Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 8 / 2021

Pax Christi Präsident Bischof Peter Kohlgraf (c) Bistum Mainz
Pax Christi Präsident Bischof Peter Kohlgraf
Datum:
Mi. 1. Sep. 2021
Von:
hoff(MBN)

In dieser Ausgabe mit einer gemeinsamen Erklärung von Bischof Peter Kohlgraf zur Notlage der afghanischen Bevölkerung, Ankündigungen der Sendungsfeier für Pastoralreferenten, der Dieburger Wallfahrt, und für die Buchvorstellung "Weil Gott es so will", und dem aktuellen Geschäftsbericht des Gemeinnützigen Siedlungswerks  (GSW).

Gemeinsame Erklärung zur akuten Notlage der afghanischen Bevölkerung

Bischof Kohlgraf hat sich als Präsident der Deutschen Sektion von Pax Christi beteiligt

Berlin. In einer gemeinsamen Erklärung von Mittwoch, 18. August, haben sich Direktor Renke Brahms (Friedensbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland), Bischof Dr. Bernhard Felmberg (Evangelischer Bischof für die Seelsorge in der Bundeswehr), Bischof Dr. Peter Kohlgraf (Präsident der Deutschen Sektion Pax Christi), Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ (Vorsitzender der Deutschen Kommission Justitia et Pax)und Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck (Katholischer Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr) zur akuten Notlage der afghanischen Bevölkerung geäußert und rufen die Bundesregierung zur schnellen und unbürokratischen Hilfe auf. Die Erklärung im Wortlaut:

„Mit großer Bestürzung verfolgen wir die Situation in Afghanistan. In den letzten Tagen mussten wir eine dramatische und schnelle Entwicklung miterleben, die entsetzliches Leid über die Bevölkerung in Afghanistan bringt und noch bringen wird.

Die verzweifelte Situation, in der sich gegenwärtig viele Afghaninnen und Afghanen befinden, ist zutiefst erschütternd. Die Bilder und Berichte vom Flughafen in Kabul zeigen überdeutlich deren existentielle Ängste. Es gibt Berichte aus verschiedenen Landesteilen, die erwarten lassen, dass unter dem Taliban-Regime immenses Leid über große Teile der Bevölkerung kommen wird. Wir denken dabei nicht nur an die Ortskräfte, die über Jahre hinweg im Dienst der ausländischen Streitkräfte standen, sondern auch an die afghanischen Frauen und Kinder sowie die Menschenrechtsaktivistinnen und -aktivisten. Sie müssen mit Verschleppung, Ausbeutung, Gewalt und dem Tod rechnen, wenn sie sich nicht den Bestimmungen der Taliban unterwerfen.

Angesichts dieser akuten Not ist es der falsche Zeitpunkt, mit Schuldzuweisungen auf diese Situation zu reagieren. Vielmehr kommt es nun auf konkrete Schritte an, um diese Not zu lindern. Mit dieser gemeinsamen Erklärung drücken wir unsere Solidarität mit den Menschen in Afghanistan aus und fordern vor allem von den am Einsatz in Afghanistan beteiligten Staaten ein entschiedenes Eintreten für die universelle Geltung der Menschenrechte. Wir bitten daher eindringlich alle Regierungen, auf diese Not mit Menschlichkeit zu reagieren, schnelle Hilfe und Ausreisen zu ermöglichen sowie Asyl zu gewähren. Die deutsche Bundesregierung möge darüber hinaus auch jenen Menschen unkompliziert ein Bleiberecht in Deutschland gewähren, die schon vor 2013 mit der Bundeswehr, zum Beispiel als Übersetzter, kooperiert haben.

Nach Bewältigung dieser akuten Notlage ist es geboten, den Einsatz in Afghanistan unvoreingenommen und nach klaren Kriterien zu evaluieren, so dass auch Konsequenzen für eine zukünftige Außen- und Sicherheitspolitik der westlichen Staaten gezogen werden können. Das sind wir den Menschen in Afghanistan schuldig, aber auch den vielen internationalen Einsatzkräften, die sich in den vergangenen Jahrzehnten in Afghanistan engagiert und persönliche Opfer gebracht haben und die jetzige Situation mit Erschütterung und Ohnmacht erleben müssen.

Schließlich hoffen wir von ganzem Herzen, dass alle Beteiligten ihre Waffen schweigen lassen und gemeinsam an einer friedlichen Lösung arbeiten. Möge die Not der Menschen ihnen ein offenes Herz und einen neuen Geist geben. Darum bitten wir und dafür beten wir.“

PM (MBN)

 

Sendungsfeier für drei neue Pastoralreferenten (4.9.)

