Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 37

Fulda, 26. Oktober 2019: Bischof Peter Kohlgraf nach seiner Wahl zum pax christi-Präsidenten vor einem Plakat mit dem pax christi-Leitwort
Fulda, 26. Oktober 2019: Bischof Peter Kohlgraf nach seiner Wahl zum pax christi-Präsidenten vor einem Plakat mit dem pax christi-Leitwort "gewaltfrei wirkt".
Datum:
Mi. 30. Okt. 2019
Von:
am (MBN)

Weitere Bilder zu den MBN Nr. 37/2019 in der Bildergalerie am Ende der Seite.

Berichte

  • Kohlgraf zum Pax Christi-Präsidenten gewählt
  • Bischof firmte 32 Jugendliche in Dorn-Assenheim
  • Fragerunde bei Pax Christi-Delegiertenversammlung
  • Jahresprogramm der Bistumsakademie Erbacher Hof
  • Weihbischof Bentz traf sich mit Missionaren
  • Betriebliche Gesundheitsförderung im Bistum Mainz
  • Leitwort für den OEKT 2021 in Frankfurt festgelegt

Vorschau

  • Allerheiligen und Allerseelen im Mainzer Dom (1. & 2.11.)
  • Bonifatiuswerk eröffnet Diaspora-Aktion in Mainz (3.11.)
  • Gebetstag für Opfer sexuellen Missbrauchs (18.11.)

 

Berichte

Kohlgraf zum pax christi-Präsidenten gewählt

Delegiertenversammlung der katholischen Friedensbewegung in Fulda

Fulda/Mainz. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf ist neuer Präsident der deutschen Sektion der katholischen Friedensbewegung pax christi. Bei der Delegiertenversammlung am Samstagabend, 26. Oktober, ist er zum Nachfolger des früheren Fuldaer Bischofs Heinz Josef Algermissen gewählt worden. Kohlgraf machte deutlich, dass er die pax christi-Arbeit als Präsident gerne mitgestalten werde: „Wir erleben, wie fragil unsere Welt ist und wie sich gerade in den vergangenen Jahren ein Politikstil durchsetzt, der im Wesentlichen auf die Wahrung der eigenen Interessen ausgerichtet ist. Vor diesem Hintergrund bin ich von der Notwendigkeit überzeugt, dass christliche Gruppen Gerechtigkeit, Frieden und die Achtung der Menschenrechte aktiv einfordern.“

An der Delegiertenversammlung nahm unter anderen auch Marc Stenger, Bischof von Troyes in Frankreich, teil, der Co-Präsident von Pax Christi International ist. Im Anschluss an die Wahl von Bischof Kohlgraf fand die feierliche Verabschiedung von Bischof Algermissen als pax christi-Präsident statt, der seit 2002 Präsident der Bewegung war. Die Tagung, die am Sonntag, 27. Oktober, fortgesetzt wurde, fand im Bonifatiushaus in Fulda statt.

Bischof Kohlgraf hatte sich bereits im Vorfeld der Versammlung mit einem Brief an die Delegierten gewandt. Darin schreibt er: „Als Bischof stehe ich in Kontakt mit Politikern und vielen gesellschaftlichen Gruppen. Aus diesen Kontakten wird mir immer wieder deutlich, dass Demokratie ein zu gestaltender Auftrag ist, und wir als Christen und als Kirche aufgerufen sind, daran mitzuwirken. Die katholische Friedensbewegung pax christi tut dies. Denn pax christi hält - auch in der Kirche - das Bewusstsein wach, dass Friede und Versöhnung im Zentrum der Botschaft Jesu Christi stehen und dies Konsequenzen für unser Handeln im Kleinen wie im Großen haben muss.“

Und weiter: „Am Engagement von pax christi beeindruckt mich vor allem das intensive Bestreben, diesen Frieden Christi wirklich konkret werden zu lassen, gerade auf der Ebene der Politik. Erinnerungsarbeit, die auf Versöhnung in Gegenwart und Zukunft ausgerichtet ist, der Einsatz gegen Aufrüstung, Waffenhandel und Rüstungsexporte, der Versuch, Gewaltfreiheit und alternative Konfliktlösungen zu fördern, das anhaltend schwierige Thema der Situation in Israel und Palästina - dies sind einige Felder der Arbeit von pax christi, die mir besonders wichtig sind.“

Peter Kohlgraf ist am 27. August 2017 zum Bischof von Mainz geweiht worden. Auf Ebene der Deutschen Bischofskonferenz ist er Mitglied der Kommissionen „Erziehung und Schule“ und „Ehe und Familie“. Vor seiner Bischofsweihe war er ab 2012 Professor für Pastoraltheologie an der Katholischen Hochschule Mainz. Kohlgraf war im Jahr 2000 mit einer Arbeit aus der Alten Kirchengeschichte promoviert worden; 2010 folgte die Habilitation im Fach Pastoraltheologie an der Universität Münster. Weitere berufliche Stationen waren unter anderem das Erzbischöfliche Kardinal Frings-Gymnasium in Bonn-Beuel (1999 bis 2003) und das Erzbischöfliche Gymnasium und der Höheren Handelsschule „Marienberg“ in Neuss (2009 bis 2012), wo er als Religionslehrer und Schulseelsorger wirkte. Außerdem war er von 2003 bis 2009 Repetent und damit stellvertretender Direktor des Erzbischöflichen Theologenkonvikts Collegium Albertinum in Bonn.

Zuletzt war von Bischof Kohlgraf das Buch „Vergeben und Versöhnen. Erfahrungen des Glaubens - Felder des Handelns“ erschienen. Er hatte das Buch noch als Professor für Pastoraltheologie an der Katholischen Hochschule Mainz geschrieben. Es war auf Basis einer Befragung des Bundesverbandes katholischer Ehe-, Familien- und Lebensberater entstanden, die sich mit dem Vergebungsverhalten von Paaren befasst hat.

pax christi (Friede Christi) ist eine Friedensbewegung in der Katholischen Kirche, die sich als ökumenisch versteht. Der Name geht auf das Leitwort von Papst Pius XI. (1922-1939) zurück: „Pax Christi in regno Christi - Der Friede Christi in Christi Reich“. Entstanden ist die Bewegung am Ende des Zweiten Weltkrieges in Frankreich im Sinne eines „Kreuzzuges des Gebets um Versöhnung“ und um Heilung Deutschlands von den Auswirkungen des Nationalsozialismus. pax christi verbindet Gebet und tätiges Handeln in der Tradition der Friedenslehre des Zweiten Vatikanischen Konzils. Die deutsche pax christi Sektion ist Mitglied des weltweiten Friedensnetzes Pax Christi International. Der pax christi-Regionalverband im Bistum Mainz hatte sich 2018 mit dem Regionalverband aus dem Bistum Limburg zum gemeinsamen Regionalverband pax christi Rhein-Main zusammengeschlossen und mit dem „Frankfurter Appell“ sein Selbstverständnis dokumentiert.

Hinweis: www.paxchristi.de

tob (MBN)

 

Kohlgraf: Europa als Friedensprojekt wieder stark machen

Fragerunde mit dem neuen Pax Christi-Präsidenten bei der Delegiertenversammlung

Fulda/Mainz. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf ist am Samstagabend, 26. Oktober, zum Präsidenten der deutschen Sektion der katholischen Friedensbewegung Pax Christi gewählt worden. Vor seiner Wahl fand bei der Delegiertenversammlung im Bonifatiushaus in Fulda eine Fragerunde statt, bei der Kohlgraf noch einmal bekräftigte, dass er sich auf seine neue Aufgabe freue. Ein Anliegen, das ihm für seine neue Aufgabe am Herzen liege, sei es, „Europa als Friedensprojekt wieder stark zu machen“, betonte der neue Pax Christi-Präsident. Es sei eine große Chance für das Wirken von Pax Christi, dass die Bewegung international aufgestellt sei, sagte Kohlgraf.

