Missio canonica an 34 Religionslehrerinnen und -lehrer verliehen

Traditioneller Sendungsgottesdienst im Mainzer Dom mit Bischof Kohlgraf

Missio canonica November 2017 (c) Bistum Mainz / Matschak
Datum:
Do. 9. Nov. 2017
Von:
am (MBN)
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat am Donnerstag, 9. November, die Missio canonica an 34 Religionslehrerinnen und -lehrer aller Schulformen aus dem Bistum Mainz verliehen.

Kohlgraf überreichte die Urkunden bei einem Gottesdienst im Westchor des Mainzer Domes. Die Missio canonica ist die kirchliche Bevollmächtigung für Religionslehrer. Ohne diese Sendung darf kein Lehrer katholischen Religionsunterricht erteilen.

In seiner Predigt sagte Kohlgraf, „dass die Gemeinschaft der Glaubenden, die Kirche, in Ihrem Dienst eine Hilfe sein möchte“. Kirche wolle „Zeichen und Werkzeug für die Begegnung der Menschen mit Gott sein“. „In den Sakramenten soll gefeiert werden, dass Christus in seiner Kirche lebt und die Menschen berührt. Ich lade Sie ein, die Beziehung zu Christus zu vertiefen“, sagte der Bischof. Und weiter: „Die Kirche, die Sie sendet, ist ja kein Selbstzweck, sondern sie ist im Auftrag Jesu unterwegs. Für diesen Jesus können Sie nur gehen, wenn Sie selbst in der Beziehung mit ihm leben. In der Kirche, in den Sakramenten, in der Gemeinschaft der Glaubenden, lebt Jesus, der Auferstandene. Wir können nur etwas weitergeben, was in uns lebt. Schülerinnen und Schüler werden mit Ihnen viele Themen erarbeiten, sie werden mit Ihnen diskutieren und streiten, aber am Ende bleibt hängen, ob Sie für Jesus Christus brennen, für ihn unterwegs sind.“

Kohlgraf rief die Religionslehrerinnen und -lehrer dazu auf, lebendige Zeuginnen und Zeugen zu werden, „dass Gott auch heute lebt“. „Wir sind Teil einer lebendigen Tradition. Immer neu müssen wir schauen, was zentral für unseren Glauben ist und was sekundär. Kirche und Glaube müssen leben, gelebt werden. Heute laden wir Sie ein, Zeuginnen und Zeugen zu werden, in Tat und Wort. Es ist eine große Aufgabe, auch den jungen Menschen, Kindern und Jugendlichen zu vermitteln, dass die Kirche und die Welt sie brauchen. In der Begegnung mit dem Glauben anderer sollen sie lernen und erfahren, dass sie ihre Formen des Glaubens entdecken und leben dürfen“, betonte der Bischof.

Im Rahmen der Missio-Verleihung sprechen die Kandidaten zunächst gemeinsam das Apostolische Glaubensbekenntnis. Anschließend fragt der Bischof die Kandidaten: „Sind Sie bereit, die Botschaft der Kirche im Religionsunterricht zu lehren und sie im Leben zu bezeugen?“ Auf die Antwort „Wir sind dazu bereit!“ entgegnet er schließlich: „Ich sende Sie!“ Danach überreicht der Bischof den Kandidaten die Urkunde mit ihrer Missio canonica.

Die Eucharistiefeier war Abschluss einer Tagung des Dezernates Schulen und Hochschulen im Bistum Mainz mit den Religionslehrern, die von Mittwoch, 8., bis Donnerstag, 9. November, im Erbacher Hof in Mainz stattfand. Die Tagung, an der auch die Dezernentin für Schulen und Hochschulen der Diözese, Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, teilnahm, widmete sich verschiedenen Aspekten der Aufgaben eines Religionslehrers. Darüber hinaus bot die Tagung die Möglichkeit, die Ansprechpartner im Bischöflichen Ordinariat kennenzulernen.