Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 21

vom 30.5.2018

VR-Brille Worms (c) Bistum Mainz / Blum
VR-Brille Worms
Datum:
Fr. 1. Juni 2018
Von:
(MBN)
VR-Brille Worms (c) Bistum Mainz / Blum
VR-Brille Worms

Personalien

  • Mehrere Personalwechsel im Bischöflichen Ordinariat

Berichte

  • 30.000 Euro für die Mainzer Domstiftung
  • Bischof Kohlgraf bei Fachtagung der Polizeiseelsorge
  • Weihbischof Bentz bei Bischofstreffen auf Madagaskar
  • VR-Projekt „Balancieren zwischen den Domtürmen“

Vorschau

  • Gottesdienstübertragung aus Heldenbergen (31.5.)
  • Seminarist für einen Tag (14.-15.6.)

Publikation

  • Buch der Betriebsseelsorge für Fernfahrer

 

Personalien

Mehrere Personalwechsel im Bischöflichen Ordinariat

Änderungen in den Dezernaten Personal, Caritas, Seelsorge und Jugendseelsorge

Mainz. Zum 1. September wird es im Bischöflichen Ordinariat Mainz mehrere Personalwechsel geben. Das hat der Generalvikar des Bistums Mainz, Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, am Mittwoch, 23. Mai, mitgeteilt. Der bisherige Diözesancaritasdirektor und Dezernent für Caritas und Soziale Arbeit, Domkapitular Prälat Hans-Jürgen Eberhardt, wird die Leitung des Personaldezernates übernehmen. Gleichzeitig wird der bisherige Personaldezernent, Domkapitular Klaus Forster, zurück in die Pfarrseelsorge gehen. Die Tätigkeit als Personaldezernent sei „eine sehr intensive Zeit“ gewesen, betont Forster: „Nun freue ich mich wieder in die Gemeindeseelsorge als Pfarrer zurückkehren zu können. Menschen in Freude und Leid begleiten zu dürfen, mehr wieder an einem Ort beheimatet zu sein und da das Evangelium verkünden und bezeugen zu dürfen motiviert mich, diesen Schritt nun zu realisieren. Als Priester war es immer mein Wunsch, Pfarrer zu sein. Dass das nun erneut möglich wird, erfüllt mich mit Dankbarkeit, Freude und auch mit Demut.“

Domdekan Prälat Heinz Heckwolf wird zum 1. September die Leitung der Dezernate Seelsorge und Jugendseelsorge abgeben. Seine Aufgabe als Domdekan wird er auf Bitte von Bischof Peter Kohlgraf bis auf weiteres fortführen. Die Wiederbesetzung der Leitung der Dezernate Seelsorge und Jugendseelsorge sowie des Dezernates Caritas und Soziale Arbeit wird zeitnah geregelt.

Außerdem wird zum 1. Oktober im Personaldezernat die neue Stelle eines bischöflichen Beauftragten für die Priester eingerichtet. Diese Aufgabe wird Pfarrer Michael Ritzert übernehmen. Bisher war er Pfarrer in der Pfarrgruppe „Am Odenwälder Einhardsweg“. Seine Aufgabe wird es sein, im Sinne einer Personalbegleitung und -entwicklung in engem Kontakt zu den Priestern vor Ort zu stehen und sie bei Veränderungsprozessen zu unterstützen.

Hans-Jürgen Eberhardt wurde am 15. August 1958 in Worms geboren. Nach dem Abitur leistete er seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr und studierte anschließend in Mainz Theologie und Mathematik. Vier Jahre lang war er in Mainz als staatlicher Lehrer an berufsbildenden Schulen mit den Fächern Mathematik und Religion tätig. Er wurde am 9. Juli 1988 im Mainzer Dom durch Bischof Karl Lehmann zum Priester geweiht. Zunächst wirkte er als Kaplan in Reinheim und Groß-Bieberau. 1990 wurde er Hochschulpfarrer der Hochschulgemeinde Darmstadt, zu der Studierende der Technischen Universität, der zwei Fachhochschulen und des Studienkollegs gehörten. 1996 verwaltete er zusätzlich für ein halbes Jahr als Pfarradministrator die Pfarrei Darmstadt-St. Ludwig. 1996 erfolgte ebenso in der Nachfolge von Pfarrer Dr. Werner Guballa seine Berufung zum Vorsitzenden des Caritasverbandes Darmstadt. Am 1. September 1999 wurde Eberhardt zum Dezernenten für Caritas und Soziale Arbeit im Bischöflichen Ordinariat und Vorsitzenden des Caritasverbandes für die Diözese Mainz  ernannt. Im Oktober 1999 erfolgte die Ernennung zum Ehrendomkapitular; Anfang 2001 wurde er Domkapitular. Im Rahmen der Neustrukturierung des Caritasverbandes wurde er 2004 Diözesancaritasdirektor. Seit Januar 2006 ist Eberhardt Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Caritasverbände in Rheinland-Pfalz. Anfang 2017 hat er turnusmäßig für zwei Jahre den Vorsitz der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Rheinland-Pfalz übernommen. Papst Johannes Paul II. würdigte ihn mit dem Ehrentitel „Kaplan seiner Heiligkeit“ (Monsignore) im Jahr 1999. Im Jahr 2008 zeichnete ihn Papst Benedikt XVI. mit dem Titel „Ehrenprälat Seiner Heiligkeit“ (Prälat) aus.

Klaus Forster wurde am 12. April 1957 in Worms geboren. Er studierte von 1978 bis 1984 Katholische Theologie an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und absolvierte anschließend die Ausbildung zum Pastoralreferenten. Zunächst arbeitete er zwei Jahre als Pastoralassistent in St. Fidelis in Darmstadt, wo er auch Religionslehrer an der Berufsschule war. 1987 ging er nach Mainz und war für vier Jahre Assistent des Mainzer Weihbischofs Wolfgang Rolly. Im Jahr 1991 folgte der Eintritt in das Mainzer Priesterseminar. Im Jahr 1992 wurde er zum Diakon geweiht. Der Mainzer Bischof Karl Lehmann weihte ihn am 10. Juli 1993 im Mainzer Dom zum Priester. Nach Kaplansstellen in Dieburg und Friedberg wurde er 1997 Pfarrer in Roßdorf und Ober-Modau. Im Jahr 2003 wechselte er nach Griesheim als Pfarrer der Gemeinden Heilig Kreuz und St. Stephan, die seit 2006 die Pfarrgruppe Griesheim bilden. Im Jahr 2011 wurde Forster von Kardinal Lehmann zum Geistlichen Rat ernannt. Er war außerdem Aufsichtsratsvorsitzender des Caritasverbandes des Bezirks Darmstadt. Am 1. September 2012 wurde er Personaldezernent des Bistums Mainz sowie Ehrendomkapitular am Hohen Dom zu Mainz. Am 1. November 2014 wurde Forster zum residierenden Domkapitular ernannt.

Heinz Heckwolf wurde am 4. März 1942 in Darmstadt geboren und wuchs in Lindenfels im Odenwald auf. Nach dem Theologiestudium in Mainz wurde er am 30. Juli 1967 von Bischof Hermann Volk im Mainzer Dom zum Priester geweiht. Als Kaplan war er anschließend in Gau-Algesheim und Darmstadt-St. Fidelis tätig. Im Jahr 1973 wurde er Pfarrer in Gustavsburg, 1980 zusätzlich Beauftragter des Bistums Mainz beim Hessischen Rundfunk. Bischof Lehmann berief Heckwolf im März 1993 zum Leiter des Dezernates Seelsorge im Bischöflichen Ordinariat. Im gleichen Jahr wurde Heckwolf zum residierenden Domkapitular und Pfarrer der Mainzer Dompfarrei und von Mainz-St. Quintin ernannt. Von 1997 bis 2003 übernahm er zusätzlich die Leitung des Dezernates Jugendseelsorge im Bischöflichen Ordinariat. Seit dem 1. Oktober 1997 ist er Vorsitzender der Bischöflichen Dotation, die die Liegenschaften des Domes verwaltet und für den Haushalt von Domkapitel und Dom zuständig ist. Zum 1. Mai 2003 ernannte ihn Kardinal Lehmann nach Anhörung des Domkapitels zum Domdekan. Heckwolf ist außerdem Missionsdirektor des Bistums Mainz sowie Vorsitzender des Trägervereins der „Katholischen Arbeitsstelle für missionarische Pastoral“ (KAMP) in Erfurt. 1986 wurde Heckwolf vom Mainzer Bischof zum Geistlichen Rat ernannt. Papst Johannes Paul II. würdigte ihn mit den Ehrentiteln „Kaplan seiner Heiligkeit“ (Monsignore) im Jahr 1994 und „Ehrenprälat Seiner Heiligkeit“ (Prälat) im Jahr 1998. Nach Eintritt der Sedisvakanz zum 80. Geburtstag des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, wurde Heckwolf am 17. Mai 2016 von Diözesanadministrator Dietmar Giebelmann zu seinem Ständigen Vertreter ernannt. Zum 1. September 2017 hat er außerdem die Leitung des Dezernates Jugendseelsorge übernommen.