Eine gewaltfreie Konfliktlösung sei immer nachhaltiger als andere Lösungen. Die Erfahrung der Menschheitsgeschichte zeige deutlich, dass gewalttätige Lösungen immer Unheil anrichteten. Militärische Einsätze dürften daher immer nur die ultima ratio sein, wenn alle anderen Mittel im Rahmen von Gesprächen und Diplomatie ausgeschöpft seien, sagte Kohlgraf. Er wies darauf hin, dass es auch für militärische Einsätze verschiedene Zielrichtungen geben könne, und sie teilweise auch erst die Bedingungen schaffen, auf deren Grundlage Gespräche überhaupt erst möglich werden.

Kohlgraf machte auch auf seine wissenschaftliche Arbeit zum pädagogischen Aspekt der Erziehung zu Frieden und Versöhnung aufmerksam. Im Jahr 2018 hatte er das Buch „Vergeben und Versöhnen. Erfahrungen des Glaubens - Felder des Handelns“ vorgelegt. Der Band war noch während seiner Zeit als Professor für Pastoraltheologie an der Katholischen Hochschule Mainz entstanden. Auf Basis einer Befragung des Bundesverbandes katholischer Ehe-, Familien- und Lebensberater behandelt es das Vergebungsverhalten von Paaren.

tob (MBN)

 

Kohlgraf: Ein gemeinsamer Weg mit Gott

Der Mainzer Bischof firmte 32 Jugendliche in Dorn-Assenheim

Dorn-Assenheim. Bei einem Festgottesdienst am Samstagabend, 26. Oktober, hat der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf in St. Maria Magdalena in Dorn-Assenheim 32 Jugendliche aus der Pfarrgruppe Wickstadt/Dorn-Assenheim gefirmt. In seiner Predigt forderte Kohlgraf die Jugendlichen dazu auf, eine persönliche Antwort auf das in der Firmung erfolgte Geschenk von Gottes Geist zu geben. Wer seinen Weg im Glauben gehe, der führe eine Beziehung mit Gott, auch wenn man als Menschen oft auch Zweifel habe oder auf der Suche sei. Er selbst versuche im Gebet, Gott das eigene Leben hinzuhalten, sagte Kohlgraf: „Dann wird mein Weg ein gemeinsamer Weg mit Gott.“ Die Firmung sei aber auch die Anfrage an die Jugendlichen, ob und wie sie sich selbst in Kirche und Gesellschaft einbringen wollen, betonte der Bischof. „Die Kirche lebt davon, dass sich Menschen in ihr engagieren.“

tob (MBN)

 

„Gestaltet euch um, erneuert euer Denken“

Jahresprogramm 2019/2020 der Bistumsakademie Erbacher Hof in Mainz

Mainz. Als Leitwort für das neue Jahresprogramm 2019/2020 hat die Bistumsakademie Erbacher Hof den Satz „Gestaltet euch um, erneuert euer Denken“ aus dem Römerbrief (Röm 12,2) gewählt. Ein Anliegen des Programmes sei es, „auf die Krise der katholischen Kirche und ihren Bedeutungsverlust in der Gesellschaft zu reagieren“, betont Professor Dr. Peter Reifenberg, Direktor des Erbacher Hofes. „Wir wollen mit unserem Programm aktuelle Themen angehen, aber stets mit einer ethisch-biblischen Grundierung.“

Die Bistumsakademie hat außerdem eine enge Kooperation mit dem Bundeskriminalamt in Wiesbaden vereinbart, erläutert Reifenberg. Unter anderem wird auch der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf im kommenden Jahr (3. Juni 2020, 19.00 Uhr) in der Reihe „Gespräch mit dem Bischof“ mit dem Präsidenten des Bundeskriminalamtes, Holger Münch, zum Thema „Der Ruf nach Sicherheit“ diskutieren. Bischof Kohlgraf wird außerdem an einem Dialogforum in Kooperation mit QueerNet Rheinland-Pfalz teilnehmen. Der genaue Termin für die Veranstaltung „Den Menschen in seiner Vielfalt anerkennen - Sexuelle und geschlechtliche Identitäten in der katholischen Kirche“ steht noch nicht fest.

