In zahlreichen Gesprächen mit Schülern und in Abendveranstaltungen hat er von seinem eindrucksvollen Leben, das von der Zeit des NS-Terrors geprägt wurde, berichtet.,
Ignacy Arthur Krasnokucki wurde 1925 in eine jüdische Familie in Lodz geboren und wuchs dort mit zwei älteren Brüdern auf. Sein Vater arbeitete als Lateinlehrer am Deutschen Gymnasium. Im Oktober 1939, nachdem die Wehrmacht den westlichen Teil und die Rote Armee den östlichen Teil Polens besetzt hatten, flohen die Brüder in die Sowjetunion. Die Eltern und der jüngste Sohn blieben in Lodz. Nach der Besetzung auch des östlichen Teils Polens durch die Deutschen musste die Familie in das Ghetto umziehen. Der Vater verließ eines Tages das Haus und blieb spurlos verschwunden. Im Ghetto konnte Krasnokucki vor allem als „Hilfselektriker“ überleben. Seine Mutter starb im September 1943 in seinen Armen an Hunger. Im März 1944 wurde er in das KZ Częstochowa und von dort im August in das KZ Buchenwald deportiert. Nach einem Monat kam er dann in das Außenkommando Sonneberg. Im April 1945 gelang ihm auf dem Todesmarsch die Flucht, und er wurde durch die US-Army befreit.
Nach dem Krieg arbeitete der promovierte Chemiker vor allem im Umweltbereich.Als "Zeitzeuge" war er seit 2004 regelmäßiger Gast des Bistum Mainz in Kooperation mit dem Maximilian-Kolbe-Werk und hat zahlreichen Schülerinnen und Schülern und interessierten Erwachsenen aus seinem Leben berichtet.