Kardinal Lehmann: Zuversicht und Hoffnung für das neue Jahr

Traditioneller Neujahrsempfang des Bistums Mainz im Erbacher Hof in Mainz

BENTZ--GRODEN-KRANICH--KLÖCKNER--LEHMANN (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)
Datum:
Sa. 16. Jan. 2016
Von:
tob (MBN)
Mainz. „Ich empfinde es als großen Segen, wie viele Laien seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil in unserer Kirche engagiert sind. Das muss uns Mut machen und schenkt uns Zuversicht und Hoffnung für das neue Jahr.“
BLUMERS--LEHMANN--SCHROTH (c) Bistum Mainz / Blum (Ersteller: Bistum Mainz / Blum)

Das sagte der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, in seiner Ansprache beim Neujahrsempfang des Bistums Mainz. Besonders dankbar sei er für „das große Engagement so vieler Haupt- und Ehrenamtlicher, die sich für Flüchtlinge engagieren", sagte Lehmann am Samstag, 16. Januar, im Erbacher Hof in Mainz.

„Wir leben vermutlich an einer Epochenschwelle" bekräftigte Lehmann. Während etwa „Globalisierung" bislang eher „ein theoretisches Wort gewesen sei, stehen die Flüchtlinge heute vor unserer Tür. Vieles wird nicht so blieben, wie es war", sagte der Kardinal. Einen besonderen Dank „für seinen unermüdlichen Einsatz in der Flüchtlingsfrage" richtete der Kardinal an den Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann.

Die Geschäftsführende Vorsitzende der Diözesanversammlung, Dr. Hildegard Dziuk aus Darmstadt, ermunterte dazu, Halt im Glauben zu suchen. „Wenn die Welt um uns - und auch in uns - ins Wanken gerät, dann hilft letztlich nur eins: Halt suchen im Glauben.  Im Glauben Halt finden - und anderen aus dem Glauben heraus Halt geben - darauf kommt es an, dann wächst uns zu, was wir brauchen." Und weiter: „Fest stehen im Glauben, das macht mutiger, mutig genug, sich der Realität zu stellen, die eigenen Grenzen an- und ernst zu nehmen. Mutig genug zuzugeben, eine Aufgabe nicht lösen zu können, keinen Rat mehr zu wissen, einen Fehler gemacht zu haben, denn wir wissen: wir brauchen nicht so zu  tun, als ob wir alles können. Diesen Mut wünsche ich uns."

Generalvikar Giebelmann hatte die Gäste im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes begrüßt. Gekommen waren unter anderen die CDU-Landes- und Fraktionsvorsitzende in Rheinland-Pfalz sowie stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Julia Klöckner, die Bundestagsabgeordnete Ursula Groden-Kranich, und der Sprecher der Verlagsgruppe Rhein-Main, Hans Georg Schnücker. Die Ereignisse von Köln und Istanbul hätten deutlich gemacht, dass das neue Jahr so beginne, wie das alte aufgehört habe, sagte der Generalvikar. „Wir ahnen, dass es ein schwieriges Jahr wird."

Musikalisch gestaltet wurde der Empfang vom Bläserensemble der Oberstufe und dem Musikgrundkurs der Q3 der Liebfrauenschule Bensheim unter Leitung von Oberstudienrat Michael Meyer-Limp. Zu Beginn hatten Sternsinger aus der Pfarrei St. Martin in Mainz-Finthen ihre Segenswünsche überbracht.

Eingeladen zum Neujahrsempfang waren unter anderen die Mitglieder des Domkapitels und der Dezernentenkonferenz, die Ordensoberen und die Leitungen der Geistlichen Gemeinschaften, die Leiter der Bistumsschulen, die Mitglieder des Diözesan-Pastoralrates, des Diözesan-Kirchensteuerrates, der Verbände im Bistum Mainz und der diözesanen Einrichtungen sowie der Dekanatsräte der insgesamt 20 Dekanate im Bistum Mainz.

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