Lebensbeschreibungen der Mainzer Bischöfe seit 1802 verfügbar

Neues Online-Angebot des Instituts für Mainzer Kirchengeschichte (IMKG)

Das neue Online-Angebot des Instituts für Mainzer Kirchengeschichte. (c) Bistum Mainz
Datum:
Mo. 21. Sep. 2020
Von:
PM (MBN)

Mainz. Auf der Internetseite des Instituts für Mainzer Kirchengeschichte (IMKG) stehen ab seit kurzem die Biographien der Mainzer Bischöfe von 1802 bis in die Gegenwart zur Verfügung. Die Veröffentlichung ist der erste Schritt eines größeren Projektes, in dessen Rahmen kontinuierlich die Biographien aller Mainzer (Erz-)Bischöfe seit 1183 online zugänglich gemacht werden sollen.

Nach Auskunft von Professor Dr. Claus Arnold, des Leiters des IMKG, können damit alle an der Geschichte des Mainzer Bistums Interessierten auf einfachem Weg einen Blick auf Leben und Wirken der Bischöfe werfen: „Bisher lagen diese Lebensbeschreibungen nur in gedruckter Form und in wissenschaftlichen Datenbanken vor. Dem Institut ist es ein Anliegen, die Texte auch einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen und so die Mainzer Kirchengeschichte auch digital präsent zu halten.“ Die bisher veröffentlichten Lebensbeschreibungen umfassen die Zeit von der Gründung des neuen Bistums Mainz im Jahr 1802 bis in die Gegenwart, also von Joseph Ludwig Colmar bis zu Peter Kohlgraf, dem aktuellen Mainzer Bischof, erläutert Arnold weiter.

Dr. Martin Belz, wissenschaftlicher Mitarbeiter am IMKG, der die Online-Veröffentlichung umgesetzt hat, erklärt dazu: „Unter den veröffentlichten Personen finden sich prägende Gestalten der Kulturkampfzeit wie Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler und Christoph Moufang sowie bedeutende Bischöfe des 20. Jahrhunderts wie Albert Stohr, Hermann Kardinal Volk und Karl Kardinal Lehmann, die das Bistum Mainz und auch die Kirche über die Bistumsgrenzen hinaus entscheidend geprägt haben.“

Die Texte zu den einzelnen Bischöfen stammen größtenteils von Friedhelm Jürgensmeier, dem ehemaligen Leiter des Instituts für Mainzer Kirchengeschichte, und Anton Philipp Brück, dem ehemaligen Leiter des Dom- und Diözesanarchivs Mainz und Professors für Kirchengeschichte an der Mainzer Universität. Die Texte sind dem von Erwin Gatz herausgegebenen Lexikon „Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder“ entnommen. „Wir danken in diesem Zusammenhang dem Verlag Duncker und Humblot, der uns die Genehmigung zur Verwendung der Texte gegeben hat, und dem Dom- und Diözesanmuseum Mainz, das die entsprechenden Bilder zur Verfügung stellte“, betont Dr. Martin Belz.

Die Liste der aktuell online verfügbaren Biographien und Biogramme umfasst folgende Bischöfe: Joseph Ludwig Colmar (1802–1818), Joseph Vitus Burg (1830–1833), Johann Jakob Humann (1834), Peter Leopold Kaiser (1835–1848), Wilhelm Emmanuel von Ketteler (1850–1877), Christoph Moufang (Bistumsverweser 1877–1886), Paul Leopold Haffner (1886–1899), Heinrich Brück (1900–1903), Georg Heinrich Maria Kirstein (1904–1921), Ludwig Maria Hugo (1921–1935), Albert Stohr (1935–1961), Hermann Volk (1962–1982), Karl Lehmann (1983–2016), Peter Kohlgraf (seit 2017).

Hinweis: Die Lebensbeschreibungen sind über folgenden Link erreichbar:

bistummainz.de/kunst-gebaeude-geschichte/kirchengeschichte/forschung/viten-mainzer-erz-bischoefe/mainzer-bischoefe-seit-1802