Feierlicher Gottesdienst mit Bischof Peter Kohlgraf im Mainzer Dom

Mainz. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf wird am Samstag, 4. September, drei Pastoralreferenten in den Dienst des Bistums Mainz senden. Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes um 10.00 Uhr im Mainzer Dom erhalten Christoph Flößer, David Haub und Dominique Humm die bischöfliche Sendung für den pastoralen Dienst im Bistum Mainz. Die Sendungsfeier steht unter dem biblischen Leitwort „Nehmt Neuland unter den Pflug! Es ist Zeit, den Herrn zu suchen (Hos 10,12b)“. Auf Grund der Vorgaben für die Feier von Gottesdiensten in Zeiten von Corona ist die Zahl der Mitfeiernden begrenzt; der Zugang zum Dom erfolgt ausschließlich auf Grund einer Einladung und vorheriger Anmeldung im Referat Pastoralreferent/inn/en im Bischöflichen Ordinariat.

An dem Gottesdienst werden außerdem unter anderen teilnehmen: der Mainzer Weihbischof und Generalvikar, Dr. Udo Markus Bentz, Domkapitular Prälat Hans-Jürgen Eberhardt als Personaldezernent, die Bischöfliche Beauftragte für die Berufsgruppe der Pastoralreferent/inn/en im Bistum Mainz, Ordinariatsrätin Carola Daniel, sowie die Ausbildungsleitung, Lucia Kehr und Regens Dr. Tonke Dennebaum. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom Mainzer Domorganisten, Professor Daniel Beckmann, und einer Schola unter der Leitung von Regionalkantorin Mechthild Bitsch-Molitor.

PM (MBN)

Wallfahrt zur Dieburger Gnadenkapelle (7.-12.9.)

Weihbischof Bentz hält die Festpredigt/maximal 300 Personen zugelassen

Dieburg. Von Dienstag, 7. September, bis Sonntag, 12. September, findet in Dieburg die große Marienwallfahrt zur Gnadenkapelle statt. Da aufgrund der Corona-Pandemie keine Großveranstaltungen erlaubt sind, werden die Gottesdienste am Außenaltar auf dem Wallfahrtsplatz gefeiert. Es sind höchstens 300 Personen zugelassen. Am Vorabend des Festes Mariä Geburt findet um 19.30 Uhr ein Festgottesdienst mit anschließender Lichterprozession um die Wallfahrtskirche statt. Festprediger ist der Mainzer Weihbischof und Generalvikar, Dr. Udo Markus Bentz.

Zum Fest Mariä Geburt findet am Mittwoch, 8. September morgens um 10.00 Uhr ein weiterer Festgottesdienst statt. Dieser wird zelebriert von Dekan Alexander Vogl, Festprediger ist Professor Hubertus Brantzen aus Mainz. Am Sonntag, 12. September, wird um 8.00 Uhr eine Eucharistiefeier für die Wallfahrer aus Eppertshausen gefeiert. Zelebrant ist der stellvertretende Dekan Bernhard Schüpke aus Münster. Um 10.00 Uhr findet an diesem Tag der Festgottesdienst zur Stadtwallfahrt statt, er wird ebenfalls zelebriert von Dekan Schüpke. Gleichzeitig findet eine Kinderkirche auf dem Wallfahrtsplatz statt.

Die Wallfahrtskirche ist tagsüber geöffnet für persönliche Gebetsbesuche. Kleingruppen, die gemeinsam die Wallfahrtsstätte besuchen wollen, werden um frühzeitige Anmeldung im Pfarrbüro gebeten. Beichtgelegenheit und Führungen werden zurzeit nicht angeboten. „Bleiben wir im Gebet verbunden und bitten im gemeinsamen Fürbittgebet die Gottesmutter, dass wir alle diese schwierige Zeit hoffentlich bald und gesund überstehen“, schreibt Dekan Pfarrer Alexander Vogl in der Einladung.

Stichwort: Dieburger Marienwallfahrt

Der Standort der heutigen Wallfahrtskapelle war Mittelpunkt des römischen Dieburg gewesen. Bereits im neunten Jahrhundert wurde dort eine dreischiffige Basilika erbaut, auf deren Grundmauern das Hauptschiff der heutigen Wallfahrtskirche steht. Heute wird die Wallfahrt an Mariä Himmelfahrt (15. August) mit Kräuterweihe in Dieburg üblicherweise als „Kleine Wallfahrt“ bezeichnet und die Wallfahrt an Mariä Geburt (8. September) als „Große Wallfahrt“.

Hinweise:

  • Die Gottesdienste finden unter Beachtung der geltenden Hygiene– und Abstandsregeln statt, mit Einbahnwegen und telefonischer Voranmeldung (Telefon 06071/881640) mit Angabe der Kontaktdaten. Die Gottesdienste sind beim Ordnungsamt angemeldet.
  • Die Kirche ist am 7.9. bis ca. 23.00 Uhr und am 8.9. ab 5.00 Uhr geöffnet; an den übrigen Tagen gelten die regulären Öffnungszeiten (9.00 – 18.00 Uhr).

hoff (MBN)

Nachricht vom 31. August 2021

Buchvorstellung „Weil Gott es so will“ (27.9.)

