Lebensmittel (c) pixabay.com

Glaube und Leben / 24. Februar 2019

Lebensmittel
Datum:
Mi. 20. Feb. 2019
Von:
Kirchenzeitung/ Maria Weissenberger

Lebensmittel vor der Mülltonne retten

Ein Anruf bei Margarete Stefan (61). Die stellvertretende Pfarrgemeinderats-Vorsitzende hat
im Sommer 2017 eine Lebensmittelbörse im Glockenturm von St. Paul in Schaafheim initiiert. Jetzt wurden die Öffnungszeiten ausgeweitet.

 

Was ist die Lebensmittelbörse? Wie sind Sie auf die Idee gekommen, diese einzurichten?

Ich hatte in einer re-gionalen Zeitung gelesen, dass die Initiative „Food-sharing“ in Groß-Zimmern aktiv ist. Dabei retten Menschen Lebensmittel vor dem Wegwerfen, indem sie zum Beispiel Ware, deren Mindesthaltbarkeitsda- tum fast erreicht ist, über eine Verteilstation weitergeben. Da dachte ich: Was die können, können wir auch! Ich finde, wir sind als Christen gefordert, uns dafür einzusetzen, dass Nahrungsmittel nicht im Müll landen.

Bei uns können Menschen Lebensmittel, auch Tierfutter oder Pflanzen, abgeben oder kostenlos mitnehmen.

Wer ist angesprochen?

Jede und jeder – unabhängig davon, ob man einen Schein vom Sozialamt hat oder nicht, unabhängig auch von der Kirchenzugehörigkeit.

Was hat Sie bewogen, die Öffnungszeiten auszudehnen?

Wir hatten zunächst einmal pro Woche – samstags von 17 bis 19 Uhr– geöffnet. Da wir jetzt auch Brot und Brötchen von einem Bio-Bäcker erhalten, reicht das nicht mehr. Also haben wir beschlossen, auch dienstags abends vor und nach dem Gottesdienst zu öffnen. Seitdem kommen mehr Leute, 20 bis 30 sind es immer. Die Idee, Lebensmittel zu retten, ist offenbar sehr attraktiv.

Wie groß ist Ihr Team?

Wir sind zu sechst. Ich hoffe, dass wir weitere Ehrenamtliche gewinnen, denn mir schwebt vor, auch mit größeren Läden zusammenzuarbeiten. Um dort Lebensmittel abzuholen, wären mehr Mitarbeiter nötig.

Seit einigen Tagen sind Sie hr3-Umweltheldin. War das Ihr Ziel?

Nein – dafür hat mich eine Bekannte vorgeschlagen, die die Lebensmittelbörse kennt. Mein Ziel war es in erster Linie, der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken und Müll zu vermeiden. Außerdem ist es mir ein Bedürfnis, Kirche nach außen sichtbar zu machen. Auch deshalb hatte ich für den Pfarrgemeinderat kandidiert.

Anruf:
Maria Weißenberger

 

Weitere Infos

www.hr3.de/themen/ umwelthelden

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