Lerchl: „Das Thema hat einen Nerv getroffen“ (13.11.)

Im Bistum Mainz geht das Heilige Jahr der Barmherzigkeit zu Ende

HEILIGE--PFORTE--WORMS (c) Norbert Rau (Ersteller: Norbert Rau)
Datum:
Do. 10. Nov. 2016
Von:
am (MBN)
Eine positive Bilanz des Außerordentlichen Heiligen Jahres der Barmherzigkeit hat der Beauftragte für das Heilige Jahr im Bistum Mainz, Subregens Pfarrer Markus Lerchl, gezogen.
HEILIGE--PFORTE--MAINZ (c) Domkapitel Bistum Mainz (Ersteller: Domkapitel Bistum Mainz)

„Das Heilige Jahr der Barmherzigkeit hat einen Nerv getroffen. Viele hat das Thema angesprochen, auch wenn der Begriff ,Barmherzigkeit‘ möglicherweise sperrig ist“, sagte Lerchl. Er äußerte sich anlässlich des Endes des Heiligen Jahres in der Diözese Mainz, das am Sonntag, 13. November, um 10.00 Uhr im Mainzer Dom im Rahmen eines Pontifikalamtes zum Fest des heiligen Martinus begangen wird. Lerchl wies auf die zahlreichen Aktivitäten, Wallfahrten und Veranstaltungen in den Pfarreien und Verbänden der Diözese hin. Er habe ein „großes Interesse an dem Thema Barmherzigkeit“ wahrgenommen. Vor allem die Jugendverbände seien verstärkt darauf eingestiegen: so beispielsweise beim Firmbewerbertreffen in der Karwoche, in der Vorbereitung auf den Weltjugendtag in Krakau oder auch bei der Kampagne „mehr als flüchtig!“. „Dass wir neu über Gott und unser Gottesbild nachdenken: Das gehörte für mich ganz entscheidend zum Heiligen Jahr dazu, weil es eng mit unserem Menschenbild zusammenhängt“, sagte er.

Lerchl war gemeinsam mit Dr. Daniela Mohr-Braun zum Beauftragten im Bistum Mainz für das Heilige Jahr ernannt worden. Mit dem Ende des Heiligen Jahres gehe nun die „besondere Zeit des Nachdenkens über die ,Barmherzigkeit‘ zu Ende“, betonte Lerchl. Die Frage sei nun: „Was wird aus diesem Heiligen Jahr und wie wird das Thema präsent bleiben?“ Lerchl zeigte sich überzeugt, dass Papst Franziskus die Barmherzigkeit neu in den Blick habe nehmen wollen. Das Heilige Jahr sei ein „wichtiger Impuls“ für die Kirche nach innen gewesen und zwar über den 20. November hinaus, sagte er. Dies habe der Papst auch in seiner Verkündigungsbulle „Misericordiae vultus“ bereits angekündigt. Dort heißt es unter der Nummer fünf unter anderem: „Wie sehr wünsche ich mir, dass die kommenden Jahre durchtränkt sein mögen von der Barmherzigkeit und dass wir auf alle Menschen zugehen und ihnen die Güte und Zärtlichkeit Gottes bringen! Alle, Glaubende und Fernstehende, mögen das Salböl der Barmherzigkeit erfahren, als Zeichen des Reiches Gottes, das schon unter uns gegenwärtig ist.“

Weihbischof Bentz steht Gottesdienst vor / Feier auch im Wormser Dom (19.11.)

Dieser Text wird auch im Gottesdienst am 13. November vor der Heiligen Pforte im Mainzer Dom von Subregens Lerchl verlesen. „Die Heilige Pforte im Mainzer Dom werden wir nicht schließen“, sagte er. Es sei auch von Seiten des Vatikan kein Ritus für die Schließung der Heiligen Pforten in den Bistümern vorgesehen. Dem Gottesdienst im Mainzer Dom wird Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz vorstehen. Im Dom wird außerdem die „Pforte der Barmherzigkeit“ aus der Justizvollzugsanstalt Weiterstadt aufgestellt, die von Gefängnisinsassen während der diesjährigen Fastenzeit gestaltet wurde. Der Gottesdienst zum Ende des Heiligen Jahres im Wormser Dom, wo sich die zweite Heilige Pforte der Diözese Mainz befindet, wird am Samstag, 19. November, um 18.00 Uhr gefeiert. In Rom selbst werden die Heiligen Pforten in den Päpstlichen Basiliken am Christkönigssonntag, 20. November, geschlossen; damit geht das Heilige Jahr auch weltweit zu Ende.

Hinweis: www.heiligesjahrbarmherzigkeit.de