Michael Ritzert wurde am 27. September 1956 in Worms geboren. Nach seinem Theologiestudium wurde er am 12. Juni 1982 von Kardinal Hermann Volk zum Priester geweiht. Es folgten Stellen als Kaplan in Budenheim und Darmstadt-St. Ludwig. 1985 wurde er Pfarrverwalter in Gau-Bischofsheim und Seelsorger im Referat „Schulbegleitende Arbeit“ im Bischöflichen Jugendamt in Mainz. Im Jahr 1987 wechselte er als Religionslehrer und Schulseelsorger an das Mainzer Willigis-Gymnasium. Ab 1996 wirkte er als Pfarrer in Friedberg. Im Jahr 2009 wechselte er als Pfarrer nach Budenheim, wo er auch als Seelsorger am Hospiz St. Christophorus in Mainz-Drais tätig war. Kardinal Karl Lehmann ernannte ihn 2011 zum Geistlichen Rat. Im Jahr 2014 ging er als Pfarrer nach Bad König, Michelstadt und Vielbrunn und ist seitdem Leiter des Pfarreienverbundes „Am Odenwälder Einhardsweg“.

tob (MBN)

 

Berichte

30.000 Euro für die Mainzer Domstiftung

Zwölfte Auflage des Benefiz-Golfturniers auf dem Wißberg

Mainz. Das zwölfte Benefiz-Golfturnier für den Mainzer Dom auf dem Wißberg hat 30.000 Euro für die Stiftung Hoher Dom zu Mainz erbracht. Der Organisator des Golfturniers, Hans-Günter Mann, freute sich, einen Scheck in Höhe von 30.000 Euro an den Mainzer Bischof Peter Kohlgraf und Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, Generalvikar des Bistums Mainz, übergeben zu können.

Bei der Veranstaltung am Montagabend, 28. Mai, auf der Anlage des Golfclubs Rheinhessen auf dem Wißberg überreichte Bischof Kohlgraf als Schirmherr des Turniers gemeinsam mit Weihbischof Bentz die Preise an die Sieger der 15 Kategorien. Im kommenden Jahr wird das Benefiz-Golfturnier als „Kardinal Lehmann-Gedächtnisturnier zu Gunsten der Stiftung Hoher Dom zu Mainz“ ausgetragen. Termin ist der 17. Juni 2019. Die Stiftung Hoher Dom zu Mainz dient dem baulichen Erhalt und der wissenschaftlichen Erforschung und Bewahrung des Mainzer Doms.

tob (MBN)

 

Kohlgraf: Polizisten leisten mehr als einen „Job“

Fachtagung der Polizeiseelsorger in Mainz / Gottesdienst in der Augustinerkirche

Mainz. „Mit der Polizeiseelsorge wollen wir als Kirche an der Seite derer stehen und sie begleiten, die im Alltag unserer Gesellschaft dafür arbeiten, dass wir sicher leben können, und die dabei mehr leisten als einen ‚Job’. Auch wir im Bistum haben selbst immer wieder vom Dienst der Polizistinnen und Polizisten profitiert, zuletzt bei meiner Bischofsweihe und der Beisetzung von Kardinal Lehmann. Dafür darf ich heute einmal von Herzen Danke sagen.“ Mit diesen Worten eröffnete der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf seine Predigt im Rahmen der Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Polizeiseelsorge. Der Gottesdienst fand am Donnerstagabend, 24. Mai, in der Augustinerkirche in Mainz statt.