Besonders in den Blick nimmt die Akademie im neuen Programm den Pastoralen Weg im Bistum Mainz und den Synodalen Weg auf Ebene der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), erläutert Studienleiter Professor Dr. Ralf Rothenbusch: Eine Soirée mit Bischof Kohlgraf und Professor Dr. Philipp Müller steht unter der Überschrift „Der synodale Weg - Partizipation und Gewaltenteilung“ (14. Mai 2020). Um biblische Impulse für den Pastoralen Weg im Bistum Mainz dreht sich ein Studientag am 16. Mai 2020. Weitere Angebote dazu sind ein Vortrag von Professor Dr. Thomas Sternberg, Präsident des ZdK zum Thema „Die Kirche(n) immer der Reform bedürftig“ am 6. Juni 2020 sowie eine Veranstaltung zur Würde der Frau in der Kirche, die allerdings noch nicht terminiert ist. Der Mainzer Weihbischof und Generalvikar, Dr. Udo Markus Bentz, wird bei einer Akademietagung zu Karl Rahner mitwirken (31. Januar bis 1. Februar 2020).

Nach wie vor starken Zulauf haben auch die kunst- und kulturgeschichtlichen Veranstaltungen der Akademie. Studienleiterin Dr. Felicitas Janson ist es wichtig, immer wieder auch neue Formate anzubieten. So gibt es etwa in Kooperation mit dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt „Kunstbegegnungen“ mit mittelalterlichen Bildwerken (29. Oktober und 19. November). Aber auch zeitgenössische Kunst steht mit einer Veranstaltung zum 90. Geburtstag des Glaskünstlers Johannes Schreiter auf dem Programm (18. März 2020). Die Reisen der Akademie, die für Professor Reifenberg „Akademietagungen auf Rädern“ sind, finden großen Anklang. Angeboten werden unter anderem eine „Kunstreise nach Westfalen“ (1. bis 3. November), eine Orgel- und Kunststudienreise an den Bodensee (23. bis 27. März 2020) sowie eine Studienreise nach Naumburg und Halle (17. bis 21. Juni 2020).

Neuerscheinung von Professor Reifenberg 

Gerade ist außerdem im Matthias Grünewald-Verlag der von Professor Reifenberg herausgegebene Band „In die Hoffnung des Neuwerdens gehoben. Romano Guardini und Walter Dirks im Gespräch“ erschienen. Der Band enthält Beiträge von  Professor Dr. Hanna Barbara Gerl-Falkovitz, Professor Dr. Jean Greisch und Professor Reifenberg. In seinem einleitenden Beitrag schreibt Reifenberg: „Mit der Frage nach der Beziehung zwischen Guardini und Walter Dirks, dann nach der Art und Weise des Denkens eines Schülers Guardinis soll auch ein Stück Wirkungsgeschichte der Guardini-Zeit Aufarbeitung finden, die gerade in unserer heutigen kirchlichen Um- und Aufbruchszeit eine wichtige Blaupause bilden könnte. Guardinis theologischer Einfluss ist bis heute – auch wenn er nicht explizit genannt wird - gerade als Wegbereiter des Zweiten Vatikanischen Konzils ungebrochen.“ Der Band ist dem vor kurzem verstorbenen Professor Dr. Peter Walter gewidmet.

Hinweise:

  • Bistumsakademie Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Telefon: 06131/257-521, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de, Internet: ebh-mainz.de  
  • Peter Reifenberg (Hg.) - „In die Hoffnung des Neuwerdens gehoben. Romano Guardini und Walter Dirks im Gespräch“. (Band vier der Reihe „Romano Guardini - Quellen und Forschungen“). Matthias Grünewald-Verlag, Ostfildern 2019. 80 Seiten, 19 Euro. ISBN 978-3-7867-3201-3.

tob (MBN)

 

Weihbischof Bentz traf sich mit Missionaren

Neues Jahrbuch des Bistum Mainz erschienen: „Briefe vom Amazonas“

Mainz. „Es hat mich fasziniert, wie an Ihren konkreten Erfahrungen der Kirche vor Ort, die großen Fragen etwa der Ökologie und der indigenen Völker am Amazonas deutlich werden.“ Das sagte der Mainzer Weihbischof und Generalvikar Dr. Udo Markus Bentz, am Freitag, 25. Oktober. Bentz traf sich in der Mainzer Martinus-Bibliothek mit den beiden Mainzer Bistumspriestern Gunter Bee und Alfons Blumenfeld, deren Berichte aus ihrer Missionstätigkeit in Brasilien im Neuen Jahrbuch des Bistums Mainz veröffentlicht worden sind. Das Buch „Briefe vom Amazonas. Berichte und Bilder aus 44 Jahren Missions- und Entwicklungsarbeit in Juruti/Brasilien 1972-2016“ ist in dieser Woche erschienen. Es enthält die Rundbriefe und Chroniken aus ihrer Zeit in Brasilien. Der Unterstützerkreis der beiden war vor allem in Rüsselsheim, wo sie zuvor tätig waren.

Aktuell befasse sich die Amazonas-Synode vor allem mit den Fragen der Teilhabe und Gerechtigkeit für indigene Völker, Ökologie und die Relevanz der pastoralen Wirklichkeit am Amazonas für die Weltkirche, betonte Weihbischof Bentz. Von Deutschland interessiere beim Blick auf die Amazonas-Synode oftmals nur die Frage nach dem Zölibat. „Das aber sind nicht die ersten Themen, welche die Menschen dort interessieren“, sagte Bentz.

Blumenfeld und Bee berichteten bei der Begegnung mit dem Weihbischof unter anderem von ihren Pastoralreisen in Brasilien. Dankbar blickten sie auch auf den damaligen Mainzer Bischof, Kardinal Hermann Volk, zurück, der ihnen die Missionstätigkeit ermöglicht habe. „Volk hat sich unsere Sendung zu eigen gemacht und gesagt: ‚Wir werden nichts verlieren, wenn wir sie gehen lassen, sondern etwas gewinnen‘“, sagte Blumenfeld.

Herausgeber des Bandes sind Alois Bauer und Dr. Barbara Nichtweiß. Alois Bauer ist Leiter der Geschäftsstelle „Weltkirche / Gerechtigkeit und Frieden“ im Bischöflichen Ordinariat Mainz; Dr. Barbara Nichtweiß ist Leiterin der Abteilung Publikationen im Bischöflichen Ordinariat. Die Geschäftsstelle „Weltkirche / Gerechtigkeit und Frieden“ gehört zum Verantwortungsbereich von Weihbischof Bentz. 

Hinweise: 

  • Gunter Bee und Alfons Blumenfeld: Briefe vom Amazonas. Berichte und Bilder aus 44 Jahren Missions- und Entwicklungsarbeit in Juruti/Brasilien 1972-2016. Hg. von der Geschäftsstelle „Weltkirche / Gerechtigkeit und Frieden“ im Bischöflichen Ordinariat Mainz. (Erschienenen in der Reihe: Neues Jahrbuch für das Bistum Mainz. Beiträge zur Zeit- und Kulturgeschichte der Diözese - Jahrgang 2019; hg. von Barbara Nichtweiß.) Bistum Mainz Publikationen, Mainz 2019. 276 Seiten. 18 Euro. ISBN 978-3-934450-76-9. 
  • Das Buch ist im Infoladen des Bistums Mainz erhältlich - Heiliggrabgasse 8 (Ecke Augustinerstraße), 55116 Mainz, Telefon: 06141/253-888, E-Mail: infoladen@bistum-mainz.de, Internet: www.infoladen-bistum-mainz.de

tob (MBN)

 

