Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 5

vom 8. Februar 2017

Berlin, 2.2.2017: Kardinal Lehmann besucht die Reformationsausstellung in der Staatsbibliothek Berlin (c) Bistum Mainz / Nichtweiß
Berlin, 2.2.2017: Kardinal Lehmann besucht die Reformationsausstellung in der Staatsbibliothek Berlin
Datum:
Mi. 8. Feb. 2017
Von:
(MBN)
Berlin, 2.2.2017: Kardinal Lehmann trägt sich in das Goldene Buch der Staatsbibliothek ein (c) Bistum Mainz / Nichtweiß
Berlin, 2.2.2017: Kardinal Lehmann trägt sich in das Goldene Buch der Staatsbibliothek ein

Berichte

  • Lehmann eröffnete Reformationsausstellung in Berlin
  • „Tag des geweihten Lebens“ im Priesterseminar
  • Püttmann sprach über katholischen Rechtspopulismus
  • Trierer Klarissen-Kapuzinerinnen in Mainz begrüßt

Vorschau

  • Poetry Slam-Workshops „Slam für das WIR“
  • Fachtag für Lehrkräfte im Haus der Jugend (9.2.)
  • Kar- und Ostertage im Priesterseminar (12.-16.4.) 

Personalie

  • Pater Peter Kreutzwald OP zum Provinzial gewählt

 

Berichte

Luther wieder stärker in die gesamtkirchliche Tradition stellen

Rede von Kardinal Lehmann zu Reformationsausstellung in der Berliner Staatsbibliothek

Berlin. Der frühere Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat angeregt, Martin Luther wieder „stärker in die gesamtkirchliche Tradition hineinzustellen“. Das sagte er bei  der  Eröffnung der Ausstellung „Bibel - Thesen - Propaganda: Die Reformation erzählt in 95 Objekten“ am Donnerstag, 2. Februar, in der Staatsbibliothek Berlin. Die Ausstellung wird dort bis Sonntag, 2. April, gezeigt. Lehmanns Festrede stand unter der Überschrift „Warum und wie können Katholiken das 500-jährige Reformationsgedenken 2017 mitbegehen?“.

Wörtlich sagte Kardinal Lehmann: „Luther hat für sich nie die Autorität beansprucht, die er faktisch erhalten hat. Er muss nicht nur aus einer vielfachen neuzeitlichen Wirkungsgeschichte mit ihren politischen, nationalen und konfessionellen Implikationen, sondern er muss nicht minder auch im Blick auf die ganze Geschichte der Kirche aus einer gewissen Isolierung befreit werden. Kein Theologe - und sei er noch so groß: auch Augustinus und Thomas von Aquin nicht - hat im Gesamtzeugnis der katholischen Kirche eine so hohe Vorrangstellung erhalten. Selbst dem großen ‚Lehrer der Gnade’ Augustinus ist die Kirche an entscheidenden Punkten nicht gefolgt. Noch wichtiger als die bloße Gefolgschaft für einen großen Lehrer ist das stets neue Hinhören auf alle Zeugen des Glaubens. Wäre es nicht an der Zeit, für Katholiken und für evangelische Christen je auf ihre Weise, das Ereignis ‚Luther’ stärker in die gesamtkirchliche Tradition hineinzustellen, noch mehr als es Teile des skandinavischen und nordamerikanischen Luthertums schon immer getan haben? Der ganze Luther im Chor der unverkürzten Glaubensgeschichte der einen Kirche kann durchaus für den Katholiken eine geradezu prophetische Bedeutung bekommen. Es scheint mir, dass er unter dieser Bedingung ein ‚Zeuge des Evangeliums’, ein ‚gemeinsamer Lehrer’, vielleicht sogar ein ‚Vater im Glauben’ (nicht: Vater des Glaubens) werden kann. Kann sich ein gewisser Ur-Protestantismus, der sich prinzipiell gegen eine solche gesamtkirchliche Integration verschließt, mit Fug und Recht auf Martin Luther und das Augsburgische Bekenntnis berufen? Ist eine abstrakte Formulierung und Isolierung einseitiger Aussagen auf die Dauer ökumenisch haltbar? Protest und Korrektiv allein können nicht genügen, um eine Kirche Jesu Christi sein zu können. Beide haben eine unentbehrliche Funktion, bedürfen jedoch selbst der umfassenden Fülle. Theologische Höhe darf man nicht unter Preis verkaufen und billig heruntersetzen: Reformation ist nicht nur eine Chiffre zu einem Imperativ ‚Die Welt verändern’ oder ‚immer wieder neue Aufbrüche wagen’. Es geht um Wahrheit des Glaubens und Theologie.“

