Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 28

vom 8. August 2018

Weinert (c) privat
Weinert
Datum:
Mi. 8. Aug. 2018
Von:
(MBN)
Klaus-Leo Klein (c) privat
Klaus-Leo Klein

Personalien

  • Dompfarrer Weinert wird neuer Domkapitular (1.11.)
  • 60. Geburtstag von Domkapitular Eberhardt (15.8.)
  • Dienstjubiläen von Gemeinde- und Pastoralreferenten

Berichte

  • 1.600 Messdiener bei der Ministrantenwallfahrt in Rom
  • Bischof Kohlgraf kam zur Werkwoche
  • Katholikenrat veröffentlicht Friedensgebet
  • Neue Sendeplätze für HR 1-„Zuspruch“

Vorschau

  • Sendungsfeier für drei Pastoralreferenten (11.8.)
  • Fatimawallfahrt zur Liebfrauenheide (13.8.9

MBN vor 40 Jahren

  • Ruhestand von Weihbischof Professor Dr. Josef Maria Reuß

 

Personalien

Einführung von Dompfarrer Weinert als Domkapitular (1.11.)

Emeritierung von Dompräbendat Klaus-Leo Klein / Eröffnung des Stiftsjahres

Mainz. Der Mainzer Dompfarrer Professor Dr. Franz-Rudolf Weinert wird an Allerheiligen, Donnerstag, 1. November, dem Beginn des Stiftsjahres, in sein Amt als residierender Domkapitular am Mainzer Dom eingeführt. Bischof Peter Kohlgraf hat Weinert am Mittwoch, 1. August, auf Vorschlag des Domkapitels zum Domkapitular ernannt. Er folgt im Domkapitel auf Domkapitular em. Prälat Dietmar Giebelmann, der zum Jahresbeginn aus dem Domkapitel ausgeschieden ist. Zum 1. November erfolgt außerdem die altersbedingte Emeritierung von Dompräbendat Prälat Dr. Klaus-Leo Klein. 

Die Einführung von Franz-Rudolf Weinert findet an Allerheiligen zu Beginn der Vesper um 15.00 Uhr im Mainzer Dom statt. Nach einer Ansprache von Bischof Kohlgraf wird der Bischöfliche Zeremoniar, Johannes Brantzen, das Ernennungsdekret verlesen. Anschließend spricht Dompfarrer Weinert das Apostolische Glaubensbekenntnis und legt seinen Amtseid ab. Danach wird ihm Bischof Kohlgraf das Kapitelkreuz überreichen. Schließlich führt der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, den neuen Domkapitular zu seinem Platz im Chorgestühl des Mainzer Doms.

Franz-Rudolf Weinert wurde am 18. Oktober 1957 in Bingen geboren. Nach dem Abitur trat er in das Bischöfliche Priesterseminar in Mainz ein und studierte Philosophie und Theologie in Mainz und Freiburg/Breisgau. Am 18. Juni 1983 wurde er durch Weihbischof Wolfgang Rolly zum Priester geweiht. Anschließend wurde er zum Weiterstudium der Liturgiewissenschaften in Mainz und Trier beurlaubt. Sein Promotionsstudium schloss er 1987 mit der Dissertation über die liturgische Verwendung der Psalmen im römischen Stundengebet ab. Nach seiner Kaplanstätigkeit in Gießen-St. Bonifatius (1986-1988) wurde Weinert 1988 Lehrbeauftragter für Pastoralliturgie am Bischöflichen Priesterseminar in Mainz und mit halber Stelle Kaplan in Mainz-Weisenau-Mariä Himmelfahrt. 1990 wurde Weinert Dozent für Pastoralliturgie am Priesterseminar und an der Fachakademie zur Ausbildung von Gemeindereferenten. Er übernahm 1991 nach Beendigung seiner Kaplanstätigkeit die Leitung der Pfarrei Mainz-St. Ignaz. Seit 2003 ist Weinert Pfarrer der Mainzer Dompfarrei und von Mainz-St. Quintin. Im Jahr 2016 wurde er zum Professor für Pastoralliturgie im Kirchendienst ernannt. Weinert war seit 1993 Dompräbendat und damit Mitglied des Mainzer Domstiftes. Er ist Verfasser zahlreicher, vor allem pastoralliturgischer Schriften und Beiträge.

Klaus Leo Klein wurde am 10. Dezember 1941 in Trier geboren, studierte in Mainz und Toulouse und wurde am 18. Dezember 1971 in Mainz durch Bischof Dr. Hermann Volk zum Priester geweiht. Seine Promotion zum Doktor der Theologie aus dem Jahr 1975 trägt den Titel „Kreatürlichkeit als Gottebenbildlichkeit. Die Lehre von der Gottebenbildlichkeit des Menschen bei Matthias Joseph Scheeben“. Nach Kaplansjahren in der Basili-kapfarrei in Seligenstadt wirkte Klein zwei Jahre als Religionslehrer an den Gymnasien in Bensheim. 1977 berief ihn Kardinal Volk als Hochschulpfarrer nach Gießen. Von 1987 bis 2005 war er als Ordinariatsrat Ökumene-Referent des Bistums, sowie Referent für die christlich-jüdische Zusammenarbeit und den christlich-islamischen Dialog. Er war lange Jahre Vorsitzender der ACK Rhein-Main und der Kontaktkommission der evangelischen und katholischen Kirchenleitungen in Hessen. Außerdem war er Referent für die Hochschulgemeinden in der Diözese und Mitarbeiter in den Kontakten zur Erzdiözese Dijon. Von 1988 bis 1998 vertrat er die Diözesen Mainz und Speyer im Rundfunkrat des Südwestfunks. Für seine Verdienste wurde er mit den Päpstlichen Ehrentiteln Monsignore (1992) und Päpstlicher Ehrenprälat (1998) geehrt. Dem Mainzer Domstift gehört Klein seit 1996 als Dompräbendat an.