Weiter sagte der Bischof: „Die Gegenwart der Polizei ist für die meisten Menschen beruhigend. Es scheint so zu sein, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der man den Eindruck haben muss, dass Gleichgültigkeit zunimmt, Gewalt in Wort und Tat den Alltag bestimmt, und das Ich des Einzelnen wichtiger wird. Polizisten halten nun keine Predigten, aber sorgen dafür, dass diese Haltungen nicht Oberhand gewinnen.“ Die Polizei stehe „vorbildlich gegen jede Gleichgültigkeit“, sagte Kohlgraf. „Auch als Kirche und als Christen sind wir ein Teil der Gesellschaft, und wir alle sind gerufen, unseren Teil zu tun, das Gute zu tun, das Böse zu bekämpfen, die Gleichgültigkeit und die Bequemlichkeit zu besiegen.“

Kohlgraf würdigte ebenso das Engagement der Polizeiseelsorge. Wörtlich sagte er: „In jedem Beruf besteht wohl die Gefahr, dass die innere Begeisterung nachlässt, dass man zunehmend weniger begeistert ist für das oder diejenigen, für die man arbeitet. Geistlich kraftlos werden kann man ganz sicher auch im Polizeiberuf. Viele Angebote der Polizeiseelsorge wollen dafür Raum geben, sich diesem Thema zu stellen. Glück und Achtsamkeit, Umgang mit Stress, die Gottesbeziehung, die Familie und die Beziehung zum Partner oder der Partnerin und den Kindern, die Begegnung mit Tod, Gewalt und Trauer - das und mehr sind Themen, die die Seelsorge in den Blick nimmt. Da ist es keine Schande, in einem Beruf wie der Polizei Fragen zu stellen, Hilfe zu suchen, Schwäche zu zeigen.“

Der Gottesdienst war Teil der Fachtagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Polizeiseelsorge, die von Dienstag, 22. Mai, bis Freitag, 25. Mai, im Erbacher Hof in Mainz tagt. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes hatte das Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz unter der Leitung von Christian Küchenmeister sowie Mechthild Bitsch-Molitor an der Orgel übernommen. Das Treffen der deutschen Diözesan- und Landesbeauftragten für die Katholische Polizeiseelsorge stand unter der Überschrift „Lebensbedrohliche Einsatzlagen der Polizei. Ethische Fragestellungen - Herausforderungen für die Polizeiseelsorge“.

Nach dem Gottesdienst fand auf Einladung des Bistums Mainz im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes ein Empfang für die Teilnehmer statt. Roger Lewentz, Innenminister in Rheinland-Pfalz, dankte den Polizeiseelsorgern für ihren „wichtigen und wertvollen Dienst“. Die Polizeiseelsorge trage dazu bei, „dass es für Beamte in Ausnahmesituationen einen inneren Schutz gibt“. Einen besonderen Dank richtete Lewentz an die Bischöfe für die Entsendung der Polizeiseelsorger.

„Es ist geradezu ein Segen, dass es die katholische Polizeiseelsorge gibt“, sagte Staatssekretär Dr. Manuel Lösel aus dem hessischen Kultusministerium, der in Vertretung des hessischen Innenministers Peter Beuth an dem Empfang teilnahm. „Sie leisten Großartiges für die Beamten.“ Und weiter: „Die Polizeiseelsorge ist ein unverzichtbarer Teil der gesamten Polizeiorganisation.“ Der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz für die Polizeiseelsorge in Bund und Ländern, Weihbischof Wolfgang Bischof (Erzbistum München und Freising), dankte in seinem Schlusswort allen, die zum Gelingen der Fachtagung beigetragen haben. Musikalisch wurde der Empfang von Mitgliedern des Landespolizeiorchesters Hessen gestaltet.

tob (MBN)

 

„Verpflichtung, gemeinsam für eine gerechtere Welt zu arbeiten“

Achtes Deutsch-Afrikanisches Bischofstreffen auf Madagaskar beendet

Antananarivo/Madagaskar. Mit einem Gottesdienst ist am Sonntag, 27. Mai, das achte Deutsch-Afrikanische Bischofstreffen auf Madagaskar beendet worden. Seit vergangenem Mittwoch hatten 16 Bischöfe aus mehreren afrikanischen Staaten und der Deutschen Bischofskonferenz, darunter der Mainzer Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, über das Thema „Die ganzheitliche Entwicklung des Menschen“ diskutiert.

