Bei der Beglaubigung von Urkunden, Unterzeichnung von Dokumenten oder auch zum sicheren Verschließen eines wichtigen Briefes kann ein Siegel, unter Umständen mit Wachs oder entsprechendem Lack, aufgeprägt oder als Stempel mit Stempelfarbe aufgedruckt werden. Es ist ein Bild mit oder ohne Schriftzug, das die Autorität des Unterzeichnenden bzw. des Absenders zum Ausdruck bringt. Eine Sache wird mit einem Dokument hochoffiziell gemacht oder als besonders wichtig oder vertraulich gekennzeichnet.
„Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist“. So wird es Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt an diesem Sonntagabend 5 jungen Leuten zusprechen, die im Anschluss an den Kurs in der KHG nun das Sakrament der Firmung empfangen. Zu dem Glauben, den sie vor Allen bekennen, den Glauben der Kirche, haben sie sich bewusst entschieden und mit der Firmung wird diese Zugehörigkeit zur Kirche und mehr noch: zum dreifaltigen Gott besiegelt. Mit dem Siegel des Glaubens, dem Siegel des Heiligen Geistes ist man „abgestempelt“ – nicht im Sinne von „verurteilt“, sondern „geprägt und befähigt“, aus diesem Glauben zu leben. Das wünschen wir den fünf ganz besonders und auch uns selbst.
In dieser Woche haben wir von jemandem erfahren, der auch seinen Glauben vertieft hat in der KHG Darmstadt, und der nun als Jesuit in Schweden zum Priester geweiht wurde: Lukas Kraus SJ. Im Interview (Link) spricht er über seine ursprüngliche Leidenschaft Mathematik, über den Bezug zum Jesuitenorden und wie ihn unter anderem ein Hochschulpfarrer in der KHG geprägt hat:
„In der Katholischen Hochschulgemeinde in Darmstadt habe ich meinen Glauben neu entdeckt und vertieft, nicht zuletzt durch die Gemeinschaftserfahrung mit den vielen Freunden, die ich dort gefunden habe. Gegen Ende meines Studiums dort begann ich darüber nachzudenken, ob ein geistlicher Beruf etwas für mich sein könnte.“
So etwas zu hören, begeistert mich und kann uns fragen lassen im ganz weiten Sinne: wozu bin ich berufen? Was ist mein Weg? Wie lasse ich den Heiligen Geist in mir wirken?
In diesem Sinne wünsche ich: frohe Pfingsten mitten im Advent!
Tobias Sattler.