Stichwort: Domkapitel

Das Mainzer Domkapitel ist ein Klerikerkollegium zur Feier der Liturgie an der Bischofskirche und zu weiteren satzungsmäßigen Aufgaben im Bistum. Besondere Bedeutung hat das Domkapitel bei der Wahl eines neuen Bischofs. Daneben wirkt das Gremium beratend an der Leitung und Verwaltung des Bistums mit. Die Mitglieder sind in der Regel Dezernenten im Bischöflichen Ordinariat. Außerdem sind sie für Verwaltung, Erhalt und Unterhalt der Bischofskirche zuständig. Das Domkapitel ist eine selbstständige Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Satzungsautonomie und eigenem Vermögenshaushalt.

Zu den Insignien, welche die Stellung der Domkapitulare sichtbar machen, gehört das Kapitelkreuz, das an einem rot-weißen Band um den Hals getragen wird. Die Farben Rot und Weiß sind die Farben des Domkapitels, des Bistums Mainz und Hessens. Das weiß emaillierte Kreuz zeigt auf der Vorderseite den Dom- und Bistumspatron St. Martin und auf der Rückseite ein goldenes „L“. Es erinnert an Großherzog Ludwig I. von Hessen, der das Kreuz 1829 gestiftet hat. Über dem Kreuz ist eine goldene hessische Krone angebracht. Die Chorkleidung der Domkapitulare besteht aus Talar, lang herunterhängendem Gürtelband (Zingulum), kurzem violetten Schulterumhang (Mozetta) mit Kapuze, weißem Chorrock und einer violetten Kopfbedeckung, dem Birett.

Das Mainzer Domkapitel hat traditionsgemäß sieben Mitglieder: Domdekan Prälat Heinz Heckwolf als Vorsitzenden und sechs Domkapitulare. Dies sind: Offizial Prälat Dr. Peter Hilger, Prälat Hans-Jürgen Eberhardt, Prälat Jürgen Nabbefeld, Ordinariatsdirektor Klaus Forster, Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz und Professor Dr. Franz-Rudolf Weinert.

Daneben gibt es eine nicht festgelegte Anzahl von Ehrendomkapitularen: derzeit Monsignore Engelbert Prieß sowie Tobias Schäfer, Propst am Dom zu Worms. Das Domkapitel wird außerdem von Dompräbendaten bei der Feier der Liturgie unterstützt. Aktuell sind das Gerold Reinbott und Privatdozent Dr. habil. Alexander Nawar sowie Klaus-Leo Klein als emeritierter Dompräbendat. Gemeinsam bilden alle Domherren das so genannte Domstift.

tob (MBN)

 

60. Geburtstag von Domkapitular Eberhardt (15.8.)

Festgottesdienst mit Bischof Peter Kohlgraf im Bischof Stohr-Haus

Mainz. Domkapitular Prälat Hans-Jürgen Eberhardt vollendet am Mittwoch, 15. August, sein 60. Lebensjahr. Aus diesem Anlass feiert der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf in der Kapelle des Bischof Stohr-Hauses in Mainz einen festlichen Gottesdienst, dem sich ein Empfang in den Räumen des Hauses anschließt. Gleichzeitig wird Eberhardt als Dezernent für Caritas und Soziale Arbeit und als Diözesancaritasdirektor verabschiedet, da er ab 1. September dieses Jahres die Aufgabe des Personaldezernenten übernimmt. Eberhardt war seit September 1999 Dezernent für Caritas und Soziale Arbeit im Bischöflichen Ordinariat und Vorsitzender des Caritasverbandes für die Diözese Mainz.

Dankbar für engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Eberhardt zieht eine positive Bilanz seiner fast zwanzigjährigen Tätigkeit beim Diözesancaritasverband. Es habe ihm große Freude bereitet, „Menschen bei der Entfaltung ihrer persönlichen Möglichkeiten zu unterstützen – beispielsweise in den Beratungsstellen der Caritas, aber auch in den Kindertageseinrichtungen“. Wichtig sei es ihm aber auch stets gewesen, „Menschen, die körperlich, psychisch oder in ihrer Existenz gefährdet sind, nicht alleine zu lassen und ihnen Hilfe und Begleitung anzubieten“. Permanent motiviert habe ihn bei seiner Arbeit das große persönliche Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Dienste und Einrichtungen der Caritas: „Sie hatte ich bei meiner Tätigkeit vor Augen, sei es bei Verhandlungen auf politischer Ebene, sei es bei der Weiterentwicklung der Qualität unserer Einrichtungen.“ Dankbar zeigt sich Eberhardt auch für das Vertrauen der Bistumsleitung, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Diözesancaritasverbandes und der Führungskräfte der regionalen Caritasverbände im Bistum Mainz.

Hans-Jürgen Eberhardt wurde am 15. August 1958 in Worms geboren. Nach dem Abitur leistete er seinen Wehrdienst und studierte anschließend in Mainz Theologie und Mathematik. Vier Jahre lang war er in Mainz als staatlicher Lehrer an berufsbildenden Schulen mit den Fächern Mathematik und Religion tätig. Er wurde am 9. Juli 1988 im Mainzer Dom durch Bischof Karl Lehmann zum Priester geweiht. Zunächst wirkte er als Kaplan in Reinheim und Groß-Bieberau, 1990 wurde er Hochschulpfarrer der Katholischen Hochschulgemeinde Darmstadt. 1996 verwaltete er zusätzlich für ein halbes Jahr als Pfarradministrator die Pfarrei Darmstadt-St. Ludwig. 1996 erfolgte ebenso in der Nachfolge von Pfarrer Dr. Werner Guballa seine Berufung zum Vorsitzenden des Caritasverbandes Darmstadt.

Am 1. September 1999 wurde Eberhardt zum Dezernenten für Caritas und Soziale Arbeit im Bischöflichen Ordinariat und Vorsitzenden des Caritasverbandes für die Diözese Mainz ernannt. Gleichzeitig wurde er Aufsichtsratsvorsitzender des Caritaswerkes St. Martin, das Träger des Katholischen Klinikums Mainz ist, und Vorstand des Theresien Kinder- und Jugendhilfezentrums in Offenbach und des St. Josephshauses in Klein-Zimmern. Im Oktober 1999 erfolgte die Ernennung zum Ehrendomkapitular; Anfang 2001 wurde er Domkapitular. Im Rahmen der Neustrukturierung des Caritasverbandes wurde er 2004 Diözesancaritasdirektor. Seit Januar 2006 ist Eberhardt Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Caritasverbände in Rheinland-Pfalz. Anfang 2017 hatte er turnusmäßig zum zweiten Mal für zwei Jahre den Vorsitz der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Rheinland-Pfalz übernommen. Papst Johannes Paul II. würdigte ihn mit dem Ehrentitel „Kaplan seiner Heiligkeit“ (Monsignore) im Jahr 1999. Im Jahr 2008 zeichnete ihn Papst Benedikt XVI. mit dem Titel „Ehrenprälat Seiner Heiligkeit“ (Prälat) aus.

am (MBN)

 

Dankgottesdienst mit Bischof Kohlgraf

Gemeindereferentinnen sowie Pastoralreferentinnen und -referenten feierten Jubiläen

Mainz. Der Bischof von Mainz, Peter Kohlgraf, hat am Donnerstag, 2. August, mit Gemeindereferentinnen sowie mit Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten, die vor 25, 40 und 50 Jahren gesendet wurden, in der Kapelle des Erbacher Hofes einen Dankgottesdienst gefeiert. In seiner Predigt ging der Bischof auf die Bedeutung der kirchlichen Sendung ein: Sich senden zu lassen heiße, im Vertrauen darauf Dienst zu tun, dass der Segen Gottes immer dabei ist – auch wenn dies für die Gesendeten nicht immer spürbar sei. Kohlgraf dankte den Jubilaren, die teilweise schon im Ruhestand sind, für ihren Dienst. Die Gemeinde- und Pastoralreferentinnen und -referenten waren bzw. sind in der Gemeindeseelsorge, im Religionsunterricht und in der Schulpastoral, als Dekanatsreferenten, als Gefängnisseelsorger, als Referentinnen und Referenten im Bischöflichen Ordinariat sowie beim Caritasverband der Diözese Mainz tätig. Nach dem Dankgottesdienst trafen sich die Jubilare gemeinsam mit dem Bischof zu einem festlichen Abendessen. Im Bistum Mainz arbeiten zurzeit 240 Frauen und Männer als Gemeindereferentin bzw. Gemeindereferent, 140 Frauen und Männer als Pastoralreferentin bzw. -referent.

Die Sendungsjubilare:

25 Jahre (1993)

  • Ester Rinck: gesendet als Gemeindereferentin im Bistum Speyer:
  • Uta Kielbasse: gesendet als Gemeindereferentin im Bistum Rottenburg-Stuttgart
  • Gabriele Fischer-Seikel, Dr. Brigitte Lob, Sybill Konersmann, Engelbert Renner und Michael Wagner-Erlekam: gesendet als Pastoralreferentin bzw. Pastoralreferent im Bistum Mainz durch Bischof Karl Lehmann
  • Andreas Reifenberg: 1993 gesendet als Pastoralreferent im Bistum Hildesheim

40 Jahre (1978)

  • Gabriele Gangl, Maria Ebert (i.R.), Elisabeth Feldheiser, Irmtraud Herr, Rita Litzenburger: gesendet als Gemeindereferentinnen im Bistum Mainz durch Kardinal Hermann Volk
  • Annemarie Melcher (i.R.) und Doris Dumont (i.R.); Johannes Bahmann (i.R.), Albert Baumann (i.R.), Hubertus Brantzen (i.R.), Klaus Heizmann (i.R.), Udo Mechlinski (i.R.), Hartwig von Papen (i.R.), Norbert Schmidt (i.R.) und Gerhard Trunk (i.R.); Diakon Josef Kolbeck und Diakon Franz Rudolf Kordel: gesendet als Pastoralreferentinnen und -referenten im Bistum Mainz durch Kardinal Hermann Volk

