Newsletter November 24

Liebe Freundinnen und Freunde der Akademie des Bistums Mainz,

vor einigen Wochen hat Papst Franziskus einen seither vielbesprochenen Brief über die Literatur publiziert. Vielleicht haben Sie das Schreiben bereits gelesen? Wir fanden die Darlegungen des Heiligen Vaters überaus inspirierend – nicht allein hinsichtlich der Romane und Dichtungen, auf deren (Wieder-)Lektüre der Brief Lust macht. Auch in Bezug auf das Lesen selbst fühlen wir uns von den Gedanken des Papstes bestärkt. Denn worum sie kreisen, ist das Lesen in jener weiteren Bedeutung, das sich vielen Phänomenen annähern und in vielerlei Formen die Frage und Suche nach Jesus Christus umfassen kann. Das Lesen von Büchern, aber auch von Ereignissen und Diskussionen der Geschichte und Gegenwart, von Ausdrucksformen der Kunst und Kultur kann etwa als wohltuende Musterunterbrechung im Alltag wirken, zu einem Auf-Hören führen, einem neuen Sich-Ansprechen-Lassen, neuer Aufmerksamkeit für die Schöpfung, neuer Offenheit für das jeweils Andere der Mitmenschen und Mitwelt. Solche und andere Lese-Richtungen und -Haltungen möchten wir mit Ihnen in unserer Akademiearbeit erproben. Und so freuen wir uns sehr, Sie auch im November zu unseren Veranstaltungen in den Programmlinien ZEICHEN LESEN, ZEITEN LESEN, und WELTEN LESEN einzuladen.

Details zu den Themen und Begegnungen, die wir Ihnen in diesem Monat anbieten, können Sie der Übersicht weiter unten entnehmen. Gerne möchten wir Sie auf einige zusätzliche Programmpunkte hinweisen, die Sie vielleicht interessieren könnten:

Die aktuelle Ausgabe des Podcasts „Lebensfragen“ mit unserem Bischof Peter Kohlgraf widmet sich dem Thema „Meine liebste Bibelgeschichte“. Zu Gast ist der scheidende Kirchenpräsident Volker Jung. Den Link finden Sie auf der Homepage des Bistums.

Volker Jungs liebster Bibeltext ist eine Krisengeschichte. Sie erzählt von den Jüngern auf einem Boot, von einem Sturm auf dem See Genezareth und der Frage Jesu: „Habt Ihr denn keinen Glauben?“  Dieser Text habe ihn in verschiedenen Lebens- und Krisensituationen immer wieder inspiriert, erzählt Jung im Gespräch mit Bischof Peter Kohlgraf und der Journalistin Anja Schneider. Jung, Kohlgraf und Schneider tauschen sich über Bibel-Übersetzungen, aktuelle Deutungen und über Bibel-Stellen aus, die heute unverständlich sind.

 

Hingewiesen sei auch auf die Themen und Vortragenden der Ringvorlesungen im laufenden Wintersemester, an denen die Akademie als Kooperationspartnerin beteiligt ist – und sich auf Ihr Kommen freut:

„Kämpfen um Mainz. Konflikt und Krieg als Herausforderungen in der Geschichte einer Stadt“, in Kooperation mit dem Historischen Seminar und dem Institut für Altertumswissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, donnerstags, 18.15-19.45 Uhr, im Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26

Weitere Informationen: Ringvorlesung: Kämpfen um Mainz. Konflikt und Krieg als Herausforderung in der Geschichte | Spätmittelalterliche Geschichte und Vergleichende Landesgeschichte

