Bischof Kohlgraf würdigte Hans Jürgen Dörr

Winfried Reininger übernimmt zum 1. Juli die Leitung des Seelsorgeamtes

Mainz, 29. Juni 2021: Bischof Peter Kohlgraf würdigte Hans Jürgen Dörr (rechts) bei einer Feierstunde im Mainzer Priesterseminar. (c) Bistum Mainz / Blum
Datum:
Mi. 30. Juni 2021
Von:
tob (MBN)

Mainz. Im Rahmen eines Gottesdienstes am Dienstagabend, 29. Juni, in der Mainzer Seminarkirche hat der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf Ordinariatsdirektor Hans Jürgen Dörr als Leiter des Seelsorgeamtes im Bischöflichen Ordinariat in den Ruhestand verabschiedet und ihm für sein Wirken gedankt. Dörr sei „ein Mainzer Urgestein“, betonte der Bischof.

Winfried Reininger übernimmt zum 1. Juli die Leitung des Seelsorgeamtes. (c) Bistum Mainz / Feldmann

Und weiter: „Wir verabschieden heute einen Menschen, der für seinen Glauben, der für Christus brennt. Diese Begeisterung durften wir in den vielen Jahren erleben. Und das Feuer möge weiterbrennen. Wir verabschieden einen Menschen mit einer klaren Haltung, einem Gespür für die Menschen und die Situation von Gesellschaft und Kirche.“

Dörr, der fast 40 Jahre an verschiedenen Positionen im Bistum Mainz als Seelsorger tätig war, hatte 2018 als Dezernent die Leitung des Seelsorgeamtes und des Jugenddezernates übernommen und geht Ende Juni in Ruhestand. Sein Nachfolger wird zum 1. Juli Winfried Reininger, der bereits seit 2019 als stellvertretender Dezernent im Seelsorgeamt tätig ist. „Ich bin froh, dass wir Sie als Dezernenten gewinnen konnten und bin gewiss, dass wir mit Ihnen in eine gute Zukunft gehen“, sagte Kohlgraf.

Bei der anschließenden Feierstunde in kleinerem Kreis im Speisesaal des Priesterseminars verwies Bischof Kohlgraf darauf, dass er bereits zu seiner Zeit als Professor an der Katholischen Hochschule Mainz erste Kontakte mit Hans Jürgen Dörr und auch mit Winfried Reininger hatte. „Gerade in der AG Sozialpastoral, wo ich Berater war, habe ich Sie beide näher kennen und schätzen gelernt“, sagte Kohlgraf. Er bezeichnete Dörr als „Persönlichkeit, die für mich sehr glaubwürdig verwirklicht hat, Glaube und Handeln zusammenzubringen“.

Hans Jürgen Dörr wurde darüber hinaus in drei weiteren Grußworten gewürdigt: von Dr. Wolfgang Pax, dem Leiter der Kommissariats der Katholischen Bischöfe im Lande Hessen, als langjährigem Kooperationspartner in verschiedenen überdiözesanen Arbeitsfeldern; von Pfarrer Markus W. Konrad, dem Leiter der Berufungspastoral und Sekretär des Priesterrates im Bistum Mainz, der für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Dezernates Seelsorge sprach; und von Weihbischof Matthäus Karrer aus dem Bistum Rottenburg-Stuttgart für die Regionalkonferenz Mitte/Südwest der deutschen Seelsorgeamtsleitungen. Da Weihbischof Karrer nicht persönlich anwesend sein konnte, hatte der Mainzer Weihbischof und Generalvikar, Dr. Udo Markus Bentz, das Grußwort verlesen. Weihbischof Bentz hatte auch Begrüßung und Moderation der Feierstunde übernommen. Bentz hob „den unglaublichen Schaffenseifer von Hans Jürgen Dörr während seiner Zeit als Seelsorgedezernent“ hervor. Musikalisch gestaltet wurde die Feierstunde von Diözesankirchenmusikdirektor Lutz Brenner (Klavier) und Jawor Domischljarski (Cello).

Winfried Reininger wurde am 11. Mai 1963 in Fulda geboren. Nach dem Abitur am Mainzer Willigis-Gymnasium und Zivildienst studierte er mit dem Abschluss Diplom-Theologe Katholische Theologie in Mainz und Bonn. Von 1990 bis 1994 arbeitete er zunächst als Pastoralpraktikant, dann als Pastoralassistent in den drei Pfarrgemeinden in Mainz-Mombach. 1991 begann er ein Studium der Sozialen Arbeit an der Katholischen Fachhochschule Mainz. Im Jahr 1994 erfolgte die Sendung als Pastoralreferent durch Weihbischof Dr. Franziskus Eisenbach. Nach dem Anerkennungsjahr als Sozialarbeiter beim Stadtjugendamt Mainz arbeitete Reininger ab 1996 als Pastoralreferent in Mainz-Kastel, wo er das Gemeindezentrum St. Elisabeth aufbaute und leitete. Er gehört zu den Mitbegründern der 2003 gegründeten Initiative Sozialpastoral im Bistum Mainz. Von 2004 bis 2008 war er Religionslehrer und Schulseelsorger am Rudi Stephan-Gymnasium in Worms.

Im März 2008 wechselte er zum Diözesancaritasverband in Mainz, wo er Referent für Gemeindecaritas wurde. Anfang 2016 wurde er Bereichsleiter des Bereichs „Gemeindecaritas und Engagementförderung“, wo er neben den Bereichen Gemeindecaritas und Ehrenamt auch für den Bundesfreiwilligendienst verantwortlich war. Während dieser Zeit beim Diözesancaritasverband hat er unter anderem gemeinsam mit Dörr die Konzeption und die Umsetzung des Bistumsziels Sozialpastoral gestaltet.

Im Mai 2019 wechselte Reininger in das Dezernat Seelsorge und wurde dort Bereichsleiter für die kategoriale Seelsorge im Bistum. In dieser Rolle ist er verantwortlich für verschiedene Arbeitsfelder der kategorialen Seelsorge, wie zum Beispiel die Krankenhausseelsorge, die Gefängnisseelsorge, die Polizeiseelsorge oder die Telefonseelsorge. Seit seinem Wechsel in das Dezernat Seelsorge nimmt er dort auch die Aufgabe als Stellvertretender Dezernent wahr. 2019 übernahm er außerdem den Vorstandsvorsitz der Initiative Arbeit im Bistum Mainz e.V. Reininger ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter.