Sprache ist in ihrer Verwendung nie ‚neutral‘, sondern besitzt die Macht, Realität(en) zu erzeugen und bereits bestehende Weltbilder aufrechtzuerhalten. Häufig sind es nur einzelne, unauffällig scheinende Wörtchen, manchmal eine bestimmte Metaphorik oder sprachliche Stilmittel, die dazu beitragen, Andere, als fremd wahrgenommene Menschen, auszugrenzen und zu diskriminieren. Oftmals erkennt man die ausgrenzende Wirkung von Sprache und deren zu Grunde liegenden rassistischen Ideologien auf den ersten Blick nur schwer. Diese sprachlichen und ideologischen Aus- und Abgrenzungen zum vermeintlich Fremden werden im Vortrag anhand konkreter medialer Beispiele analysiert. Der Schwerpunkt liegt auf medialen Bildern zum Thema "Flucht".
Dauer: Vortrag ca. 60 Minuten, mind. 90 Minuten mit Diskussion
Referentin / Kontakt: Katharina Unkelbach, bw.suedhessen@bistum-mainz.de
„Eine lebenslange Reise, die in uns selbst beginnt“ (Louise Derman-Sparks).
Wir sind alle einzigartig, verschieden, vielfältig und gleich. Stimmt das? Verschiedenheit ist kein Grund für Ausgrenzung. Ähnlichkeit ist keine Voraussetzung für gleiche Rechte. Und dennoch machen viele Menschen tagtäglich Erfahrungen von Ausgrenzung und Diskriminierung – in der Schule, im Job, in öffentlichen Räumen oder im privaten Umfeld.
In diesem einführenden Seminar setzen mit uns auf Basis des Anti-Bias-Ansatzes mit unseren eigenen Privilegien und Diskriminierungen sowie Vorurteilen auseinander. Das englische Wort „Bias“ bedeutet übersetzt „Voreingenommenheit“ oder auch „Einseitigkeit“. Anti-Bias-Ansätze sollen Schieflagen sichtbar machen und Diskriminierungen abbauen. Und beginnen muss jede*r bei sich selbst.
Als Grundlage werden wir zentrale Vielfaltsdimensionen wie Geschlecht, sexuelle Orientierung, „kultureller“ Hintergrund, Hautfarbe, Religion und Weltanschauung, Alter, körperliche und geistige Fähigkeiten sowie soziale Herkunft gemeinsam beleuchten. Ziel ist es, einen achtsamen und wertschätzenden Umgang miteinander anzustreben. Außerdem sollen gemeinsam Handlungsoptionen entwickelt werden, wie wir uns für Vielfalt und Chancengerechtigkeit einsetzen können.
Referentin: Nikola Poitzmann, Diversity Trainerin und Lehrerin
„Wer die öffentlichen Zustände ändern will, muss zuerst bei der Sprache anfangen.“
(Konfuzius um 500 v. Chr.)
Sprache ist ein mächtiges Ausdrucksmittel, denn durch sie werden Normen und Werte weitergegeben. Somit konstruiert Sprache Realitäten. Manche Menschen(gruppen) werden in den Medien, in politischen Diskussionen oder in Bildungseinrichtungen - oft unbewusst - diskriminiert oder es werden sozialisierte stereotypische Denkweisen durch bestimmte Ausdrücke verstärkt. Doch Sprache ist wandelbar; sie lässt sich re_konstruieren.
In diesem Seminar schulen wir unseren Blick für diskriminierende, tendenziöse oder ehrverletzende Formulierungen und Abbildungen, die wir in den Medien – auch in Schulbüchern – sehen oder mit denen wir selbst arbeiten. Dabei werden wir sensibler für Stereotype, Vorurteile und Zuschreibungen. Ziel ist es, Antworten auf die Frage zu finden, wie wir mit diversity-sensiblen und wertschätzenden Formulierungen sowie mit gleichberechtigen und möglichst ausgrenzungsfreien Ausdrucksformen Verantwortung in einer vielfältigen Gesellschaft übernehmen.
Referentin: Nikola Poitzmann, Diversity Trainerin und Lehrerin
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