50 Jahre (1968)

  • Christa Höflich (i.R.), Ingrid Pommerenke (i.R.) und Theresa Sebald (i.R.): gesendet als Gemeindereferentinnen im Bistum Mainz

cd/ms (MBN)

 

Berichte

1.600 Ministranten aus dem Bistum Mainz in Rom angekommen

Bischof Peter Kohlgraf: „Frieden müssen wir uns immer wieder erarbeiten“

Rom. Zum Auftakt der Ministrantenwallfahrt nach Rom haben 1.600 Messdienerinnen und Messdiener aus dem Bistum Mainz und ihre Begleiter am Sonntagabend, 29. Juli, einen Gottesdienst in der Kirche Santa Maria in Aracoeli auf dem Kapitol gefeiert. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen waren am Sonntagvormittag nach über 20 Stunden Zugfahrt in ihren Quartieren in Rom angekommen. Sie nehmen an der Internationalen Ministrantenwallfahrt nach Rom teil, die unter dem Motto „Suche den Frieden und jage ihm nach“ steht. Aufgebrochen waren die Jugendlichen und ihre Betreuer am Samstagmittag, 28. Juli, mit zwei Sonderzügen. Ein Zug startete in Mainz und hielt in Gernsheim und Worms; der andere Zug startete in Gießen und machte Stopp in Offenbach und Darmstadt.

In seiner Predigt, die immer wieder von Applaus unterbrochen wurde, ging der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf auf das Motto der Ministrantenwallfahrt ein. „Frieden ist kein fester Besitz, Frieden müssen wir uns immer wieder erarbeiten“, sagte er. So könne man mit der Sprache „Hass säen oder aber Frieden verbreiten und damit einen guten Geist prägen“. Er warnte die Ministrantinnen und Ministranten zudem vor Mobbing, das Menschen zerstören könne, „vor allem wenn das Umfeld feige den Mund hält“. Der wichtigste Schritt zum Frieden aber sei die Versöhnung. Versöhnung sei Absage an den Hass und eine Absage an alle, die Hass säen wollen. „Versöhnung ist die Voraussetzung, damit Friede möglich ist“, sagte Kohlgraf. Nach dem Gottesdienst trafen sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einer gemeinsamen Agape und einem Gruppenbild auf der Treppe von Santa Maria in Aracoeli.

Audienz mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz am Dienstagabend

Zu den Höhepunkten der Ministrantenwallfahrt gehört die Audienz mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz am Dienstagabend, 31. Juli. Neben der Papstaudienz finden am Mittwochabend Begegnungen mit anderen Ministranten statt. Die Messdiener aus dem Bistum Mainz erwartet auch ein touristisches Programm mit Besichtigungen der Sehenswürdigkeiten Roms sowie regelmäßige Friedensgebete. Am Montagabend, 30. Juli, treffen sich alle zum gemeinsamen Eisessen an der Kirche San Leone, ehemals Titelkirche von Kardinal Karl Lehmann.

In San Leone feiert der Mainzer Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, der auch Generalvikar des Bistums Mainz ist, am Donnerstag, 2. August, den Abschlussgottesdienst für die Messdiener aus dem Bistum Mainz. An diesem Tag lädt auch die Infostelle Berufe der Kirche Mainz die Ministrantinnen und Ministranten unter der Überschrift „Zum Beispiel: Du! – Sieben Geschichten von Gott und Mensch“ zu einer Sieben-Kirchen-Wallfahrt in Rom ein. Die Teilnehmer werden an diesem Tag entlang einer rund 20 Kilometer langen Route durch Rom pilgern und die sieben Hauptkirchen der Stadt nacheinander besuchen. Sie werden begleitet vom Regens des Mainzer Priesterseminars, Dr. Tonke Dennebaum, und dem ehemaligen Subregens Markus Lerchl.

50.000 Ministranten aus Deutschland in Rom

Insgesamt sind aus Deutschland über 50.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Wallfahrt nach Rom gekommen, zu der die Länder und Diözesen auf Initiative des Internationalen Ministrantenbundes Coetus Internationalis Ministrantium (CIM) eingeladen haben. Gekommen sind weit mehr als 60.000 Ministranten aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt: Antigua und Barbuda, Belgien, Deutschland, Frankreich, Kroatien, Luxemburg, Österreich, Portugal, Rumänien, der Schweiz, Serbien, der Slowakei, Tschechien, der Ukraine, Ungarn und aus den USA.