In ihrer Abschlussbotschaft unterstreichen die Bischöfe aus Afrika und Deutschland ihre „Verpflichtung, gemeinsam für eine gerechtere Welt zu arbeiten“. Die Grundbedürfnisse aller Menschen müssten erfüllt und die politischen Beteiligungsmöglichkeiten gewährleistet werden. Hindernisse für eine ganzheitliche Entwicklung bestünden sowohl in den einzelnen Staaten als auch auf internationaler Ebene. Insbesondere mit Blick auf den internationalen Handel fordern sie eine „gerechtere globale Ordnung“. Die Bischöfe erinnern daran, dass „dieser soziale und wirtschaftliche Entwicklungspfad den ökologischen Grenzen des Planeten Rechnung tragen müsse“. Dies betreffe insbesondere den Klimawandel.

Einen eigenen Abschnitt in der Botschaft widmen die Bischöfe der vollständigen Überwindung jeglicher Diskriminierung von Frauen. Die Stärkung (Empowerment) aller Frauen weltweit wird als Bedingung eines erfolgversprechenden Entwicklungsweges bezeichnet. Das Konzept der ganzheitlichen Entwicklung müsse, so die Bischöfe, künftig einen immer stärkeren Widerhall in allen Bereichen des kirchlichen Lebens finden: „Keine Evangelisierung ohne Anstrengungen für Entwicklung!“

Immer mehr solle die Kirche die Chancen nutzen, die sich aus ihrem universalen Charakter und ihrer globaler Verbreitung ergeben. Die Bischöfe aus Afrika und Deutschland verständigten sich darauf, das Treffen in Antananarivo nachzuverfolgen, um ihre Zusammenarbeit in den Fragen der ganzheitlichen Entwicklung weiter zu vertiefen. Dabei sollen auch die Hilfswerke und wissenschaftliche Einrichtungen einbezogen werden.

Die Tradition Deutsch-Afrikanischer Bischofstreffen reicht in die 1980er Jahre zurück. Seitdem kommen deutsche und afrikanische Bischöfe in unregelmäßigen Abständen zusammen, um über Themen zu beraten, die die Ortskirchen gemeinsam betreffen. Das Treffen wird von der Deutschen Bischofskonferenz gemeinsam mit der panafrikanischen Bischofskonferenz SECAM ausgerichtet. Zu den Teilnehmern gehörten auf deutscher Seite neben Weihbischof Bentz der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx (München-Freising), der Vorsitzende der Kommission Weltkirche, Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg), Weihbischof Dr. Johannes Bündgens (Aachen), Weihbischof Ludger Schepers (Essen) und der Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, P. Dr. Hans Langendörfer SJ. Die Hilfswerke Misereor, Missio Aachen, Missio München und das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ waren durch ihre Hauptgeschäftsführer bzw. Präsidenten vertreten. Als wissenschaftliche Referenten informierten Prof. Dr. Dr. Johannes Wallacher (München) und P. Dr. Markus Luber SJ (Frankfurt am Main).

Hinweis: Die Abschlussbotschaft sowie Fotos, weitere Informationen und Hintergrundinformationen sind auf der Themenseite Bischofstreffen Afrika unter www.dbk.de verfügbar.

