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Berichte
Mainz. Als einen Menschen, der von einer „tiefen Verwurzelung im Glauben der Kirche" geprägt ist, hat der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, den Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, gewürdigt. „Ihn leitet eine gediegene Theologie, die immer wieder von der Erfahrung des Alltags bestimmt wird. Aber die theologische Erkenntnis hat ihn auch immer wieder konstruktiv geleitet und in einem weniger wegsamen Gelände zur Orientierung verholfen. Erfahrung und Wissen, Instinkt und eine verlässliche Grundkenntnis halten ihn auch bei neuen Fragen auf der Spur. Dabei ist er in der Lage, in der Pastoral gemachte Erfahrungen auf den Begriff und zur Sprache zu bringen. Er liefert sich dabei nicht bequemen Parolen und Schlagwörtern aus, sondern kann das, was ist, authentisch und unverstellt mitteilen", sagte Lehmann bei einem festlichen Abendessen anlässlich des 65. Geburtstages von Giebelmann am Sonntag, 18. September, im Erbacher Hof in Mainz.
Giebelmann habe als Personaldezernent und Generalvikar „immer wieder von seiner erworbenen und gewachsenen Nähe zum Gottesvolk vor Ort" profitiert, sagte der Kardinal weiter. Giebelmann wisse, „wie die Menschen reden": „Er hatte deutliche Erfahrungen vom Alltag der Familien, nicht zuletzt mit Kindern und Jugendlichen. Er spürte, wo die Menschen der Schuh drückt. Er übersprang nicht die soziale Lage vieler Menschen." Lehmann dankte ihm für seinen „unermüdlichen Dienst": „In allem blieb er ein bescheidener Mensch und ein unermüdlicher Seelsorger. Kein Weg war zu weit, keine Stunde zu spät. Auf ihn kann man sich verlassen." Lehmann unterstrich außerdem, dass Giebelmann „viel Ansehen in der gesellschaftlichen und politischen Öffentlichkeit" genieße und daher als ein „glaubwürdiger Gesprächspartner" gelte.
Zu dem Abendessen im Erbacher Hof waren neben den Mainzer Weihbischöfen Dr. Werner Guballa und Dr. Ulrich Neymeyr auch die Mitglieder des Mainzer Domkapitels sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bischöflichen Ordinariates gekommen. Von Seiten der Medien, der Wirtschaft und der Politik waren unter anderen ZDF-Intendant Markus Schächter, der Vorstandsvorsitzende der Schott-AG, Udo Ungeheuer, der Bürgermeister der Stadt Mainz, Günter Beck, sowie der Mainzer Bundestagsabgeordnete Michael Hartmann gekommen. Für die musikalische Gestaltung des Abends war das Ensemble Camerata mit Schülerinnen und Schülern der Mainzer Maria Ward-Schule und des Willigis-Gymnasiums unter Leitung von Matthias Warzecha verantwortlich. Zu Beginn hatte der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, die Anwesenden begrüßt.
Dietmar Giebelmann wurde am 17. September 1946 in Bad Honnef geboren. Nach dem Abitur am Johannes-Gymnasium in Lahnstein trat er in das Bischöfliche Priesterseminar in Mainz ein und studierte an der Mainzer Universität Theologie. Am 10. Juli 1971 wurde er durch Bischof Dr. Hermann Volk in Mainz zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Offenbach-Bürgel und Darmstadt-St. Ludwig wurde er 1976 Pfarrer von Urberach-St. Gallus. 1983 übernahm er die Pfarrei Neu-Isenburg-St. Josef. Im Jahr 1989 wurde er zum Dekan des Dekanates Dreieich gewählt und 1994 im Amt bestätigt. Kurz vor seinem Wechsel ins Bischöfliche Ordinariat wurde Giebelmann 1995 zum Sekretär der Dekanekonferenz gewählt. Bischof Lehmann ernannte ihn am 1. Oktober 1996 zum Personaldezernenten und Referenten für die Ordensleute im Bistum Mainz. Im gleichen Jahr wurde er Mitglied des Geistlichen Rates und Ehrendomkapitular. 1997 wurde er residierender Domkapitular des Mainzer Domkapitels. Papst Johannes Paul II. ernannte Giebelmann 1998 zum Päpstlichen Ehrenprälaten. Seit 2003 ist er Generalvikar des Bistums Mainz.
