Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 9/2022

Mainz, 24. September 2022: Gemeindereferentin Kerstin Aufenanger war eine der Segenspenderinnen beim Tag der Ehejubiläen im Mainzer Dom. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 24. September 2022: Gemeindereferentin Kerstin Aufenanger war eine der Segenspenderinnen beim Tag der Ehejubiläen im Mainzer Dom.
Datum:
Di. 27. Sep. 2022
Von:
hoff(MBN)

In der aktuellen Ausgabe unter anderem mit dem Festgottesdienst „900 Jahre Wormser Konkordat“, der Neuaufstellung des gemeinsamen Betroffenenbeirates, der Beauftragung zur queersensiblen Pastoral (9.10.), dem Jubiläum 75 Jahre Institut für Kirchenmusik im Bistum Mainz, der Vierten Synodalversammlung in Frankfurt, Weihbischof Bentz' Würdigung der Malteser, und der Vereidigung von Beisitzer und Richter des Disziplinargerichts.

Festgottesdienst „900 Jahre Wormser Konkordat“

Worms, 25. September 2022: Nuntius Nikola Eterović würdigte beim Festgottesdienst das Wormser Konkordat; daneben Propst Tobias Schäfer (rechts) und Bischof Peter Kohlgraf. (c) Bistum Mainz / Blum
Worms, 25. September 2022: Nuntius Nikola Eterović würdigte beim Festgottesdienst das Wormser Konkordat; daneben Propst Tobias Schäfer (rechts) und Bischof Peter Kohlgraf.

Predigt von Nuntius Eterović / Vortrag von Professor Kirchhof

Mit einem festlichen Pontifikalamt im Wormser Dom hat die Wormser Domgemeinde an das Jubiläum „900 Jahre Wormser Konkordat“ erinnert. Der Apostolische Nuntius für Deutschland, Erzbischof Dr. Nikola Eterović, würdigte in seiner Predigt am Sonntag, 25. September, die große Bedeutung, welche dem Konkordat bis heute zukomme. Es sei der Beginn einer langen Reihe von Vereinbarungen, die das Verhältnis von Staat und Kirche regeln. Als „wegweisendes Wort Jesu“ zum Verhältnis von Staats und Kirche verwies der Nuntius auf Matthäus 22,21, wo es heißt: „So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört und Gott, was Gott gehört.“ In den gemeinsamen Angelegenheiten (res mixtae) wie dem Religionsunterricht, theologischen Fakultäten oder der Krankenhausseelsorge setzten sich Staat und Kirche für das Wohl der Menschen ein. Erzbischof Eterović hob hervor, dass die Kirche stets offen für den Dialog mit dem Staat sei. Zu Beginn des Gottesdienstes hatte der Nuntius als offizieller Vertreter des Heiligen Vaters in Deutschland die herzlichen Grüße von Papst Franziskus überbracht.

Konzelebranten des Gottesdienstes waren unter anderen der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf und der Wormser Propst Tobias Schäfer, der die Begrüßung im Dom übernommen hatte. „Die Mauern unseres Domes sind Zeugen dieses Ereignisses, dass bis heute das Staat-Kirche-Verhältnis prägt“, sagte Propst Schäfer. Bischof Kohlgraf dankte dem Nuntius, dass er zu diesem „bedeutenden Jubiläum“ nach Worms gekommen sei. Bei der Beschäftigung mit dem Konkordat sei ihm deutlich geworden, dass die Kirchengeschichte vor 900 Jahren mit dem Austausch der Vertragsdokumente zwischen Kaiser und Päpstlichem Legaten „durch die Mächtigen gestaltet worden ist“, betonte Kohlgraf im Dom. „Heute bin ich dankbar dafür, dass wir die Kirchengeschichte mit vielen Menschen in unseren Gemeinden gestalten und nicht mehr nur die Großen und Mächtigen.“

Mit dem Wormser Konkordat (auch als „Pactum Calixtinum sive Heinricianum“ bezeichnet) war nach Jahrzehnten zwischen Papst Calixt II. und dem römisch-deutschen Kaiser Heinrich V. der Investiturstreit zwischen geistlicher und weltlicher Macht beigelegt worden. Am 23. September 1122 waren in Worms die Urkunden des Konkordates ausgefertigt und ausgetauscht worden.

Beim anschließenden Festakt im Haus am Dom referierte der frühere Bundesverfassungsrichter, Professor Dr. Paul Kirchhof, zum Thema „Die Entwicklung von ‚weltlicher und geistlicher Gewalt‘ in der Gegenwart“. „Die große Klugheit des Konkordates war auch ihr Schweigen“, sagte Kirchhof, denn mit der Trennung von geistlicher und weltlicher Gewalt sei in einem Kooperationsverfahren Frieden gefunden worden, „gerade auch weil man die Antworten auf die großen Fragen offen gelassen hat“. Das heutige Verfassungskonzept in Deutschland sei „eine Spätfolge des Wormser Konkordates“.

Kirchhof betonte die Bedeutung der Kirche als „Navigator für eine innere moralische Bindung“ der Menschen. „Denn wenn jeder nur selbstbezüglich lebt, hat unser freiheitliches Verfassungskonzept keine Zukunft.“ Inzwischen sei die Trennung von Staat und Kirche „fast alltäglich“, allerdings sei das Miteinander heute gefährdet durch einen „militanten Laizismus“, welcher der Kirche keinen Raum geben wolle. Das aber sei „wider die Neutralität des Staates“, sagte Kirchhof, da auch alle Religionen die gleiche Berechtigung hätten.

Er erinnerte an die Aussage von Ernst-Wolfgang Böckenförde („Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann.“) und fügte hinzu, dass der Staat auch von Voraussetzungen lebe, „die er selbst hegen und pflegen muss“. Weiter sagte er: „Wenn ein Kind nicht in den Raum des Religiösen geführt worden ist und nicht weiß, was Religion ist, dann kann es auch das Angebot der Religionsfreiheit nicht annehmen. Deswegen müssen wir uns anstrengen, dass wir den Kindern religiöse Fertigkeiten mitgeben.“

Kirchhof konstatierte, dass auch die Kirche an einem „Wendepunkt“ sei, der in den großen Kirchenaustrittszahlen deutlich werde. Als die beiden großen Probleme benannte er die Missbrauchsverbrechen und das Kirchenrecht, „dessen Anforderungen an die Priester in eine priesterlose Zukunft führen wird“. Und weiter: „Wir können nicht so fortfahren wie bisher. Und mit Blick auf die Weltkirche ist das eine schwere Aufgabe.“ Die Lösung liege nicht in der Zentralisierung, „sondern unsere Bundesstaatlichkeit zeige, dass sich Freiheit in Vielfalt entfaltet“. Der Synodale Weg in der Kirche zeige sich als „Weg des Miteinanders“, sagte Kirchhof. „Es tut sich etwas und wir dürfen hoffnungsvoll sein.“

Mit dem Wormser Konkordat sei noch keine Trennung von Staat und Kirche vollzogen worden, sondern es sei „das Samenkorn, aus dem sich unser heutiges Staat-Kirche-Verhältnis entwickelt hat“, sagte Bischof Kohlgraf in seinem Grußwort. Heute erlebe er in der Zusammenarbeit der Bischöfe mit den Landesregierungen von Rheinland-Pfalz und Hessen ein „ausgewogenes und gutes Verhältnis, auch wenn es nicht spannungsfrei ist und sicher nicht einfacher werden wird“. In dieser Zusammenarbeit leiste die Kirche im Sinne des Subsidiaritätsprinzips an der Seite des Staates einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft, betonte Kohlgraf.

Der Wormser Oberbürgermeister Adolf Kessel verwies in seinem Grußwort auf die „zeitgemäß konzipierte Sonderausstellung“ zum Jubiläum. Bis zum 30. Dezember zeigt das Museum der Stadt Worms im Andreasstift die Ausstellung „Spiel um die Macht - Von Canossa nach Worms“. Im Rahmen des Festaktes trugen sich Nuntius Eterović, Bischof Kohlgraf und Professor Kirchhof außerdem in das Goldene Buch der Stadt Worms ein. Musikalisch wurde der Festakt von Lisa Lainsbury (Flöte) und Joachim Schmitz (Klavier) gestaltet.

Neben der laufenden Ausstellung im Andreasstift stand das Jubiläum im September auch im Mittelpunkt einer dreitägigen wissenschaftlichen Tagung („Das Wormser Konkordat von 1122 im europäischen Kontext“), die von der Stadt Worms in Kooperation mit dem Wormser Altertumsverein organisiert wurde. Dazu wird im Nachgang ein Tagungsband veröffentlicht. Am Dienstag, 11. Oktober, bietet die Dompfarrei außerdem im Haus am Dom einen Vortrags- und Gesprächsabend mit der früheren Botschafterin beim Heiligen Stuhl, Annette Schavan, an. Der Abend beginnt um 19.00 Uhr und steht unter der Überschrift „Christliche Kirchen und die Kunst des Politischen“.

Nachricht voraus am 25.9.2022                                                                               tob (MBN)

Neuaufstellung des gemeinsamen Betroffenenbeirates

Neugründung für Mainz / Fulda und Limburg machen gemeinsam weiter

Fulda/Limburg/Mainz. Auf Antrag der Mitglieder des gemeinsamen Betroffenenbeirates der Bistümer Fulda, Limburg und Mainz wird das Bistum Mainz in den kommenden Monaten eine Neugründung eines Betroffenenbeirates auf Bistumsebene angehen; die Bistümer Fulda und Limburg werden das im vergangenen Jahr konstituierte Gremium künftig als gemeinsamen Betroffenenbeirat für ihre beiden Diözesen weiterführen. Bei einer Aussprache aller Beteiligten am Dienstagabend, 20. September, ist festgestellt worden, dass das Gremium als gemeinsamer Beirat für die drei Bistümer nicht arbeitsfähig ist und so nicht fortgeführt werden kann. Der Antrag auf Trennung des Gremiums war von einer Mehrheit innerhalb des Betroffenenbeirates gestellt worden.

Bei der Aussprache der sieben von neun Mitgliedern des Betroffenenbeirates mit Bischof Michael Gerber (Fulda), Bischof Georg Bätzing (Limburg) und Bischof Peter Kohlgraf (Mainz) wurde deutlich, dass das Gremium bislang nicht zu einer Zusammenarbeit in den  - nach der Satzung - vorgesehenen Aufgaben dieses Gremiums gefunden hat und so die in der Konzeption angelegten Vorteile einer überdiözesanen, die drei Bistümer umgreifenden Vernetzung, auch nicht wirksam werden konnten. Die Bischöfe dankten den Betroffenenvertretern für ihr bisheriges Engagement und zeigten sich zuversichtlich, dass die Beteiligung der Betroffenenvertreterinnen und -vertreter auch in den neuen Konstellationen ein wichtiger Beitrag für die Bemühungen der Bistümer in Fragen der Aufarbeitung, der Prävention und der Intervention von sexuellem Missbrauch sein werde.