SDBK (MBN)

 

Virtual Reality-Projekt „Balancieren zwischen den Dom-Türmen“

Vielfältiges Programm zu 1.000-Jahr-Festwoche des Domes und RLP-Tag in Worms

Worms. Für den Rheinland-Pfalz-Tag in Worms (1.-3. Juni) und die sich anschließende Festwoche „1.000 Jahre Dom zu Worms“ (4.-10. Juni) bietet die Katholische Kirche ein umfangreiches Programm an. Tobias Schäfer, Propst am Dom zu Worms, lud am Dienstag, 29. Mai, bei einem Pressetermin im Wormser Dom zu den zahlreichen Veranstaltungen ein. „Ich freue mich, dass es gelungen ist, so viele Menschen dafür zu gewinnen, sich am Domjubiläum in ganz unterschiedlicher Art und Weise zu beteiligen“, betonte Schäfer. Entsprechend des Mottos „aufgeschlossen“, solle der Wormser Dom im Jubiläumsjahr in besonderer Weise dazu einladen, Gott zu begegnen.

Im Rahmen des Rheinland-Pfalz-Tages wird unter anderem der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf zusammen mit der stellvertretenden Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf einen ökumenischen Gottesdienst im Wormser Dom feiern (Samstag, 2. Juni, 10.00 Uhr). Im Rahmen der Festwoche gibt es zahlreiche Termine, unter anderem die Erstausgabe der Sonderbriefmarke „Tausend Jahre4 Weihe Dom zu Worms“ (Donnerstag, 7. Juni), die 15. Wormser Domtafel, der Festakt mit Bundespräsident a.D. Joachim Gauck (Samstag, 9. Juni, 19.00 Uhr), das Pontifikalamt zum Weihetag mit Bischof Kohlgraf (Sonntag, 10. Juni, 10.00 Uhr) sowie das Familienfest (9. und 10. Juni). Weitere Besonderheiten sind etwa das größte Weihrauchfass im Bistum Mainz, das an Fronleichnam zum ersten Mal im Wormser Dom zum Einsatz kommen und dann während der Feierlichkeiten auf dem Festplatz zu sehen sein wird. Außerdem können die Besucher an beiden Wochenenden vor dem Dom an einem Autokran mit einem Fesselballon in rund 60 Meter Höhe aufsteigen - etwa so hoch wie die Domtürme.

VR-Projekt der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit

Einen besonderen Programmpunkt stellt das Virtual Reality-Projekt „Balancieren zwischen den Dom-Türmen“ dar, das an den beiden kommenden Wochenenden (1. bis 3. Juni sowie 8. bis 10. Juni) - jeweils freitags bis sonntags - vor dem Wormser Dom angeboten wird. Die beiden Türme des Ostchors prägen das Stadtbild in Worms und sind eng im Bewusstsein der Bürger verankert. Dieser besondere Ort werde durch die VR-Technologie barrierefrei zugänglich gemacht, erläuterte der Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Bistums Mainz, Ordinariatsrat Thomas Klumb. Auf einem virtuellen Holzbalken kann man sich völlig frei in fast 50 Meter Höhe zwischen den beiden Türmen bewegen und erhält einen sehr realistischen Eindruck von Worms aus der Vogelperspektive. Einige Journalisten wagten sich bei dem Pressetermin mit teilweise sehr vorsichtigen Schritten auf das virtuelle Brett zwischen den beiden Domtürmen.

Besonders realistisch werde der Eindruck unter anderem durch die fotogrammetrischen Aufnahmen, erläuterte Dr. Michael Klein, Leiter des Institutes für Neue Medien Frankfurt, welches das VR-Projekt maßgeblich unterstützt hat. Dadurch stimme auch der Lichteinfall im Bild, was zu der sehr realen Wahrnehmung beiträgt. Hinzu kommt über Kopfhörer außerdem noch ein akustischer Eindruck von den Domtürmen und schließlich sorgt noch ein Ventilator für ein wenig Wind. „So verschmilzt die Wirklichkeit mit den digitalen Räumen zu einer neuen Einheit“, erläuterte Klein. Dr. Karin Rüttgers, Therapeutin aus Wesel, die sich auf die Therapie von Angst- und Panikattacken spezialisiert hat, wies darauf hin, dass es mit solchen VR-Projekten etwa auch möglich sei, Höhenangst zu bekämpfen. Geleitet wurde das VR-Projekt von Torsten Hemke aus Frankfurt.

Hinweis: Das ausführliche Programm ist verfügbar unter www.wormser-dom.de

tob (MBN)

 

Vorschau

Fronleichnamsgottesdienst aus Nidderau-Heldenbergen (31.5.)