am (MBN)
Mainz. Auf dem Programm des ersten Mainzer Domkonzerts der Saison 2011/2012 am Sonntag, 18. September, um 19.30 Uhr steht die Uraufführung eines Werks des 2001 verstorbenen Mainzer Komponisten Karl Josef Müller. Unter der Leitung von Domkantor Karsten Storck führen der Mädchenchor am Dom und St. Quintin und das Mainzer Kammerorchester Müllers „Salve Regina" für zwei Oberstimmen und großes Orchester auf. Außerdem stehen das „Ricercar" aus dem „Musikalischen Opfer" von Johann Sebastian Bach in der Instrumentierung von Anton Webern sowie Ludwig van Beethovens Messe in C-Dur auf dem Programm. Bei Bach und Beethoven leitet Domkapellmeister Professor Mathias Breitschaft das Mainzer Kammerorchester, es singen die Domkantorei St. Martin und die Solisten Natascha Dwulecki (Sopran), Susanne Schaeffer (Alt), Roman Payer (Tenor) und Björn Bürger (Bass).
Breitschaft, der im kommenden Jahr in den Ruhestand geht, weist darauf hin, dass er in seiner 26-jährigen Amtszeit immer wieder Komponisten aus der Region gefördert habe: darunter Volker David Kirchner, Theo Brandmüller oder auch den Seligenstädter Regionalkantor Thomas Gabriel. „Von Karl Josef Müller haben wir im Jahr 2002 die ,Missa Sancti Martini' uraufgeführt", sagt der Domkapellmeister. Auf dem Programm der Domkonzerte stehen außerdem das vollständige Weihnachtsoratorium von Bach (18. Dezember), die Bachsche Matthäus-Passion (25. März 2012) sowie das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart (25. Februar 2012). Die Aufführung des Mozart-Requiems findet anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Mainzer Domkantorei St. Martin statt, die Breitschaft 1987 gegründet hat.
Auch das Programm seines Abschiedskonzertes am 16. Juni 2012 hat der Domkapellmeister schon festgelegt. Unter der Überschrift „MISSA" erklingt das „Kyrie" aus der h-Moll-Messe von Bach, das „Gloria" aus der „Missa Solemnis" von Beethoven, das „Credo" aus der f-Moll-Messe von Anton Bruckner, das „Sanctus" aus der „Messe solenelle" von Charles Gounod sowie das „Agnus Dei" aus der „Missa Moguntina" von Volker David Kirchner; den Abschluss bildet das „Te Deum" von Bruckner. Breitschaft freut sich außerdem, wieder renommierte Chorensembles in den Mainzer Dom einladen zu können: am 30. September kommt der Mädchenchor des Essener Doms, am 3. März 2012 werden die Regensburger Domspatzen eine „Geistliche Musik zur Passionszeit" gestalten.
Domorganist Daniel Beckmann weist darauf hin, dass die Orgelmatineen in der veränderten Form weitergeführt werden, und zwar jeweils am ersten Samstag im Monat um 12.00 Uhr. Erstmals wird es am 4. Februar 2012 eine Orgelmatinee für Kinder unter der Überschrift „Arche Noah" geben. Am 13. März 2012 gestaltet Beckmann gemeinsam mit dem Oboisten Sebastian Poyault außerdem eine Abendmusik in der St. Gotthard-Kapelle des Mainzer Domes. In der kommenden Adventszeit wird es an jedem Adventssamstag wieder die Reihe „Wort und Klang" geben; am Neujahrstag steht das Neujahrskonzert mit den Mainzer Dombläsern auf dem Programm. „Im Sommer 2012 planen wir aufgrund der guten Resonanz in diesem Jahr - es kamen durchschnittlich 250 Besucher in die Konzerte - wieder einen internationalen Mainzer Orgelsommer", sagt Beckmann.