Betriebliche Gesundheitsförderung im Bistum Mainz

Kooperationsvertrag mit AOK Rheinland-Pfalz/Saarland und AOK in Hessen

Mainz. Vor dem Hintergrund steigender Anforderungen im Arbeitsleben erhalten die Beschäftigten im Bischöflichen Ordinariat Mainz im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung künftig die Möglichkeit zu Gesundheitsförderungsangeboten. Kooperationspartner im Bereich der Prävention und der betrieblichen Gesundheitsförderung sind die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland und die AOK - Die Gesundheitskasse in Hessen. Am Donnerstag, 24. Oktober, haben Domkapitular Prälat Hans-Jürgen Eberhardt, Personaldezernent im Bischöflichen Ordinariat, sowie Werner Straßer, Bezirksgeschäftsführer der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, und Daniel Weinel, Gruppenleiter Betriebliche Gesundheitsförderung bei der AOK - Die Gesundheitskasse in Hessen, einen entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichnet.

Der Kooperationsvertrag sieht für 2020 zahlreiche Maßnahmen und Workshops aus den Handlungsfeldern Stressbewältigung und Ressourcenstärkung, Rückenprävention sowie gesundheitsgerechter Ernährung für interessierte Beschäftigte vor. Bei der Auswahl und Planung der Angebote wurde auf die Rückmeldung der Beschäftigten im Rahmen eines Gesundheitstages zurückgegriffen. Die Angebote können über den Fortbildungskatalog 2020 der Abteilung Fortbildung und Beratung gebucht werden.

„Ziel unserer Kooperation ist es, unsere Beschäftigten mithilfe der Angebote weiter für ihre eigenen gesundheitlichen Belange zu sensibilisieren und die psychische wie auch physische Gesundheit zu sichern und zu fördern“, hob Eberhardt hervor. Auch die Verantwortlichen der beiden AOKen freuen sich auf die Zusammenarbeit: „Gerne unterstützen wir die Bemühungen des Bischöflichen Ordinariats Mainz und sind zuversichtlich, gemeinsam einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung und zum Ausbau von Gesundheit und Wohlbefinden der Beschäftigten leisten zu können“, betonten Straßer und Weinel.

PM (MBN)

 

„schaut hin“

Das Leitwort für den OEKT 2021 in Frankfurt am Main steht fest

Frankfurt. Der dritte Ökumenische Kirchentag (OEKT) 2021 in Frankfurt am Main steht unter dem Leitwort „schaut hin“ (Mk 6,38). Die Präsidentin und der Präsident des OEKT 2021, Bettina Limperg und Thomas Sternberg, gaben dies am Samstag, 26. Oktober, gemeinsam mit Bischof Georg Bätzing vom einladenden Bistum Limburg sowie Kirchenpräsident Volker Jung von der einladenden Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) bekannt. Das Gemeinsame Präsidium des Ökumenischen Kirchentages hatte sich intensiv über den Grundgedanken des kommenden Großereignisses beraten und sich anschließend für dieses Bibelwort entschieden. Es wird nun inhaltlich richtungsweisend für die weiteren Planungen sein.

Der dritte Ökumenische Kirchentag findet vom 12. bis 16. Mai 2021 in Frankfurt am Main statt; es werden über 100.000 Besucher erwartet. Gemeinsam verantwortet und veranstaltet wird der Ökumenische Kirchentag vom Deutschen Evangelischen Kirchentag und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Er findet auf Einladung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und des Bistums Limburg statt. Als weitere Gastgeber sind die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EEKW), die Bistümer Mainz und Fulda und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Hessen-Rheinhessen beteiligt. Nach 2003 in Berlin und 2010 in München wird der Ökumenische Kirchentag 2021 zum dritten Mal veranstaltet.

Hinweis: www.oekt.de

am (MBN)

 

Vorschau

Allerheiligen und Allerseelen im Mainzer Dom (1. & 2.11.)

Jahrestag für verstorbene Bischöfe und Mitglieder des Domstifts (4.11.)

