Neue Nachbarn auf der Zitadelle

Im Pfarrbezirk St. Stephan ist ein kleines Dorf entstanden.

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Datum:
Mi. 27. Jan. 2016
Von:
Siegfried Kirsch
Trotz seiner Lage im Grünen, mit Blick auf den Dom, ist es alles andere als eine Idylle: Es besteht aus 24 aneinander gestellten Büro-Containern, einer spartanischen Gemeinschaftsunterkunft für 44 Einwanderer.

In aller Eile sind die Metall-Kästen einem neuen Zweck gewidmet worden: Aus Behelfsbüros für die städtischen Angestellten, die während des Ausbaus der Verwaltungsgebäude auf der Zitadelle in sie umgezogen waren, wurden Unterkünfte für die Neu-Ankömmlinge.

Wie einem Bericht der „Allgemeinen Zeitung" vom 27. 1. zu entnehmen ist, werden 44 von ihnen auf Räume von 13,5 Quadratmeter mit jeweils zwei bzw. vier Betten verteilt werden. Ein langer Verbindungsgang, separate Duschen, sanitäre Anlagen, ein Gemeinschaftsraum und eine Gemeinschaftsküche ergänzen die Bleibe.

Mitte Februar wird die Unterkunft dann bewohnt sein. In ihrer Nachbarschaft befinden sich die Gebäude der Pfarrer-Landvogt-Hilfe, die sich seit Jahrzehnten für Obdachlose engagiert und von St. Stephan schon auf verschiedene Weise unterstützt wurde. Auch über die neue Unterkunft hat der Pfarrgemeinderat in seiner letzten Sitzung beraten. Als erste Hilfestellung ist geplant, die aus anderen Kulturkreisen Kommenden über ihr neues Gastland zu informieren; dafür sehr geeignet erschien eine im Herder-Verlag herausgebrachte Broschüre „Deutschland - Erste Informationen für Flüchtlinge" auf Deutsch und Arabisch. Zehn Exemplare kosten 20 Euro.

Wer sich an dieser  und an weiteren Anschaffungen per Spende beteiligen will, ist im Pfarrbüro herzlich willkommen. Auch per Mail kann jeder in Kürze den Bedarf an weiterer, auch personeller Unterstützung erfahren; hier im Netz und im Pfarrbrief „miteinander" soll berichtet werden.