Hinweis: Der Eintritt für die Orchesterkonzerte beträgt zehn bzw. fünf Euro. Der Eintritt zu den Orgelmatineen und den A-cappella-Konzerten der Chöre am Mainzer Dom ist frei.
am (MBN)
Mainz. Gegen das immer weiter um sich greifende Phänomen des Burnouts, des „Ausgebranntseins", das sich in massiver geistig-seelischer und körperlicher Erschöpfung manifestiert, gibt es kein spezifisches Medikament, auch kein „Patentrezept", wohl aber eine Vielzahl vorbeugender und heilender Maßnahmen, die es stärker zu nutzen gilt. Diese Perspektive stand am Mittwoch, 14. September, am Ende des diesjährigen Diözesantags der Betriebsräte und Personalräte und Mitarbeitervertretungen im Bistum Mainz, der im Bildungszentrum Erbacher Hof in Mainz unter Leitung der Betriebsseelsorge durchgeführt wurde. Am Vormittag beleuchteten Experten mit Erfahrungsberichten die Problematik, und am Nachmittag galt es für die rund 120 Teilnehmer, in acht Workshops Handlungsansätze zu suchen. Durch das Programm führten die Leiter der Regionalstellen der Betriebsseelsorge: Richard Kunkel, Bad Nauheim, Maria-Theresia Gresch, Offenbach, Ingrid Reidt, Rüsselsheim, Hans-Georg Orthlauf-Blooß, Mainz, und Bruno Schumacher, Darmstadt.
Der Diözesantag stand unter dem Thema „Feuer und Flamme. Ausgebrannt! Wenn Menschen an ihre Grenzen stoßen." Thematisch ging es dabei vor allem um Belastungen am Arbeitsplatz und Erschöpfungszustände sowie Hilfestellungen und Prävention. Im Einleitungsreferat beschrieb Diplom-Psychologin Dr. Margrit Kölbach von der Technologieberatungsstelle (TBS) des DGB in Hessen die Veränderungen in der Arbeitswelt mit den daraus resultierenden psychischen Belastungen.
In den Betrieben lösten Umstrukturierungen Ängste und Verunsicherungen aus. Besonders belastend seien neue Steuerungssysteme mit harten Zielvorgaben, Projektarbeit und Controlling sowie Dokumentations- und Evaluationspflichten, unterstrich Kölbach. Trotz des ständigen Zeit- und Leistungsdrucks und der starken Zunahme der psychischen Belastungen werde kaum offen über Stress und Überbelastung gesprochen, bedauerte sie. Die Referentin erklärte, dass Burnout als Erschöpfungszustand sich nach und nach entwickelt, ohne dass der Betroffene es selbst merke. Es existiere keine einheitliche gültige Definition. Eine Diagnose sei nicht leicht. Notwendig sei vielfach die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und des Betriebsklimas. Für die Betroffenen sei es wichtig, fachliche Hilfe bei Ärzten und Therapeuten zu suchen, das „Nein"-Sagen zu üben und das Selbstbewusstsein zu stärken.
Die Betriebsratsvorsitzende des Gesundheits- und Pflegezentrums Rüsselsheim, Antje van Klev, berichtete: „Wir haben als Betriebsrat gemerkt, welchen Veränderungen wir ausgesetzt sind." Deshalb habe der Betriebsrat eine Steuerungsgruppe zum Arbeits- und Gesundheitsschutz der rund 1.600 Mitarbeiter gebildet. Der Leiter des DAK-Regionalzentrums in Mainz, Roland Peters, vermittelte Daten und Erkenntnisse aus dem Gesundheitsreport der Deutschen Angestellten-Krankenkasse. Er verwies darauf, dass 71 Prozent ihren Arbeitsalltag als belastend, 20 Prozent sogar als sehr belastend empfänden. Die psychischen Erkrankungen seien im letzten Jahr um 13 Prozent gestiegen, im Jahr davor um zehn Prozent.
Vor den kirchlichen Einrichtungen macht das Burnout-Syndrom naturgemäß nicht Halt. Personaldezernent Eberhard Hüser, der die 800 pastoralen Mitarbeiter/innen besonders in den Blick nahm, sagte, dass sich auch kirchliche Mitarbeiter fragen müssten: „Welchen Stress machen wir uns gegenseitig?" Das Bistum biete seit einiger Zeit Workshops zur Burnout-Problematik an. Er verwies auf das im Januar 2011 herausgegebene Heft „Das Burnout-Syndrom", das in der Reihe „Pastorale Richtlinien" (Nr. 17) der Diözese Mainz erschienen ist. Im Geleitwort erklärt der Bischof, Kardinal Karl Lehmann, mit dem Heft solle ein Prozess angestoßen werden - zunächst auf drei Jahre hin angelegt - um Erfahrungen zu sammeln und auszuwerten. Darüber hinaus seien Schulungen der Abteilungsleiter und der Mitarbeitervertretungen geplant, um das Thema Burnout stärker im Bewusstein aller zu verankern. Seelsorgeamtsleiter Prälat Heinz Heckwolf hatte zu Beginn des Diözesantags festgestellt: „Würde Bischof Ketteler heute leben, hätte er sich mit Sicherheit mit der Burnout-Problematik befasst und Vorschläge unterbreitet, den Betroffenen zu helfen."
