Seinem Namen macht der prominente Geburtstagsgast alle Ehre. Einer erfrischenden Frühlingsbrise gleich weht Tim Frühling durch den Saal, bringt weit vor der Zeit den Beamer zum Laufen und das Büchereiteam in Hochstimmung. Am Ende des Leseabends mit dem pfiffigen Buchautor, eloquenten Radiomoderator und telegenen Wettervorhersager sind auch die überaus zahlreichen Gäste im Bonifatiussaal begeistert. Sprühend vor Esprit und professioneller Leidenschaft hat Tim Frühling ihre Neugierde an seinen Kriminalfällengeweckt, an 111 besonderen Orten in Mittelhessen - und er hat sie im Handumdrehenmitgenommen auf die Sonneninsel Gran Canaria, den Spielort seines dritten Krimis. Dabei fing der Abend im dicht besetzten Gemeindesaal mit Ober-Mörlen an, mit dem Glückwunsch des Autors ans Büchereiteam zum fünften Geburtstag der gemeinsamen Sache von Kommune und Pfarrei. Und mit einer bleibenden Erinnerung an das Dorf: einem Kulturbeutel mit Ober-Mörlen-Wappen, den er einst am Limesturm im Wintersteinwald vom damaligen Bürgermeister geschenkt bekam, und der ihn lange auf Reisen begleitete (derBeutel).
Statt sich dann in seine beiden Lese-Bücher des Abends zu vertiefen, spannte der Autorzunächst einen illustren Bogen zum Ferienparadies Fuerteventura, wo sein Kommissar Daniel Rohde erstmals ermittelte, zu Tatort Nummer zwei bei den Bad Hersfelder Festspielen und über die aktuellen Ermittlungen auf Gran Canaria zum Hessentag, der turbulenten Bühne für seinen vierten Fall, der bald erscheinen wird. „Premierenlesung ist am 23. Mai in Bad Vilbel“,verriet Frühling. Gleichwohl spiele die mörderische Geschichte auf dem Hessentag 2019 in des Kommissars Heimatstadt Bad Hersfeld. Geschickt spann der Autor einen roten Faden durch die Fülle an Bildern, nahm seine Zuhörer mit und würzte seine Krimilesung aus dem „Kommissar mit Sonnenbrand“ mit amüsanten Wendungen. Dank Frühlings Formulierkunst, seiner heiteren Fantasie und Sprachgewandtheit lernten die Gäste die Charaktere um Kommissar Rohde und dessen ihn anhimmelnde Kollegin Brigitte kennen, das hübsche Mordopfer, Gran Canarias Wanderparadies in den Bergen und „Lebensberater“ Dieter.
Dem Esoteriker und dessen Potpourri aus übersinnlichen Dienstleistungen hauchte der in Stuttgart aufgewachsene Moderator beim „Lesen“ köstliches schwäbisches Leben ein und versicherte: „Albern bleibt’s nur bei den Lesungen, bei der Wettervorhersage darf ich nicht schwäbeln“. Und natürlich blieben seine Krimis nicht in der Situationskomik stecken. „Es wird noch richtig spannend und überraschend“, versprach Frühling und konnte sich schon in der Pause nicht retten vor Signierwünschen in seine Krimis und die etwas anderen Reiseführeraus der Reihe der „111 Orte, die man gesehen haben muss“.Aus seinem „Mittelhessen“-Band gab Frühling derart appetitanregende Kostproben mit auf den Weg, dass man den Hüttenberger Handkäs‘ geradezu schmecken konnte. Auch die skurrilen Geschichten aus dem Wetzlarer Dom und aus Braunfels zeugten von gründlicher Recherche und unbändiger Lust am Entdecken. Ihn faszinierten die Geschichten hinter den Fassaden, und er komme gerne wieder nach Ober-Mörlen, wenn er dürfe, versicherte Tim Frühling unter begeistertem Beifall.
Tim Frühlings Bücher sind erschienen im „weltweit regionalen“ Verlag emons:„Der Kommissar in Badeshorts“ ermittelt auf Fuerteventura, gerät dann ins Bad Hersfelder„Festspielfieber“, ermittelt auf Gran Canaria als „Kommissar mit Sonnenbrand“ und abkommendem Mai beim „Hessentagtod“ in Bad Hersfeld. Frühlings „111 Orte“ findet man in Osthessen und der Rhön, in Mittelhessen und demnächst an Main und Kinzig. Frühlings Kurzgeschichten findet man auch in den Anthologien "Ein Viertelstündchen Frankfurt"(CharlesVerlag). Sein Erstling "Nichts kann ich mir am besten merken" (Fischer-Verlag)zeugt von blitzgescheitem Humor.Tim Frühling ist in Stuttgart aufgewachsen, lebt seit 1997 in Frankfurt und arbeitet seit über 20 Jahren beim hessischen Rundfunk. Er moderiert bei der Radiowelle hr1 und präsentiert die Wettervorhersage im hr-Fernsehen und in der ARD.