Mainz. Am Hochfest Allerheiligen (Freitag, 1. November) feiert der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf gemeinsam mit dem Mainzer Domstift um 10.00 Uhr im Mainzer Dom ein Pontifikalamt. Um 15.00 Uhr findet eine Pontifikalvesper mit Bischof Kohlgraf statt, mit anschließendem Gang zum Schrein der Mainzer Heiligen in der Ostkrypta. Die musikalische Gestaltung der Feiern an Allerheiligen übernehmen der Mainzer Domchor und die Mainzer Dombläser (nur Gottesdienst) unter Leitung von Domkapellmeister Professor Karsten Storck sowie Domorganist Professor Daniel Beckmann an der Orgel.

Am Fest Allerseelen (Samstag, 2. November) feiert Bischof Kohlgraf um 8.15 Uhr im Dom ein Pontifikalrequiem in Konzelebration mit dem Domstift, der sich ein Gang zu allen Gräbern im Dom, zum Domfriedhof und zur Bischofsgruft anschließt. Die Männerstimmen der Chöre am Dom unter Leitung von Domkapellmeister Storck sowie Domorganist Beckmann an der Orgel gestalten den Gottesdienst musikalisch. Um 18.00 Uhr findet im Ostchor eine Totenvesper mit Bischof Kohlgraf statt. Am Montag, 4. November, feiert Bischof Kohlgraf gemeinsam mit dem Domstift um 7.00 Uhr in der Ostkrypta des Domes einen Gottesdienst anlässlich des Jahrestages für verstorbene Bischöfe und Mitglieder des Domstifts mit Gang zur Bischofsgruft.

Stichwort: Allerheiligen (1.11.) / Allerseelen (2.11.)

An Allerheiligen (1. November) ehrt die Kirche nicht nur alle offiziell heiliggesprochenen Menschen, sondern auch die Menschen, die ein christliches Leben geführt haben, ohne dass ihre Lebensführung einer größeren Öffentlichkeit bekannt geworden ist. Allerheiligen ist zunächst kein Tag des Totengedächtnisses, sondern feiert das neue Leben, das die Heiligen führen und das allen Christen verheißen ist. Vielfach ist der Tag durch den Gang zu den Gräbern von Angehörigen geprägt. Der Allerseelentag am 2. November gilt dem Gedächtnis der Verstorbenen.

Bereits im vierten Jahrhundert ist bei Johannes Chrysostomos von Antiochien ein „Herrentag aller Heiligen“ bezeugt. Seit dem neunten Jahrhundert wird Allerheiligen am 1. November gefeiert. Allerseelen geht auf Abt Odilo von Cluny zurück, der 998 einen Gedenktag für alle verstorbenen Gläubigen von Klöstern anordnete, die Cluny unterstellt waren. Zusammen mit dem staatlichen Volkstrauertag zum Gedächtnis der Toten der Weltkriege und dem Totensonntag (auch: Ewigkeitssonntag), mit dem das evangelische Kirchenjahr am Sonntag vor dem ersten Advent endet, machen Allerheiligen und Allerseelen den Monat November zum Monat des Totengedenkens. Allerheiligen ist gesetzlicher Feiertag in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.

am (MBN)

 

Bonifatiuswerk eröffnet Diaspora-Aktion in Mainz (3.11.)

Festgottesdienst im Dom / Festakt und Verleihung des Bonifatiuspreises

Mainz. Mit einem Pontifikalamt im Mainzer Dom, einem anschließenden Festakt und der Verleihung des Bonifatiuspreises eröffnet das Bonifatiuswerk am Sonntag, 3. November, die bundesweite Diaspora-Aktion der katholischen Kirche. Die Aktion unter dem Leitwort „Werde Glaubensstifter“ unterstützt Katholiken, die in Deutschland, Nordeuropa und dem Baltikum in der Minderheit leben. Zwei Wochen darauf, am Sonntag, 17. November, sammeln alle Katholiken in ganz Deutschland für die Diaspora. Die Diaspora-Aktion wird jährlich in einem anderen Bistum eröffnet.

