Ökumenische Nacht der offenen Kirchen (9.9.)

Kirche St. Quitin in der Mainzer Innenstadt (c) Bistum Mainz/Blum
Datum:
Mo. 5. Sep. 2022
Von:
ath (MBN)

Erstmals seit vier Jahren findet in Mainz wieder eine ökumenische Nacht der offenen Kirchen statt. Da sie in Mainz im Zwei-Jahresrhythmus stattfindet und 2020 pandemiebedingt ausgefallen war, ist die Pause dieses Mal länger geworden. Am Freitag, 9. September, gibt es von 20.00 bis 24.00 Uhr ein reichhaltiges Programm in 16 Innenstadtkirchen und -kapellen. Sie sind alle fußläufig erreichbar und – bis auf die Lutherkirche – auch barrierefrei.

Zentraler Auftakt ist um 19.30 Uhr in St. Quintin mit dem katholischen Innenstadtpfarrer Thomas Winter und dem evangelischen Dekan Andreas Klodt. Mit einem gemeinsamen Glockengeläut aller Kirchen beginnt der Abend, der individuell zusammengestellt werden kann. Rund 300 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in den Gemeinden, Musikerinnen und Musiker sowie hauptamtliche Mitarbeitende haben das mehrstündige Programm zusammengestellt. In den vergangenen Jahren kamen bis zu 4.000 Menschen zu diesem Großereignis. Es wird zum achten Mal in Mainz angeboten.

„Das Programm ist sehr vielfältig und bietet die Gelegenheit, die Kirchen auf eine andere Weise kennenzulernen“, wirbt Willi Schuth, Mitarbeiter der City-Seelsorge und Mitglied des Organisationsteams, für den Besuch. Orte des Glaubens und Betens könnten neu entdeckt und erlebt werden. So kann man bei einer Führung in St. Ignaz auch die sonst nicht zugängliche Kruft bestaunen. Die Nacht steht hier im Zeichen des Weihrauchs. Er gilt in vielen Kulturen als Begleiter des Gebets. In der benachbarten Josefskapelle des städtischen Altenheims zeigt der Ökumenische Arbeitskreis „Bewahrung der Schöpfung“ faszinierende Weltraumfotos. Sie sollen das Geheimnis des Lebens näherbringen und zu einer Spurensuche nach dem Göttlichen einladen.

In der Ruinenkirche St. Christoph ist gemäß dem Namen und dem Patronat eine Ausstellung unter dem Titel „Christopherus heute – Prophetinnen und Propheten der Moderne“ zu sehen. Dabei geht es auch darum, wie Christus und seine Botschaft heute in die Welt getragen werden, erläutert Pfarrer Michael Baunacke. Lachyoga und Gospelmusik kann man in der Christuskirche erleben. Der Chor „Gospelgroove“ lädt zum Mitsingen ein.

Auch der Alte Dom St. Johannis öffnet seine Türen, kündigt Kristian Körver, evangelischer Pfarrer für Stadtkirchenarbeit an. Das Evangelische Stadtjugendpfarramt entfaltet dort einen popkulturellen Klangteppich: Dargeboten wird Musik, die in der eigenen Kindheit und Jugend prägend waren. In die St. Antoniuskapelle, Adolf-Kolping-Straße 6, lädt die portugiesisch sprechende Katholische Gemeinde ein. Hier wird das Fest des Heiligen Antonius von Padua gefeiert, des Schutzheiligen der Armen und Liebenden. Es werden brasilianische Speisen gereicht. Ein Nachtgebet gibt es dezentral in jeder Kirche ab 23.45 Uhr.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei und jederzeit zugänglich. An einigen Orten werden auch Speisen und Getränke angeboten. Baunacke und Körver betonen, dass die Nacht der offenen Kirchen „ein etabliertes ökumenisches Projekt ist, das ein gelungenes Miteinander der evangelischen und katholischen Gemeinden in der Innenstadt zeigt“.

 

Hinweis: Das ausführliche Programm liegt in allen 16 Kirchen sowie in der Touristinfo am Markt aus. Im Internet ist es abrufbar unter www.kirchennacht-mainz.com