Kirchensteuerrat verabschiedete Wirtschaftsplan 2016

Volumen von 354,3 Millionen Euro / Positive Kirchensteuerentwicklung

KIRCHENSTEUERRAT--WIRTSCHAFTSPLAN (c) Bistum Mainz / Matschak (Ersteller: Bistum Mainz / Matschak)
Datum:
Sa. 12. Dez. 2015
Von:
am (MBN)
Mainz. Der Kirchensteuerrat des Bistums Mainz hat den Wirtschaftsplan der Diözese für das Jahr 2016 mit einem Volumen von 354,3 Millionen Euro verabschiedet. Gegenüber 2015 ergibt sich eine Steigerung von etwa sieben Prozent, die vor allem auf die höhere Kirchensteuererwartung zurückzuführen ist.

Die Sitzung unter Vorsitz des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, fand am Samstag, 12. Dezember, im Erbacher Hof in Mainz statt. Er setzte die Beschlüsse des Gremiums am Ende der Beratungen in Kraft. Geleitet wurde die Sitzung vom Geschäftsführenden Vorsitzenden des Kirchensteuerrates, Dr. Volker Kurz.

Positive Kirchensteuerentwicklung

Die Kirchensteuer wird im kommenden Jahr auf 227 Millionen Euro geschätzt. Das ist ein Zuwachs von rund 4,2 Prozent gegenüber 2015. Im laufenden Jahr sei ein Zuwachs der Kirchensteuer von rund 6,7 Prozent (Stand: November 2015) zu verzeichnen, sagte der Finanzdirektor des Bistums Mainz, Eberhard von Alten. Die Kirchensteuer ist wie im Vorjahr der wichtigste Ertragsposten, um den Zuschussbedarf der verschiedenen pastoralen Aufgaben der Diözese auszugleichen.

Die 319 Kirchengemeinden sind mit einem Zuschussbedarf von 74,5 Millionen Euro inklusive Kindertageseinrichtungen (16,1 Millionen Euro) neben den Schulen (31,3 Millionen Euro) die größten Einzelposten. Hinzu kommen unter anderem die Bereiche Seelsorge (19,4 Millionen Euro) und Caritas und soziale Arbeit (19,2 Millionen Euro). Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, der Ökonom des Bistums Mainz ist, wies darauf hin, dass das Bistum die Haushaltszuweisungen an die Pfarrgemeinden im kommenden Jahr erhöht. Die so genannte Punktquote steigt von 216 auf 221 Euro.

1,5 Millionen Euro für den Flüchtlingsfonds

Insgesamt belaufen sich die Personalkosten auf rund 197,5 Millionen Euro. Der Wirtschaftsplan 2016 prognostiziert in Folge der konjunkturbedingt guten Steigerung der Kirchensteuer einen Überschuss in Höhe von rund 23,6 Millionen Euro. Davon werden 1,5 Millionen Euro dem Flüchtlingsfonds der Diözese zugewiesen; die übrige Summe fließt in die verschiedenen Rücklagefonds des Bistums. Das Bistum finanziert mit seinem Versorgungsfonds zu 100 Prozent die Pensionen seiner Priester und Beamten. Daneben gibt es unter anderem noch Fonds für Bauerhaltungsrücklagen und die Beihilfesicherung.

Stichwort: Diözesankirchensteuerrat

Der Diözesankirchensteuerrat berät die Bistumsleitung in Haushalts- und Finanzfragen, verabschiedet den Haushaltsplan, setzt die Hebesätze für die Kirchensteuer fest und beschließt über die Rechnung und Entlastung der Finanzverwaltung des Bistums Mainz. Die Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der anwesenden Mitglieder gefasst. Die Amtsdauer beträgt jeweils vier Jahre. Mitglieder sind der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, als Vorsitzender, Generalvikar Giebelmann als sein Stellvertreter, und Finanzdirektor von Alten sowie jeweils ein gewählter Laienvertreter der Verwaltungsräte aus den 20 Dekanaten des Bistums. Hinzu kommen je zwei Mitglieder des Priesterrates und der Dekanekonferenz und vier Mitglieder des Katholikenrates.