Von Gewalt, von Zärtlichkeit und von der Macht der Befreiung erzählt dieser Roman. Juli wächst in einer Vorzeigefamilie auf: Die Eltern sind Rechtsanwälte, sie ist Klassenbeste. Doch in der Kleinstadtvilla herrscht das Grauen. Der Vater drillt die Kinder auf Leistung, prügelt sie und seine Frau. Juli wird älter, fordert ein Ende der Gewalt, deren Realität von der Mutter vehement abgestritten wird. Einzig ihre Geschwister und eine Maus geben ihr Halt. Doch wie kann man sich befreien, wenn man weder Eltern noch den eigenen Erinnerungen traut? Die Befreiung gerät zum Feldzug - gegen die Eltern und das eigene Ich. Drei Jahrzehnte folgen wir Juli, die mit aller Macht versucht, die Deutunghoheit über ihr Leben zu erlangen. Ein Roman über Verletzungen und einer möglichen Heilung.
Claudia Schumacher, 1986 in Tübingen geboren, verbrachte ihre Jugend im Stutgarter Speckgürtel. Nach dem Studium in Berlin folgten seiben Jahre in Zürich, wo sie als Journalistin und Kolumnistin arbeitete und Redakteurin bei der NZZ am Sonntag war. Heute lebt die Autorin in Hamburg und schreibt unter anderem für die Zeit.