In der Fastenzeit gestalten wir unser Morgengebet am Freitagmorgen in der KHG ja mit den 7 Bitten des Vater Unser. Heute war eine zentrale Bitte an der Reihe mit "Unser tägliches Brot gib uns heute". Unzählig oft beten wir es und doch ist es gut, sich ganz bewusst diese Bitte quasi auf der Zunge zergehen zu lassen.
- Brot ist unser Grundnahrungsmittel
- Brot entsteht aus der "Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit" (wie es im Hochgebet heißt)
- Brot steht hier als Synonym für alles, was wir Menschen zum Leben brauchen und worum wir Gott bitten können
- Brot wird ersehnt von so vielen Menschen auf der Welt, die hungern müssen - oder die wie z.B. im Gazastreifen auf Hilfslieferungen angewiesen sind
- Brot hat Gott den Israeliten in der Wüste geschickt, Jesus sagt beim Brotbrechen beim Abendmahl "Das ist mein Leib"
- Brot wird aber leider auch zuhauf weggeworfen: 500.000t in Deutschland pro Jahr, also 78kg pro Person
- Brot ist Leben
Gerade jetzt in der Fastenzeit ist es sicherlich gut, wenn wir uns immer mal wieder bewusst werden, was wir haben, wofür wir dankbar sein können, was vielleicht allzu selbstverständlich erscheint - und wonach wir uns, wonach andere sich sehnen. Auch die Fastenaktion von Misereor nimmt diesen Gedanken unter dem Motto "Interessiert mich die Bohne" auf (Link).
Schon jetzt herzliche Einladung für den 21.4., an dem in der KHG nachmittags Brot gebacken und abends verkostet und erklärt wird. Ebenso weiterhin herzlich willkommen zu unseren Gottesdiensten und Gebetszeiten in dieser Woche und natürlich danach auch zum Essen und Zusammensein im Clubraum.
An dieser Stelle darf ich aber auch auf einen in der "Spurensuche" veröffentlichten Artikel von Anne-Madeleine Plum hinweisen, in dem sie über das beeindruckende Schauspiel im Wiesbadener Staatstheater "The Trumpeter" von Inna Gontscharowa (und Gedichten von Peter Mironov) schreibt und es als "Kunst gegen Gleichgültigkeit und Vergessen" erlebte (Link).
Viele Grüße
Tobias Sattler.