Newsletter des TPI -
Theologisch-Pastorales Institut Mainz
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EditorialLiebe Leser*innen, endlich ist es da – unser Kursprogramm für das Jahr 2025! Das dafür ausgewählte Titelbild deutet es an: Unsere Kurse wollen ins Abenteuer hineinführen. Gerade ist in Gesellschaft und Kirche einiges an transformativen Veränderungen zu beobachten. Transformationen aber haben es an sich, dass ihr Ende offen ist, dass sogar offen ist, ob es ein Ende gibt. Transformationen haben es an sich, dass es um das Ganze geht, um die großen Fragen. Und dass die Antworten und Lösungsstrategien von gestern nicht mehr passen. Vor einem solchen Abenteuer kann man leicht zurückschrecken. Es stellt sich als weder abschätzbar noch kontrollierbar dar. Wir haben 2025 weder Sicherheitsgurte noch Helme im Angebot. Aber wir glauben daran, dass sich das Kribbeln im Bauch wieder einstellen kann, wenn man nicht in der Inaktivität verharrt, sondern Kompetenzen erwirbt und Strategien erlernt, die in das Abenteuer hineinführen. Unsere Fortbildungen 2025 möchten dazu einen Beitrag leisten! Und so warten direkt zu Beginn des Jahres mit unserer Exkursion nach Utrecht (K 25-02) und unserem neuen Format „Vernetzt lernen, gemeinsam wachsen“ (K 25-03) gleich zwei Highlights auf Abenteuerlustige. Aber auch in diesem Jahr gibt es noch die ein oder andere tolle Fortbildungsgelegenheit, die man sich nicht entgehen lassen sollte. In diesem Newsletter und auf unserer Homepage gibt’s dazu weitere Hinweise. Mit dem Abonnieren unseres Newsletters bleiben Sie auch über’s Jahr informiert über Highlights und neu hinzukommende Kurse. Dazu reicht eine Anmeldung unter: https://bistummainz.de/bildung/tpi/newsletter/ Wir freuen uns auf die anstehenden Abenteuer und senden herzliche Grüße aus dem TPI Dr. Christoph Rüdesheim, Dr. Luisa Fischer, Dr. Regina Heyder, Vy Nguyen und Corinna Schley Bild © tpi Neu im ProgrammNach der Synode ist vor der Synodalität. Impulse für die synodale Praxis vor Ort19. Nov. 2024 Digitaler Studientag Wie geht Synodalität? Weltweit wird diese Frage derzeit praktisch erprobt und theologisch reflektiert. Anlass ist die Synode 2021–2024, die bereits durch die stimmberechtigte Teilnahme von Lai*innen zeigt: Synodalität lebt von der Partizipation aller Getauften in einer pilgernden Kirche. Mit je eigenen Talenten und Charismen übernehmen sie Verantwortung für die Verkündigung des Evangeliums in unterschiedlichen Kontexten. Synodalität wird konkret im kirchlichen Alltag, in Prozessen, Strukturen und Ereignissen; sie ist ein Stil, der Menschen zu Subjekten ihrer Erzählungen macht. Wenn Synodalität „Ausdruck des Wesens der Kirche“ ist, dann lässt sich dies an Beziehungen, an Transparenz und Rechenschaftspflicht, am Umgang mit unterschiedlichen Kulturen und Pluralität und vielen anderen Parametern ablesen. Die zweite Versammlung der Synode im Oktober 2024 wird fragen, „WIE wir eine missionarisch-synodale Kirche sein können“. Kurz nach dem Abschluss lädt der TPI-Kurs zum weiteren Nachdenken ein: Mit Prof.in Dr. Klara Csiszar und Prof. Dr. Christoph Theobald werden zwei Theologische Expert*innen der Synode dazu Impulse aus pastoraltheologischer und systematisch-theologischer Perspektive geben. Workshops laden dazu ein, verschiedene Aspekte zu vertiefen und Ideen für eine synodale Kirche vor Ort zu entwickeln. Synodal bedeutet auch international: Die Fortbildung wird getragen vom Centre de formation diocésain Jean XXIII in Luxembourg, der