Im Jahr 1961 fand die erste Romwallfahrt für Ministranten statt, die früher etwa alle fünf und heute alle vier Jahre für Jugendliche ab 13 Jahren durchgeführt wird. 2014 gab es einmalig eine eigene Wallfahrt nur für Messdienerinnen und Messdiener aus Deutschland mit mehr als 50.000 Teilnehmern. Die letzte Internationale Wallfahrt fand 2015 mit Ministrantinnen und Ministranten aus mehr als 22 Ländern statt.

am (MBN)

 

1.600 Mainzer Ministranten feiern Abschluss ihrer Wallfahrt

Weihbischof Bentz: „Kehrt als Botschafter des Friedens aus Rom zurück“

Rom. Mit einem Gottesdienst in San Leone Magno in Rom, ehemals Titelkirche von Kardinal Karl Lehmann, haben die rund 1.600 Messdienerinnen und Messdiener aus dem Bistum Mainz und ihre Begleiter am Donnerstagabend, 2. August, ihren Abschluss der Internationalen Minis-trantenwallfahrt gefeiert. Zelebrant des Gottesdienstes war der Mainzer Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, der auch Generalvikar des Bistums Mainz ist; zu den Konzelebranten gehörte – neben zahlreichen Priestern aus dem Bistum Mainz – der Mainzer Diözesanjugendseelsorger, Pfarrer Mathias Berger. Die Wallfahrt stand unter dem Motto „Suche Frieden und jage ihm nach“.

In seiner Predigt rief der Weihbischof die Jugendlichen und jungen Erwachsenen dazu auf, „als Botschafter des Friedens aus Rom“ zurückzukehren. „Als Ministrantinnen und Ministranten seid Ihr Botschafter des Friedens! Ihr dient in der Messe. Euer Dienst ist ein Friedensdienst, denn die Eucharistie ist ein Mahl der Versöhnung. Jesus sagt uns in jeder Messfeier die Versöhnung und den Frieden zu. Wenn wir Jesus im Hören des Evangeliums und in der Kommunion in uns aufnehmen, dann können sich von innen her dieser Friede und diese Versöhnung ausbreiten. Ihr dient im wahrsten Sinne des Wortes dem Frieden! Aber eben nicht nur am Altar, sondern auch und gerade in Eurem Alltag“, betonte Bentz. Und weiter: „Seid Botschafter des Friedens in unserem Bistum, denn Ihr habt in dieser Woche erfahren: Gemeinsam sind wir so viele junge Christen - wir können etwas bewegen! Erinnert euch: Was wir denken und fühlen wird zu unseren Worten, unsere Worte werden zu unseren Taten. Unsere Taten werden Gewohnheiten. Unsere Gewohnheiten machen aus uns Typen. Wenn wir von Jesus her denken und fühlen, sind wir Typen wie er - echte Friedensboten!“

Positive Bilanz der Wallfahrt

Pastoralreferent Tobias Sattler, Referent für Ministrantenarbeit im Bistum Mainz, zog eine positive Bilanz der Wallfahrt: „Die 1.600 jungen Pilgerinnen und Pilger aus dem Bistum Mainz haben sich während der Ministrantenwallfahrt auf die Spurensuche nach Frieden begeben. Sie feierten, dass Gott ihr Frieden ist, und dass er sie als Diener des Friedens braucht. Papst Franziskus hat sie in dieser Erkenntnis bestärkt.“ Die Ministranten hätten viele „wertvolle Momente“ erlebt und auch ihre „besondere Berufung in den Blick nehmen“ können. Sattler dankte den ehrenamtlichen Betreuern und Helfern sowie den Hilfskräften des Malteser Hilfsdienstes und des Deutschen Roten Kreuzes, die die Gruppen während der Fahrt begleitet hatten. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen treten in zwei Sonderzügen am Freitagmittag, 3. August, ihre Rückfahrt nach Deutschland an und werden am frühen Samstagmorgen, 4. August, zurück erwartet.

Höhepunkt der Ministrantenwallfahrt war die Begegnung mit Papst Franziskus am Dienstagabend, 31. Juli, Der Papst betete mit den rund 60.000 Ministrantinnen und Ministranten aus aller Welt und beantwortete Fragen. Die Ministranten aus dem Bistum Mainz waren am Sonntag, 29. Juli, in Rom angekommen; der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hatte den Eröffnungsgottesdienst mit den Mainzer Messdienern gefeiert. In den Gemeinden des Bistums Mainz versehen rund 9.000 Mädchen und Jungen den Dienst als Ministranten. Etwa jeder fünfte hatte an der Wallfahrt teilgenommen.

Hinweis: Weitere Berichte und Fotos auch auf der Internetseite der Ministrantenarbeit im Bistum Mainz: https://ministranten.bistummainz.de/events/rom/nachrichtendetails-rom sowie auf den Facebook-Seiten des Bistums Mainz.

am (MBN)

 

Besuch vom Bischof

Bischof Kohlgraf kam zur 92. Kirchenmusikalischen Werkwoche des Bistums Mainz

Ilbenstadt. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat am Freitag, 3. August, erstmals die Kirchenmusikalische Werkwoche des Bistums Mainz besucht. Sie fand zum 92. Mal im Haus St. Gottfried in Ilbenstadt statt. Dabei stand Bischof Kohlgraf den rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern Rede und Antwort – Thema des Gespräches war unter anderem die Zukunft der Kirchenmusik im Bistum Mainz im Zusammenhang mit dem von Bischof Kohlgraf initiierten Pastoralen Weg. Dabei betonte der Bischof die Bedeutung der Kirchenmusik, die auch auf seinem persönlichen Berufungsweg eine wichtige Rolle gespielt habe. Anschließend führte der Mainzer Diözesankirchenmusikdirektor Thomas Drescher Kohlgraf durch die Workshops wie Orgel- und Klavierspiel, Schola- und Kantorensingen, Chorleitung oder Neue Geistliche Musik. Zum Abschluss seines Besuchs feierte der Bischof mit den Teilnehmern und Gästen einen Gottesdienst in der Ilbenstädter Basilika.