Die drei Mitglieder des Betroffenenbeirates aus dem Bistum Mainz werden in der Unabhängigen Aufarbeitungskommission des Bistums Mainz weiter mitarbeiten, wohin sie vom gemeinsamen Betroffenenbeirat entsandt waren. Gleichzeitig wird im Bistum Mainz die Neugründung eines Betroffenenbeirates für das Bistum Mainz in die Wege geleitet. Notwendig ist dafür die Anpassung der Satzung und eine Neuauswahl von Mitgliedern für den Betroffenenbeirat.

Nach einem öffentlichen Ausschreibungsverfahren hatte sich der gemeinsame Betroffenenbeirat der Diözesen Fulda, Limburg und Mainz im September 2021 konstituiert.

Nachricht voraus am 26.9.2022                                                                                tob (MBN)

 

Treffen der Unabhängigen Aufarbeitungskommissionen der Bistümer

Vorsitz übernimmt Peter Grimm / Ursula Groden-Kranich ist eine Stellvertreterin

Bonn. Die Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz hat sich im September 2018 aus Anlass der Veröffentlichung der MHG-Studie (Studie „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“) zu einer unabhängigen Aufarbeitung verpflichtet, die unter anderem institutionelles Versagen und Strukturen berücksichtigt, die sexuellen Missbrauch ermöglichen, erleichtern oder seine Aufdeckung erschweren. Hierzu wurde im Juni 2020 die „Gemeinsame Erklärung über verbindliche Kriterien und Standards für eine unabhängige Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche in Deutschland“ zwischen der Deutschen Bischofskonferenz und dem damaligen Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) unterzeichnet. Ziel der Erklärung ist die umfassende und vergleichbare Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs in den deutschen (Erz-)Diözesen. Hierzu werden Strukturen etabliert, die eine transparente und unabhängige Aufarbeitung gewährleisten sollen. Bereits in 20 von 27 Diözesen sind Aufarbeitungskommissionen gebildet worden.

Am 19. September sind die Vorsitzenden der Unabhängigen Aufarbeitungskommissionen der (Erz-)Diözesen in Köln mit der UBSKM, Kerstin Claus, den bei ihr angesiedelten Strukturen (Betroffenenrat und Aufarbeitungskommission), dem Beauftragten der Deutschen Bischofskonferenz für Fragen des sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen und hilfebedürftigen Erwachsenen, Bischof Dr. Stephan Ackermann, einem Vertreter des Betroffenenbeirats bei der Deutschen Bischofskonferenz, einer Vertreterin der Deutschen Ordensobernkonferenz sowie einer Vertreterin des Instituts für Prävention und Aufarbeitung e.V. zu einer konstituierenden Austauschsitzung in Köln zusammen-gekommen.

Vorangegangene Treffen in dieser Runde im Juni und November 2021 sowie ein internes Gespräch der Vorsitzenden der Unabhängigen Kommissionen der Bistümer im April 2022 dienten dem Austausch und ersten Klärungen inhaltlicher Fragen. Beim gestrigen Treffen wurde der Vorsitz der bundesweiten Austauschsitzungen gewählt, den künftig Peter Grimm (Unabhängige Aufarbeitungskommission Eichstätt) übernimmt. Zu Stellvertretern wurden Ursula Groden-Kranich (Unabhängige Aufarbeitungskommission Mainz) und Winfried Schubert (Unabhängige Aufarbeitungskommission Magdeburg) gewählt. Außerdem standen datenschutzrechtliche Fragen und Überlegungen zur Vereinheitlichung der Jahresberichte im Mittelpunkt der Beratungen.

Grundlage für die gestrige Wahl ist Ziffer 4.2. der „Gemeinsamen Erklärung“ in der es heißt: „Die Vorsitzenden der Kommissionen in den (Erz-)Diözesen wählen aus ihrem Kreis für jeweils drei Jahre einen Vorsitz sowie zwei Stellvertretungen, welche die jährlich stattfindenden Austauschsitzungen vorbereiten und leiten.“

SDBK (MBN)

 

Gottesdienst zur Beauftragung queersensibler Pastoral

Mathias Berger und Christine Schardt (c) Bistum Mainz/Schermuly
Mathias Berger und Christine Schardt

Bischof Kohlgraf beauftragt Christine Schardt und Mathias Berger offiziell (9.10.)

Mainz. Am Sonntag, 9. Oktober, wird der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf Pastoralreferentin Christine Schardt und Pfarrer Mathias Berger in einem Gottesdienst öffentlich mit der queersensiblen Pastoral im Bistum Mainz beauftragen und ihnen ihre Dekrete überreichen. Der Gottesdienst findet um 18.30 Uhr in der Mainzer Kirche St. Quintin statt. Im Anschluss findet ein Empfang im Erbacher Hof statt.

Bereits zum 1. April dieses Jahres hatte Bischof Kohlgraf Schardt und Berger zu Beauftragten für queersensible Pastoral im Bistum Mainz ernannt. Zu den Aufgabenfeldern der beiden Beauftragten gehören unter anderem die Vernetzung und Kooperation mit den queeren und queersensiblen Netzwerken und Communities. Diese haben die Entwicklungen innerhalb des Bistums als langerwarteten Schritt betrachtet und die Zusammenarbeit mit den Beauftragten angeboten. Weiter formulieren die beiden Beauftragten: „Die Arbeit richtet sich in den nächsten Wochen auf die Suche nach pastoralen Mitarbeiter*innen, die queere Menschen geistlich und/oder liturgisch begleiten wollen und können.“ Die Beauftragten werden hier bei Vernetzung, interner Beratung und Fortbildung mitwirken. Die neue Regionalstruktur kann gewährleisten, dass mittelfristig in jeder Region Begleitung einzelner und Beratung von Teams möglich wird.

Christine Schardt kommt aus Frickhofen im Westerwald. Sie lebt seit ihrem Studium der Katholischen Theologie in Mainz und ist Pastoralreferentin in der Diözese Mainz. Christine Schardt ist verheiratet und hat zwei Kinder. Sie ist Hochschulseelsorgerin und Dozentin an den Hochschulen in Mainz. Ökumenisch, interreligiös und international engagiert sie sich in verschiedenen Teams und Vorständen. „Die entscheidende Frage lautet für mich nicht: Warum sollten wir uns ausgerechnet in der katholischen Kirche für queere Menschen einsetzen. Sondern: Warum nicht?“, sagt sie. „Denn G*tt hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ (2 Tim 1,7)

Mathias Berger stammt aus Beerfelden im Odenwald. Nach dem Studium der Musik und Geschichte für das Gymnasiale Lehramt absolvierte er ein Studium der Katholischen Theologie in Frankfurt und Mainz und wurde 2008 zum Priester geweiht. Nach 13 Jahren in der verbandlichen Jugendpastoral des Bistums und als Diözesanjugendseelsorger ist er ab Oktober 2022 neben der Beauftragung für queersensible Pastoral Pfarradministrator der Pfarrei Liebfrauen in der Mainzer Neustadt. „Wir möchten unsere bisherigen Erfahrungen aus der Jugendarbeit und Hochschulseelsorge einbringen und auch lernend erweitern zugunsten eines Aufbruchs in unserer Kirche und in unserem Bistum bis zur vollständigen Anerkennung queerer Lebensrealitäten. Unsere Arbeit sehen wir als Mitarbeit an einer diskriminierungsfreien Kirche und Gesellschaft, die alle Menschen in ihrer Gottesebenbildlichkeit anerkennt und begleitet.“

Hinweise:

  • Erreichbar sind Christine Schardt und Mathias Berger über eine gemeinsame E-Mail-Adresse und die angegebenen Telefonnummern: Queersensible.Pastoral@Bistum-Mainz.de, Christine Schardt: 0176/12539028 und Mathias Berger: 0176/12539030
  • Vom 10. bis 14. Oktober veranstaltet die Mainzer Bistumsakademie Erbacher Hof eine „queere Woche“ mit einer Lesung, einem Gesprächsabend und einem Fachtag für Mitarbeitende in Kirche und Caritas. Informationen: www.ebh-mainz.de

Nachricht voraus am 26.9.22                                                                                hoff (MBN)

Kohlgraf: Kirchenmusik erhält den Glauben dynamisch und lebendig

Mainz, 17. September 2022: Übergabe der Neuerscheinung an Bischof Kohlgraf durch die Herausgeberinnen Mechthild Bitsch-Molitor (links) und Christiane Schäfer (mitte). (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 17. September 2022: Übergabe der Neuerscheinung an Bischof Kohlgraf durch die Herausgeberinnen Mechthild Bitsch-Molitor (links) und Christiane Schäfer (mitte).

Studientag zum Jubiläum „75 Jahre Institut für Kirchenmusik im Bistum Mainz“

Mainz. „Kirchenmusik ist ein wichtiges Instrument, den Glauben dynamisch und lebendig zu erhalten. Musik führt nicht ins Museum, sondern weckt lebendigen Glauben und ist sein Ausdruck.“ Das sagte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf anlässlich des Jubiläums „75 Jahre Institut für Kirchenmusik im Bistum Mainz“. Die katholische Kirchenmusik und auch Chöre „leisten einen wichtigen liturgischen Dienst“, betonte der Bischof in seiner Predigt bei einem Gottesdienst am Samstagabend, 17. September, im Mainzer Dom. Und weiter: „Mögen viele Menschen einen Zugang zur Freude des Glaubens finden, auch durch die Menschen, die sich in der Kirchenmusik einbringen.“ Der Festgottesdienst war Abschluss eines Studientages, den das Institut für Kirchenmusik im Bistum Mainz in Zusammenarbeit mit der Bistumsakademie Erbacher Hof anlässlich des Jubiläums veranstaltet hat.