Fort- und Weiterbildung Freising und dem TPI. Bild © Pixabay Exegetische Booster - digital, kurz(weilig), intensiv13. Dez. 2024 - 29. Okt. 2025 Exegetische Booster - Ein Angebot zur Auffrischung aktueller biblischer Themen. Digital, kurz(weilig), intensiv In diesem digitalen, kurz(weilig)en und intensiven Format zur exegetischen Auffrischung und Vertiefung aktueller biblischer Themen für pastorale Mitarbeiter*innen mehrerer Bistümer geben Wissenschaftler*innen einen Einblick in Themen ihrer Forschungen. Annschließend besteht die Möglichkeit zur Vertiefung im Austausch und Gespräch. Die Dauer beträgt je Termin 1,5 Stunden, um eine Integration in den Arbeitsalltag zu ermöglichen. Eine Teilnahme ist auch an einzelnen Terminen möglich und kostenfrei. Veranstalter sind die Personalentwicklung sowie der KEB-Themenschwerpunkt Bibelpastoral und Biblische Bildung im Bistum Trier. Sie werden unterstützt vom Theologisch-Pastoralen Institut (TPI) sowie vom Katholischen Bibelwerk Stuttgart e.V. Nähere Informationen erteilen die Veranstalter und Kooperationspartner gerne auf Anfrage.
Die Termine und Themen: 13.12.24, 12.00-13.30 Uhr: Die neue Rechte und die Bibel – Hintergründe und Argumentationshilfen Referentin: PD Dr. Sonja Strube, Privatdozentin am Institut für Katholische Theologie der Universität Osnabrück 11.02.25, 12.00-13.30 Uhr: „Gott – Zuflucht und Stärke für uns“ (Ps 46,2). Resilienz und Psalmen Referent: Prof. Dr. Egbert Ballhorn, Professor am Institut für Katholische Theologie der Technischen Universität Dortmund 17.06.25, 12.00-13.30 Uhr: Als Jüdin die Bibel lesen Referentin: Dr. Annette Boeckler, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am International Center for Comparative Theology and Social Issues (CTSI) an der Universität Bonn 29.10.25, 12.00-13.30 Uhr: Spannungsreiche Bibelgeschichten – Wie umgehen mit der Pluralität der Bibel? Referent: Prof. Dr. habil. Hans-Georg Gradl, Professor für Exegese des Neuen Testaments an der Universität Trier Eine Anmeldung ist erforderlich bis spätestens zwei Tage vor dem jeweiligen Termin. Veranstalter: Personalentwicklung sowie KEB-Themenschwerpunkt Bibelpastoral im Bistum Trier Kooperationspartner: Theologisch-Pastorales Institut (TPI) und Katholisches Bibelwerk Stuttgart e.V. Bild © Pixabay Highlights im KursprogrammEinmischen statt zuschauen – Was hält die Gesellschaft in Form?5. Dez. 2024 - 6. Dez. 2024 Systemtheoretische und theologische Perspektiven für eine politische Praxis Mit der Gesellschaft ist es gar nicht so einfach. Und was ihr nicht alles zugeschrieben und an Aufgaben aufgeladen wird. Als ob sie ein eigenständiger Akteur wäre, an dessen Bewusstsein man appellieren könne, damit sie endlich ins Handeln kommt. Unsere Gesellschaft wird mit höchst unterschiedlichen Labels etikettiert, ihr werden grundlegende Probleme in die Schuhe geschoben: sie sei gespalten, sie würde ausschließen, sie müsse sich ändern. Dem gegenüber sind es Organisationen, die sich solcher Problembeschreibungen annehmen und sie je spezifisch bearbeiten – und damit ihren Beitrag zum gesellschaftlichen Diskurs und einer politischen Praxis liefern können. In ihnen und durch sie wird inkludiert und exkludiert, notwendige Vorgänge, um die Gesellschaft „am Laufen zu halten“. Die Tagung geht diesen Theoriegängen von Inklusion und Exklusion nach und stellt sich der Frage, wie sich angesichts vielfältiger Problembeschreibungen systemtheoretisch und praktisch theologisch begründet Handlungsperspektiven eröffnen, die nicht weniger im Sinn haben, als gesellschaftswirksam wahrgenommen zu werden Von Illusionen befreit. Irritationen für eine risikofreudige Pastoral12. März 2025 - 14. März 2025 Irritationen für eine risikofreudige Pastoral Die Wirklichkeit eines zunehmenden Relevanzverlustes ernst zu nehmen, in der kirchliche Reformen und pastorale Orientierungen notwendig, aber nicht mehr hinreichend sind, fordert pastorale Mitarbeitende heraus. Die Koordinaten von Pastoral und Seelsorge verändern sich von Grund auf. Die eigene Rolle und theologische Gewissheiten werden angefragt und sind neu zu bestimmen. Stellt man sich der Herausforderung, befreit das von Illusionen. Darin könnten Ermutigung und Freude liegen. In den Niederlanden wird Pastoral unter diesen Vorzeichen schon länger auf für uns unkonventionelle Weise gedacht und gelebt. In Utrecht reflektiert Jan Loffeld, Professor für Praktische Theologie, diese Wirklichkeit. Seine pastoraltheologischen Reflexionen sowie das Aufsuchen von Orten bzw. kirchlichen Initiativen, die sich von den Utopien der kirchlichen Relevanz oder Notwendigkeit befreit haben, sollen anregen, sich irritieren zu lassen. Im Austausch schauen wir gemeinsam auf die eigenen Kontexte und entwickeln Ideen, wie risikofreudiges pastorales Engagement unter diesen Vorzeichen aussehen kann. Vernetzt lernen, gemeinsam wachsen.18. März 2025 Pastorale Haltungsfrage und individuelle Chance Der Arbeitsalltag verdichtet sich. Die Gründe dafür sind vielfältig. Wenn parallel noch familiäre Verpflichtungen hinzukommen, bleibt kaum Zeit, zu reflektieren und sich fortzubilden, für Lektüre oder theologischen Podcast... Wenn allerdings gleichzeitig unklar bleibt, wie Pastoral in der Zukunft aussehen kann und wird, wie sich pastorale Berufsrollen verändern müssen und werden, dann wird es zur – persönlichen wie pastoralen – Haltungsfrage, als Lernende unterwegs zu sein: Sind wir bereit, uns darauf einzulassen, im Anderen Neues zu entdecken und Voneinander zu lernen, uns anfragen zu lassen, im Zu-Hören und Mit-Teilen etwas zu entdecken, wovon wir uns bewegen und verändern lassen können? Ausgehend von dieser Idee will der vorliegende Kurs ein Lernraum sein für Menschen, die in diesem Sinne über einen Zeitraum von acht Wochen gemeinsam miteinander als Lernende unterwegs sein möchten – und ihr Lernen füreinander sichtbar machen möchten, um auch davon wieder voneinander zu lernen. Das Angebot richtet sich dabei insbesondere, aber nicht ausschließlich an Mitarbeiter*innen mit familiären Verpflichtungen, in deren Alltag Fortbildungszeiten ansonsten nur schwer zu integrieren sind und daher besonders flexibel ausgestaltet sein müssen. Im Verlauf der Fortbildung sind die Teilnehmenden an ihrem Arbeitsort als Lernende selbstständig unterwegs, definieren sich Lernzeiten und gestalten diese weitestgehend selbst aus. Gleichzeitig gibt es eine Lerngemeinschaft von vier bis fünf Personen, die sich einmal in der Woche vormittags für eine Stunde digital trifft, um (Lern-)Erfahrungen auszutauschen und Gelerntes miteinander zu teilen. Der Austausch dient der gemeinsamen Reflexion, will weitere Lernprozesse anstoßen sowie kollegiale Beratung und Vernetzung ermöglichen. Wenn wir gegenseitig und offen Erfahrungen austauschen, miteinander teilen, was wir heute gelernt haben, sowie mit Neugierde und Freude am Lernprozess der anderen partizipieren, ermöglichen wir uns gegenseitig Lernen und Wachsen.
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