„Jugend braucht Perspektive“

Aktionstag im Gelben Haus Offenbach mit Weihbischof und Jugenddezernent Dr. Udo Bentz

Datum:
Mi. 27. Apr. 2016
Von:
Markus Hansen
Weihbischof Dr. Udo Bentz hat am 17.03.2016 das Gelbe Haus in Offenbach besucht. Dort fand im Rahmen des heutigen Josefstag ein Aktionstag unter dem Motto „Faire Arbeit – Jugend braucht Perspektive“ statt.

 

Bei einer gemeinsamen Arbeitsaktion in der Produktionsschule Holz des Gelben Hauses berichteten die Jugendlichen dem Weihbischof von ihrer Lebenssituation und ihren beruflichen Perspektiven. Ein Schwerpunkt der Produktionsschule liegt in der Qualifizierung und Berufsvorbereitung junger Frauen und Männer ohne Schulabschluss. Weihbischof Bentz zeigte sich begeistert vom Einsatz der Jugendlichen und dem Arbeitsansatz der Produktionsschule. „Arbeit sichert nicht nur die Existenz. Durch faire Arbeit wird man gewissermaßen auch mehr Mensch, denn Arbeit ist eine wichtige Voraussetzung, um an allen relevanten gesellschaftlichen Bereichen teilhaben zu können. Hier im Gelben Haus können junge Menschen erfolgreich Perspektiven entwickeln. Sie entdecken hier ihr Potential, das in ihnen steckt. Hier lernen sie entscheidende Schritte, um in Arbeit integriert werden zu können" sagte Bentz.

 

Die Projekte „Qualifizierung für junge Frauen" und „Eltern in Berufsvorbereitung" unterstützen die jeweilige Zielgruppe intensiv auf dem Weg in Berufsausbildung oder Umschulung. Sprache, EDV, politische Bildung und berufliche Orientierung gehören zu den wichtigen Kernkompetenzen, die hier vermittelt und erprobt werden.

 

In einem anschließenden Fachgespräch diskutierte Weihbischof Dr. Udo Bentz gemeinsam mit Markus Hansen (Geschäftsführer der Initiative Arbeit, dem Trägerverein des Gelben Hauses) und Tim Obermeier (Institut für Sozialpolitik und Arbeitsmarktforschung (ISAM) der Hochschule Koblenz), was von Arbeitslosigkeit betroffene Jugendliche für eine positive Berufsperspektive benötigen. „Durch die kurze Dauer der Maßnahmen, wie sie im SGB II angelegt ist, entsteht ein Maßnahmenhopping, das kontraproduktiv ist. Für eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt benötigen wir verlässliche Strukturen und Kontinuität in der Arbeit mit den Jugendlichen. Der Aufbau von Persönlichkeitskompetenz und Beziehung sind entscheidende Gelingensfaktoren für die Maßnahmen", so Markus Hansen.

 

Der 17jährige Riccardo, Teilnehmer einer Maßnahme im Gelben Haus, hat sein Ziel klar vor Augen: „Ich hoffe, dass ich den Abschluss schaffe und eine Ausbildungsstelle finde. Ich will einfach nur ein gutes Leben führen.

 

Hintergrund:

 

Der heilige Josef ist Schutzpatron der Arbeiter und der Jugendlichen. Am Hochfest des heiligen Josef, dem 19. März, veranstalten katholische Träger und Einrichtungen alljährlich einen bundesweiten, dezentralen Aktionstag. Der diesjährige Josefstag macht mit seinem Motto „Faire Arbeit - Jugend braucht Perspektive" auf die notwendige Integration Benachteiligter in faire Arbeit aufmerksam. Vielerorts werden junge Menschen mit prekären Arbeitsverhältnissen konfrontiert. Dazu zählen befristete Beschäftigung, Zeitarbeit, Scheinselbstständigkeit in Werkverträgen und geringfügige Beschäftigungsverhältnisse.

 

Zur Quelle des Inhalt: Initiative Arbeit