Pater Frano (c) Maria Weissenberger

Eine Sache der Gemeinschaft

Pater Frano
Datum:
Mi. 3. Apr. 2019
Von:
Kirchenzeitung/ Maria Weissenberger

„Wir waren immer in Städten tätig.“ Dass sein Orden gerade in Mainz wirkt, „ist reiner Zufall“, sagt Pater Frano Prcela, seit rund 100 Tagen Prior des Mainzer Dominikanerkonvents. Die Dominikaner und die Pfarrei St. Bonifaz mit ihrer Kirche nah am Hauptbahnhof – für viele Mainzer eine untrennbare Verbindung.

 

Jedes Jahr zieht ein Drittel der Menschen um

Seit gut 25 Jahren sind die Dominikaner – nach einer Unterbrechung von mehr als 200 Jahren – wieder in Mainz. Sie kamen 1993, nachdem die Kapuziner sich verabschiedeten, und stellen seitdem auch den Pfarrer an St. Bonifaz. Sechs Brüder leben zurzeit im Kloster in der Neustadt, wenige Schritte von der Kirche und vom Bahnhof entfernt. Pfarrer von St. Bonifaz ist Pater Johannes Bunnenberg. „Aber alle Brüder beteiligen sich an der pas-toralen Arbeit, wir verstehen sie als Angelegenheit der Gemeinschaft“, betont Pater Frano Prcela. So übernehmen die Brüder der als „Predigerorden“ angelegten Gemeinschaft Predigtdienste, gestalten besondere Predigtreihen sowie geistliche und kulturelle Angebote für die ganze Stadt.Einfach ist die Gemeindearbeit nicht: „Es gibt kaum Stammpublikum“, sagt der Prior. Die Fluktuation ist enorm:
„Die Pfarrei hat rund 3000 Mitglieder, jedes Jahr zieht ein Drittel von ihnen um.“
An Menschen, die die Kirche brauchen – in unterschiedlichster Weise – fehlt es allerdings nicht. Auch wenn diese nicht immer Pfarrangehörige sind. So kommen viele Menschen am Hauptbahnhof an und „stranden“ im Pfarrbüro; auch viele wohnungslose Menschen, die Hilfe brauchen, halten sich in Bahnhofsnähe auf. „Soweit wir irgend können, werden wir den Herausforderungen gerecht“, sagt Pater Frano. Das Pfarrteam mit Pater Bunnenberg, den jeweils Teilzeit in St. Bonifaz tätigen Gemeindereferenten Monika Knauer und Matthias Selzer und dem Diakon mit Zivilberuf Hayno Bohatschek sei froh, dass engagierte Frauen und Männer eine Menge tun. So findet einmal im Monat ein „Sonntagsmahl“ statt, und zahlreiche Gäste genießen es, dass sie nicht nur eine kostengünstige Mahlzeit erhalten, sondern auch Tischgemeinschaft erleben. Auch ein Heilig-Abend-Mahl organisieren Ehrenamtliche. Ein Team, in dem auch syrische Flüchtlinge mitarbeiteten, bereitet das Essen vor, Gemeindemitglieder spenden Kuchen und Salate. 2018 kamen 80 Menschen in den Pfarrsaal, um mit Liedern und Texten Weihnachten zu feiern. Und jeder Teilnehmer konnte sich über ein Geschenk freuen.

Den ganzen Beitrag mit weiteren Hintergründen lesen Sie in der Print-Ausgabe von "Glaube und Leben" vom 4.April.

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