  1. November „Kontinuität und Sieghaftigkeit im Angesicht von Herrscherwechsel und militärischem Desaster. Das sogenannte Schwert des Tiberius“ Dr. Manuel Flecker | Mainz
  2. November „Die römische Stadtmauer von Mainz und das gallische Sonderreich Prof. Dr. Alexander Heising | Freiburg
  3. November  „Mainz als spätantike Frontstadt: Von den ‚Magnentius-Wirren‘bis zum ‚Barbarensturm‘ in der Silvesternacht 406/407 n. Chr. Prof. Dr. Christian Witschel | Heidelberg
  4. November „Angst vor der Bedrohung aus dem Norden – Nordmänner und Wikinger an Rhein und Mosel“ Dr. Viola Skiba | Trier

 

„Bilder des Katholischen im Italien der Moderne“, in Kooperation mit dem Romanischen Seminar und dem Fachbereich für Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und Germersheim, donnerstags, 12.15-13.45 Uhr, an der Johannes Gutenberg-Universität, Philosophicum I, Raum 109a, Jakob Welder Weg 18

Weitere Informationen: Flyer_Bilder_Katholischen_Italien_6Seiter_24-10-24.indd

 

  1. November „,Se il Papa è andato via‘? Zur Entwicklung der Römischen Frage 1848-1871“ Jens Späth | Saarbrücken
  2. November „Die performierte Religion. Katholische Szenen im historischen Roman“ Dietrich Scholler | Mainz
  3. November „Papsttum und nationale Erinnerungsbildung im Risorgimento: historiographische und literarische Perspektiven“ Robert Lukenda | Mainz
  4. November „Vatikan und Cattelan: Zum Verhältnis von Kirche und Gegenwartskunst auf der Kunstbiennale 2024 in Venedig“ Dominik Brabant | München

 

Bereits jetzt möchten wir Ihnen zudem einen Termin am 1. Dezember, 17 Uhr, in St. Peter in Mainz ans Herz legen: Mit einem stimmungsvollen Konzert, das die Akademie als Kooperationspartner unterstützt, begeht die „Mainzer Palliativstiftung – Leben bis zuletzt“ ihr zehnjähriges Jubiläum. Der Eintritt zum Konzert ist frei, um Spenden zugunsten der Palliativstiftung wird gebeten. Näheres zur Arbeit der Palliativstiftung unter www.palliativstiftung-mainz.de

 

Wir freuen uns auf die Begegnungen mit Ihnen!

Herzliche Grüße aus dem Erbacher Hof

Ihr

Team der Akademie

Spiritualität der Narren

Buchtitel, Ausschnitt

4. Nov. 2024
Peter Krawietz

Buchvorstellung

Buchvorstellung der neu erschienenen Reflexion von Peter Krawietz in der Reihe:
SPRITUALITÄT DER BEGEGNUNG konkret,
Herausgeber: Bernhard Brantzen/
Hubertus Brantzen/Ulrike Kostka/Markus Vogt 

Kunst in Syrien - Requiem für eine Hochkultur (I) – Von Alexander bis Zenobia

Tetrapylon der Säulenstraße von Palmyra

5. Nov. 2024
Dr. Andreas Thiel

Vortrag

Wo Ägypten, Mesopotamien und die Hethiter um ihre Grenzen stritten, bauten später die Römer die östliche Reichsgrenze zum Euphrat-Limes aus. Im Austausch zwischen der hellenistisch-römischen und der persisch-sassanidischen Welt entstanden Heiligtümer wie die Baals- und Jupitertempel von Palmyra und Damaskus. Die wirtschaftliche Blüte der Kaiserzeit wirkte in Syrien bis weit in das spätantik-christliche Zeitalter. Die „Toten Städte“ sind Denkmäler dieser Zeit. Mit der Ausbreitung des Islam erhält Syrien eine bedeutende Hauptstadt: Das Damaskus der Omayyaden ist das Kunstzentrum der neuen christlichen Religion im frühen Mittelalter.

Rechtspopulismus als Herausforderung für die Kirchen – zur Vereinnahmung christlicher Begriffe und Konzepte

Rechtspopulismus

12. Nov. 2024
Dr. Katja Voges (Aachen)

Vortrag und Gespräch (in Darmstadt)

Rechtspopulistische und -extremistische Akteure versuchen bewusst, ihre politischen Positionen auch mit Bezugnahmen auf das Christentum zu rechtfertigen.

