Radstrecken, Parkplätze, Seilbahnen und mehr

In Deutschland ist nicht nur jede und jeder Fußballbundestrainer, sondern auch Verkehrsexperte. Im Grunde ist ja jeder täglich unterwegs mit dem Rad, der Bahn, dem Bus, zu Fuß, wie auch immer. Dementsprechend hoch war die Aufmerksamkeit, das Interesse und gezielt die Nachfragen der über 40 jungen Zuhörerinnen und Zuhörer.

Prof. Follmann spannte in seinem Vortrag einen weiten Bogen von konkreten Projekten bis hin zur Straßenverkehrsordnung und zur Verkehrssicherheit; vom Rad-Schnellweg von Darmstadt nach Frankfurt, der als Masterarbeit zweier Studierender begann und unter Federführung von Follmanns Fachbereichs Bau- und Umweltingenieurwesen der h_da geplant und umgesetzt wird, bis hin zum Mindestabstand von 1,5m des Autoverkehrs zu Fahrrädern.

Besonders auf zwei Dinge wurde hingewiesen:

• das so genannte "Dooring" als Gefahr für Radfahrer durch aufgehende Autotüren; hierfür regte Follmann an die Regel des Öffnens der Fahrertür mit der rechten Hand einzuführen, sodass man automatisch den Schulterblick anwendet und so Fahrradfahrende besser sieht.
• Und der Autoverkehr könne entlastet werden zum einen, indem man Arbeitszeiten flexibel anpasst, damit nicht alle zur Stoßzeit fahren müssen, und zum anderen dass es Sinn macht für Parkhäuser und Parkplätze von Einrichtungen, die zum Beispiel über Nacht nicht genutzt werden, für PKW von Privatpersonen in einem festgelegten Zeitraum anzubieten.

Mobilität und Verkehr sind ganz wesentlicher Teil des Sozialraum und somit auch des gesellschaftlichen Lebens. Insofern ist das Thema voll und ganz auch im Betrachtungsinterresse von uns als Katholischer Hochschulgemeinde, die Studierenden, allen Mitgliedern der Hochschulen und allen Interessierten verschiedene Aspekte des "Weltverstehens" anbieten und in die Diskussion und Reflexion bringen möchte - und insofern auch eine Art "Brückenbauerin" sein will.

Wir bedanken und ganz herzlich bei Prof. Dr. Jürgen Follmann und bleiben auch thematisch weiter dran.