PM (MBN)

 

Gebet um Frieden

Katholikenrat versendet Flyer

Mainz. Der Katholikenrat im Bistum Mainz, das höchste Laiengremium der Diözese, hat ein Gebet um Frieden veröffentlicht. Der Flyer mit dem Gebet wird jetzt an die Pfarrgemeinden im Bistum Mainz versandt. Der Katholikenrat möchte dazu einladen, vor Ort in den Pfarreien die Suche nach Frieden in einem Gebet zu formulieren. Als Vorschlag ist das Friedensgebet des diesjährigen Katholikentages in Münster beigefügt, das der Bischof von Münster, Dr. Felix Genn, formuliert hat, und das durch weitere Anliegen ergänzt werden kann. Sowohl der Katholikentag in Münster als auch die diesjährige Internationale Ministrantenwallfahrt nach Rom standen unter dem Motto „Suche Frieden“.

Hinweis: Der Flyer kann auch auf der Internetseite des Katholikenrates aufgerufen werden: https://dioezesanraete.bistummainz.de/dioezesanversammlung/katholikenrat

am (MBN)

 

Änderung beim „Zuspruch“ in HR 1 (ab 13.8.)

Verkündigungssendung ist künftig  zwei Mal am Tag zu hören

Frankfurt. Die Verkündigungssendung „Zuspruch“ im ersten Radioprogramm des Hessischen Rundfunks (HR 1) ist ab Montag, 13. August, zwei Mal am Tag zu hören. Sie läuft von Montag bis Freitag um 5.20 Uhr in der neu gestalteten HR 1-Morning-Show mit Thomas Koschwitz. Zusätzlich gehört der „Zuspruch“ um 19.15 Uhr zum Programm der Sendung HR 1-Lounge. Samstags bleibt der Sendeplatz für den HR 1-„Zuspruch“ bei 7.15 Uhr mit einem Thema, das zurzeit besonders bewegt. Bislang gab es den „Zuspruch“ auf HR 1 montags bis freitags nur einmal pro Tag um 5.50 Uhr zu hören. Den „Zuspruch“ in HR 1 gestalten evangelische und katholische Autorinnen und Autoren.

Hinweis: Weitere Informationen auch bei Beate Hirt, Senderbeauftragte der katholischen Bistümer beim Hessischen Rundfunk, Telefon: 069/8008718250, E-Mail: info@kirche-hr.de, Internet: www.kirche-hr.de

PM (MBN)

 

Vorschau

„Du zeigst mir den Weg zum Leben.“ (11.8.)

Bischof Peter Kohlgraf sendet drei neue Pastoralreferenten

Mainz. Der Bischof von Mainz, Peter Kohlgraf, wird am Samstag, 11. August, zwei Frauen und einen Mann als Pastoralreferentinnen und als Pastoralreferent in den Dienst des Bistums Mainz senden. Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes um 10.00 Uhr im Mainzer Dom erhalten Anna Mersch, Erik Napp und Marlene Vetter die kirchliche Sendung für ihren Dienst im Bistum Mainz. Die Sendungsfeier steht unter dem biblischen Leitwort: „Du zeigst mir den Weg zum Leben. Vor deinem Angesicht herrscht Freude in Fülle“ (Psalm 16,11).

An dem Gottesdienst werden auch der Mainzer Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, Generalvikar des Bistums Mainz, und der Ausbildungsleiter, Regens Dr. Tonke Dennebaum, teilnehmen. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von Domorganist Professor Daniel Beckmann an der Orgel und einer Schola von Studierenden und Auszubildenden aller pastoralen Berufe unter der Leitung von Mechthild Bitsch-Molitor, Leiterin der kirchenmusikalischen Ausbildung im Bistum Mainz. Weihbischof Bentz wird den Neugesendeten am Ende des Gottesdienstes das bischöfliche Dekret für ihren jeweiligen künftigen Einsatz im Dienst des Bistums überreichen. Eingesetzt werden die Neuen als Dekanatsreferentin im Dekanat Offenbach (Anna Mersch), im Religionsunterricht an der Elisabeth Selbert-Berufsschule in Lampertheim (Erik Napp) sowie in der Schulseelsorge und im Religionsunterricht an der Marienschule in Offenbach (Marlene Vetter).

Anna Mersch (30 Jahre) wuchs in Darmstadt-Eberstadt auf und studierte zuerst Praktische Theologie an der Katholischen Hochschule (KH) Mainz und absolvierte eine Ausbildung zur Gemeindereferentin. Anschließend studierte sie Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen/Frankfurt. Als Pastoralassistentin war sie in Mainz-Weisenau und Mainz-Laubenheim sowie in der Begleitung des „Freiwilligenjahres in der Pastoral“ tätig.

Erik Napp (33 Jahre) kommt aus der Pfarrei Maria Himmelfahrt in Worms-Pfeddersheim und war nach seinem Theologiestudium in Mainz Pastoralassistent in Gernsheim sowie in der Pfarrgruppe „Katholische Kirche im Eisbachtal“ in Worms.

Marlene Vetter (28 Jahre) stammt aus Bad Hersfeld (Bistum Fulda) und was nach ihrem Theologiestudium in Mainz als Pastoralassistentin nach Griesheim und nach Ober-Hilbersheim (Pfarrgruppe Gau-Algesheim).

am (MBN)

 

Fatimawallfahrt zur Liebfrauenheide (13.8.)

Hochamt zum Fest Mariä Aufnahme in den Himmel (15.8.)

Klein-Krotzenburg. Pfarrer Michael Ritzert, Michelstadt, ab 1. September Bischöflicher Beauftragter für die Priester im Bistum Mainz, ist Prediger beim Wallfahrtsamt anlässlich der Fatimawallfahrt zur Liebfrauenheide bei Klein-Krotzenburg. Die Wallfahrt findet am Montag, 13. August, statt und beginnt um 19.00 Uhr mit einer Rosenkranzprozession; das Wallfahrtsamt ist um 19.45 Uhr. Am Fest Mariä Aufnahme in den Himmel am Mittwoch, 15. August, feiert Professor Dr. Martin Stuflesser, Würzburg, um 10.00 Uhr ein Hochamt mit Kräutersegnung. Stuflesser ist Priester des Bistums Mainz. Die Wallfahrten zur Liebfrauenheide feiern in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen.

Hinweis: Weitere Informationen auch im Internet unter www.st-nikolaus-hainburg.de

am (MBN)

 

MBN vor 40 Jahren

Über neue Strukturpläne berichten die MBN mit der Überschrift „Notwendige seelsorgliche Aktivitäten sichern“: „Mit Wirkung vom 1. Juli 1978 ist nach jahrelanger Vorarbeit und intensiven Beratungen mit den betroffenen Pfarrgemeinden der Strukturplan für die Bereiche Starkenburg und Offenbach im Bistum Mainz in Kraft getreten. Da der Plan nur unwesentliche Veränderungen in den Pfarr- und Dekanatsgrenzen zur Folge hat, liegt das Schwergewicht auf der Bildung von Pfarrverbänden.

Die Pfarrverbände, in denen jeweils mehrere Pfarreien zu einer pastoralen Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen sind, sollen die notwendigen seelsorglichen Aktivitäten sicherstellen und den optimalen Einsatz der vorhandenen Kräfte in den verschiedenen kirchlichen Diensten ermöglichen. Nachdem bereits vor einiger Zeit entsprechende Strukturpläne für Oberhessen und Rheinhessen in Kraft getreten sind, steht jetzt nur noch der Strukturplan für die Bischofsstadt Mainz aus.“

Aus den Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 16 vom 20. Juli 1978

Über den Ruhestand von Weihbischof Professor Dr. Josef Maria Reuß berichten die Bistumsnachrichten folgendermaßen: „In einem sehr persönlich gehaltenen Brief hat der Bischof von Mainz, Kardinal Hermann Volk, dem in den Ruhestand versetzten Weihbischof Professor Dr. Josef Maria Reuß für seine Dienste gedankt.

Wie bereits gemeldet, hatte der Papst das Rücktrittsgesuch des seit längerer Zeit erkrankten Weihbischofs Reuß am 3. Juli angenommen und ihn damit von seinen Pflichten als Weihbischof für das Bistum Mainz entbunden. Die Nachricht davon, so schreibt Kardinal Volk, habe er nach der Rückkehr von der Firmreise im Dekanat Bergstraße-Mitte vorgefunden.

Im Namen des ganzen Bistums, des Domkapitels und ganz persönlich dankt Kardinal Volk für die vielfältigen Dienste, die Weihbischof Reuß ohne Schonung seiner selbst geleistet hat. Besonders erwähnt Kardinal Volk die Tatsache, dass Weihbischof Reuß eine ganze Generation von Priestern des Bistums herangebildet habe sowie die gemeinsame Arbeit im Konzil und die pastoraltheologischen Bemühungen um die Eheproblematik. Weiterhin hebt der Kardinal hervor, dass Weihbischof Reuß das alles trotz vieler Leiden, die auf durch die Kriegsteilnahme verursachten gesundheitlichen Schäden zurückzuführen sind, geleistet habe.

Im Namen der Diözesanversammlung hat deren Geschäftsführender Vorsitzender Dr. Wilhelm Westenberger ebenfalls ein Dankschreiben an Weihbischof Reuß anlässlich seiner Ruhestandsversetzung gerichtet. Westenberger hebt das persönliche Engagement des Seelsorgers hervor, der die Menschen ermutigt habe, ihr Leben in eigener Verantwortung zu wagen. In seinen wissenschaftlichen Arbeiten und in unzähligen persönlichen Kontakten habe er Eheleute und Familien befähigt, in diesem Bereich kirchliche Aufgaben kraftvoll und ohne Angst anzugehen. In der Priesterausbildung habe Reuß immer wieder die Bedeutung der christlichen Familie für die Weckung von Priesterberufen erfahren. Auch innerhalb der diözesanen Räte, so schließt Westenberger, habe Weihbischof Reuß die  Sorgen um Ehe und Familie mitgetragen.