Kardinal Lehmann betonte, dass es „im Interesse einer wahrheitsgetreuen Deutung“ notwendig sei, „den tiefen Zusammenhang Luthers mit der ganzen Geschichte der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche stärker in ihrem Gewicht“ zu betrachten. Wörtlich sagte er: „Wir sind nicht nur durch die Bibel (und über sie mit dem Judentum) und durch die großen Glaubensbekenntnisse sowie die Konzilien der Alten Kirche tief miteinander und eben auch den Ostkirchen verbunden, sondern auch durch die oft beschämend gescholtene und unbekannte mittelalterliche Welt enger geeint, als uns manche Polemik zu denken übrig lässt. Ich nenne nur einige Themen: das Vermächtnis des heiligen Augustinus für alle späteren Kirchen, die tiefe Beziehung zwischen dem heiligen Bernhard und Martin Luther. Es ist ein wichtiger Schritt in dieser Richtung, wenn uns in jüngster Zeit die tiefe Verbindung mit der Mystik des Mittelalters und dem monastischen Erbe bei Luther durch die Forschung neu vor Augen geführt wird, und zwar nicht nur historisch. Dies hat auch ganz praktische Dimensionen. Es geht auch darum, wie die reformatorische Bewegung und die spätere lutherische Kirche zum Beispiel durch die Übernahme katholischer Kirchen, Klöster und Kircheneinrichtungen bis heute in einer erstaunlichen Selbstverständlichkeit an die katholische Welt angeknüpft haben. Ich habe dies immer wieder zum Beispiel in Lübeck gesehen. Ich denke aber auch zum Beispiel gerade auch an das sogenannte Abendmahlsgerät, das ja nicht selten einfach übernommen worden ist und seine verborgene ökumenische Dimension. Wir trinken das heilige Blut aus denselben Kelchen. Es gibt aus der Reformationszeit nicht nur die zertrümmerten Marienstatuen, sondern es gibt eine erstaunliche Kontinuität, die wir aber noch nicht auf einen gemeinsamen Nenner gebracht haben, und damit eine oft tief verborgene Katholizität.“

Luther selbst habe noch „ein sehr tiefes Bewusstsein von der Selbigkeit und Kontinuität der Kirche als geschichtlicher Größe und als lebendiger Zusammenhang, auch wenn das Verständnis der Kontinuität nicht einfach identisch mit der katholischen Sicht war“, sagte Lehmann. Er wolle „keine rückwärtsgewandte Geschichtsromantik“ betreiben, „aber: Martin Luther ist schließlich in der einen und selben katholischen Kirche geboren und gestorben.“ Lehmann erinnerte daran, dass Luther nicht daran gedacht habe, „eine neue, zweite Kirche neben der alten zu schaffen“. Wörtlich sagte er: „Seine Aussagen über den Willen zur Kontinuität in der Kirche sind nach meinem Dafürhalten noch nicht genügend ernstgenommen worden, weder von den Katholiken noch von Lutheranern.“