Weiter sagte Kohlgraf: „Kirchenmusik bringt unser Gebet inniger zum Ausdruck und fördert, so das Zweite Vatikanische Konzil, unsere Einmütigkeit. Sie dient der Ehre Gottes und der Heiligung der Gläubigen. Die katholische Kirchenmusik führt Menschen zusammen, sie engagieren sich. Kirchenmusik stiftet Gemeinschaft und bringt Glanz und Farbe in die Gottesdienste. Neben der Geselligkeit in der Gruppe und der Freude am Musizieren erinnere ich gerne an dieses zentrale Anliegen der Kirchenmusik.“

In der Eucharistie werde an den Ursprung der Kirche erinnert, erläuterte der Bischof: „Die Jüngerinnen und Jünger haben die unglaubliche Erfahrung gemacht, dass Christus, der Gekreuzigte, lebt, dass das Leben den Tod besiegt. Am Anfang der Kirche, zu der wir gehören, steht die Begeisterung. Diese Erfahrung des Sieges über den Tod muss man weitergeben. Und die Frage: ‚Liebst Du mich?‘, die der auferstandene Jesus an Petrus richtet, richtet sich an alle Glaubenden durch alle Zeiten hindurch. An einer persönlichen Antwort auf diese Frage Jesu dürfen wir uns nicht herumdrücken. Es soll nicht pathetisch klingen, wenn ich sage: Ehrenamtliches Engagement in der Kirche kann eine solche persönliche Antwort auf diese Frage sein. ‚Herr, du weißt, dass ich dich liebe.‘ Die Musik kann ein persönlicher Ausdruck dieser Liebe und Sympathie sein, ohne dass wir viele Worte machen müssen. Warum sollte man sich heute in der Kirche engagieren? Mir scheint eine derartige religiöse Motivation von entscheidender Bedeutung zu sein.“

Angesichts der aktuellen Anfragen an die Kirche machte Kohlgraf die Bedeutung der Kirche als Institution deutlich: „In der Kirche sind Menschen unterwegs, die mit ihrem ganzen Leben für die Wahrheit des Evangeliums einstehen und die bezeugen, dass der Geist Gottes auch heute in der Kirche lebt. Die Jünger sind im Auftrag und in der Kraft des Geistes unterwegs. Dieser Geist führt Menschen aller Nationen und Gruppen zu einer glaubenden Gemeinschaft zusammen. Das ist das Wirken des Geistes. In einer Welt, in der Religionen mehr Spaltung und Unfreiheit brachten, war es immer wieder auch die Kirche, die global alle Menschen zu einer großen Gemeinschaft zusammenführte. Der eine Glaube führte sie zusammen und war ein starkes, tiefes Fundament der Gemeinschaft. Viele Generationen vor uns haben diesen Glauben gelebt und bezeugt. Nur weil es diese Kirche gab und gibt, habe ich den liebenden Gott kennengelernt. Nur in der Kirche begegne ich dem Auferstandenen Christus in den Sakramenten. Nur in der Kirche habe ich eine weltweite Heimat, egal, wo ich hinkomme, finde ich Gemeinden, die mir Zuhause sein können. Wer Christ ist, ist eigentlich nirgends ein Fremder.“

Natürlich sei dies nicht immer ideal verwirklicht, sagte Bischof Kohlgraf, „aber im Prinzip stimmt es und viele können davon berichten. Weil der Geist Gottes in der Kirche atmet, bleibe ich Glied der Kirche. Sicher engagieren sich Menschen nicht für eine abstrakte Kirche, es geht ihnen um die Gemeinde und ihre Kirche vor Ort. Sie ahnen, dass der Ort ärmer wird, wenn es keine lebendige Gemeinde mehr gibt, die den Glauben in Tat und Wort bezeugt. Auch für den künftigen Pastoralen Weg im Bistum Mainz erhoffe ich mir, dass Kirche vor Ort lebendig bleibt. Hier leisten auch die Menschen, die sich für die Kirchenmusik engagieren, einen wichtigen Dienst für die Menschen, den Glauben und die Kultur vor Ort.“

Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes, bei dem Domdekan Henning Priesel konzelebrierte, hatte der Chor der diesjährigen kirchenmusikalischen Werkwoche unter Leitung des Kollegiums der Regionalkantorinnen und -kantoren im Bistum Mainz übernommen sowie die Mainzer Dombläser, Regionalkantor Gregor Knop an der Domorgel und Kantorin Victoria Baum.

Podiumsgespräch beim Studientag

Zum Abschluss des Studientages fand unter der Überschrift „Quo vadis, Kirchenmusik?“ ein Podiumsgespräch mit Bischof Kohlgraf und dem Mainzer Domdekan Henning Priesel, der Diözesanpräses des Diözesan-Cäcilienverbandes ist, sowie Diözesankirchenmusikdirektor Lutz Brenner, dem Leiter des Institutes für Kirchenmusik im Bistum Mainz, und den Referentinnen und Referenten des Studientages statt.

Bischof Kohlgraf hob dabei hervor, „dass die Kirchenmusik den Auftrag habe, als kulturelle Diakonie erfahrbar zu machen, aus welchen Quellen wir leben“. Domdekan Priesel verwies darauf, dass die Chorlandschaft bei den Mitgliederzahlen durch Corona stark gelitten habe. Im Rahmen des Pastoralen Weges sehe er eine Chance darin, verstärkt auf Kooperationen von Chören zu setzen. Diözesankirchenmusikdirektor Brenner warb für eine „kirchenmusikalische Basisarbeit: Wir müssen mit Basisbildung in Schulen und etwa der Dommusik schauen, dass wir junge Menschen für Kirchenmusik und damit auch für die Kirche begeistern.“ Gerade auch die neue Domrogel könne für junge Menschen ein besonderer Anziehungspunkt sein. Die Moderation hatte Professor Dr. Birger Petersen von der Musikhochschule Mainz übernommen.

Beim Studientag hatte unter anderen Dr. Christiane Schäfer zum Thema „Wir suchten überall das Gemeinsame auf, nirgendwo haben wir eine Tür zugeschlagen“ - Eine kleine Geschichte der Mainzer Gesangbücher“ referiert. Regionalkantorin Mechthild Bitsch-Molitor (Mainz) und Domkantor Dan Zerfaß (Worms) sprachen über „Zwischen gestern und morgen - Aufbau, Anpassung und Erneuerung der Kirchenmusik im Bistum Mainz“. Am Nachmittag folgten weitere Vorträge von Professor Christian Höppner, Präsident des Deutschen Kulturrates („Kirche und Kultur - Auftrag und Chance“), Professor Dr. Markus Eham aus München („Von der Präsenz des Evangeliums inspiriert. Zum Potential der Kirchenmusik für die Pastoral heute“) und Professor Dr. Meinrad Walter aus Freiburg („Kirchenmusik im Konzert der Pastoral-Dialogischen Perspektiven“). Im Rahmen einer Orgelmatinee ließ der Mainzer Domorganist, Professor Daniel Beckmann, außerdem die neue Mainzer Domorgel erklingen.

Neuerscheinung: Die Lieder des Mainzer Gotteslobs“

Beim Studientag überreichten außerdem die Herausgeberinnen Mechthild Biotsch-Molitor und Dr. Christiane Schäfer den gerade neu erschienenen Band „Die Lieder des Mainzer Gotteslobs“ an Bischof Kohlgraf. Darin erschließen Autoren aus verschiedenen wissenschaftlichen Fachrichtungen und aus dem pastoralen Dienst des Bistums Mainz die Lieder des Mainzer Eigenteils im Gotteslob. Kohlgraf würdigte die Lieder des Mainzer Eigenteils als „reichen, geistlichen Schatz, auf den ich auch immer wieder gerne in der Verkündigung zurückgreife“. Begleitend zu der Neuerscheinung wird es in der Mainzer Martinus-Bibliothek eine Ausstellung zur Mainzer Gesangbuchgeschichte geben, die am Freitag, 4. November, eröffnet wird. Außerdem sind dazu zwei geistlich-musikalische Abende geplant, bei denen ausgewählte Lieder in St. Quintin in Mainz einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt werden (20. November 2022 und 29. Januar 2023).

Hinweise:

  • https://www.kirchenmusik.bistummainz.de
  • Mechthild Bitsch-Molitor, Ansgar Franz, Christiane Schäfer (Hg.): Die Lieder des Mainzer Gotteslobs. Geschichte - Musik - Spiritualität. Verlagsgruppe Patmos, Ostfildern 2022. 848 Seiten, 60,00 Euro. ISBN 978-3-7867-3269-3.

 

Nachricht voraus am 17.9.2022                                                                                tob (MBN)

Mehr als 25.000 Kilometer geradelt

Einige der Radelnden, die für das Klima auf ihr Auto verzichtet haben. (c) Bistum Mainz/Hoffmann
Einige der Radelnden, die für das Klima auf ihr Auto verzichtet haben.

Teams aus dem Bistum Mainz bei der diesjährigen Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“

Mainz. 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bistums Mainz haben in 13 Teams an der diesjährigen bundesweiten Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ (#MdRzA) teilgenommen. Von Anfang Mai bis Ende August sind sie an 1299 Tagen 25.313 Kilometer mit dem Fahrrad zum Arbeitsplatz gefahren.

Dadurch haben die Teilnehmenden umgerechnet 4.181 Kilogramm CO2 eingespart, und 592.400 kcal verbrannt. Sie haben dabei rund 1.770 Liter Kraftstoff eingespart (Rechengrundlage = 7,0 Liter / 100km). Die Aktion ist eine Mitmach-Aktion der AOK in Zusammenarbeit mit dem ADFC. Insgesamt nahmen bundesweit 5.500 Personen teil. Zu der Aktion eingeladen hatte der Umweltbeirat des Bistums Mainz.

Nachricht voraus am 22.9.22                                                                                   hoff (MBN)

75 Jahre Institut für Kirchenmusik im Bistum Mainz (17.9.)

Mainz, 17. September 2022: Podium zum Abschluss des Studientages (v.l.n.r.): Mechthild Bitsch-Molitor, Markus Eham, Birger Petersen, Bischof Peter Kohlgraf, Domdekan Henning Priesel, Meinrad Walter, Lutz Brenner und Christiane Schäfer. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 17. September 2022: Podium zum Abschluss des Studientages (v.l.n.r.): Mechthild Bitsch-Molitor, Markus Eham, Birger Petersen, Bischof Peter Kohlgraf, Domdekan Henning Priesel, Meinrad Walter, Lutz Brenner und Christiane Schäfer.

Studientag im Erbacher Hof und Gottesdienst mit Bischof Kohlgraf im Mainzer Dom

Mainz. Das Institut für Kirchenmusik im Bistum Mainz feiert in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass veranstaltet das Institut in Zusammenarbeit mit der Bistumsakademie Erbacher Hof am Samstag, 17. September, einen Studientag von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr und lädt anschließend um 18.00 Uhr zu einem Gottesdienst mit dem Mainzer Bischof Peter Kohlgraf im Mainzer Dom ein.

Das Jubiläum bietet Anlass, auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Kirchenmusik im Bistum Mainz zu schauen. Professorinnen und Professoren aus dem gesamten Bundesgebiet, sowie Referentinnen und Referenten werden Vorträge halten. Nach der Begrüßung um 10.00 Uhr referieren ab 10.15 Uhr Professor Dr. Ansgar Franz und Dr. Christiane Schäfer zum Thema „Wir suchten überall das Gemeinsame auf, nirgendwo haben wir eine Tür zugeschlagen“ - Eine kleine Geschichte der Mainzer Gesangbücher. Um 11.00 Uhr folgen Regionalkantorin Mechthild Bitsch-Molitor (Mainz) und Domkantor Dan Zerfaß (Worms) mit ihrem Vortrag zum Thema „Zwischen gestern und morgen“- Aufbau, Anpassung und Erneuerung der Kirchenmusik im Bistum Mainz. Um 12.00 Uhr spielt Domorganist Professor Daniel Beckmann an der Mainzer Domorgel eine Orgelmatinee. Am Nachmittag folgen weitere Vorträge von Olaf Zimmermann (Berlin), Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Professor Dr. Markus Eham aus München und Professor Dr. Meinrad Walter.