„Pfarrer fordert zur Teilnahme an Protestfahrt gegen die Stilllegung eines Industriebetriebes auf“ titeln die MBN über folgendem Text: „Aktiv eingeschaltet hat sich im Juni die katholische Pfarrgemeinde Mainz-Gustavsburg in die Diskussion um die drohende Stillegung des Industriebetriebes Kabel und Draht in Gustavsburg, ein Tochterwerk der BBC Mannheim. Nicht zuletzt auf Bitten des Betriebsrates forderte Pfarrer Heinz Heckwoif seine Gläubigen von der Kanzel herab auf, sich an einer Protestfahrt von Betriebsangehörigen nach Mannheim zu beteiligen. Daraufhin nahm eine Gruppe der Pfarrgemeinde mit dem Pastoralreferenten der Pfarrei teil.

Gemeinsam mit dem evangelischen Ortspfarrer, den beiden zuständigen Dekanen und der Betriebsseelsorge des Bistums Mainz hatte Pfarrer Heinz Heckwolf zuvor den Betrieb besichtigt. Die Kirchenvertreter sprachen dort mit der Betriebsleitung, dem Betriebsrat und Arbeitern des Werkes über die Situation. Aufgrund der erhaltenen Informationen rief Pfarrer Heckwolf im Gemeindegottesdienst die Katholiken auf, sich mit den betroffenen Arbeitern zu solidarisieren. Er wies daraufhin, dass der Betrieb mit den modernsten Maschinen ausgerüstet sei und die Auftragslage immer noch Überstunden erfordere. Viele der Beschäftigten seien älter als 45 Jahre und gehörten bereits seit Jahrzehnten dem Betrieb an. Sie lehnten eine Stilllegung auch deswegen ab, weil die Maschinen alle in das Hauptwerk nach Mannheim zur Fortsetzung der Produktion übernommen werden sollten.

Pfarrer Heckwolf stellte die Frage, ob die Verlegung nicht nur wegen des noch höheren Gewinnes erfolgen solle. Gerade ein so intakter Betrieb sei auch ein Sozialgebilde, ein Verbund von Menschen, die mit ihren Familien in der Gemeinde verwurzelt und durch vielfache menschliche und soziale Beziehungen verflochten seien. Die Verpflichtung eines Betriebes, seine Mitarbeiter nicht ohne Not aus ihren gewohnten Lebensbezügen zu reißen, und sie dem Schicksal der Arbeitslosigkeit auszuliefern, müsse der Betriebsleitung bewusst gemacht werden, unterstrich Heckwolf. Er forderte die Gemeinde, den Pfarrgemeinderat und die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) auf, die berechtigten Forderungen der Betroffenen zu unterstützen.

Der Pfarrgemeinderat beschloss daraufhin, die Rechte der Arbeitnehmer in der Öffentlichkeit zu verdeutlichen und im Ernstfall den betroffenen Familien praktische und finanzielle Hilfe zu geben. Der Betriebsratsvorsitzende hat sich inzwischen brieflich bei Pfarrer Heckwolf für seinen Einsatz bedankt.

Angekündigt wird auch der Kurs „Frau in Heim und Welt“ der KAB: „Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) bietet seit langen Jahren Mädchen von 18 Jahren, eine ganzheitliche Ausbildung zur Ehe an unter dem Titel ‚Frau in Heim und Welt’. Sie soll der Frau helfen, dass sie auch im Zeitalter der unterschiedlich interpretierten Emanzipation in der Lage ist, ihrem Partner und den Kindern das Gefühl der Annahme, der Geborgenheit und Zuwendung zu vermitteln, der Frau, die sehr wohl ihre eigene Meinung hat und sie auch vertreten kann, die aber darüber hinaus ebenso in der Lage ist, auch die Meinung anderer zu hören und Kompromisse zu schließen.

‚Frau in Heim und Welt’ spricht jedes Mädchen an, ganz gleich, ob es einen Freund hat oder nicht, ob es verlobt ist oder nicht. Hier einige Themen aus dem Kursprogramm: Eigenständige Urteilsbildung; Wege zur richtigen Selbsteinschätzung; Persönlichkeitsbildung, aber wie?; Partnerschaftliches Miteinander von Mann und Frau; Konfliktbewältigung in der Ehe; Die Bedeutung der frühen Kindheit; Politik - was ist das? Daneben werden praktische Grundkenntnisse im gesunden Kochen, modischen Schneidern, Basteln und Werken, Geselligkeit und Spiel vermittelt. Freunde und Verlobte können an den Sonntagen teilnehmen. Nächster Termin: 13. August bis 3. September 1978; Kursgebühr: 200 D-Mark. Anmeldungen an das Diözesan-Sekretariat der KAB, Bischofsp1atz 2, 6500 Mainz.

Aus den Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 15 vom 12. Juli 1978

Ministrantenwallfahrt 2018 (c) Bistum Mainz / Lother
Ministrantenwallfahrt Rom (c) Bistum Mainz / Lother
Ministrantenwallfahrt Rom (c) Bistum Mainz / Lother
Ministrantenwallfahrt 2018 (c) Bistum Mainz / Matschak
Sendungsjubilare 2018 (c) Bistum Mainz / Konersmann
Kohlgraf Kirchenmusikalische Werkwoche (c) Bistum Mainz