Und weiter: „Wir sind dem streitbaren Theologen Martin Luther vor allem schuldig, dass wir diese Herausforderung zur Suche nach religiöser und theologischer Wahrheit annehmen und - auch in der Ökumene - nicht in bequeme oder bloß pragmatische Lösungen ausweichen, die auf die Dauer ohnehin nur enttäuschen. Das Wort vom ‚Ketzer’ für Martin Luther tauge nicht mehr, „um die ganze Haltung und Stellung der katholischen Kirche zu Martin Luther zu umschreiben“, sagte Lehmann. Und weiter: „Das Wort vom ‚Ketzer’ erinnert uns daran, dass es zwischen Lutheranern und Katholiken um die Frage nach der Wahrheit geht und dass wir im Wettstreit um ihre Erkenntnis einander nicht nachstehen. Vielleicht könnten wir das Wort vom ‚Ketzer’ eines Tages ganz hinter uns lassen, wenn es uns geschenkt wäre, die unbestreitbar große Glaubensgestalt Martin Luther noch viel mehr im vielstimmigen Chor der Zeugen des Evangeliums zu sehen und so die Notwendigkeit, seine Größe und die Not seiner Sendung neu zu sehen und zu verstehen. Ein solcher Traum wäre nicht weit entfernt von der Wirklichkeit der einen Kirche.“

Darüber hinaus verwies der Kardinal auch auf Erkenntnisse zur Situation der Kirche in der damaligen Zeit: „Wir haben oft ein zu einseitiges Bild von der ‚Verkommenheit’ der spätmittelalterlichen Kirche. Dieses Schwarz-Weiß-Bild ist gegenüber der Wirklichkeit, wie sie uns heute wenigstens in großen Zügen vorliegt, viel zu simpel. Auf der einen Seite ist von katholischer Seite nicht alles schon klar, wenn man auf die Bemühungen der innerkirchlichen Reformbewegungen verweist. Aber man darf diese vielgestaltigen Initiativen auch nicht verschweigen.“ Er erinnerte unter anderem an Äußerungen von Papst Hadrian VI. zur „Krankheit der Kirche an Haupt und Gliedern“ aus dem Jahr 1522. Daneben habe es auch in vielen Ordensgemeinschaften spirituelle Initiativen zur Kirchenreform gegeben.

tob (MBN)

 

„Euer Ja sei ein Ja“

„Tag des geweihten Lebens“ im Mainzer Priesterseminar 

Mainz. Der Mainzer Weihbischof, Dr. Udo Markus Bentz, hat „Christen des geweihten Lebens“ als unverzichtbar „für den Pegelstand unseres spirituellen Grundwassers in der Kirche“ bezeichnet. „Ordensgemeinschaften, Klöster, Orte und Zentren, wo Christen versuchen, ihr Leben in einer besonderen Hingabe an Christus zu leben, sind und bleiben unverzichtbare Orte für unser Bistum Mainz“, sagte Bentz in seiner Predigt zum „Tag des geweihten Lebens“ in der Mainzer Augustinerkirche am Donnerstag, 2. Februar.

Weiter sagte der Weihbischof: „Auch wenn das, was in unseren Klöstern und Ordensgemeinschaften geschieht, oft verborgen bleibt, wenn es sich kaum in großen Zahlen messen und bewerten lässt, wenn es nur wenig von der Öffentlichkeit wahrgenommen wird: Unsere Ordensgemeinschaften und geistlichen Bewegungen sind unverzichtbare Orte, die unserem Bistum geistliches Leben und Tiefgang geben. Von hier geht etwas aus, was uns allen hilft, den Glauben zu leben, dem Geist Raum zu geben und fruchtbar Zeugnis zu geben.“ Bentz feierte den Gottesdienst gemeinsam mit Domkapitular Klaus Forster, Personaldezernent der Diözese, und Ordensreferent Pater Frano Prcela OP. Begonnen hatte der Gottesdienst mit einer Kerzenweihe und einer Prozession in die Kirche.