Podiumsdiskussion und Gottesdienst mit Bischof Kohlgraf

Um 16.45 Uhr findet unter dem Titel „Quo vadis Kirchenmusik“ eine Podiumsdiskussion mit Bischof Peter Kohlgraf und dem Mainzer Domdekan Henning Priesel, der Diözesanpräses des Diözesan-Cäcilienverbandes ist, sowie Diözesankirchenmusikdirektor Lutz Brenner und Referentinnen und Referenten statt. Um 18.00 feiert Bischof Kohlgraf im Hohen Dom zu Mainz einen Festgottesdienst. Die musikalische Gestaltung übernimmt der Chor der kirchenmusikalischen Werkwoche 2022 unter der Leitung des Kollegiums der Regionalkantorinnen und Regionalkantoren im Bistum Mainz.

Hinweise:

  • Die Teilnahme am Studientag ist kostenfrei, eine Anmeldung ist erforderlich. Ein Mittagessen im Erbacher Hof (13,50 Euro) kann bei der Anmeldung gebucht werden. Anmeldelink: https://bistummainz.de/bildung/akademie/veranstaltungen/termine/veranstaltung/75-Jahre-Institut-fuer-Kirchenmusik-im-Bistum-Mainz/
  • Im Rahmen des Jubiläums finden weitere Konzerte und Veranstaltungen statt, etwa in Worms, Darmstadt, Bad Nauheim und Bingen. Mehr dazu lesen Sie hier: https://bistummainz.de/export/sites/bistum/bildung/akademie/.galleries/downloads/75jahre_kirchenmusik.pdf

Nachricht voraus am 7.9.2022                                                                                hoff (MBN)

„Wir werden den eingeschlagenen Weg weitergehen“

Podiumsdiskussion
Podiumsdiskussion "Synodaler Weg auf dem Prüfstand" (von links nach rechts): Martin Buhl, Bischof Peter Kohlgraf, Isabella Vergata Petrelli, Tobias Dera

Akademieabend im Erbacher Hof zu Erfahrungen und Perspektiven des Synodalen Wegs

Mainz. Nachdem in der vergangenen Woche die vierte Synodalversammlung in Frankfurt getagt hat, ging es bei einem Akademieabend in der Bistumsakademie Erbacher Hof in Mainz unter dem Titel „Der Synodale Weg auf dem Prüfstand“ um Erfahrungen, Hintergründe und Perspektiven. „Wir werden den eingeschlagenen Weg weitergehen“, versicherte Bischof Peter Kohlgraf im Hinblick auf die Frage, wie er mit dem Ergebnis der gescheiterten Abstimmung am Donnerstagabend umgehen wolle. Der Abend am Mittwoch, 14. September, fand sowohl in Präsenz als auch online statt.

„Es sind zarte Pflänzchen des Miteinanders in unserem Bistum entstanden, die persönliche Begegnung hat dabei sehr geholfen“, sagte Bischof Kohlgraf. „Wir dürfen nicht vergessen, es geht bei den Debatten nicht um bloße Theorien, sondern wir reden über Lebensschicksale von Menschen. Deshalb werden wir weiterhin konkrete Ideen und Konzepte entwickeln, eine Willkommenskultur in unserem Bistum zu etablieren, und eine Kultur des Angenommenseins und der Wertschätzung aller Menschen.“ Er versicherte: „Wie schnell wir vorankommen auf diesem Weg, muss man sehen, aber es wird keine Rückschritte geben.“ Brigitte Oberle vom Netzwerk katholischer Lesben hatte sich zuvor an Bischof Kohlgraf gewandt und gesagt: „Ich bin Ihnen dankbar für Ihr Bekenntnis, dass die Zusammenarbeit weitergehen soll.“ Dies sagte Kohlgraf in einer Podiumsdiskussion, an der auch die beiden Mitglieder der Synodalversammlung Isabella Vergata Petrelli als Vertreterin Gemeinden anderer Muttersprachen und Martin Buhl vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken teilnahmen. Moderiert wurde die Diskussion von Studienleiter Tobias Dera.

Vergata Petrelli: „Viele wollten einfach gehen“

Die Atmosphäre nach der gescheiterten Abstimmung zum Grundlagentext „Leben in gelingenden Beziehungen“ beschrieb Isabella Vergata Petrelli. Es sei die bislang emotionalste Synodalversammlung gewesen: „Man sah uns die Erschütterung und die Katastrophe des Momentes an“, sagte sie. „Es war ein Schlag ins Herz und ins Gesicht, nachdem ich voller Hoffnung und Zuversicht, aber auch mit etwas Angst zur Versammlung aufgebrochen war“, schilderte sie. „Viele wollten danach einfach gehen, sie hatten keine Kraft mehr.“ Erleichtert war sie, als die folgenden Texte erfolgreich verabschiedet wurden. „Es war schade, dass der Dissenz erst in der Abstimmung zutage trat. Und gut, dass die Versammlung danach noch einen positiven Verlauf genommen hat.“

Im Hinblick auf den gescheiterten Text sagte Martin Buhl: „Ich sehe viele Gräben, aber ich sehe keine Brücken.“ Dazu merkte Bischof Kohlgraf an, dass es bei diesem Text um ein Menschenbild gehe, bei dem es nur „schwarz oder weiß“ gebe. „Da wird es inhaltlich keine Brücke geben“, räumte er ein. Die Frage sei, wie man mit dem Menschenbild des Menschen als Mann und Frau umgehe. „Die Bibel stellte sich viele Fragen nicht, die wir uns heute stellen“, erklärte er. Buhl äußerte die Erwartung, dass die Bischöfe die Positionen des Synodalen Weges einbringen in die Diskussionen auf Ebene der Weltkirche im kommenden Jahr.

Zu Beginn des Abends hatte der kommissarische Leiter der Bistumsakademie Erbacher Hof, Dr. Norbert Witsch, die Anwesenden begrüßt. Anschließend warf Professor Dr. Philipp Müller, Pastoraltheologe an der katholischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, einen Blick in die Geschichte, wie Veränderungen in der Kirche in früheren Zeiten abliefen. Er sprach zum Beispiel über die Aufforderung zu „Zustimmung und Gehorsam“, die Papst Paul VI. im Hinblick auf sein Verbot der Empfängnisverhütung auf dem Katholikentag in Essen 1968 in einem Grußwort an die Gläubigen richtete. Der Stil, in dem sich Papst Franziskus heute zum Synodalen Weg äußere, sei deutlich ein anderer, stellte er fest. Im Hinblick auf die aktuelle Diskussion sagte er: „Je mehr sich ein Diskurs auf ein Thema konzentriert, dessen Umsetzung in der Hand der Bischöfe liegt, desto größer ist die Chance, dass es auch umgesetzt wird. Alle Fragen, die auf Ebene der Weltkirche entschieden werden müssen, stehen hohen Hürden gegenüber, und sie haben eine hohe Wahrscheinlichkeit, Frustration hervorzurufen.“ Im Hinblick auf das Verbot der Empfängnisverhütung sagte er: „Fehlende inhaltliche Plausibilität lässt sich auf Dauer nur schwer durch Autorität ausgleichen.“ Als Perspektive für den Weltweiten Synodalen Weg sagte er, es sei wichtig, dass die deutsche Kirche nicht nur stur ihre eigene Agenda in die Weltsynode des Papstes einbringe, sondern auch auf andere Länder eingehe: „Ich hoffe, dass so eine gute Dynamik in Gang kommen wird.“

Nachricht voraus am 14.9.2022                                                                              hoff (MBN)

Ehren-Domkapitular Prieß geehrt

Der Vorsitzende des Jugendwerks Brebbia, Dr. Manfred Göbel (links) überreicht Ehren-Domkapitular Msgr. Engelbert Prieß für seine 45-jährige Mitgliedschaft im Verein Jugendwerk Brebbia ein Geschenk. (c) Bistum Mainz/Göbel
Der Vorsitzende des Jugendwerks Brebbia, Dr. Manfred Göbel (links) überreicht Ehren-Domkapitular Msgr. Engelbert Prieß für seine 45-jährige Mitgliedschaft im Verein Jugendwerk Brebbia ein Geschenk.

„Italienischer Abend“ des Jugendwerks Brebbia

Mainz. Der Förderverein des Jugendwerks Brebbia hatte am Freitagabend, 16. September, zu einem „italienischen Abend“ ins Jugendhaus Don Bosco eingeladen. Etwa 50 Personen waren der Einladung gefolgt, genossen die von der Jugendhaus-Küche vorbereiteten Antipasti, blätterten in alten Fotoalben und sahen die mittlerweile auch auf Youtube eingestellten Filme über das Jugendwerk. Im Mittelpunkt standen jedoch die coronabedingt schon länger vermisste Begegnung im Kreis der Brebbia-Freunde.

Eine besondere Ehrung wurde Ehren-Domkapitular Msgr. Engelbert Prieß zuteil, da er seit 45 Jahren dem Jugendwerk Brebbia e.V. angehört. In einer kurzen Ansprache erinnerte Prieß an die Zeit, als er Religionslehrer an der Berufsschule in Bensheim war in den 1970er Jahren mit seinen Schülerinnen und Schülern Fahrten in das seinerzeit neu errichtete Jugendbildungszentrum Brebbia unternahm. Als er in den 1990er Jahren Dezernent für die Jugendseelsorge war, fiel auch das Jugendwerk Brebbia in seinen Zuständigkeitsbereich.

 

Nachricht voraus am 19.9.2022                                                                                PM (MBN)

Vierte Synodalversammlung tagt in Frankfurt

Frankfurt, 8. September 2022: Die Mainzer Delegation bei der vierten Synodalversammlung (v.l.n.r.): Weihbischof Udo Markus Bentz, Bischof Peter Kohlgraf, Daniela Ordowski, Isabella Vergata Petrelli, Pfarrer Markus Konrad und Martin Buhl. (c) Bistum Mainz / Blum
Frankfurt, 8. September 2022: Die Mainzer Delegation bei der vierten Synodalversammlung (v.l.n.r.): Weihbischof Udo Markus Bentz, Bischof Peter Kohlgraf, Daniela Ordowski, Isabella Vergata Petrelli, Pfarrer Markus Konrad und Martin Buhl.

Über 200 Delegierte beraten Textvorlagen aus den vier thematischen Foren

Frankfurt am Main. Von Donnerstag, 8. September, bis Samstag, 10. September, findet im Congress Centrum der Messe Frankfurt die vierte Synodalversammlung des Synodalen Weges statt. Dabei beschäftigen sich die rund 230 Delegierten mit insgesamt 14 Texten, neun davon werden in zweiter Lesung beraten. Zum Auftakt am Donnerstagnachmittag waren 209 Delegierte anwesend. Die Mainzer Delegation besteht aus Bischof Peter Kohlgraf, Weihbischof und Generalvikar Dr. Udo Markus Bentz, Martin Buhl (für den Katholikenrat) und Pfarrer Markus Wigbert Konrad (für den Priesterrat). Über die Bundesebene wurden entsandt: Isabella Vergata Petrelli (für die Gemeinden anderer Muttersprache) sowie Daniela Ordowski (für den Bund der Deutschen Katholischen Jugend - BDKJ). Darüber hinaus ist Sr. Marie Bernadette Steinmetz (RSM) aus dem Bistum Mainz als Beraterin des Synodalforums „Priesterliche Existenz heute“ engagiert. Weihbischof Bentz übernimmt wieder zusammen mit Andrea Heim, der Bundesgeschäftsführerin der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB), die Moderation einzelner Teile der Tagung. Die Synodalversammlung kann über einen Livestream im Internet in deutscher und englischer Sprache mitverfolgt werden.

