Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 29

vom 16. August

Rundgang Bischofshaus (c) Bistum Mainz / Matschak
Rundgang Bischofshaus
Datum:
Do. 24. Aug. 2017
Von:
(MBN)

Berichte

  • Presserundgang durch das neue Bischofshaus
  • Martinusmedaillen für Franz und Fleischer
  • Giebelmann würdigte KNA-Chefredakteur Hock
  • Erweiterte Kita in Nierstein eingeweiht
  • 3.200 Euro für das „Café Wunderbar“ gesammelt

Vorschau

  • Sendungsfeier für fünf Pastoralreferenten (19.8.)
  • 351. Rochuswallfahrt (20.-27.8.)

MBN vor 40 Jahren

  • „Sacro-Pop-Gruppe beim Mainzer Diözesantag“

 

Berichte

Der Flügel ist schon da

Presserundgang durch das Bischofshaus von Professor Kohlgraf

Mainz. Der ernannte Bischof von Mainz, Professor Dr. Peter Kohlgraf, wird als Bischof in ein Haus in der Domstraße in Mainz ziehen. In dem dreigeschossigen Gebäude mit der Hausnummer zwölf befinden sich die Büroräume für ihn und seine Mitarbeiterinnen, seine Privatwohnung, sowie zwei Gästezimmer und eine Hauskapelle. Kohlgraf stellte das Haus bei einem Presserundgang am Donnerstag, 10. August, gemeinsam mit Domdekan Prälat Heinz Heckwolf und Diplom-Ingenieur Herbert Geib, Mitarbeiter des Dombauamtes, vor.

Die Häuser in der Domstraße wurden in der Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet; in den Wohnungen der Häuser lebten und leben zumeist Mitglieder der Bistumsleitung und des Domkapitels sowie des Domstiftes. In der Domstraße 12 wohnte unter anderen von 1857 bis 1890 Christoph Moufang, der 1877 bis 1886 als Administrator das Bistum Mainz leitete; Bischof Albert Stohr bezog das Haus nach der Zerstörung des Bischöflichen Palais im Zweiten Weltkrieg; zudem diente es Kardinal Hermann Volk als Altersruhesitz. Zuvor wohnte auch Domkapitular em. Prälat Josef Seuffert in dem Haus.

Die Privatwohnung von Kohlgraf befindet sich im zweiten Obergeschoss. Die Drei-Zimmer-Wohnung ist 100 Quadratmeter groß und damit in etwa so groß wie Kohlgrafs Wohnhaus in Partenheim, in dem er zuvor gewohnt hat. Die Gesamtfläche des Hauses beträgt rund 380 Quadratmeter. Im Erdgeschoss und im ersten Stock befinden sich das Büro von Bischof Kohlgraf, die Büros der Mitarbeiterinnen sowie Besprechungsräume. Im Dachgeschoss sind die Hauskapelle und zwei Gästezimmer. Der private Wohnbereich im Bischofshaus wird Kohlgraf vom Bistum Mainz als Dienstwohnung zur Verfügung gestellt. Wie bei der Dienstwohnung eines Pfarrers in einem Pfarrhaus muss er den ortsüblichen Mietwert der Wohnung monatlich versteuern; dazu trägt Kohlgraf die anfallenden Nebenkosten seiner Privatwohnung. Der Umzug aus Partenheim nach Mainz ist im Gange, der Flügel von Kohlgraf bereits aufgestellt.

Von März bis Ende Juli 2017 wurde das Haus grundlegend saniert. Da der Dachstuhl des Hauses nach einem Kabelschmorbrand Anfang August 2015 ausbrannte, hat das Gebäude auch durch das Löschwasser erheblichen Schaden genommen. Im Zuge der Renovierungsmaßnahmen wurden dann unter anderem Böden, Wände und Decken, Fenster und Innentüren sowie die veraltete Haustechnik erneuert; außerdem hat das Haus ein neues Dach erhalten. Die Kosten der Sanierungsmaßnahmen betragen rund 700.000 Euro; etwa ein Viertel der Kosten hat aufgrund des Brandes die Versicherung übernommen. Planung und Bauleitung lagen in Händen der Mitarbeiter des Dombauamtes.

am (MBN)

 

Martinusmedaillen für Franz und Fleischer

Diözesanadministrator verlieh höchste Auszeichnung des Bistums Mainz

Langen/Dudenhofen. Helge Ingo Franz und Günter Fleischer sind mit der Martinusmedaille des Bistums Mainz ausgezeichnet worden. Der Diözesanadministrator des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, verlieh Franz die höchste Auszeichnung des Bistums Mainz für ehrenamtliches Engagement bei einem Gottesdienst am Sonntag, 13. August, in Langen-St. Albertus. Franz war über zwanzig Jahre Mitglied des Pfarrgemeinderates (1979-2003), zudem Mitglied des Dekanatsrates, des Katholikenrates des Bistums Mainz und des Diözesanpastoralrates; zudem war Franz Delegierter des Bistums Mainz beim bundesweiten Gesprächsprozess „Im Heute glauben“ der Deutschen Bischofskonferenz. Giebelmann dankte Franz für sein „verlässliches und engagiertes Mittun“: „Helge Ingo Franz hat die Anliegen der Kirche im Rhein-Main-Gebiet in die diözesanen Gremien eingebracht.“

Als ein „Urgestein in Dudenhofen“, würdigte Giebelmann am Sonntag, 13. August, Günter Fleischer, der seit 40 Jahren in Gremien der Pfarrei aktiv sei und sich federführend für den Bau des Martin Luther King-Hauses und die Renovierung der Kirche eingesetzt habe. „Günter Fleischer hat dazu beigetragen, dass St. Marien in Dudenhofen eine lebendige Gemeinde bleibt“, sagte der Diözesanadministrator.

am (MBN)

 

„Ein Mann fester Werte und Prinzipien“

Diözesanadministrator Giebelmann würdigte verstorbenen KNA-Chefredakteur

Rüdesheim. Als einen „Mann fester Werte und Prinzipien, der seine Grundüberzeugungen und Grundwerte nie über Bord warf“, hat der Diözesanadministrator des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, den verstorbenen, ehemaligen Chefredakteur der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA), Karl Heinz Hock, bezeichnet. Giebelmann äußerte sich bei der Beerdigungsfeier für Hock am Dienstag, 8. August, in Rüdesheim. Hock war am Montag, 31. Juli, in seinem Wohnort Mainz im Alter von 86 Jahren verstorben. Er war von 1986 bis zu seinem altersbedingten Ausscheiden 1996 Chefredakteur der KNA. Hock war Ritter des Päpstlichen Gregoriusordens und Ehrenmitglied der Weltunion der Katholischen Presse (UCIP).

am (MBN)

 

Bitte um Kraft und Zuversicht

Giebelmann segnete erweitere Kita in Nierstein

Nierstein. Der Diözesanadministrator des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, hat am Samstag, 12. August, die renovierte und erweiterte katholische Kindertagesstätte in Nierstein gesegnet. Mit Unterstützung der Gemeinde Nierstein war die Kita erweitert worden; unter anderem wurden auch U3-Plätze geschaffen. „Wir segnen die Kinder und stellen sie unter den Schutz Gottes; und wir segnen die Mitarbeiterinnen und bitten Gott um Kraft und Zuversicht“, sagte Giebelmann.

am (MBN)

 

3.200 Euro für das „Café Wunderbar“

Spenden wurden beim Hessentag in Rüsselsheim gesammelt

Rüsselsheim. 3.200 Euro sind während des Hessentags in Rüsselsheim im „Café Wunderbar“ gesammelt worden. Das gab die Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle der Caritas in Rüsselsheim am Donnerstag, 10. August, bekannt. Während des Hessentages konnten Besucherinnen und Besucher hier gegen eine Spende Kuchen und fair gehandelten Kaffee erhalten; die Kuchen wurden von zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zur Verfügung gestellt. Mit den Spendengeldern soll das Café mit neuen Möbeln ausgestattet werden.

am (MBN)

 

Vorschau

Sendungsfeier für fünf Pastoralreferenten (19.8.)

Gottesdienst mit Diözesanadministrator Giebelmann im Mainzer Dom

Mainz. Am Samstag, 19. August, findet im Mainzer Dom um 10.00 Uhr die Sendungsfeier für zwei Pastoralreferentinnen und drei Pastoralreferenten im Bistum Mainz statt. Im Rahmen eines Gottesdienstes wird der Diözesanadministrator des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, Anna-Magdalena Albert, Andreas Backert, Dominic Gilbert, Alexandra Haustein und Ralf Hofmann in den pastoralen Dienst des Bistums senden. Die fünf haben ihre Sendung unter das Leitwort „Die Freude am Herrn ist eure Stärke“ (Nehemia 8,10) gestellt. Nach dem Gottesdienst findet im Bischöflichen Priesterseminar (Augustinerstraße 34) ein Empfang statt. Die fünf neuen Pastoralreferentinnen und -referenten werden in der Klinikseelsorge, in der Gemeindepastoral, im gymnasialen Religionsunterricht, in der Schulseelsorge sowie als Dekanatsreferent eingesetzt.

am (MBN)

 

351. Rochuswallfahrt (20.-27.8.)

Eröffnungsgottesdienst mit Weihbischof Dr. Johannes Bündgens aus Aachen

Bingen. Der Aachener Weihbischof, Dr. Johannes Bündgens, ist Hauptzelebrant und Prediger bei der 351. Rochuswallfahrt am Sonntag, 20. August, ab 10.00 Uhr auf dem Rochusberg bei Bingen. Die Prozession zur Rochuskapelle beginnt um 8.15 Uhr am Parkplatz gegenüber der Technischen Hochschule an der Rochusallee. Am Nachmittag ist um 15.00 Uhr eine Vesper vorgesehen; der Tag endet mit einem Taizé-Gebet um 19.30 Uhr. Das Binger St. Rochusfest steht in diesem Jahr unter der Überschrift „Schlüsselworte des Glaubens“.

