Buchpräsentation „Der Stahlberg in Mainz“

(von links nach rechts): Alfred Büllesbach (Verlag Morisel), Dr. Manfred Göbel (Autor), Professor Dr. Claus Arnold (Institut für Mainzer Kirchengeschichte), Dr. Hermann-Josef Braun (früher Dom- und Diözesanarchiv Mainz) (c) BJA/Bistum Mainz
Datum:
Fr. 12. Nov. 2021
Von:
hoff (MBN)

Im Jugendhaus Don Bosco in Mainz wurde am Martinstag, Donnerstag, 11. November, der neue Band von Dr. Manfred Göbel zur Geschichte des Fort Stahlberg vorgestellt, das bis 2004 Ort des Jugendhauses „St. Martin“ war. Das ehemalige Jugendhaus am Zahlbacher Steig in Mainz hat die kirchliche Jugendarbeit im Bistum besonders in der Nachkriegszeit geprägt. Heute ist es nicht mehr im Besitz des Bistums, auf dem Gelände stehen Wohngebäude. Göbel erschließt in dem illustrierten Band Mainzer Festungs-, Stadt- und Kirchengeschichte.

Cover „Der Stahlberg in Mainz. Festung – Spielplatz – Jugendhaus.“ (c) Morisel Verlag

Manfred Kerz, Geschäftsführer des Bischöflichen Jugendamtes Mainz, begrüßte die Anwesenden, unter ihnen einige Personen, die das Jugendhaus noch aus persönlichem Erleben kennen. Professor Dr. Claus Arnold vom Institut für Mainzer Kirchengeschichte würdigte die historische Arbeit von Dr. Göbel, der sich im Ruhestand weiterhin der Geschichte der Jugendarbeit im Bistum Mainz widmet. Verleger Alfred Büllesbach präsentierte hochauflösende Kopien historischer Fotografien, die im Buch Verwendung finden. Dr. Göbel stellte anschließend selbst den Band vor.

Die wechselvolle Geschichte des Fort Stahlberg in Mainz beginnt in der Zeit der Napoleonischen Kriege. Bei der Belagerung von Mainz 1793 wurde unmittelbar am Zahlbacher Steig die umkämpfte „Clubistenschanze“ errichtet. Sie wurde in den 1840er Jahren zu einer gemauerten Festungsanlage ausgebaut. 1909 erwarb Pfarrer Karl Bendix das Gelände des aufgegebenen Forts und machte es zum Freizeitgelände des katholischen Lehrlingshauses. In der Nachkriegszeit wurde der Stahlberg zum Zentrum der kirchlichen Jugendarbeit im Bistum. Ab 1948 war hier die Diözesanstelle des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Zudem fanden Schulungskurse und Freizeiten statt. Namensgeber für das nun „St. Martin“ genannte Jugendhaus war die Statue des Heiligen Martin, die seit 1926 auf der Kasematte des Fort Stahlberg stand. Im Jahr 2004 verkaufte das Bistum Mainz das Gelände, das eine moderne Wohnbebauung erhielt.

Dr. Manfred Göbel wurde 1954 geboren. Er studierte Politikwissenschaft, Geschichte und katholische Theologie, promovierte im Fach Kirchengeschichte, und war zuletzt Leiter der Edith-Stein-Schule in Darmstadt. Er ist zudem Mitglied der Hessischen Historischen Kommission und hat mehrere regional- und kirchengeschichtliche Publikationen im Bereich Darmstadt und im Bistum Mainz verfasst.

Hinweis: Manfred Göbel: „Der Stahlberg in Mainz. Festung – Spielplatz – Jugendhaus.“ Morisel Verlag, München 2021, 175 Seiten, über 100 Abbildungen, Hardcover, 19,90 Euro, ISBN: 978-3-943915-53-2