Gemeinde Mariä Verkündigung ist bei Radio Horeb „Pfarrei der Woche“

Nidderau. Die aktuelle „Pfarrei der Woche“ bei Radio Horeb ist die Kirchengemeinde Mariä Verkündigung in Nidderau-Heldenbergen. Von dort überträgt der Sender am Donnerstag, 31. Mai um 10.00 Uhr den Fronleichnamsgottesdienst mit Pfarrer Thomas Korfmann. Als „Pfarrei der Woche“ präsentiert sich Mariä Verkündigung außerdem bereits in der Sendung „Talk & Musik“ am Mittwoch, 30. Mai, um 13.00 Uhr. Das Gespräch mit Pfarrer Korfmann ist unter www.horeb.de unter dem Menüpunkt „Programm - Pfarrei der Woche“  auch online verfügbar.

tob (MBN)

 

Seminarist für einen Tag (14.-15.6.)

Einladung des Mainzer Priesterseminars an junge Männer ab 16 Jahren

Mainz. Unter der Überschrift „Seminarist für einen Tag“ lädt das Mainzer Priesterseminar junge Männer ab 16 Jahren ein: Von Donnerstag, 14., bis Freitag, 15. Juni, besteht die Möglichkeit, die Seminaristen und die Leitung des Hauses kennenzulernen. Neben gemeinsamen Gottesdiensten können auch Vorlesungen und Seminare an der Mainzer Universität besucht werden. Zudem ist es möglich, den Aufenthalt zu verlängern, um am Samstag, 16. Juni, an der Priesterweihe im Mainzer Dom teilzunehmen. Eine Anmeldung wird bis zum 1. Juni erbeten.

Hinweis: Bischöfliches Priesterseminar Mainz, Augustinerstraße 34, 55116 Mainz, Telefon: 06131/266-0, E-Mail: subregens@bistum-mainz.de, Internet: www.bpsmainz.de 

am (MBN)

 

Publikation

Wertschätzung für Fernfahrer

Neuerscheinung der Betriebsseelsorge: „OnTour“ - ein Buch mit Hörbuch und Website

Mainz. In Zusammenarbeit von sechs Betriebsseelsorgern aus ebenso vielen deutschen Bistümern ist „OnTour“ entwickelt worden; ein Buch für Menschen, die beruflich viel ihrer Zeit auf den Straßen und Autobahnen unterwegs sind. Kürzlich ist der Band, der auch ein Hörbuch enthält und online verfügbar ist, in Mainz vorgestellt worden. Ausdrücklich wendet sich das 200-seitige Buch an Fernfahrer, erläutert Hans-Georg Orthlauf-Blooß von der Betriebsseelsorge im Bistum Mainz, der die Koordination des Buches übernommen hat. „Uns war es wichtig mit dem Buch unsere Wertschätzung gegenüber diesen Berufsgruppen auszudrücken.“ Angesprochen werden auch Taxi- und Cheffahrer, Außendienstmitarbeiter und die Fahrer von Paketdiensten.

Diese „Fernfahrer“ leisteten viel für die Gesellschaft. Das Leben und Arbeiten auf den Straßen berge große Herausforderungen, stellten die Betriebsseelsorger bei der Präsentation ihres Buches fest. Oft arbeiten die Fahrer unter schwierigen Bedingungen. Besonders die Fahrer großer LKWs müssten vielfach auch ihre Freizeit im LKW auf einem Rastplatz verbringen. Angesichts der vielen ausländischen Fahrer müsste das Buch eigentlich noch in anderen, vor allem den osteuropäischen Sprachen erscheinen. Ohne ihren Dienst wären die Regale schnell leer, würde der Warenverkehr nicht funktionieren. Aber nur selten bekämen sie eine adäquate Wertschätzung für diese Leistung. Das Buch „OnTour“, das von der Betriebsseelsorge bei Veranstaltungen und Betriebsbesuchen verschenkt wird, sei ein kleines Zeichen des Dankes, betont Orthlauf-Blooß. „OnTour soll in frohen und traurigen Momenten ein persönlicher Begleiter sein und angesichts von erlebten Widrigkeiten Mut machen“, so Orthlauf-Blooß.