Der Gottesdienst war der Abschluss des diesjährigen „Tags des geweihten Lebens“ im Bistum Mainz. Zu der traditionellen Veranstaltung im Mainzer Priesterseminar waren über 150 Ordensfrauen und -männer sowie Mitglieder der Säkularinstitute gekommen. Der „Tag des geweihten Lebens“ fand zum 16. Mal im Bistum Mainz statt. Veranstalter ist der Ordensrat des Bistums Mainz. Zu Beginn hatte die Vorsitzende des Ordensrates, Schwester Ancilla-Maria Ruf, die Anwesenden begrüßt.

In ihrem Vortrag „Euer Ja sei ein Ja“ rief Schwester Franziska Katharina OSCCap von den Klarissen-Kapuzinerinnen von der Ewigen Anbetung in Mainz dazu auf, sich immer wieder seines „Ja zur Berufung“ zu vergewissern und daran festzuhalten. „Gerade heute kommt es auf unser Ja an. Wenn wir treu an unserem Ja festhalten, sind wir gegen den ,Nur noch‘-Virus gewappnet“, sagte sie. Es komme nicht darauf an, ob man seine Berufung in einer großen oder einer kleinen Gemeinschaft lebe.

Stichwort: Tag des geweihten Lebens

Papst Johannes Paul II. hatte 1997 den „Tag des geweihten Lebens“ mit dem Fest „Dar-stellung des Herrn“ (2. Februar) verbunden. Im Mittelpunkt dieses Tages stehen der Dank und das Gebet für die Frauen und Männer, die sich „in besonderer Weise dem Herrn geweiht haben“. Gemeint sind in erster Linie Ordensgemeinschaften und Säkularinstitute. Dieser Tag soll nach den Worten des damaligen Papstes aber auch „die Kenntnis und die Wertschätzung des geweihten Lebens im ganzen Gottesvolk fördern.“ 

Hinweis: www.bistum-mainz.de/orden

am (MBN)

 

Informationsoffensive gegen katholischen Rechtspopulismus notwendig

Andreas Püttmann sprach über „Radikalisierungstendenzen am rechten Rand der Kirche“

Mainz. Zu einer „Informationsoffensive gegen katholischen Rechtspopulismus“ hat der Publizist Dr. Andreas Püttmann aufgerufen. Es sei notwendig, dass im katholischen Bildungswesen über das Phänomen des katholischen Rechtspopulismus informiert und eine Einordnung vorgenommen werde, sagte er bei einem Vortrag am Donnerstagabend, 2. Februar, im Erbacher Hof in Mainz. Er bedauerte, dass von Seiten der katholischen Professoren in Deutschland bislang wenig in diese Richtung unternommen werde. Sein Referat stand unter der Überschrift „Radikalisierungstendenzen am rechten Rand der Kirche“. Darin präsentierte er zahlreiche Beispiele rechtspopulistischer Positionen von Katholiken aus den Sozialen Medien und dem öffentlichen Diskurs in Deutschland. Das Phänomen des katholischen Rechtspopulismus sei in die geistig-politische Situation in Europa einzuordnen, „wo die nationalistische Rechte dabei ist, die Hegemonie von Sozialdemokratie und Liberalismus zu beenden“, sagte Püttmann.

Notwendig sei eine klare öffentliche Abgrenzung von katholischen Rechtspopulisten, auch durch die Bischöfe, sagte Püttmann. Eine weitere Maßnahme sei „die Unterstützung von Gegengewichten, etwa auch durch katholische Blogger“. Püttmann sprach sich dafür aus, dass die Katholischen Büros gewählten AfD-Abgeordneten ihre Gesprächsbereitschaft signalisierten. Es sei jedoch falsch, Rechtspopulisten auf katholischen Veranstaltungen, wie etwa dem Katholikentag, ein Podium zu bieten, sagte Püttmann. Gleichzeitig beklagte er „eine mangelnde Konfliktbereitschaft des liberalen Katholizismus“ gegenüber rechten Katholiken, die er in seiner eigenen Zeit im konservativen Kirchenmilieu selbst erlebt habe: „Wenn ich einmal beim ‚Forum Deutscher Katholiken’ gesprochen habe, dann bin ich nicht mehr von Katholischen Akademien in Deutschland als Referent eingeladen worden.“

Gründe für das Aufkommen rechtspopulistischer Tendenzen im Katholizismus sieht Püttmann unter anderem „in der Dauerfrustration wegen des schwindenden Einflusses Konservativer in Politik und Kirche“. So sei „eine Wagenburgmentalität und eine Versektungstendenz“ entstanden, die sich durch „selektive Loyalität gegenüber kirchlichen Autoritäten“ zeige.  Typisch sei dabei „ein apokalyptisches Bewusstsein“, bei dem Angst geschürt und Horrorszenarien geweckt würden. Dabei blieben die Rechten unter sich und bestätigten sich untereinander gegenseitig. Wörtlich sagte Püttmann: „Diese Leute sind völlig kritikresistent. Das ist reine Ignoranz, nach dem Motto: Wenn meine Idee mit der Wirklichkeit nicht übereinstimmt: Pech für die Wirklichkeit.“ In den Beiträgen werde „die Grenze von bloßer Ungenauigkeit zu bewusster Verdrehung oft überschritten“. Bei katholischen Rechten seien „Fremdenfeindlichkeit und Islamfeindlichkeit nur sekundär“, sagte Püttmann. „Der springende Punkt ist die Sexualordnung“, etwa das Eintreten gegen Gender-Mainstreaming. Gerade in diesem Bereich könnten dann auch autoritäre Staatschefs regelmäßig mit Anerkennung von rechten Katholiken rechnen.

Veranstaltet wurde der Abend vom Referat Politische Bildung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend Diözesanverband (BDKJ) Mainz und vom Referat Weltmission / Gerechtigkeit und Frieden des Bischöflichen Ordinariates. Der Vortrag fand als Begleitveranstaltung der Ausstellung „Worte wie Gift und Drogen“ zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus statt. Ab Dienstag, 7. Februar, ist die zuvor im Mainzer Dom gezeigte Ausstellung der ökumenischen Arbeitsgruppe „Gedenktag 27. Januar“ in der Christuskirche in Mainz zu sehen.

Moderiert wurde das anschließende Gespräch mit Püttmann von Andreas Belz vom Referat Politische Bildung des BDKJ. Belz ist auch Mitglied im Sprecherrat der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus (BAG K & R), die Ende vergangenen Jahres eine Broschüre zum Thema „Impulse für den Umgang mit Rechtspopulismus im kirchlichen Raum“ herausgegeben hat.

tob (MBN)


„Ihr Zusammenziehen ist ein mutiger Schritt“

Domkapitular Forster begrüßte zehn Trierer Klarissen-Kapuzinerinnen in Mainz

Mainz. Domkapitular Klaus Forster, Personaldezernent des Bistums Mainz, hat zehn Klarissen-Kapuzinerinnen aus dem Bistum Trier in Mainz willkommen geheißen. „Der Zusammenschluss zweier geistlicher Gemeinschaften und das Zusammenziehen unter ein gemeinsames Dach ist ein mutiger Schritt. Aber Sie nehmen die Veränderungen in der Kirche und in der Gesellschaft an und gestalten diese mit“, sagte Forster in seiner Predigt in einem Willkommensgottesdienst für die Trierer Schwestern am Freitag, 3. Februar, in der Kapelle vom Kloster der Klarissen-Kapuzinerinnen von der Ewigen Anbetung in Mainz. Die Ordensfrauen kommen aus dem aufgelösten Kloster St. Clara in Trier und ziehen zu den Mainzer Schwestern um.

