„Rosen, Tulpen, Nelken… und der Würzwisch“

Museumspädagogin Birgit Kita, Kurator Dr. Gerhard Kölsch und Dr. Winfried Wilhelmy, Direktor des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums, vor einem Kartuschenbild zur Himmelfahrt Mariäs aus dem 17. Jahrhundert (c) Bistum Mainz/Hoffmann
Datum:
Do. 5. Mai 2022
Von:
hoff(MBN)

„Im Blumengarten der christlichen Kunst“, heißt der Untertitel zu der Sonderausstellung mit dem Titel „Rosen, Tulpen, Nelken… und der Würzwisch“, die vom 6. Mai bis 9. Oktober im Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseum in Mainz zu sehen sein wird. Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 6. Mai, um 11.00 Uhr im Beisein des Mainzer Bischofs Peter Kohlgraf. Domdekan Henning Priesel wird ein Grußwort sprechen. Im Fokus der Ausstellung steht die religiöse Symbolik von Blumen und Kräutern im Wandel der Zeit. Ein besonderer Ausstellungskatalog für Kinder, sowie Spiel- und Erfahrungsstationen zum Malen, Fühlen und Riechen sollen das Thema auch den Jüngsten erschließen.

Kurator Dr. Gerhard Kölsch und Museumspädagogin Birgit Kita präsentieren eine der Erfahrungsstationen für Kinder (c) Bistum Mainz/Hoffmann

„In dieser schwierigen Zeit wollen wir etwas Positives, Sinnliches präsentieren, das etwas Leichtigkeit vermittelt“, sagte Dr. Winfried Wilhelmy, der Direktor des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums, bei einer Journalistenführung am Donnerstag, 5. Mai. Kuratiert hat die Ausstellung Dr. Gerhard Kölsch, in Zusammenarbeit mit Museumspädagogin Birgit Kita M.A., die den Kinderkatalog konzipiert hat. Gezeigt werden 57 Objekte vom 13. bis 20. Jahrhundert. In Gemälden und Graphiken, Gewändern und illuminierten Stundenbüchern, sogar in Stein gehauen zeigt die Ausstellung eine Fülle blühender Blumen und Kräuter und ordnet ihre symbolische Bedeutung ein. Ein besonderer Fokus liegt auf dem „Würzwisch“, einem Strauß aus Kräutern, die traditionell an Mariä Himmelfahrt im Mainzer Dom und in vielen weiteren Orten Rheinhessens gesegnet werden. Der rheinhessische Maler Jean Metten (1884-1971) greift sie als Motiv in seinen Aquarellen auf, die ebenfalls zu sehen sind.

 

„Es geht uns auch um die hintergründigen Themen Schöpfung und Biodiversität, die es zu erhalten gilt“, betonte Kurator Kölsch, der „für das Thema Botanik brennt“. In der Ausstellung erschließt er den Besuchern die Bedeutung unterschiedlicher Pflanzen, zum Beispiel die der Wald-Erdbeere als Marienpflanze: „Ihre weiße Blüte steht für die Reinheit Mariens, das dreigeteilte Blatt erinnert an die Dreifaltigkeit“, erklärt Kölsch.

Schon im Mittelalter wurde die Wirkung von Heil- und Giftpflanzen in Büchern festgehalten. (c) Bistum Mainz/Hoffmann

Hinweise:

  • Dom- und Diözesanmuseum, Domstraße 3, 55116 Mainz
  • Öffnungszeiten dienstags bis freitags von10.00 Uhr bis 17.00 Uhr, samstags und sonntags von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr.
  • Eintritt: Regulär fünf Euro, ermäßigt drei Euro, Familienkarten fünf bzw. zehn Euro

Im Rahmen der Sonderausstellung bietet das Museum zahlreiche Veranstaltungen und Vorträge an.