Für das Buch haben die Mainzer Fotografen Berthold Barth und Werner Feldmann auf Rastplätzen und Treffen von Fernfahrern fotografiert. Autoren aus dem Bistum Mainz sind Uwe Beck, Diakon Stefan Brux, Andrea Emmel und Hans-Georg Orthlauf-Blooß. Die Musiker Chris Jones und der kürzlich verstorbene Winfried Späth steuerten Musikstücke bei. Das Lektorat übernahm der Wirtschaftsjournalist Michael Bauer aus Mainz. Unterstützt wurde das Projekt von Thomas Klumb von der Öffentlichkeitsarbeit des Bistums.

Vorwort von Kardinal Reinhard Marx

Im Vorwort lädt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, zu einer Entdeckungstour ein. Die Bibel erzähle von den Wünschen nach Schutz und Geborgenheit und der Sehnsucht, gut ans Ziel zu kommen. „Die Bibel ist auch so etwas wie ein Navi. Sie gibt Orientierung, wo man den Durchblick verliert. Sie tröstet, wenn etwas Schreckliches passiert. Sie spricht Wertschätzung und Achtung gerade den Menschen aus, die nicht auf der Überholspur unterwegs sind“, schreibt der Kardinal.

Umfangreicher Rat- und Hilfe-Teil mit QR-Codes

Das Kapitel „Spurwechsel“ enthält Erzählungen, Impulstexte und Gedichte zur Orientierung. Mit dem Kapitel „Haltepunkte“ sind bedeutende Glaubenstexte aus der Bibel verknüpft. Wenn eigene Worte fehlen, bieten die Gebete und Denkanstöße, die im Kapitel „Brücken zu Gott“ gesammelt sind, Inspiration. Das umfangreiche Kapitel „Rat und Hilfe“ rundet das Buch OnTour ab. Smartphone und Tablet ermöglichen auch von unterwegs den Zugang in das World Wide Web. So werden die Internetseelsorge, die Telefonseelsorge, die Online-Beratung der Caritas, andere Beratungsstellen und Infoseiten vorgestellt. Ver.di informiert über die Rechte der Fernfahrer. Mit dabei auch ein kleiner Atlas mit den Standorten der Autobahnkirchen. Ein QR-Code hilft, um schnell auf die entsprechenden Webseiten zu springen.

Hörbuch als kostenlose Beigabe für unterwegs

Ein Hörbuch als kostenlose Beigabe ergänzt das Buch und ermöglicht das Anhören ausgewählter Texte und Musik für unterwegs. Sprecher sind Andrea Emmel und Stefan Hoffmann von der Rundfunkarbeit der Bistümer Mainz und Bamberg. Die Website www.ontour-online.de wird künftig auf Veranstaltungen und Neuigkeiten der Fernfahrerseelsorge der katholischen Kirche hinweisen.

Erarbeitet wurde das Buch in einer zweijährigen Redaktionsarbeit von den Betriebsseelsorgern Hans Gilg (Augsburg), Norbert Jungkunz (Bamberg), Josef Krebs (Heilbronn), Hans-Georg Orthlauf-Blooß (Mainz), Bernhard Renz (Karlsruhe) und Karl-Heinz Teepe (Freiburg). Die Finanzierung übernahmen das Bistum Augsburg, das Erzbistum Bamberg, die Erzdiözese Freiburg, das Bistum Mainz, die Erzdiözese München und Freising und die Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Hinweis: OnTour ist in den Büros der Betriebsseelsorge oder gegen eine Schutzgebühr (7,50 Euro zzgl. Porto) im Infoladen des Bistums Mainz (www.infoladen-bistum-mainz.de) erhältlich.

PM (MBN)

VR-Brille Worms (c) Bistum Mainz / Blum
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Michael Ritzert (c) privat
Klaus Forster (c) Bistum Mainz
Hans-Jürgen Eberhardt (c) Bistum Mainz
Domdekan Heinz Heckwolf (c) Bistum Mainz
Scheckübergabe Golftunier (c) Bistum Mainz