Bei den Workshops am Nachmittag ging es unter anderem um Überforderung im Bereich Soziale Arbeit und Pflege (Klinikseelsorger Dr. Bernhard Deister, Heppenheim), Gesprächsführung mit Betroffenen (Klinikseelsorgerin Heike Knögel, Mainz), um Angst vor psychologischer und psychiatrischer Hilfe (Oberarzt Dr. Ingo Weisker, Riedstadt), um Lebensfreude trotz Angst (Pater Wolfgang Öxler OSB, Kloster Jakobsberg), sowie in den weiteren Workshops um das Erkennen von Burnout, Hilfen und Prävention. Aus den Fragebögen der Veranstaltungsbeurteilung, die von den Teilnehmern ausgefüllt wurden, ging hervor, dass sie mit dem Diözesantag sehr zufrieden waren, und vor allem aus den Workshops wertvolle Anregungen und Hilfen mit nach Hause nehmen konnten.
In einem abschließenden Referat nach den Workshops bot Betriebsseelsorger Guido Lorenz, Stuttgart, eine sozialethische Bewertung der Burnout-Problematik. Dabei stellte er fest: „Ideal wäre es, wenn wir uns rechtzeitig ändern könnten und merken würden, dass die Balance zwischen Anspannung im Job und Erholung aus dem Gleichgewicht zu geraten droht." Es gelte, über sich selbst nachzudenken, um ein Grundgefühl des Vertrauens und Zutrauens in sich selbst zu entwickeln. Der Leiter des Referats Betriebsseelsorge, Bernd Krämer, erklärte im Schlusswort, die hohe Teilnehmerzahl habe deutlich gemacht, wie sehr die Problematik vielen auf den Nägeln brennt. Er dankte allen für ihre Mitwirkung, besonders Guido Lorenz, weil er die Sicht des Evangeliums herausgestellt habe: „Nicht Leistung und Nützlichkeit definieren den Menschen, sondern die ihm von Gott geschenkte Würde."
Sk (MBN)
Mainz. 100 Tage vor dem 200. Geburtstag des früheren Mainzer Bischofs Wilhelm Emmanuel von Ketteler hat das Bistum jetzt unter der Adresse www.bistum-mainzde/ketteler ein Internet-Themenportal freigeschaltet. Informationen zur Person Kettelers, der auch als „Sozialbischof" weit über Mainz hinaus bekannt wurde, und seine Spuren im Bistum bis in die heutige Zeit sind hier versammelt. Das Bistum lädt dazu ein, eigene Fotos auf den Spuren Kettelers einzuschicken, um das Themenportal zu ergänzen.
Der Geburtstag von Ketteler (1811 bis 1877) jährt sich an Weihnachten, 25. Dezember, zum 200. Mal. Das neue Themenportal auf der Bistumsplattform vereint bereits bestehende Internetangebote und ergänzt sie durch weitere multimediale Bereiche: So kann der Nutzer ein Video über das Grabmal von Bischof Ketteler im Mainzer Dom ansehen oder sich in einem 360-Grad-Panorama zu Hause am Computer einen virtuellen Eindruck von der Marienkapelle des Domes, in der sich das Grab befindet, verschaffen. Dabei kann sich der Nutzer auf drei Ebenen durch die Marienkapelle bewegen und so aus unterschiedlichen Höhen ungewohnte Einblicke bekommen.