Kunst in Syrien - Requiem für eine Hochkultur (II) – Von Konstantin bis Mohammed

Tetrapylon der Säulenstraße von Palmyra

13. Nov. 2024
Dr. Andreas Thiel

Vortrag

Requiem für eine Hochkultur –
Die gefährdeten und zerstörten Städte Syriens

Wo Ägypten, Mesopotamien und die Hethiter um ihre Grenzen stritten, bauten später die Römer die östliche Reichsgrenze zum Euphrat-Limes aus. Im Austausch zwischen der hellenistisch-römischen und der persisch-sassanidischen Welt entstanden Heiligtümer wie die Baals- und Jupitertempel von Palmyra und Damaskus. Die wirtschaftliche Blüte der Kaiserzeit wirkte in Syrien bis weit in das spätantik-christliche Zeitalter. Die „Toten Städte“ sind Denkmäler dieser Zeit. Mit der Ausbreitung des Islam erhält Syrien eine bedeutende Hauptstadt: Das Damaskus der Omayyaden ist das Kunstzentrum der neuen christlichen Religion im frühen Mittelalter.

Katholische Role Models? (II) – Biographische Zeugnisse - Die Mütter des Grundgesetzes

Die Mütter des Grundgesetzes

18. Nov. 2024
Antonia Schilling-Malottke, M.A. (Universität Freiburg)

Vortrag

Friederike Nadig (1897-1970), Elisabeth Selbert (1896-1986), Helene Weber (1881-1962) und Helene Wessel (1898-1969) – das waren die vier „Mütter des Grundgesetzes“, die gemeinsam mit 61 Männern im Parlamentarischen Rat 1948/49 das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland erarbeiteten. 

"Wenn du das Zeichen hörst" – Glocken zwischen Himmel und Erde

'Bürgli-Glocke“ aus Gailingen am Hochrhein

26. Nov. 2024
Christoph Brech (Video-Künstler, Fotograf), Alexander Grün (Regionalkantor Bingen, Glockensachverständiger)

Film und Gespräch

Glocken faszinieren. Sie begleiten Menschen seit Jahrhunderten im Tages- und Lebenslauf, bringen tiefe Gefühle in Schwingung, stiften Identität. Überraschend neue Eindrücke dieses besonderen Musikinstruments eröffnet der Video-Künstler Christoph Brech. Er hat im Kontext der Ausstellung „Welterbe des Mittelalters – 1300 Jahre Klosterinsel Reichenau“ eine Video-Installation zur Pro-Pace-Glocke des Reichenauer Münsters St. Maria und Markus 
geschaffen.

„Was alle Zeiten sich erhofften“ – Lieder der Advent- und Weihnachtszeit neu gelesen

St. Peter, Mainz

29. Nov. 2024
Prof. Dr. Ansgar Franz (Universität Mainz), Mechthild Bitsch-Molitor (Regionalkantorin Mainz)

Studiennachmittag

Zum Beginn des Advents laden wir Sie herzlich ein zu einem Nachmittag, der sich alten und neuen Advents- und Weihnachtsliedern aus dem Gotteslob widmet. 

Benefizkonzert – 10 Jahre Mainzer Palliativstiftung

Benefizkonzert Palliativmedizin

1. Dez. 2024
Orgel: Lutz Brenner, Trompete: Heiner Wellnitz, Es lesen: Susanne Conrad und Peter Krawietz

Benefizkonzert

Mit einem stimmungsvollen Konzert, das die Akademie als Kooperationspartner unterstützt, begeht die „Mainzer Palliativstiftung – Leben bis zuletzt“ am 1. Dezember 2024 um 17 Uhr in St. Peter in Mainz ihr zehnjähriges Jubiläum.