Umweltpreis des Bistums Mainz verliehen

Staatsministerin Höfken würdigte Engagement zur Bewahrung der Schöpfung

Umweltpreis 2016 (c) Bistum Mainz / Blum
Datum:
Fr. 2. Sep. 2016
Von:
tob (MBN)
Bingen. Der Mainzer Diözesanadministrator, Prälat Dietmar Giebelmann, hat am Freitag, 2. September, im Rahmen des ökumenischen Tages der Schöpfung in Bingen den mit insgesamt 5.500 Euro dotierten Umweltpreis des Bistums Mainz verleihen. Der mit 2.000 Euro dotierte erste Preis ging an das St. Josephshaus Groß-Zimmern für das Projekt „Die Schöpfung erhalten! Go Green!: Öko-Fußabdruck verkleinern“.
Umweltpreis 2016 (c) Bistum Mainz / Blum

Ausgezeichnet wurden insgesamt fünf Projekte aus Pfarreien und Einrichtungen des Bistums Mainz. Der Mainzer Diözesanadministrator, Prälat Dietmar Giebelmann, überreichte den Preisträgern gemeinsam mit dem Umweltbeauftragten des Bistums, Dr. Franz Jakob Hock, einen symbolischen Scheck und eine Urkunde. Bei der sechsten Ausschreibung des Preises waren Projekte zur „Bewahrung der Natur vor Ort“ gesucht worden. Eine unabhängige Jury hatte die Preisträger ausgewählt.

Die weiteren Preisträger sind: die Pfarrei St. Cosmas und Damian in Gau-Algesheim für die „Kulturimkerei auf St. Cosmas und Damian“ (2. Preis, mit 1.500 Euro dotiert); die Gartengruppe der Pfarrei St. Peter und Paul in Dieburg für den „Franziskusgarten“(3. Preis, mit 1.000 Euro dotiert); sowie zwei 4. Preise (mit jeweils 500 Euro dotiert) für das Caritasheim St. Elisabeth in Bensheim für seinen „Vogelpfad“ und die Gruppe „Schöner Pfarrgarten“ der Pfarrei St. Christophorus in Wattenheim.

Grußwort von Staatsministerin Höfken

Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken würdigte in ihrem Grußwort die Preisträger des Umweltpreises: „In Pfarrgärten, mit einem Vogelpfad oder mit Honigbienen im Pfarrstuhl zeigen die Preisträger kreativ und engagiert, wie wir der Natur Raum und Schutz gegeben und unsere natürliche Lebensgrundlagen bewahren können. Der Klimawandel der letzten 100 Jahre ist zu 100 Prozent menschengemacht. Starkregen, kranke Wälder und Artenschwund - die negativen Folgen für Mensch und Natur sind inzwischen in unserem Alltag angekommen. Ein weiter so geht nicht. Der Umweltpreis des Bistums und der Ökumenische Tag der Schöpfung sind eindrucksvolle Beispiele dafür, wie sich die christlichen Kirchen dieser Verantwortung stellen“, sagte Höfken. Sie dankte in ihrem Grußwort dem Bistum Mainz für die kontinuierliche Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren, unter anderem beim der Aktion „Autofasten“, der Aktion „Nachhaltig predigen“ und dem Klimasparbuch für Rheinhessen.

Renate Labonté, stellvertretende Abteilungsleiterin der Abteilung „Klimaschutz, nachhaltige Stadtentwicklung, biologische Vielfalt“ des Hessischen Umweltministeriums überbrachte die Glückwünsche der hessischen Umweltministerin Priska Hinz. Der Umweltpreis mache deutlich, dass „eine christliche Lebensweise und das Übernehmen von Verantwortung zusammengehören“, sagte Labonté. Mit dem Schöpfungstag seien alle aufgerufen, ihren eigenen Lebensstil zu überdenken. Besonders dankbar sei sie dafür, dass so viele junge Menschen bei den prämierten Projekten engagiert seien, betonte Labonté, „denn Bildung für eine nachhaltige Entwicklung ist ein ganz wichtiges Zukunftsthema“. Sie erinnerte an den vierten Hessischen Tag der Nachhaltigkeit, der am 22. September stattfindet.

Auszeichnung der UN-Dekade „Biologische Vielfalt“ an die Kulturimkerei

Im Anschluss an die Verleihung des Umweltpreises überreichte Staatsministerin Höfken gemeinsam mit Diözesanadministrator Giebelmann die Auszeichnung der UN-Dekade „Biologische Vielfalt“ an das Projekt „Kulturimkerei auf St. Cosmas und Damian“ aus Gau-Algesheim. Ausgezeichnete Projekte dürfen für zwei Jahre den Titel „Ausgezeichnetes UN-Dekade-Projekt“ führen. Sie erhalten ein Zertifikat, einen „Vielfalt-Baum“ als Trophäe sowie Materialien zur Öffentlichkeitsarbeit. Eine finanzielle Unterstützung ist mit der Auszeichnung nicht verbunden. Das Schwerpunktthema der UN-Dekade in den Jahren 2015 und 2016 lautet „Vielfalt bewahren - als Partner der Natur“. Im Mittelpunkt steht das vorbildliche Engagement für intakte Natur- und Kulturlandschaften sowie einzelne Arten und Lebensräume.

Ökumenischer Tag der Schöpfung in Bingen

Die zentrale, bundesweite Feier des Schöpfungstages bildete in diesem Jahr den Rahmen für die Verleihung des Umweltpreises des Bistums Mainz. Mit einem Markt der Möglichkeiten, einem Bühnenprogramm und einem ökumenischen Gottesdienst auf dem Kirchengelände im Park am Mäuseturm in Bingen am Rhein beging die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) den Tag. Er stand unter dem Motto „Die ganze Schöpfung - Lobpreis Gottes“. Mitwirkende waren unter anderem der Vorsitzende der ACK in Deutschland, Bischof Karl-Heinz Wiesemann (Speyer), Dr. Volker Jung, Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), sowie Prälat Dietmar Giebelmann, Diözesanadministrator des Bistums Mainz. Professorin Dorothea Sattler, Direktorin des Ökumenischen Instituts in Münster, hielt im Abschlussgottesdienst die Predigt.

Seit dem Jahr 2010 feiert die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland jährlich einen Ökumenischen Tag der Schöpfung. Er geht auf eine Anregung des damaligen Ökumenischen Patriarchen Dimitrios I. zurück, einmal im Jahr „gemeinsam zum Schöpfer zu beten“. Dieser Tag wird bundesweit begangen und regt dazu an, das Lob des Schöpfers gemeinsam anzustimmen und gleichzeitig die eigenen Aufgaben für die Bewahrung der Schöpfung in den Blick zu nehmen. Das Motto stammt aus einem Lied der heiligen Hildegard von Bingen, in dem sie das Lob des Schöpfers aller Dinge anstimmt.

Hinweis: Weitere Informationen zum Umweltpreis des Bistums Mainz beim Umweltbeauftragten des Bistums Mainz: Bischöfliches Ordinariat, Dr. Franz Jakob Hock, Postfach 1560, 55005 Mainz, E-Mail: umweltbeauftragter@bistum-mainz.de, Internet: www.bistum-mainz.de/umweltpreis

Umweltpreis 2016 (c) Bistum Mainz / Blum
Umweltpreis 2016 (c) Bistum Mainz / Blum
Umweltpreis 2016 (c) Bistum Mainz / Blum
Umweltpreis 2016 (c) Bistum Mainz / Blum
Umweltpreis 2016 (c) Bistum Mainz / Blum