Anliegen des Portals ist es, die aktuelle Bedeutung Kettelers zu verdeutlichen. So bietet das Portal auch ein fiktives Interview mit Bischof Ketteler, das der Frage nachgeht: „Was würde der ,Sozialbischof' heute sagen?". Die aktuelle Bedeutung Kettelers verdeutlichen auch der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, Weihbischof Dr. Werner Guballa sowie Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann in Vorträgen und Predigten, die im Portal zum Nachlesen zu finden sind. Zitate aus Kettelers Schriften und Texte von Historikern wie dem Mainzer Professor Michael Kißener ergänzen das Bild des Bischofs, der sich besonders in der Sozialen Frage des 19. Jahrhunderts für die Belange der Arbeiter eingesetzt hat. Noch heute ist etwa die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) dem Erbe Kettelers verpflichtet.
Das Portal bewegt sich „auf den Spuren von Bischof Ketteler" in der Stadt Mainz und im Bistumsgebiet. Dabei bittet das Bistum um Mithilfe und sammelt weitere Fotos, die die Spuren Kettelers im Bistum Mainz dokumentieren: Straßen sind nach Ketteler benannt, Schulen und Häuser tragen seinen Namen - nicht zuletzt wurden auch Bistumshäuser von ihm gegründet, die sich noch heute im sozialen Bereich engagieren. Wer solche Fotos hat und die Bildrechte für die Internetveröffentlichung an das Bistum abgibt, kann sie an die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit (E-Mail-Adresse: kontakt@bistum-mainz.de) senden, damit sie das Themenportal ergänzen.
Das Themenportal zeigt aber auch, dass Ketteler nicht nur „Sozialbischof" war, sondern sich auch intensiv mit den theologischen Fragen seiner Zeit auseinandergesetzt hat. Unter anderem hat er am I. Vatikanischen Konzil teilgenommen und galt als Kritiker einer Dogmatisierung der päpstlichen Unfehlbarkeit in der damals vorgesehenen Form. Aktuelle Veranstaltungen - etwa der Erwachsenenbildung - zur heutigen Sicht auf seine Person, Nachrichten zu Terminen rund um das Ketteler-Jubiläum im Bistum Mainz und eine ausführliche Link- und Literaturliste runden das Portal ab, das im Lauf des Jubiläums noch weiter ergänzt wird.
mik (MBN)
Mainz/Paderborn. Rund 167.000 Euro haben die Gläubigen im Bistum Mainz im Jahr 2010 für die Katholiken in der Diaspora gesammelt. Das geht aus dem Geschäftsbericht des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken hervor, der jetzt in Paderborn veröffentlicht wurde. Bundesweit nahm das Diaspora-Hilfswerk im vergangenen Jahr 13,7 Millionen Euro ein.
Neben der traditionellen Kollekte am Diaspora-Sonntag, die im Bistum Mainz 85.839 Euro einbrachte, spendeten die Erstkommunionkinder der Diözese 58.511 Euro und die Firmlinge 22.316 Euro für ihre Altersgenossen in der Diaspora. Die Diaspora-Kollekte 2010 erbrachte bundesweit rund 2,5 Millionen Euro. Die Diaspora-Aktion 2011 steht unter dem Motto „Keiner soll alleine glauben". Am Diaspora-Sonntag, 20. November, sammeln die Katholiken deutschlandweit für die Belange der Diaspora-Katholiken.
Im Bistum Mainz unterstützte das Bonifatiuswerk im vergangenen Jahr die Anschaffung von fünf BONI-Bussen mit 93.629 Euro. Bei der Vergabe der Mittel berücksichtigte das Bonifatiuswerk im vergangenen Jahr insbesondere die nordischen Diözesen. An die katholische Kirche in Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland und Island konnte das Bonifatiuswerk mit 2,1 Millionen Euro rund 380.000 Euro mehr weiterreichen als noch 2009. Die Hilfe für die Diaspora-Regionen in Deutschland betrug rund sechs Millionen Euro. Nach Estland und Lettland gingen rund 529.000 Euro. In die Bildungsarbeit flossen eine Million Euro.
Das Bonifatiuswerk unterstützt katholische Christen, die in Nord- und Ostdeutschland, in Nordeuropa und dem Baltikum in einer extremen Minderheitensituation ihren Glauben leben. Es leistet Bauhilfe, unterstützt die Kinder- und Jugendarbeit mit der Diaspora-Kinder- und -Jugendhilfe, leistet Mobilitätshilfe mit den rapsgelben BONI-Bussen und unterstützt Personalstellen für neue Ansätze einer missionarischen Pastoral.
Hinweis: Weitere Informationen unter www.bonifatiuswerk.de
tob (MBN)
Mainz/Freiburg. Anlässlich des Besuches von Papst Benedikt XVI. ruft das Erzbistum Freiburg zu einer Spendenaktion für die Menschen in Ostafrika auf. Die Spenden sollen Friedensprojekten in Ostafrika zufließen. Weitere Informationen sowie die Kontoverbindungen finden sich auf der Bistumsseite www.bistum-mainz.de sowie unter www.benedikt-ostafrikafonds.de.
am (MBN)
Mainz. Julia Klöckner, Vorsitzende der CDU Rheinland-Pfalz und Vorsitzende der CDU-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag, hat am Freitag, 16. September, das Bruder Konrad-Stift in Mainz besucht. Sie wurde vom Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, und Schwester Franziska Pfeffer, Assistentin der Generaloberin der Marienschwestern, zu Beginn begrüßt. Träger des Alten- und Pflegeheims, in dem derzeit 132 Bewohner betreut werden, sind die Marienschwestern.
Schwester Devota Lanius, Heimleiterin des Stiftes, informierte Klöckner über das Haus und stellte das geplante Demenzkonzept der Einrichtung vor. Dem schloss sich ein Rundgang durch das Bruder Konrad-Stift sowie ein abschließendes Gespräch mit dem Heimbeirat an. Klöckner wurde begleitet von Wolfgang Reichel MdL und Gerd Schreiner MdL.
Hinweis: Weitere Informationen zum Bruder Konrad-Stift auch im Internet unter www.bks-mainz.de
am (MBN)
Vorschau
Mainz. Am Samstagabend, 24. September, um 23.45 Uhr ist der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, in der Sendung „Elstner extra" im SWR-Fernsehen zu Gast. Unter der Überschrift „Spiel ohne Grenzen - soziale Verantwortung des Fußballs" diskutiert er mit dem Präsidenten von Bayern München, Uli Hoeneß, über die Bedeutung des Fußballs in der Gesellschaft. Die Moderation der 30-minütigen Gesprächs übernimmt Frank Elstner. Die Sendung wird am Montag, 26. September, um 18.10 Uhr wiederholt.
Das Gespräch war am Dienstagabend, 20. September, in der Coface-Arena, dem neuen Fußballstadion des 1. FSV Mainz 05, aufgezeichnet worden. Der Erlös der Benefizveranstaltung kommt dem Verein „Mainz 05 hilft e.V." zu Gute, in dem der Bundesligist seit dem vergangenen Jahr sein soziales und karitatives Engagement bündelt. Kardinal Lehmann ist Schirmherr des Vereins.
tob (MBN)
Ockenheim. Die Missio-Diözesanstelle im Bistum Mainz lädt am Samstag, 24. September, im Kloster Jakobsberg bei Ockenheim von 10.00 bis 16.00 Uhr zu einem Workshop anlässlich des Monats der Weltmission ein. Der Monat der Weltmission steht in diesem Jahr unter der Überschrift „... macht euch auf und bringt Frucht" und hat insbesondere die Situation des Senegal im Blick. An dem Workshop wird auch Abbé Pierre Aye Ndione aus der Diözese Thiès im Senegal teilnehmen, der der diesjährige Gast des Bistums zum Monat der Weltmission ist. Abbé Pierre ist Direktor der Sozialen Werke in der Diözese Thiès, koordiniert die Aktivitäten der katholischen Organisationen und organisiert als diözesaner Leiter der Jugendpastoral des Bistums Thiès Austauschtreffen zwischen Diözese, Regionen und Gemeinden. Außerdem werden die aktuellen Materialien zum diesjährigen Weltmissions-Sonntag vorgestellt.
Hinweis: Weitere Informationen und Anmeldung bei der Missio-Diözesanstelle, Tel.: 06131/253-269 oder -270, E-Mail: weltmission@bistum-mainz.de sowie im Internet unter www.missio.de
am (MBN)
Mainz. Schwerpunktland der diesjährigen Aktion des katholischen Missionswerks Missio ist der Senegal in Westafrika. Zum Sonntag der Weltmission (23. Oktober) ist auch im Bistum Mainz von Sonntag, 25., bis Freitag, 30. September, der so genannte „Senegal-Bus" unterwegs. Der bunte Taxibus war bis 2008 im Senegal im Einsatz und dient jetzt Missio als Informationsangebot über den Senegal. Der Bus macht an folgenden Orten im Bistum Mainz Station:
Hinweis: Weitere Informationen und Anmeldung bei der Missio-Diözesanstelle, Schwester Annette Fleischhauer, Tel.: 06131/253-269 oder -270, E-Mail: weltmission@bistum-mainz.de sowie im Internet unter www.missio.de
am (MBN)
Ilbenstadt. Im Mittelpunkt der 14. Musisch-Kreativen Werkwoche für Familien steht in diesem Jahr ein biblisches Musical über „Daniel in der Löwengrube" von Gerd-Peter Münden. Die Werkwoche findet vom 9. bis 15. Oktober im Haus St. Gottfried in Ilbenstadt statt. Im Rahmen der Werkwoche soll unter anderem mit Hilfe von Fachreferenten gemeinsam das Musical erarbeitet und am Freitag, 14. Oktober, um 19.00 Uhr im Großen Saal des Tagungshauses aufgeführt werden.
Hinweis: Weitere Informationen beim Referat Ehe- und Familienseelsorge im Bischöflichen Ordinariat, Klaus Heizmann, Tel.: 06131/253-253, E-Mail: familienseelsorge@bistum-mainz.de
tob (MBN)
Mainz. Am Montag, 24. Oktober, findet im Erbacher Hof in Mainz von 9.30 bis 16.30 Uhr ein Diözesantag für Ehrenamtliche statt, die sich in der Seniorenarbeit engagieren. „Mit dem Diözesantag wollen wir Ihr Engagement in der Arbeit mit Senioren würdigen und Sie darin bestärken. Auch wenn Sie in Ihrer Gemeinde mit Seniorenarbeit beginnen wollen, sind Sie herzlich willkommen", heißt es in der Einladung. Veranstaltet wird der Tag vom Caritasverband für die Diözese Mainz, vom Referat Gemeindecaritas im Bischöflichen Ordinariat sowie vom Referat Seniorenseelsorge im Bischöflichen Ordinariat. Auf dem Programm steht am Vormittag unter anderem ein Vortrag von Elfi Eichhorn-Kösler, Referentin für Seniorenarbeit im Bistum Freiburg, zum Thema „Facetten des Älterwerdens - kreativ mit Senioren arbeiten"; am Nachmittag sind Workshops vorgesehen.
Hinweis: Anmeldung (bis 30. September) und weitere Informationen beim Bischöflichen Ordinariat Mainz, Referat Seniorenseelsorge, Klaus Heizmann, Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel.: 06131/253-253, E-Mail: seniorenseelsorge@bistum-mainz.de
am (MBN)
Personalien
Mainz. Anlässlich ihres 25-jährigen Dienstjubiläums hat der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz, für „ihren außerordentlichen Einsatz in unserem Bistum" gedankt. „Sie ist in keiner Weise so etwas wie eine ,Quotenfrau', sondern hat sich im Lauf der 25 Jahre, besonders in der Zeit als Direktorin der Fachakademie, und vor allem als Dezernentin für Schulen und Hochschulen, ein hohes Ansehen und eine große Wertschätzung erworben. Staatliche Stellen sprechen von ihrem hohen Engagement, von ihrer Schaffenskraft, von ihrem Mut zu neuen Wegen, von ihrer Zielstrebigkeit und ihrer sehr guten Zusammenarbeit gerade auch mit staatlichen Stellen", sagte Lehmann bei einer kleinen Feierstunde am Dienstag, 20. September, im Bischöflichen Ordinariat in Mainz.
Lehmann wies in seiner Ansprache insbesondere auf den Einsatz Pollaks für den Religionsunterricht hin, der in Hessen und Rheinland-Pfalz seit dem Jahr 2000 „vor allem durch die Weiterentwicklung des Fortbildungskonzeptes" profiliert worden sei. Pollak habe „neue religionspädagogische Ansätze unterstützt" und sei „vor allem für den konfessionellen Religionsunterricht und für Qualität im Religionsunterricht" eingetreten. Im Hinblick auf die Personalbewegungen im Schuldezernat lobte Lehmann Pollaks „ausgezeichnete Menschenkenntnis". Sie habe „für ihren Bereich immer wieder tüchtige Frauen und Männer gefunden, um mit ihr zusammen die große Aufgabe zu bewältigen".
