Mit frohem Halleluja haben wir Ostern gefeiert und tun dies noch so ausgelassen wie möglich 50 Tage lang! Dass Tod und Leben zusammengehören, haben wir in dieser Woche erfahren müssen, denn am 2. April ist der benediktinische Abtprimas Notker Wolf OSB verstorben. Er stand wie kein Zweiter kirchlicher Vertreter in der medialen Aufmerksamkeit, hatte Botschaften, die gehört wurden und veröffentlichte unzählige Bücher und Artikel. Er selbst ssagte einmal in einem Interview über die Auferstehung:
"Es geht bei der Auferstehung nicht einfach um ein ewiges Leben, um ewigen Stillstand oder eine ewige Ruhe, sondern es geht um die Teilnahme an der Herrlichkeit Gottes – auch wenn das jetzt sehr hochtrabend klingen mag. Es geht um Freude, um volle Erfüllung, um Gemeinschaft, und zwar auf Ewigkeit hin; darum, dass der Mensch noch eine Dimension über sich hinauswachsen kann."
Diese Teilhabe an Gottes Herrlichkeit wünschen wir ihm und erhoffen sie für uns alle. So kann Ostern gefeiert und geglaubt und bezeugt werden. Und dies muss sich im konkreten Alltag jedes Einzelnen bewähren; und mehr noch: in einer Welt mit so vielen Krisen, Kriegen, Gewalt und Ungerechtigkeit. Fassungslos haben wir die Situation der Menschen in der Ukraine und auch in Gaza vor Augen, Hilfe ist erschwert oder wird gar verunmöglicht. Auch das dürfen wir mittragen in diesen Tagen - getreu den ersten Worten des Konzilskonstitution Gaudium et spes, wo es heißt:
"Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände. Ist doch ihre eigene Gemeinschaft aus Menschen gebildet, die, in Christus geeint, vom Heiligen Geist auf ihrer Pilgerschaft zum Reich des Vaters geleitet werden und eine Heilsbotschaft empfangen haben, die allen auszurichten ist. Darum erfährt diese Gemeinschaft sich mit der Menschheit und ihrer Geschichte wirklich engstens verbunden."
Viele österliche Grüße aus der KHG, allen eine gute und gesegnete Zeit!
Tobias Sattler.