Während der Wallfahrtswoche (21. bis 26. August) ist täglich um 9.30 Uhr ein Pilgeramt mit anschließendem Kreuzweg; ab 8.30 Uhr besteht jeden Tag Gelegenheit zur Beichte. Um 13.30 Uhr wird täglich eine Pilgerandacht gefeiert, um 17.00 Uhr eine Vesper. Prediger der Wallfahrtswoche ist Pfarrer Walter Mückstein aus Bingen. Die Wallfahrtswoche endet am Sonntag, 27. August, um 10.00 Uhr mit einem Festamt mit Professor em. Dr. Peter Walter, Freiburg.

Das Rochusfest geht auf ein Versprechen des Binger Stadtrates aus dem Jahr 1666 zurück: Von der damals herrschenden Pest bedroht, gelobten die Binger, eine Kapelle auf dem Rochusberg zu errichten, am Festtag des heiligen Rochus (16. August) eine Prozession dorthin zu unternehmen und ihm einen halben Feiertag zu widmen. Im 19. Jahrhundert wurde der Feiertag zu einer Festwoche erweitert, die zwischen den beiden Sonntagen, die auf den 16. August folgen, stattfindet. Die Rochuskapelle wurde seit ihrer Errichtung dreimal zerstört und wieder aufgebaut. In ihrer heutigen Form stammt sie aus dem Jahr 1895.

Hinweis: Weitere Informationen zu allen Gottesdiensten beim Basilika-Pfarramt St. Martin, Telefon: 06721/990740 oder im Internet unter www.rochusfest.de

am (MBN)

 

MBN vor 40 Jahren

Unter der Überschrift „Sacro-Pop-Gruppe beim Mainzer Diözesantag“ berichten die MBN in einem eigenen Artikel über die Beteiligung von Ludger Edelkötters Band „Impulse“ beim anstehenden Diözesantag des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Dazu wurden rund 1.200 Gruppenleiter und Verantwortliche der kirchlichen Jugendarbeit in Mainz erwartet: „Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend Mainz hat den Münsteraner Musiker Ludger Edelkötter mit seiner Band ‚Impulse’ für den Diözesantag ’77 vom 23. bis 25. September engagiert. ‚Impulse’ werden bei diesem Treffen zwei Abendveranstaltungen und den Gottesdienst musikalisch gestalten. Ludger Edelkötter vertont ‚Neue Geistliche Lyrik’, eine Literaturgattung, die sich um die Formulierung von Glaubensaussagen in einer heutigen und doch phantasievollen, bilderreichen Sprache bemüht. Die musikalische Gestaltung solcher Texte mit modernen Rhythmen und Instrumentierungen wird mittlerweile als ‚Sacro-Pop’ bezeichnet.

Das Repertoire der ‚Impulse’ und ihres Bandleaders Ludger Edelkötter besteht vorwiegend aus der Vertonung der Texte von Josef Reding und Wilhelm Willms, zwei Autoren, die durch ihre mutige und ideenreiche Schreibweise bereits einen engagierten Leserkreis gefunden haben. ‚Impulse’ - Musikstudenten, Schülerinnen und Schüler stellen das Gros der Gruppe - machen Musik für Jugendliche, Erwachsene und Kinder. Sie gestalten Musicals, Gottesdienste, Meditationsangebote. Bei Workshops und Diskussionen bemühen sie sich um den Kontakt mit dem Publikum und versuchen einen offenen Dialog.“

„Taschengeld von Altenheimbewohnern nicht kontrollieren“ ist ein Artikel überschrieben. Darin heißt es: „Bewohner von Altenheimen im Kreis Mainz-Bingen werden auch in Zukunft nicht von den Heimleitungen nach dem Stand ihres ‚Sparvermögens’ befragt werden. Dies teilte der Diözesancaritasverband Mainz am 24. August mit. In seinem Antwortschreiben an die Kreisverwaltung Mainz-Bingen lehnte er das Ansuchen dieser Behörde ab, die Heimleitungen verpflichten zu wollen, ihr am Ende jeden Jahres über die Summe des angesparten Taschengeldes jedes einzelnen Heimbewohners Rechenschaft abzulegen. Dies, so erklärte der Diözesancaritasverband, sei rechtlich unzulässig.

Weder die Heimleitungen noch die zuständigen Sozialhilfeträger seien berechtigt zu kontrollieren, wie die Heimbewohner ihr Taschengeld verwendeten. Nach einem Gutachten des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge vom 26. Februar 1976 ‚ist der Heimbewohner in der Entscheidung über die Verwendung des Taschengeldes frei’, stellt der Diözesancaritasverband abschließend fest.“

Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 16 vom 26. August 1977