Frauen erzählen von ihrer Berufung zur Diakonin und Priesterin

Mainz. Die Bistumsakademie Erbacher Hof lädt am Montag, 27. August, um 19.00 Uhr zur Buchvorstellung und Lesung zu „Weil Gott es so will. Frauen erzählen von ihrer Berufung zur Diakonin und Priesterin“, herausgegeben von Benediktinerin Schwester Philippa Rath aus Eibingen, ein. Anwesend sein werden auch Benediktinerin Sr. Maria Magdalena Hörter aus Engelthal, Pastoralreferentin und Exerzitienleiterin Martina Patenge aus Bingen und Pastoralreferentin Dr. Kerstin Rehberg-Schroth aus Pohlheim.

„Welch eine Verschwendung von Charismen und Begabungen!“ Mit diesen Worten beginnt der Klappentext des von Sr. Philippa Rath Anfang 2021 veröffentlichten Bandes, der 150 Zeugnisse von Frauen enthält, die sich zu Diakoninnen oder Priesterinnen berufen fühlen. Mit dem Band erhält die Diskussion über die Weihe von Frauen in der katholischen Kirche eine neue Dimension: Die persönlichen Berufungserfahrungen von Frauen rücken in den Fokus. Die Herausgeberin stellt das Buch und seine Genese vor und einige Autorinnen kommen mit ihren persönlichen Berufungszeugnissen zu Wort.

Hinweise:

  • Kostenbeitrag: 5,00 Euro
  • Ort: Haus am Dom, Liebfrauenplatz 8, Mainz
  • Anmeldung erforderlich, E-Mail an: ebh.akademie@bistum-mainz.de oder online unter https://bistummainz.de/bildung/akademie. Rückfragen unter Telefon 06131/257-523.

(hoff) MBN

Stabile Geschäftsentwicklung

Jahresbericht 2020 des Gemeinnützigen Siedlungswerkes (GSW) Frankfurt

Frankfurt/Mainz. Die Bilanzsumme des Gemeinnützigen Siedlungswerkes (GSW) GmbH Frankfurt beträgt 571,0 Millionen Euro und hat sich gegenüber dem Vorjahr (530,2 Millionen Euro) um 40,8 Millionen Euro erhöht. Die Bilanzstruktur entspricht typischerweise der eines anlageintensiven Konzerns. Das Eigenkapital betrug zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2020 insgesamt 96,8 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote beträgt 17,0 Prozent. Das Unternehmen strebt an, die Eigenkapitalquote weiter zu erhöhen. Das geht aus dem aktuellen Geschäftsbericht des GSW hervor.

Bei dem Unternehmen sind 114 haupt- und teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter, zwei Geschäftsführer, zwei Auszubildende sowie 113 geringfügig Beschäftigte angestellt. 54 Prozent weiblichen Mitarbeiterinnen stehen 46 Prozent männliche Mitarbeiter gegenüber. Das GSW bewirtschaftete zum Bilanzstichtag 6.975 eigene Wohnungen, 98 eigene gewerblich genutzte Einheiten, 815 Treuhandwohnungen und 686 fremdverwaltete Wohnungen. Hinzu kommen 2.411 Garagen und Tiefgaragenstellplätze sowie 2.682 PKW-Stellplätze. Im Berichtsjahr seien 17 Wohnungen hinzugekommen. Auf die Mainzer Geschäftsstelle entfallen 2.155 Wohnungen sowie 1.488 Garagen- oder PKW-Stellplätze. Der Wohnungsbestand ist nach den Angaben im Jahresbericht gut vermietet; die Leerstandsquote (Wohnungen, die länger als drei Monate nicht vermietet sind) habe zum Jahresende 2020 0,7 Prozent betragen.

GSW wurde 1949 gegründet

Das GSW wurde am 25. März 1949 als Wohnungsunternehmen der Bistümer Limburg, Mainz und Fulda und deren Caritasverbänden gegründet. Nach der Wiedervereinigung kamen das Bistum Erfurt und sein Caritasverband als weitere Gesellschafter hinzu. Das GSW übernimmt alle Dienstleistungen, die mit dem Wohnungsbau und der damit zusammenhängenden Infrastruktur zu tun haben. Außerdem werden durch das Unternehmen Neubau- und Umbaumaßnahmen, Gemeinschafts- und Sozialeinrichtungen sowie Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen vorbereitet und durchgeführt.

Hinweis: Das GSW im Internet unter www.gsw-ffm.de 

hoff (MBN)