Beim Auftakt am Donnerstagnachmittag präsentierte Isabella Vergata Petrelli gemeinsam mit Marcus Schuck die Überlegungen der Arbeitsgemeinschaft „Verantwortungsgemeinschaft“, wie bei der letzten Synodalversammlung im kommenden Jahr „die systemische Verstrickung aller Gläubigen“ mit dem Thema Missbrauch zum Ausdruck gebracht werden könne. Die Idee eines gemeinsamen Schuldbekenntnisses sei „vom Tisch“. Stattdessen werde ein „performativer Akt“ im Rahmen einer Andacht im Frankfurter Dom am Eröffnungstag der fünften Synodalversammlung vorgeschlagen, bei dem die Teilnehmer das Mittragen der Verantwortung in dieser Frage zum Ausdruck bringen können. Die Delegierten stimmten der weiteren Vorbereitung einer solchen Andacht mehrheitlich zu. Die fünfte und Synodalversammlung ist für 9. bis 11. März 2023 in Frankfurt terminiert.

Der Synodale Weg ist die gemeinsame Suche der deutschen Bischöfe und der Laien in der katholischen Kirche nach Antworten auf die gegenwärtige Krise, die unter anderem durch die Veröffentlichung der MHG-Studie „Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ (September 2018) deutlich geworden ist. In einem auf zweieinhalb Jahre angelegten gemeinsamen Synodalen Weg will die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) gemeinsam mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) nach Schritten zur Stärkung des christlichen Zeugnisses suchen.

Im Anschluss an die dreitägige Sitzung machte Bischof Kohlgraf unter anderem im SWR-Fernsehen deutlich, dass er mit Blick auf den nicht verabschiedeten Grundtextes „Leben in gelingenden Beziehungen“ den im Bistum Mainz eingeschlagenen Weg weiterführen wird, gerade auch in der Seelsorge mit queeren Menschen, für die in diesem Jahr ein Seelsorger und eine Seelsorgerin beauftragt worden ist.

Pfarrer Markus Wigbert Konrad hat seine Eindrücke von der vierten Synodal Versammlung in einem kurzen Statement zusammengefasst: „Ich war sehr ernüchtert, als am Donnerstag die Vorlage des Grundtextes ‚Leben in gelingenden Beziehungen‘ unter den Bischöfen nicht die erforderliche Mehrheit erhielt. Die vorhergehende Aussprache ließ das nicht erkennen. Das empfand ich in gewisser Weise als Fortschreibung eines Machtmissbrauchs, wenn erst in der Abstimmung die Haltung zu Tage tritt. Das kostet Vertrauen und vertieft Gräben. Mit dem synodalen Gedanken, den Papst Franziskus ja selbst seiner Kirche verordnet hat, ist das nicht vereinbar. Die weiteren Beratungen wurden glücklicherweise fairer und auf Augenhöhe geführt. Trotzdem ließen sich tiefe Risse spüren, die erst wieder gekittet werden müssen. Da müssen die Bischöfe vorlegen, meine ich.

Wir kommen Schritt für Schritt voran: Die Vorlagen sind wirklich sehr differenziert, versuchen viele Aspekte zu beleuchten. Die Auseinandersetzung braucht dann eben seine Zeit. Ich bin sehr dankbar, dass Bischof Kohlgraf in einer sehr profilierten Weise und theologisch fundiert die Themen ‚Frauen in der Kirche‘ und die Weiterentwicklung der Sexualmoral werbend voranbringt. Damit setzt er schon jetzt Orientierungsmarken für unser Bistum. Bei Begegnungen mit Gläubigen in Gonsenheim spüre ich, dass eine deutliche Mehrheit hinter dem Reformprozess steht und hohe Erwartungen hat; das nehme ich als Ansporn.“

Hinweis: www.synodalerweg.de und www.bistummainz.de/synodaler-weg

Kurzfassung voraus am 9.9.22                                                                                tob (MBN)

Missionsbenediktiner verlassen Kloster Jakobsberg

Kloster Jakobsberg (c) Kloster Jakobsberg
Kloster Jakobsberg

Bistum Mainz wird das Haus übernehmen und zum geistlichen Zentrum ausbauen

Ockenheim/St. Ottilien/Mainz. Nach über 60 Jahren werden die Missionsbenediktiner von St. Ottilien das Kloster Jakobsberg in Ockenheim Anfang des neuen Jahres verlassen. Vor allem personelle Herausforderungen haben zu diesem Schritt geführt. „Vom Kloster Jakobsberg Abschied zu nehmen, ist für uns ein trauriger und schmerzvoller Schritt. Viele Menschen knüpfen Erinnerungen an das Kloster Jakobsberg. Unsere Mitbrüder waren und sind mit vielen Menschen in der Pfarrei Ockenheim und weit darüber hinaus verbunden“, betont Erzabt Wolfgang Öxler OSB, St. Ottilien. 

Und weiter: „Der Jakobsberg erhielt in den 1980er-Jahren viel Anziehungskraft gerade auch für junge Menschen durch den Ockenheimer Pater Aurelian Feser OSB. Viele Pfarrgemeinderäte durften hier ihre Klausurtagung mit P. Anselm Zeller OSB abhalten. Ich selber durfte hier vier Jahr lang auf dem Jakobsberg wirken und habe den Ort als ,Andersort‘ und geistliches Zentrum erlebt. Im letzten Jahr wurden vier tatkräftige Mitbrüder von St. Ottilien auf den Jakobsberg entsandt. Durch den plötzlichen Weggang von Mitbrüdern auf dem Jakobsberg, die Überalterung in unserem Konvent und die Herausforderung der Aufgaben in St. Ottilien können wir auf Dauer keine stabile Gemeinschaft auf dem Jakobsberg bilden.“ 

Die Missionsbenediktiner hatten das Kloster auf dem Ockenheimer Berg 1960 erworben, wo bereits seit dem 18. Jahrhundert eine Wallfahrt zu Ehren der 14 Nothelfer gefeiert wird. In den darauffolgenden Jahrzehnten wurde die Kooperation mit dem Bistum Mainz und die Nutzung als Tagungshaus und spiritueller Ort immer weiter ausgebaut. So wurde 1982 in den ehemaligen Landwirtschaftsgebäuden das Jugendhaus St. Georg eröffnet; 1983 folgte das Gästehaus St. Benedikt. Im Jahr 1991 folgte dann das Bildungshaus St. Bonifatius.

„Seit 2008 leben auf dem Jakobsberg auch philippinische Benediktinerinnen der ,Kongregation vom Eucharistischen König‘. Ihre Präsenz auf dem Jakobsberg verlieh der klösterlichen Gemeinschaft den Charme von Weltkirche. Mit dem Auszug der Missionsbenediktiner ist leider auch ein Weggang der Schwestern verbunden. Das Besondere dieses Ortes war immer ein Bildungshaus mit Kloster. Das war auch der Wunsch von Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, dem ich jetzt leider nicht mehr entsprechen kann. Anfang des neuen Jahres werden wir uns bei den Menschen hier verabschieden und lassen den benediktinischen Geist auf dem Berg zurück“, sagt Erzabt Öxler.

Weihbischof Bentz: „Wie bedauern den Rückzug sehr.“

Das Bistum Mainz, mit dem der Orden in den vergangenen Jahrzehnten vielfältig auf dem Jakobsberg zusammengearbeitet hat, wird das Kloster Jakobsberg ab dem kommenden Jahr übernehmen und zum geistlichen Zentrum des Bistums Mainz ausbauen. „Gerne hätten wir die sehr fruchtbare Zusammenarbeit mit den Missionsbenediktinern auf dem Jakobsberg weitergeführt. Daher bedauern wir den Rückzug der Missionsbenediktiner vom Jakobsberg sehr“, betont der Weihbischof und Generalvikar des Bistums Mainz, Dr. Udo Markus Bentz. „Kloster Jakobsberg ist für unser Bistum ein wichtiger geistlicher Ort, der vielen Menschen ans Herz gewachsen ist. Wir werden uns nun dieser neuen, und so auch nicht absehbaren Situation stellen. An unserem Ziel halten wir aber fest: ein geistliches Zentrum für unser Bistum, ein Ort, der Menschen in ihrer spirituellen Suche begleitet und unterstützt, ein Ort sowohl der Stille als auch der Begegnung und ein Ort, von dem geistliche Impulse zur pastoralen Erneuerung unseres Bistums ausgehen sollen.“

Das Bistum hat seine Fachdezernate beauftragt, den Übergang in Zusammenarbeit mit den Missionsbenediktinern zu gestalten und die ursprüngliche Projektplanung der neuen Situation entsprechend anzupassen. Die Verantwortung für die Mitarbeitenden und die Menschen, die den Jakobsberg als geistlichen Ort kennen und schätzen, steht dabei im Mittelpunkt.

 

Nachricht voraus am 8.9.2022                                                                                PM (MBN)

„Gott geht die Wege immer mit“

Mainz, 24. September 2022: Gemeindereferentin Kerstin Aufenanger war eine der Segenspenderinnen beim Tag der Ehejubiläen im Mainzer Dom. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 24. September 2022: Gemeindereferentin Kerstin Aufenanger war eine der Segenspenderinnen beim Tag der Ehejubiläen im Mainzer Dom.

Tag der Ehejubiläen mit Bischof Peter Kohlgraf im Mainzer Dom

Mainz. Im Mainzer Dom ist wieder ein Tag der Ehejubiläen gefeiert worden. Zu dem Festgottesdienst am Samstag, 24. September, mit Bischof Peter Kohlgraf waren rund 175 Ehepaare in den Mainzer Dom gekommen. Eingeladen waren Paare, die in diesem Jahr ihr 25., 50., 60. oder 65. Ehejubiläum begehen. „Sie dürfen heute diese Weggemeinschaft feiern, danke sagen, dass Sie die gemeinsamen Wege gehen durften und den Segen für die kommenden Wegstrecken erbitten“, sagte Kohlgraf in seiner Predigt. „Ihren Weggeschichten ist eines gemeinsam: Gott geht die Wege immer mit. Manchmal rufen Menschen nach ihm, weil sie ihn nicht erkennen können, aber er ist dabei. Und manchmal machen Menschen die Erfahrung, dass er sie wie auf Flügeln getragen hat. Wir wünschen Ihnen heute von ganzem Herzen, dass Sie sich in guten und schweren Zeiten von Gott geleitet und getragen wissen. Er wird immer mitgehen.“

Bekräftigung des Eheversprechens

Im Rahmen des Gottesdienstes bekräftigten die Ehepaare ihr Eheversprechen. Zudem hatten die Paare nach dem Gottesdienst Gelegenheit, einen individuellen Paarsegen zu empfangen. Neben Bischof Kohlgraf spendeten in den beiden Gottesdiensten neben Bischof Kohlgraf auch den Einzelsegen für die Ehepaare: Domdekan Henning Priesel, Domkapitular Dr. Peter Hilger, Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt, Domkapitular Dr. Franz-Rudolf Weinert, Pfarrer Markus Konrad, Pastoralreferentin Janina Adler, und Gemeindereferentin Kerstin Aufenanger. Außerdem konnten sich die Paare im Kreuzgang von Fotografin Silke Kemmer fotografieren lassen. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von der Domkanorei St. Martin unter der Leitung von Domkantorin Jutta Hörl und von Domorganist Professor Daniel Beckmann an der Orgel des Domes. Nach dem Gottesdienst waren die Paare zu einer Begegnung in die Domstraße eingeladen.