Festgottesdienst im Mainzer Dom

Das Pontifikalamt im Mainzer Dom beginnt an diesem Tag um 10.00 Uhr. Zelebrant ist der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf, der eine Vielzahl von Gästen aus Nordeuropa und dem Baltikum begrüßen darf. Darunter Erzbischof James Patrick Green (Apostolischer Nuntius in Nordeuropa), Kardinal Anders Arborelius (Stockholm), Bischof Bernt Eidsvig (Oslo), Bischof David Tencer (Reykjavik), Bischof Czeslaw Kozon (Kopenhagen), Bischof Berislav Grgic (Tromsø), Bischof Viktors Stulpins (Liepaja), Bischof Philippe Jourdan (Tallinn), Erzbischof Zbigņevs Stankevičs (Riga), Bischof Peter Bürcher (Chur) und Monsignore Georg Austen (Generalsekretär des Bonifatiuswerkes).

Festakt im Erbacher Hof

Der anschließende Festakt im Erbacher Hof beginnt um 12.15 Uhr. Nach der Begrüßung durch Heinz Paus (Präsident des Bonifatiuswerkes) und einem Grußwort von Professor Dr. Konrad Wolf (Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz) hält der schwedische Kardinal Anders Arborelius einen Vortrag zum Thema „Diaspora als Gnade und Mission“. Moderiert wird der Festakt von der ZDF-Moderatorin Gundula Gause.

Verleihung des Bonifatiuspreises für missionarisches Handeln

Während des Festaktes wird auch der „Bonifatiuspreis für missionarisches Handeln“ vergeben. Mit dem Preis würdigt das Bonifatiuswerk alle drei Jahre den Einsatz von Menschen, die in ihren Pfarrgemeinden, Schulen, Verbänden, Orden und Institutionen den Glauben in außergewöhnlicher Weise neu zur Sprache bringen. Unter den drei Preisträgern befindet sich auch eine Gruppe aus dem Bistum Mainz. Das Bonifatiuswerk erhielt aus allen deutschen Diözesen insgesamt 220 Bewerbungen.

Hinweis für die Redaktionen: Medienvertreter sind herzlich eingeladen zum Pontifikalamt im Mainzer Dom um 10.00 Uhr und zum anschließenden Festakt im Erbacher Hof um 12.15 Uhr. Foto- und Videoaufnahmen sind bei beiden Veranstaltungen erlaubt. Zwischen Festgottesdienst und Festakt gibt es zusätzlich um 12.00 Uhr die Möglichkeit zu einem Pressefoto. Journalisten melden sich bitte an unter der E-Mail-Adresse: patrick.kleibold@bonifatiuswerk.de

PM (MBN)

 

Gebetstag für Opfer sexuellen Missbrauchs (18.11.)

Deutsche Bischofskonferenz veröffentlicht Materialien für Gottesdienste

Bonn. Die Deutsche Bischofskonferenz folgt auch in diesem Jahr der Anregung von Papst Franziskus und lädt zum Gebetstag für Opfer sexuellen Missbrauchs ein. Dieser findet seit 2015 in zeitlicher Nähe zum „Europäischen Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch“ (18. November 2019) statt, der vom Europarat initiiert wurde. In diesem Jahr wird empfohlen, den Gebetstag in den Tagen um den 33. Sonntag im Jahreskreis (17. November 2019) zu begehen.

Mit dem Gebetstag soll ein Zeichen der Solidarität mit Menschen zum Ausdruck gebracht werden, die Opfer sexuellen Missbrauchs geworden sind. Er versteht sich auch als ein Beitrag zur Sensibilisierung für diese Thematik in Kirche und Gesellschaft. Bereits im vergangenen Jahr hat die Deutsche Bischofskonferenz Gebets- und Fürbittenvorschläge für die Gestaltung von Gottesdiensten bereitgestellt, die weiterhin aktuell sind. In diesem Jahr werden zusätzliche Elemente für die Gestaltung von unterschiedlichen Gottesdienstformen bereitgestellt. Dazu gehören neben weiteren Fürbitten auch Impulse und Texte von Betroffenen.

Hinweis: Die Materialien für den Gebetstag sind als pdf-Datei unter www.dbk.de auf der Themenseite Sexueller Missbrauch verfügbar.

SDBK (MBN)

Bilder zu den Mainzer Bistumsnachrichten vom 30. Oktober 2019

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