Gertrud Pollak wurde am 18. März 1954 in Geislingen an der Steige geboren. Sie studierte in Freiburg im Breisgau Germanistik und Katholische Theologie für den Unterricht an Gymnasien. Danach absolvierte sie eine zusätzliche Ausbildung zur Pastoralreferentin. 1986 wurde sie durch Karl Lehmann - damals schon Bischof von Mainz - im Fach Dogmatik zur Doktorin der Theologie promoviert. Bevor sie im Jahr 1989 als Direktorin der Fachakademie zur Ausbildung von Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten in Mainz berufen wurde, übte sie verschiedene Tätigkeiten in Schule und Pfarrgemeinde in Stuttgart aus. Seit Januar 2000 ist sie in der Nachfolge von Domkapitular em. Prälat Ernst Kalb Dezernentin für Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz. Pollak ist in der Geschichte des Bistums Mainz die erste Frau, die Mitglied der Dezernentenkonferenz ist.
am (MBN)
Mainz. Bei der Vollversammlung der Pastoralreferent/inn/en im Bistum Mainz ist der langjährige Bischöfliche Beauftragte für die Berufsgruppe, Albert Baumann, in den Ruhestand verabschiedet worden. Ordinariatsdirektor Eberhard Hüser würdigte in einer Laudatio das Wirken Baumanns, der seit 1995 im Personaldezernat für die Berufsgruppe verantwortlich war. Hüser hob hervor, dass Baumann stets „um Ausgleich bedacht war und für eine Atmosphäre des Vertrauens" gesorgt habe. Baumann tritt zum 1. Oktober in den Ruhestand. Die Vollversammlung fand am Dienstag, 13. September, im Erbacher Hof in Mainz statt.
Der Mainzer Weihbischof Dr. Werner Guballa hatte Baumann, den er seit Jugendzeiten aus der kirchlichen Jugendarbeit kennt, in seiner Predigt beim Gottesdienst zum Auftakt der Vollversammlung gewürdigt. Wörtlich sagte Guballa: „Es war wohltuend und bereichernd, mit Dir zusammenzuarbeiten. Du hast ein Grundwohlwollen für die Menschen, die dir anvertraut sind." Und weiter: „Mit großer Besonnenheit und Behutsamkeit bist Du mit den Dir anvertrauten Menschen umgegangen. Ich habe gespürt, dass Du die Verantwortung jeweils sehr ernst nimmst, dass sie Dich aber nicht hochmütig macht, sondern demütig, weil es ja nicht darum gehen konnte, die idealen Pastoralreferentinnen und -referenten nach einem bestimmten Bild zu klonen, sondern die je eigenen Prägungen, die die einzelnen Personen mitbrachten, in ihren Talenten zu erkennen, wertzuschätzen und entsprechend auch einzusetzen. Hochachtung und Wertschätzung war die Grundmelodie, die ich bei Personalgesprächen bei Dir wahrgenommen habe. Und wenn es kritische Situationen gab, hast Du nicht draufgehauen und damit zerstört, sondern Du hattest immer das Potential im Blick, das jeder Mensch mit sich bringt und das Du zu entfalten geholfen hast. Ich habe nie erlebt, dass von Dir ein wertendes, geringschätzendes Wort über jemanden kam, kritisch ja, aber nicht abwertend." Der Gottesdienst mit Weihbischof Guballa fand in der Ostkrypta des Mainzer Doms statt.
Albert Baumann wurde am 19. September 1946 in Mainz-Drais geboren. Nach dem Abitur in Mainz und seiner Bundeswehrzeit studierte er ab 1968 Theologie in Mainz und in Freiburg. Von 1975 bis 1980 war er als Pastoralassistent in Mainz-Amöneburg, -Kastel und -Kostheim tätig. Im August 1980 wurde er zuständiger Pastoralreferent für das Dekanat Mainz-Stadt. 1995 folgte der Wechsel als Bischöflicher Beauftragter für die Berufsgruppe der Pastoralreferenten in die Personalabteilung des Bischöflichen Ordinariates Mainz. Baumann ist verheiratet und hat zusammen mit seiner Frau zwei Söhne.
tob (MBN)