Der Tag der Ehejubiläen stand unter der Überschrift „Ein Segen zu lieben“ und wurde vom Referat Erwachsenenseelsorge im Bischöflichen Ordinariat Mainz vorbereitet. Im Jahr 2019 war erstmals im Mainzer Dom ein Tag der Ehejubiläen gefeiert worden, bevor der Termin aufgrund der Corona-Pandemie ausgesetzt werden musste. 2021 bestand coronabedingt die Möglichkeit, besondere Ehejubiläen in den Pfarreien des Bistums zu begehen. Aufgrund der großen Nachfrage findet am Sonntag, 25. September, ein zweiter Tag der Ehejubiläen mit Bischof Kohlgraf im Mainzer Dom statt. Für diesen Termin haben sich 207 Ehepaare aus dem Bistum Mainz angemeldet.

Hinweis: www.bistummainz.de/ews

Nachricht voraus am 24.9.2022                                                                                tob (MBN)

Katechese-Karten vorgestellt

Das Kartenset soll Haupt- und Ehrenamtlichen die Gelegenheit bieten, über die Grundhaltungen in der Katechese und Glaubensvertiefung ins Gespräch zu kommen. (c) Bistum Mainz/Torner
Das Kartenset soll Haupt- und Ehrenamtlichen die Gelegenheit bieten, über die Grundhaltungen in der Katechese und Glaubensvertiefung ins Gespräch zu kommen.

Kartenset soll Austausch über Grundhaltungen des Glaubens unterstützen

Mainz. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat sich mit Aaron Torner, Referent für Katechese im Bistum Mainz, über ein neues Kartenset mit dem Titel „Katechese – Eine Frage der Haltung?!“ ausgetauscht. Es soll Haupt- und Ehrenamtlichen die Gelegenheit bieten, über die Grundhaltungen in der Katechese und Glaubensvertiefung ins Gespräch zu kommen. „Die Überlegungen zu den Haltungen stehen für mich nicht in Konkurrenz zu inhaltlicher Arbeit, sondern sind letztendlich Grundlage für fruchtbares Arbeiten mit Inhalten in der Katechese“, sagte Kohlgraf bei der Vorstellung im Bischofshaus.

Wie hast du (bisher) Glaube gelernt? Warum kann man Theologie studieren, Glaube aber nicht? Wann ist Katechese erfolgreich? – Diese und weitere Fragen wirft das Kartenset auf. Es erscheint jetzt zu Beginn der Phase II des Pastoralen Weges, um ehren- und hauptamtlich Engagierten in den „Projektgruppen Katechese“ in den Pastoralräumen (und darüber hinaus) Gelegenheit zu geben, sich über die Grundhaltungen in der Katechese und Glaubensvertiefung auszutauschen und zu vergewissern. Die inhaltlichen Anregungen des Kartensets greifen die Ansätze aus den entsprechenden Themenpapieren des Pastoralen Weges auf und versuchen, elf Grundhaltungen für eine lebensnahe und zukunftsgewandte Katechese zu formulieren. Aaron Torner erläutert: „Das Kartenset will Gelegenheiten schaffen – bevor es konkret um die verschiedenen katechetischen Felder geht – in der Projektgruppe in einen Austausch über die Grundhaltungen zu kommen, diese zu reflektieren und auf Basis dessen konkrete Überlegungen für den jeweiligen Pastoralraum anzustellen.“

Katechese als Begegnungs- und Beziehungsgeschehen

Bischof Kohlgraf freut sich über die Fertigstellung des Kartensets und ist dankbar um die Möglichkeiten, die es bietet, über die Grundhaltungen ins Gespräch zu kommen: „Mir gefällt das Verständnis von Katechese als Begegnungs- und Beziehungsgeschehen, weil dabei deutlich wird, dass Katechese vor allen notwendigen Überlegungen zu Inhalten, Formaten und Methoden zunächst eine Frage der Haltung ist. Die Karten bieten eine gute Gelegenheit, über die eigene Haltung für sich persönlich ins Nachdenken und in den Projektgruppen Katechese in den Austausch zu kommen.“

Gestaltung des Materials

Das Kartenset besteht aus insgesamt elf Haltungskarten und jeweils drei zugehörigen Fragekarten. Auf jeder der elf Haltungskarten finden sich kurze prägnante Stichworte, die auf der Rückseite mit einer grundlegenden Aussage zur Katechese weiter ausgeführt werden. Jeder Haltungskarte sind drei Fragekarten zugeordnet – erkennbar an der Farbe der Karte und dem Bildmotiv. Die Fragen greifen jeweils einen Aspekt der Grundhaltung heraus und laden zum Austausch ein.

Dieser Austausch ist natürlich auch außerhalb der Projektgruppen Katechese möglich, betont Aaron Torner: „Das Kartenset kann und darf überall Verwendung finden, wo es um die Katechese geht – in der Begleitung und Zusammenarbeit mit (ehrenamtlichen) Katechet:innen, innerhalb der Pastoralteams oder auch als Einstiegsimpuls im Rahmen von Gremiensitzungen oder Elternabenden, etwa im Rahmen der Erstkommunion- oder Firmvorbereitung.“ Vorschläge, wie die Karten methodisch eingesetzt werden können, sind auf den einleitenden Karten beschrieben. Drei Spielvarianten stehen zur Auswahl, um mit dem Kartenset zu arbeiten.

Hinweise: Weitere Informationen zum Kartenset und Exemplare erhältlich (bitte Adresse angeben) über: Dezernat Seelsorge, Referat Katechese – Evangelisierung, Glaubenskommunikation, Verkündigung, Referent Aaron Torner, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, Telefon 06131/253-241, E-Mail: katechese@bistum-mainz.de

Nachricht voraus am 23. September 2022                                                                hoff (MBN)

Musical „Gottesspiel“

Titelbild Musical
Titelbild Musical "Gottesspiel"

Aufführung am 8. Oktober in St. Petrus Canisius in Mainz

Mainz. Am Samstag, 8. Oktober, wird in der St. Petrus Canisius-Kirche in Mainz-Gonsenheim das Musical „Gottesspiel. Ein MUSICALisches Abenteuer“ von Wilfried Röhrig aufgeführt. In dem Musical geht es um Thomas und Eva, ein junges Paar, das davon überzeugt ist, „dass sich Gott in der Welt und in ihrem Leben zeigt, dass er sich mitteilt, seine Spuren legt“, wie es in der Ankündigung heißt.

„Nicht nur die Lebens- und Glaubenseinstellungen in ihrer Umgebung, sondern vor allem die dramatischen Geschehnisse in ihrem Leben fordern sie heraus“, heißt es im Programm. Die Leitfrage lautet: „Ist das Weltgeschehen ein geheimnisvolles Spiel?“ Somit ist „Gottesspiel“ eine Beziehungsgeschichte zwischen Gott und Mensch. Texter und Komponist ist Wilfried Röhrig, die beiden Hauptakteure sind Charlotte Wallraven und Mathias Gall aus Mainz.

Hinweise: Tickets gibt es im Vorverkauf (21 Euro, ermäßigt 16 Euro) und an der Abendkasse (23 Euro, ermäßigt 18 Euro).

Vorverkaufsstellen:

  • Infoladen Bistum Mainz, Heiliggrabgasse 8, 55116 Mainz, Telefon 06131/253-888
  • Schönstatt-Zentrum Weiskirchen, Pommernstr. 13, 63110 Rodgau, Telefon 06106/16927, E-Mail: info@schoenstatt-mainz.de
  • Katholisches Pfarramt Bodenheim, Laubenheim, Weisenau, St. Alban, Don Bosco, St. Canisius, St. Stefan Mainz, St. Stefan Gonsenheim

Nachricht voraus am 19.9.2022                                                                                hoff (MBN)

„Polizeidienst ist Friedensdienst“

Mitwirkende beim Ökumenischen Gottesdienst anlässlich der Vereidigung von Polizeianwärterinnen und Polizeianwärtern im Mainzer Dom (c) Bistum Mainz/Hoffmann
Mitwirkende beim Ökumenischen Gottesdienst anlässlich der Vereidigung von Polizeianwärterinnen und Polizeianwärtern im Mainzer Dom

Gottesdienst zur Vereidigung mit Bischof Kohlgraf und Kirchenpräsident Jung

Mainz. Der Kirchenpräsident der Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Volker Jung, hat anlässlich der Vereidigung von jungen Polizistinnen und Polizisten in Mainz auf die besondere Rolle des Friedens in der Arbeit der Polizei hingewiesen. Auch angesichts ernüchternder Erfahrungen im Dienst bleibe es wichtig, eine friedliche Grundeinstellung zu bewahren und immer wieder für den Frieden einzutreten, sagte er am Donnerstag, 8. September, bei einem ökumenischen Gottesdienst im Mainzer Dom im Rahmen der Vereidigungsfeier. Er feierte den Gottesdienst gemeinsam mit dem Mainzer Bischof Peter Kohlgraf.

