Zur Erinnerung?

Neue Formen und Netzwerke der Zeitzeug*innenarbeit, des kritischen Geschichtsbewusstseins und der Demokratiebildung

Zur Erinnerung? (c) T. Meinhardt
Zur Erinnerung?
Datum:
Termin: Samstag, 07.10.23 - 09:30
Ort:

Akademie Erbacher Hof

Grebenstr. 24-26

55116 Mainz
 
Anmeldung unter frieden@bistum-mainz.de

Was kommt nach den Zeitzeug*innen?

Diese Frage bewegt Aktive in der schulischen und außerschulischen Erinnerungs- und Gedenkarbeit zum Themenkomplex Nationalsozialismus zunehmend. Die Erinnerung an die NS-Verbrechen und die Weitergabe von Wissen über diese Zeit wird in Zukunft nicht weniger wichtig werden, im Gegenteil. – Mit größerem zeitlichen Abstand und dem Verlust der Zeitzeug*innen wird sie noch bedeutender. Entsprechend gilt es neue Ansätze und Formate zu finden, welche die Geschichten und Zeugnisse von Überlebenden der NS-Diktatur und des Holocausts bewahren und forttragen. Die Fachkonferenz lädt Akteur*innen aus der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit ein, diese Herausforderungen in der Erinnerungsarbeit aufzuzeigen. Gemeinsam wollen wir Ideen für die Bildungsarbeit erarbeiten, die Erinnern und Gedenken in den Kontext einer wehrhaften demokratischen Gesellschaft stellt, die entschieden gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit vorgeht.

"Für Frieden kann man nicht kämpfen, für Frieden muss man arbeiten." Jacek Zieliniewicz, 1926-2018, Auschwitz-Überlebender

Programm (c) pax christi
Programm

22 Jahre Zeitzeugenbesuche im Bistum Mainz

Das Bistum Mainz blickt auf eine lange Tradition in der Gedenk- und Erinnerungsarbeit zurück. Seit 2001 sind die Zeitzeugenbesuche in Kooperation mit dem Maximilian-Kolbe-Werk und dem pax christi Regionalverband Mainz-Limburg fester Bestandteil der Friedensarbeit im Bistum.  Die Ausstellung zum 27. Januar wurde seit 2004 von der AG Gedenktag getragen. Aufklärung und Prävention zum Thema Rechtextremismus ist in der außerschulischen Bildungsarbeit wie etwa dem Netzwerk Kirche und Rechtsextremismus verankert.

Wir befinden uns aber in einer Zeit des Umbruchs: Die Epoche der Zeitzeugen und Zeitzeuginnen des Zweiten Weltkriegs geht zu Ende - neue Generationen sind gefordert, Gedenken und Erinnern weiterzutragen und in neue Formen zu überführen.

Die Fachkonferenz lädt Akteure aus der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit ein, diese Herausforderungen aufzuzeigen und gemeinsam anzugehen. Die Veranstaltung wird von pax christi Rhein-Main in Kooperationmit dem Bistum Mainz, der Akademie Erbacher Hof, dem Maximilian-Kolbe-Werk, dem Haus des Erinnerns - für Demokratie und Akzeptanz Mainz und dem Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN durchgeführt. 

Impulsvortrag: Dr. Thomas Altmeyer, Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945, Geschichtsort Adlerwerk

Workshops:

Die Zeugen der Zeugen (Arbeitstitel)

Theresa Michels, Bonn, Zweitzeugen e.V.

Arbeit mit Zeitzeugeninterviews (Arbeitstitel)

Henrik Drechsler, Haus des Erinnerns Mainz

Immersive digitale Begegnung mit Zeitzeug:innen durch Virtual Reality-Anwendungen

Christian Zipfel, Filmuniversität Potsdam

Empowerment gegen Rassismus und Rechtsextremismus (Arbeitstitel)

Özge Özdemir; Bildungsinitiative Ferhat Unvar (angefragt)

Aktiv gegen Rechts

Matthias Blöser, Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN