Marienaltar im Mainzer Dom restauriert

Aufbau der Orgelanlage beginnt – Willigis-Portal bis September geschlossen

Mainz, 28.2.2020: Gruppenbild vor dem restaurierten Marienaltar im Mainzer Dom. (c) Bistum Mainz / Matschak
Datum:
Fr. 28. Feb. 2020
Von:
am (MBN)

Mainz. Im Mainzer Dom ist der Marienaltar, der Standort der „Schönen Mainzerin“, restauriert worden. Im Beisein von Domdekan Prälat Heinz Heckwolf wurde der Altar vor Journalisten am Freitag, 28. Februar, vorgestellt.

Die Restauratorin Juliane Reinhardt berichtete dabei über ihre Arbeiten, die im Januar und Februar stattgefunden hatten. Sie habe zunächst „dicke Staub- und Rußauflagen“ entfernt und anschließend mit einer Feuchtreinigung den Schmutz abgetragen. Danach seien die Farbflächen gesichert und Schadstellen retuschiert worden. „Wir konnten den Schmutz soweit abtragen, dass der glänzende Überzug aus dem 19. Jahrhundert wieder zu sehen ist“, sagte sie. Diana Ecker von der Kirchlichen Denkmalpflege im Bischöflichen Ordinariat Mainz betonte, dass nun wieder der „authentische neugotische Altar mit seiner Fassung aus dem 19. Jahrhundert zu sehen ist“.

Der Altar war 1875 zum 25. Bischofsjubiläum von Bischof Emmanuel von Ketteler hergestellt worden. In dem Altargehäuse sind neben der gotischen Marienfigur der „Schönen Mainzerin“ zudem Figuren des heiligen Bonifatius und des heiligen Martinus aufgestellt. Reinhardt wird nun in den kommenden Wochen die drei Figuren reinigen. Aus diesem Grund wird auch die „Schöne Mainzerin“ ihren vorrübergehenden Platz in der Laurentiuskapelle des Mainzer Domes verlassen.

Finanziert wurde die Reinigung vom Mainzer Dombauverein. „Dieser Altar hat eine besondere Bedeutung für die Mainzerinnen und Mainzer. Viele Menschen kommen täglich hierher und zünden eine Kerze an. Wir freuen uns daher, dass wir als Dombauverein dieses besondere, für jeden sichtbare Projekt übernommen haben“, sagte Sabine Flegel, Vorsitzende des Mainzer Dombauvereins. Die Kosten für die Reinigung belaufen sich auf insgesamt 30.000 Euro.

Einbau des ersten Teils der neuen Orgelanlage

Zudem informierte Domdekan Heckwolf über den Einbau des ersten Teils der neuen Orgelanlage, der am Montag, 9. März, beginnt und bis Mitte September abgeschlossen sein soll. In diesem Zeitraum wird die Orgel nicht nur eingebaut, sondern auch intoniert und gestimmt. „In dieser Zeit ist es wieder notwendig, das Willigis-Portal zu schließen. Der Zugang zum Dom ist tagsüber über das Liebfrauenportal und den Kreuzgang möglich“, sagte er. Während der Intonation der Orgel müsse der Dom zeitweise auch tagsüber geschlossen werden, über die genauen Schließzeiten werde die Öffentlichkeit rechtzeitig informiert. Die neue Orgel werde voraussichtlich im Oktober dieses Jahres eingeweiht. Heckwolf wies darauf hin, dass die Zeit der Schließung des Willigisportals dazu genutzt werde, den Vorraum des Portals einzurüsten und zu reinigen.

Bilder zur Restaurierung des Marienaltars im Mainzer Dom

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