Dank und Respekt für Polizeiarbeit 

Bischof Kohlgraf dankte den Polizistinnen und Polizisten für ihren Dienst, den sie tagtäglich oft unter schwierigsten Bedingungen leisteten. Dies sei „eine Arbeit, auf die wir alle angewiesen sind und von der wir alle profitieren“. Nach Worten Kohlgrafs zeigten die Polizeianwärterinnen und –anwärter, dass sie sich bereit erklärt hätten, „eine verantwortungsvolle Aufgabe in unserer Gesellschaft zu übernehmen“. Diese Aufgabe werde „Sie sicherlich persönlich fordern und auch mit Belastungen für Sie und Ihre Familien verbunden sein“. Kohlgraf beobachte zugleich mit großer Sorge „dass Polizistinnen und Polizisten in ihrem Dienst Respektlosigkeiten und verbalen, ja sogar tätlichen Übergriffen ausgesetzt sind“. Kohlgraf: „Wir alle sollten uns bewusstmachen: Es ist nicht selbstverständlich, dass Menschen bei der Polizei es auf sich nehmen, für unsere Sicherheit und Ordnung zu arbeiten. Es ist an uns allen, zu einem Klima beizutragen, in dem diese Arbeit wirklich wahrgenommen und wertgeschätzt wird.“

Gewalterfahrungen sind Herausforderung

Kirchenpräsident Jung erklärte: „Der Polizeidienst ist Friedensdienst“. Zugleich sei ihm bewusst, wie schwer dies vor dem Hintergrund vieler Gewalterfahrungen bei Einsätzen „mit Menschen, die keinen Frieden wollen“ bleibe. Polizeidienst bleibe zugleich Friedensdienst, auch wenn Polizistinnen und Polizisten im Zweifel und als letztes Mittel auch Gewalt anwenden müssten. Sie müsse dabei immer eine „letzte Lösung“ bleiben zum Schutz anderer und zum Schutz von sich selbst. Gewalt im Einsatz müsse dazu dienen, „das Recht zu erhalten und kein Unrecht zu schaffen“. Nach Worten Jungs ist dies ein hoher Anspruch, der zu „ganz schwierigen Situationen und seelischen Nöten führen“ könne. Umso wichtiger sei es, sich das übergeordnete Ziel immer wieder vor Augen zu halten: „Frieden!“ Jung erklärte vor den angehenden Polizeibeamtinnen und -beamten: „Seien und bleiben Sie Menschen, die Frieden stiften!“

Nachricht voraus am 8.9.2022                                                                   EKHN/hoff (MBN)

Bischof Kohlgraf würdigte Bildungsgänge der KBS Mainz

Mainz, 16. September 2022: Begegnung in der KBS Mainz auf dem Stefansberg (v.l.n.r.): Bischof Peter Kohlgraf, Sandra Postel, Sr. Maria Theresia, Diana Lauff, Andrea Klug. Jürgen Weiler und Nicole Reichert. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 16. September 2022: Begegnung in der KBS Mainz auf dem Stefansberg (v.l.n.r.): Bischof Peter Kohlgraf, Sandra Postel, Sr. Maria Theresia, Diana Lauff, Andrea Klug. Jürgen Weiler und Nicole Reichert.

Bildungszentrum für Gesundheitsberufe seit März auf dem Stefansberg beheimatet

Mainz. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat die Arbeit der Katholischen Berufsbildenden Schule (KBS) in ihren vielfältigen Ausbildungsgängen und die neue hinzugekommene Verbindung mit dem Bildungszentrum für Gesundheitsberufe gewürdigt. Bei einem Gottesdient in der Kapelle der Schwester der Göttlichen Vorsehung am Stefansberg am Freitag, 16. September, nahmen unter anderen die Provinzoberin der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung, Schwester Maria Theresia Laux, Vertreter der Marienhaus GmbH, des Bildungsdezernates im Bischöflichen Ordinariat, der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), sowie Lehrkräfte und Delegation aller Klassen und Bildungsgänge der KBS teil. Seit März ist das Bildungszentrum für Gesundheitsberufe des Marienhaus Klinikum Mainz in die Räumlichkeiten am Stefansberg eingezogen.

„Sie werden in ihren Berufen alle nahe an anderen Menschen sein und mit ihnen arbeiten. Für dieses Miteinander wünsche ich Ihnen einen wachen Blick und gutes Hinhören, auf die Bedürfnisse des Anderen und dass Sie für Ihre Mitmenschen auch die Stimme erheben, wenn es nötig ist“, sagte Bischof Kohlgraf in seiner Predigt. Der Schulleiter der KBS, Jürgen Weiler, hob hervor, dass die Kapelle der Schwestern der Göttlichen Vorsehung „ein wichtiges Fundament unserer Schule ist, die der Schule noch heute ein Gepräge gibt“. Sandra Postel, Leiterin der Sparte Bildung der Marienhaus Unternehmensgruppe, dankte Weiler für die gute Zusammenarbeit für den neuen Standort des Bildungszentrums für Gesundheitsberufe.

Die Katholische Berufsbildenden Schule (KBS) Mainz

Das Bistum Mainz hatte zum 1. August 2016 die Elisabeth von Thüringen-Schule und die Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Schule zu einer gemeinsamen, staatlich anerkannten Berufsbildenden Schule zusammengeführt. Unter der neuen Bezeichnung „Katholische Berufsbildende Schule (KBS) Mainz“ werden die bisherigen Bildungsgänge an den beiden Standorten in der Stefansstraße und im Rektor Plum-Weg fortgesetzt. Auch der Bildungsgang Altenpflege/Altenpflegehilfe der früheren Bilhildisschule ist an der KBS angesiedelt. Zum 1. März 2022 ist außerdem das Bildungszentrum für Gesundheitsberufe des Marienhaus Klinikum Mainz in die Räumlichkeiten am Stefansberg eingezogen. Damit verbinden sich nun unter dem Dach der KBS die Schwerpunkte der Erzieher/inn/en und Sozialassistent/inn/en-Ausbildung, der generalisierten Pflegeausbildung sowie die berufsorientierende Bildungsgänge BVJ, BF 1 und 2 mit dem Ziel der Berufsreife bzw. Sekundarabschluss I.

Hinweis: www.kbs-mainz.de und www.marienhaus-klinikum-mainz.de/bewerber-3/ausbildung-im-mkm

Nachricht voraus am 16.9.2022                                                                                 tob (MBN)

Zwischenfazit an Bistumsleitung übergeben

Übergabe im Bischöflichen Ordinariat (von links): Annette Reithmeier-Schmitt von der Abteilung Fortbildung und Beratung, Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, Bischof Peter Kohlgraf, Ordinariatsdirektorin Stephanie Rieth, Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt,  Detlev Trapp und Dominique Wirl von der Agentur „cidpartners“ (c) Bistum Mainz/Hoffmann
Übergabe im Bischöflichen Ordinariat (von links): Annette Reithmeier-Schmitt von der Abteilung Fortbildung und Beratung, Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, Bischof Peter Kohlgraf, Ordinariatsdirektorin Stephanie Rieth, Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt, Detlev Trapp und Dominique Wirl von der Agentur „cidpartners“

Erste Evaluation der Fortbildungsreihe „Veränderung gestalten“ im Bistum Mainz

Mainz. Am Dienstag, 13. September, haben Dominique Wirl und Detlev Trapp von der Agentur „cidpartners“ gemeinsam mit Annette Reithmeier-Schmitt von der Abteilung Fortbildung und Beratung des Bistums Mainz der Bistumsleitung in einer Zwischenbilanz die Rückmeldungen der Teilnehmenden der Qualifizierungskurse überreicht. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf nahm die Rückmeldungen gemeinsam mit dem Mainzer Weihbischof und Generalvikar, Dr. Udo Markus Bentz, der Bevollmächtigten des Generalvikars, Stephanie Rieth, und Personaldezernent Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt entgegen.

„Über alle Kurse und Zielgruppen hinweg fallen die erhobenen Auswertungen aus den Umfragen im Blick auf Gesamteindruck, Inhalte, Lernkurve und Referentinnen und Referenten sehr positiv aus“, sagte Reithmeier-Schmitt. Die Teilnehmenden benannten in ihren Rückmeldungen an die Bistumsleitungen besonders die Themenfelder Transparenz, Information, Kommunikation, Führungskompetenz, Räume für Partizipation und miteinander lernen. In der Dezernentenkonferenz an diesem Tag stellten Wirl, Trapp und Reithmeier-Schmitt zudem Handlungsempfehlungen für Formate und Vorgehensweisen vor, die das Bistum dabei unterstützen können, die Gesamtorganisation zukunftsfähig weiter zu entwickeln.

In 47 Kursen „Veränderung gestalten“ und zwölf Fortbildungsreihen im Format „Führung und Rollen“ wurden bisher insgesamt 726 Personen im Rahmen der Qualifizierungsmaßnahmen erreicht. Die Reihe in Kooperation mit „cidpartners“ wird nun aufbauend auf die Inhalte der bisherigen Angebote mit den Qualifizierungsmodulen der Teamentwicklung und dazugehörigen Unterstützungsformaten mit den Teams der Pastoralräume fortgesetzt. Nun gilt es die Frage zu klären, in welcher Verantwortung und Zuordnung die Umsetzung von ausgewählten Maßnahmen angegangen werden soll.

 

Nachricht voraus am 13.9.2022                                                                               hoff (MBN)

Weihbischof Bentz würdigte Engagement der Malteser

Jubiläumsveranstaltung zum 60-jährigen Bestehen des Hilfsdienstes in Stadt und Bistum

Mainz. Der Mainzer Weihbischof und Generalvikar, Dr. Udo Markus Bentz, hat das vielfältige Engagement der Malteser in Stadt und Bistum Mainz gewürdigt: „Wertschätzung, Großzügigkeit und Professionalität - das macht auch heute das Profil Ihrer Arbeit und Ihres Engagements, liebe Schwestern und Brüder, im Maltester Hilfsdienst aus“, sagte der Weihbischof in seiner Predigt beim Pontifikalamt im Mainzer Dom am Samstag, 3. September, zum 60-jährigen Bestehen des Malteser Hilfsdienstes in der Stadt und im Bistum Mainz. Mit dem Einsatz „geben die Malteser dem Evangelium ein Gesicht und Profil, das es heute braucht“, betonte Bentz. Die Feierlichkeiten zum Jubiläum hatten mit einem Informationstag über die Arbeit des Hilfsdienstes auf dem Mainzer Schillerplatz begonnen und wurden am Abend mit einem Festakt im Erbacher Hof abgeschlossen.

Wörtlich sagte Weihbischof Bentz in seiner Predigt: „Die Großzügigkeit als geistliche Grundhaltung ist der Kern der Wertschätzung und Anerkennung Ihres Dienstes im Malteser Hilfsdienst, ganz gleich ob haupt- oder ehrenamtlich engagiert. Das ist der innere Grund, warum Menschen Ihnen in ihrer Not vertrauen, sich Ihnen anvertrauen! Wo Wertschätzung und Barmherzigkeit mit dieser inneren Haltung der Großzügigkeit dem Menschen gegenüber verknüpft ist, da ist Großartiges möglich.“ Und weiter: „Die Bereitschaft, mit möglichst hoher Professionalität die vielfältigen Aufgaben des Malteser Hilfsdienstes wahrnehmen zu können, ist daher wiederum auf der einen Seite eine Verantwortung derer, die Führungsverantwortung haben, ist andererseits aber auch eine geistliche Grundhaltung: weil es um die Würde des geschundenen Menschen geht, will ich möglichst gut, mit möglichst hohem Anspruch meinen Dienst am Nächsten tun können. Eine bleibende Herausforderung für uns alle! Wenn der heilige Benedikt einmal gesagt hat: ‚Für Gott nur das Beste!‘ Dann gilt das auch in einem analogen Sinne für unseren Hilfsdienst am Notleidenden: Für den Notleidenden nur das Beste!“

Bentz erinnerte an den seligen Gerhard, der im elften Jahrhundert das erste Hospiz des Johanniter- bzw- Malteserordens in Jerusalem gründete und leitete für den bereits von Anfang an Wertschätzung, Großzügigkeit und Professionalität grundlegende Aspekte seiner Arbeit gewesen seien. Darüber hinaus habe Gerhard von sich aus nach Kranken und Hilfebedürftigen gesucht und auch keine Unterschiede zwischen Christen und Muslimen gemacht: „Er wollte da sein nicht elitär für Einige, Wenige oder Auserwählte. Die Haltung Jesu war ihm zu eigen: ‚Für euch - für alle‘ - ist das Wort der Hingabe Jesu an die Menschen. Das gilt auch für uns: Wo der Mensch geschunden, gebrochen, in Not ist und der Hilfe bedarf, wo es um die Würde des Geschöpfes von seinem Schöpfer hergeht, zählen keine Unterschiede und werden keine Unterschiede gemacht!“

 

tob (MBN)

Beisitzer und Richter des Disziplinargerichtes vereidigt

Mainz, 30. August 2022: Vereidigung des Disziplnargerichts im Bistum Mainz mit Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz (vorne rechts) und dem Präsident des Disziplinarsenates, Christoph Schmitz-Scholemann daneben. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 30. August 2022: Vereidigung des Disziplnargerichts im Bistum Mainz mit Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz (vorne rechts) und dem Präsident des Disziplinarsenates, Christoph Schmitz-Scholemann daneben.

Weihbischof Bentz überreichte Ernennungsurkunden im Erbacher Hof

Mainz. Der Mainzer Weihbischof und Generalvikar Dr. Udo Markus Bentz hat am Dienstagabend, 30. August, im Erbacher Hof in Mainz die Richter und Beisitzer des Disziplinargerichtes für das Bistum Mainz vereidigt und ihnen die Ernennungsurkunden des Mainzer Bischofs Peter Kohlgraf für ihre vierjährige Amtszeit bis 2026 überreicht. Präsident des Gerichts ist Christoph Schmitz-Scholemann, früherer Richter am Bundesarbeitsgericht in Erfurt, der das Amt seit 2010 innehat. Das Disziplinargericht ist für Dienstvergehen von Beamten im Kirchendienst zuständig und wird durch die Disziplinarkammer als erste Instanz und den Disziplinarsenat als Berufungsinstanz gebildet.

Mit der im Jahr 2005 erlassenen Disziplinarordnung macht das Bistum von seinem Selbstbestimmungsrecht Gebrauch, sagte Bentz. Er dankte den Richtern und Beisitzern für ihre Bereitschaft, diese Aufgabe zu übernehmen. Er hoffe, dass das Gericht nicht oft zusammenkommen müsse, sagte der Weihbischof: Gleichwohl sei es wichtig, dass das Gericht mit der notwendigen Kompetenz ausgestattet sei, „und Sie sind ausgewiesene und qualifizierten Richter und Beisitzer für diese Aufgabe“, betonte der Weihbischof. Er verwies darauf, dass sich das Disziplinargericht in der vergangenen Amtsperiode mit einem Fall befasst habe.

Dem Disziplinarsenat gehören an: Christoph Schmitz-Scholemann (Präsident des Disziplinarsenates) und Ministerialdirigent a. D. Gerhard Meiborg (Vizepräsident des Disziplinarsenates) sowie als Richter Albert Schreiner, Vorsitzender Richter am Landgericht a.D., und Leitender Ministerialrat Philipp Römer. Als Präsident des Disziplinarsenats ist Schmitz-Scholemann zugleich Präsident des Disziplinargerichtes insgesamt.

Der Disziplinarkammer gehören an: Dr. Franz Werner Gansen, Vizepräsident des Sozialgerichts Koblenz (Vorsitzender Richter an der Disziplinarkammer), Jürgen Riebel, Vorsitzender Richter am Landessozialgericht in Mainz (stellvertretender Vorsitzender Richter an der Disziplinarkammer); als Richter: Staatssekretär Randolf Stich und Rudolf Sonntag, Richter am Amtsgericht a.D.; sowie als Beisitzer: Kanzleidirektor Frank Flegel, Verwaltungsdirektorin Hildegard Kewes, Baudirektor Johannes Krämer, Ordinariatsdirektor Gereon Geissler, Schulrat Joachim Schneider, Finanzdirektor Christof Molitor, Verwaltungsdirektor Christian Döhren, Studiendirektorin Doris Krumpholz und Oberstudiendirektor Stefan Caspari.

Nachricht voraus am 31.8.2022                                                                                tob (MBN)

Mainzer Dom und das Diözesanmuseum in TOP 100-Liste

Deutsche Zentrale für Tourismus hat nach beliebtesten Sehenswürdigkeiten gefragt

Mainz. Der Mainzer Dom und das Bischöfliche Dom- und Diözesanmuseum Mainz gehören zu den 100 beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Deutschland. Das geht aus einer Umfrage der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) hervor, die 2021/2022 bei rund 15.000 Menschen aus der ganzen Welt nach ihren persönlichen Favoriten gefragt hat. Der Mainzer Dom mit dem Dom- und Diözesanmuseum kam auf Platz 70 in der jährlichen TOP 100-Liste, die gerade wieder veröffentlicht wurde. Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) ist ein Verein, der im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie Reiseziele in Deutschland vermarktet.

Der Mainzer Domdekan Henning Priesel freut sich über die Wertschätzung, die der Dom auf diese Weise erfährt: „Der über 1.000 Jahre alte Mainzer Dom ist zum einen das zentrale Gotteshaus der Diözese und mit seiner langen Tradition ein lebendiges Zeugnis unserer Bistumsgeschichte und des vielfältigen Glaubenslebens, dem er Raum gibt. Mit seiner tausendjährigen Kunst und Kultur kann er heute noch Menschen zum Glauben führen. Zum anderen ist der Dom ebenso ein bedeutsames historisches Monument und eine kunstgeschichtliche Kostbarkeit, die ihm eine große Bedeutung für das Leben in der Stadt Mainz geben - und es ist schön zu erfahren, dass die Gäste der Stadt dies auch zu schätzen wissen.“ 

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um Direktor Dr. Winfried Wilhelmy sind sehr glücklich über die Auszeichnung für ihre Arbeit: „Es ist schön, dass das Dommuseum zur verdienten überregionalen Würdigung der Mainzer Museumslandschaft beitragen kann“. Aktuell sind im Dommuseum zwei Sonderausstellungen zu sehen: zum einen zeitgenössische Modeentwürfe im Rahmen der Präsentation „Der goldene Faden. Die Akademie Mode & Design Wiesbaden zu Gast im Dommuseum Mainz“ (bis 2. Oktober), zum anderen die Sonderausstellung „Rosen, Tulpen, Nelken… und der Würzwisch. Im Blumengarten der christlichen Kunst“ (bis 9. Oktober). Neben der Dauerausstellung, die sakrale Kunstwerke von der Karolingerzeit bis ins 20. Jahrhundert präsentiert, bietet unter anderem die Museumspädagogik des Hauses ein vielfältiges Programm für Kinder an, wie aktuell etwa den Workshop „Kinderdombauhütte“ oder die „Offene Werkstatt für kreative Kids“.

Hinweise:

  • germany.travel/de/top-100/sehenswuerdigkeiten.html
  • dommuseum-mainz.de und www.mainzer-dom.de

tob (MBN)

 

Ökumenische Nacht der offenen Kirchen

16 Innenstadtkirchen und –kapellen öffnen ihre Pforten

Mainz. Erstmals seit vier Jahren findet wieder eine ökumenische Nacht der offenen Kirchen statt. Da sie in Mainz im Zwei-Jahresrhythmus stattfindet und 2020 pandemiebedingt ausgefallen war, ist die Pause dieses Mal länger geworden. Am Freitag, 9. September, gibt es von 20.00 bis 24.00 Uhr ein reichhaltiges Programm in 16 Innenstadtkirchen und -kapellen. Sie sind alle fußläufig erreichbar und – bis auf die Lutherkirche – auch barrierefrei.

Zentraler Auftakt ist um 19.30 Uhr in St. Quintin mit dem katholischen Innenstadtpfarrer Thomas Winter und dem evangelischen Dekan Andreas Klodt. Mit einem gemeinsamen Glockengeläut aller Kirchen beginnt der Abend, der individuell zusammengestellt werden kann. Rund 300 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in den Gemeinden, Musikerinnen und Musiker sowie hauptamtliche Mitarbeitende haben das mehrstündige Programm zusammengestellt. In den vergangenen Jahren kamen bis zu 4.000 Menschen zu diesem Großereignis. Es wird zum achten Mal in Mainz angeboten.

„Das Programm ist sehr vielfältig und bietet die Gelegenheit, die Kirchen auf eine andere Weise kennenzulernen“, wirbt Willi Schuth, Mitarbeiter der City-Seelsorge und Mitglied des Organisationsteams, für den Besuch. Orte des Glaubens und Betens könnten neu entdeckt und erlebt werden. So kann man bei einer Führung in St. Ignaz auch die sonst nicht zugängliche Kruft bestaunen. Die Nacht steht hier im Zeichen des Weihrauchs. Er gilt in vielen Kulturen als Begleiter des Gebets. In der benachbarten Josefskapelle des städtischen Altenheims zeigt der Ökumenische Arbeitskreis „Bewahrung der Schöpfung“ faszinierende Weltraumfotos. Sie sollen das Geheimnis des Lebens näherbringen und zu einer Spurensuche nach dem Göttlichen einladen.

In der Ruinenkirche St. Christoph ist gemäß dem Namen und dem Patronat eine Ausstellung unter dem Titel „Christopherus heute – Prophetinnen und Propheten der Moderne“ zu sehen. Dabei geht es auch darum, wie Christus und seine Botschaft heute in die Welt getragen werden, erläutert Pfarrer Michael Baunacke. Lachyoga und Gospelmusik kann man in der Christuskirche erleben. Der Chor „Gospelgroove“ lädt zum Mitsingen ein.

Auch der Alte Dom St. Johannis öffnet seine Türen, kündigt Kristian Körver, evangelischer Pfarrer für Stadtkirchenarbeit an. Das Evangelische Stadtjugendpfarramt entfaltet dort einen popkulturellen Klangteppich: Dargeboten wird Musik, die in der eigenen Kindheit und Jugend prägend waren. In die St. Antoniuskapelle, Adolf-Kolping-Straße 6, lädt die portugiesisch sprechende Katholische Gemeinde ein. Hier wird das Fest des Heiligen Antonius von Padua gefeiert, des Schutzheiligen der Armen und Liebenden. Es werden brasilianische Speisen gereicht. Ein Nachtgebet gibt es dezentral in jeder Kirche ab 23.45 Uhr.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei und jederzeit zugänglich. An einigen Orten werden auch Speisen und Getränke angeboten. Baunacke und Körver betonen, dass die Nacht der offenen Kirchen „ein etabliertes ökumenisches Projekt ist, das ein gelungenes Miteinander der evangelischen und katholischen Gemeinden in der Innenstadt zeigt“.

Hinweis: Das ausführliche Programm liegt in allen 16 Kirchen sowie in der Touristinfo am Markt aus. Im Internet ist es abrufbar unter www.kirchennacht-mainz.com

 

Nachricht voraus am 5.9.2022                                                                                ath (MBN)