14 Nothelfer-Wallfahrt auf dem Jakobsberg

Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz (c) Bistum Mainz / Hoffmann
Datum:
So. 25. Juli 2021
Von:
hoff (MBN)

Auf dem Jakobsberg bei Ockenheim haben die Missionsbenediktiner heute gemeinsam mit dem Mainzer Weihbischof und Generalvikar, Dr. Udo Markus Bentz, und Gläubigen das 300-jährige Jubiläum der 14 Nothelfer-Wallfahrt gefeiert. Aufgrund der Corona-Beschränkungen durften nur 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mitfeiern. Im Gottesdienst wurde besonders der Opfer der aktuellen Flutkatastrophe gedacht. Untermalt wurde der Gottesdienst von einem Chor mit Mitgliedern der Schwestern vom Eucharistichen König aus den Philippinen.

Teilnehmer der 14 Nothelfer-Wallfahrt in der Wallfahrtskapelle (c) Bistum Mainz/Hoffmann

In seiner Predigt ging Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz besonders auf die Opfer der Flutkatastrophe ein. „Was trägt in der Not?“ war die Leitfrage seiner Predigt. Christophorus werde auf dem Jakobsberg als einer der 14 Nothelfer besonders verehrt. Er trage das Christuskind durch die Fluten und sicher über das Wasser ans andere Ufer. „So viele waren nicht sicher, haben ihr Hab und Gut oder gar ihre Existenz in den Fluten verloren“, räumte Bentz ein. Doch Christus trage uns. Auch die Feier der Wallfahrt könne uns tragen. „Menschen, die an ihn glauben, werden auch leiden und verzweifeln, aber sie werden nicht an ihrem Leid zugrunde gehen“, sagte Bentz.

Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz predigt bei der 14 Nothelfer-Wallfahrt auf dem Jakobsberg (c) Bistum Mainz/Hoffmann

Das Evangelium des Festgottesdienstes, der im Kreuzgang und in der 14 Nothelfer-Kapelle gefeiert wurde, handelte von der wunderbaren Brotvermehrung aus dem Johannes-Evangelium. „Es ist ein Beispiel dafür, wie sich Jesus leibhaftig um das Wohl der Menschen sorgt, das Leid der Welt ganz konkret wahrnimmt und aus der Welt nimmt. Er weiß sich getragen von seinem Vater, deshalb kann er andere tragen“, führte Bentz aus. Auch für die Gläubigen sei die erste Aufgabe, die Not wahrzunehmen und zu überlegen, was man tun könne, um sie zu lindern. Im Evangelium sei die Rede von fünf Broten und zwei Fischen. „Lächerlich wenig“, sagte Bentz. Doch oft stecke in den kleinen und unscheinbaren Dingen etwas, das in der Not trage. So auch in der Flutkatastrophe: „Da sind es die Menschen, die andere trösten, die helfen, den Schlamm wegzuräumen, oder diejenigen, die Geld spenden. Aber auch diejenigen, die für die Opfer beten“, zählte Bentz auf. „Denn das, was andere mit uns teilen, trägt in der Not.“

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von einem Chor der Schwestern vom Eucharistischen König aus den Philippinen (c) Bistum Mainz / Hoffmann

„Wer in guten Zeiten betet, den trägt das Gebet auch in schwierigen Zeiten“, versicherte Bentz. Deshalb sei der Jakobsberg wichtig als ein Ort, zu dem die Menschen kommen könnten, um geistlich gestärkt wieder in ihren Alltag zurückzukehren. „Das Kloster Jakobsberg soll auch in Zukunft ein solcher Ort sein“, betonte er.