Natürlich habe jede Gemeinschaft und jedes Kloster seine eigenen Traditionen, Gebräuche und Gewohnheiten, „doch die gemeinsame Berufung durch Christus führt sie zusammen und verbindet sie“, sagte Forster weiter. Er bezeichnete das Kloster der Klarissen-Kapuzinerinnen als einen wichtigen geistlichen Ort in der Mainzer Innenstadt. „Dieses Kloster ist im Alltag des Lebens ein stiller Zufluchtsort. Hier tragen die Schwestern die Nöte, die Sorgen und die Freude der Menschen zu Gott“, betonte er. Natürlich bedeute ein Abschied auch Schmerz und Leid, „doch wir heißen Sie herzlich willkommen und danken Ihnen, dass Sie da sind“. „Wir danken den ,Mainzer‘ Schwestern für ihre Bereitschaft, zusammenzurücken, sich zu öffnen und auf eine neue Situation einzulassen. Auch Sie müssen das Gewohnte und Vertraute ein Stück zurücklassen“, sagte Forster.

Hinweis: www.klarissen-kapuzinerinnen-mainz.de

am (MBN)

 

Vorschau

„Slam für das WIR“

Poetry Slam-Workshops von youngcaritas und BDKJ im Bistum Mainz

Bürstadt/Kelsterbach/Mainz/Worms. Mit dem „Slam für das WIR“ starten der Diözesancaritasverband Mainz und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Mainz eine besondere Aktion mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen. „Bei unseren Poetry Slam-Workshops im Bistum Mainz kommen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit verschiedenen Menschen aus Diensten und Einrichtungen der Caritas ins Gespräch“, sagte Diözesancaritasdirektor Thomas Domnick am Donnerstag. 2. Februar. „Sie tauschen sich in den kommenden Wochen mit wohnungslosen Menschen, jungen Flüchtlingen und älteren Menschen aus und beschäftigen sich mit sozialen Fragen wie Alter, Heimat und Sucht. Wir freuen uns auf diesen spannenden und sicher bereichernden Austausch!“ Die Workshops finden im Rahmen des Jubiläums der Caritas im Bistum Mainz „100 Jahre aktiv für das WIR“ statt.

„Ich finde den ‚Slam für das Wir‘ spannend, da er auf eine kreative und zeitgemäße Art und Weise Jugendliche und junge Erwachsene mit Menschen aus den Einrichtungen der Caritas in Verbindung bringt“, sagte der BDKJ-Diözesanvorsitzende Eric Niekisch. „So entsteht ein bereichernder Austausch, der hilft, gesellschaftliche Missstände ins Wort zu fassen und die Perspektive des anderen zu verstehen.“ Unter Anleitung des Berliner Poetry Slammers Ken Yamamoto lernen die Jugendlichen und jungen Erwachsenen, ihre Gedanken und Gefühle zu sozialen Themen in Worte zu fassen. Sie stellen ihren eigenen Poetry Slam auf die Beine, der dann vor Ort im Rahmen einer kleinen Präsentation zu sehen und vor allem zu hören sein wird. Beim großen Familienfest der Caritas am 14. Mai rund um den Mainzer Dom bringen einige der Slammer ihre Texte noch mal auf die große Bühne.

Die Termine im Einzelnen: 

  • 8. Februar: In der Altenhilfeeinrichtung St. Elisabeth in Bürstadt entwickeln ältere und junge Menschen gemeinsam einen Poetry Slam.
  • 8. März: Workshop von youngcaritas Worms im Eleonoren-Gymnasium Worms mit dem Arbeitskreis Suchtprävention. Das Thema lautet „Mein Smartphone – vernetzt oder gehetzt? Die Sucht nach Kommunikation“.
  • 10. März: Im Caritaszentrum Kelsterbach slammen Jugendliche verschiedener Herkunft zum Thema „Heimat“.
  • 12. Mai: Workshop mit Jugendlichen und wohnungslosen Menschen im Mainzer Thaddäusheim, einer Caritas-Einrichtung für wohnungslose Menschen.
  • 14. Mai: Beim Familienfest der Caritas im Bistum Mainz stellen die Teilnehmer auf dem Mainzer Domplatz die Ergebnisse der Aktion vor.

Hinweis: Alle Informationen zum „Slam für das WIR“ unter www.caritas-bistum-mainz.de/100-jahre-caritas/wir-feiern/youngcaritas-aktion

PM (MBN)

 

„In welcher Welt leben S/sie denn?“ (9.2)

Fachtag für Lehrkräfte im Haus der Jugend in Mainz

Mainz. Am Donnerstag, 9. Februar, findet von 10.00 bis 16.30 Uhr im Haus der Jugend in Mainz unter der Überschrift „In welcher Welt leben S/sie denn?“ ein Fachtag für den Umgang mit Jugendlichen statt. Nach Grußworten von Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, und Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, Bischofvikar für Jugendseelsorge, wird Professor Dr. Hans Hobelsberger, Pastoraltheologe an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, Einblicke in die Lebenswelt von Jugendlichen und ihre Bedürfnisse geben. Unter anderen werden sich auch folgende Projekte beim Fachtag präsentieren: Mainz 05, das Projekt „WELTfairÄNDERER“ des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und des Bischöflichen Jugendamtes (BJA), sowie der Verein „medien.rlp - Institut für Medien und Pädagogik“ aus Mainz.

sa (MBN)


Mitfeier der Kar- und Ostertage im Mainzer Priesterseminar (12.-16.4.)

Angebot für junge Männer ab 16 Jahren / Teilnahme an den Gottesdiensten im Dom

Mainz. Das Mainzer Priesterseminar lädt junge Männer ab 16 Jahren von Mittwoch, 12., bis Ostersonntag, 16. April, zur Mitfeier der Kar- und Ostertage ein. Die Teilnehmer werden gemeinsam mit den Priesteramtskandidaten an der Kar- und Osterliturgie im Mainzer Dom teilnehmen und sich auf das Osterfest vorbereiten. Die gemeinsamen Tage beginnen am Mittwoch ab 15.00 Uhr und enden am Ostersonntag gegen 16.00 Uhr.

Hinweis: Die Anmeldung wird bis zum 5. April erbeten. Weitere Informationen im Bischöflichen Priesterseminar, Augustinerstraße 34, 55116 Mainz, Telefon: 06131/266211, E-Mail: info@bpsmainz.de, Internet: www.bpsmainz.de  

am (MBN)


Personalie

Pater Peter Kreutzwald ist neuer Provinzial der Dominikaner

Wahl des Mainzer Studentenmagisters beim Provinzkapitel in Hamburg

Hamburg/Mainz. Am Donnerstag, 2. Februar, hat das Provinzkapitel der Dominikaner-Provinz Teutonia Pater Peter Kreutzwald OP zum neuen Provinzial gewählt. Kreutzwald hatte bislang das Amt des Studentenmagisters im Ausbildungskonvent in Mainz inne. Nach der Bestätigung der Wahl durch den Ordensmeister in Rom, P. Bruno Cadoré OP, nahm Kreutzwald die Wahl am Abend in einer feierlichen Vesper an und sprach das Glaubensbekenntnis. Der neue Provinzial wurde 1965 in Köln geboren. Er legte 1999 seine erste Profess ab und wurde 2003 zum Priester geweiht. Bis 2008 war er Mitglied des Konventes in Braunschweig, bevor er zum Studentenmagister in Mainz ernannt wurde. Das Provinzkapitel der Dominikaner-Provinz Teutonia tagte vom 29. Januar bis 4. Februar in Hamburg.

PM (MBN)

Andreas Püttmann (c) Bistum Mainz / Blum
Tag des geweihten Lebens Kerzenweihe (c) Bistum Mainz / Matschak
Tag des geweihten Lebens Kerzenweihe (c) Bistum Mainz / Matschak
Klarissen-Kapuzinerinnen Mainz Trier (c) Bistum Mainz / Matschak