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Das neue Mitteilungsblatt für August 2022 ist Online

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Zum Mitmachen: Die schönsten Urlaubskirchen

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Vatikan-Erklärung zum Synodalen Weg
Kein Grund sich entmutigen zu lassen

Der Vatikan hat sich in einer Erklärung zum Reformprozess Synodaler Weg in Deutschland geäußert. "Der 'Synodale Weg' in Deutschland ist nicht befugt, die Bischöfe und die Gläubigen zur Annahme neuer Formen der Leitung und neuer Ausrichtungen der Lehre und der Moral zu verpflichten", heißt es in der Erklärung.

Die Erklärung zeugt von ungenügender Sachkenntnis, denn sie verbietet, was der Synodale Weg in seiner Satzung (Artikel 11, Absatz 5) schon ausgeschlossen hat. Katholisch.de versucht die Erklärung einzuordnen und kommt zu dem Schluss, dass es sich um eine Warnung – aber kein Verbot - handelt.

Naturgemäß findet die Erklärung Zustimmung bei den autoritär orientierten Bischöfen, die nennenswerte Veränderungen (z.B. Weiheamt für Frauen, Zölibat, stärkere Beteiligung mündiger Christen) ablehnen. So hat der Regensburger Bischof Vorderholzer das Schreiben begrüßt.

Die Präsidenten des Synodalen Weges,  Dr. Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, und Bischof Dr. Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz zeigen sich in einer Stellungnahme irritiert über die Erklärung aus Rom und verweisen darauf, dass Beschlüsse, deren Themen einer gesamtkirchlichen Regelung vorbehalten sind, dem Apostolischen Stuhl als Votum des Synodalen Weges übermittelt werden. Satzung (Artikel 11 und 12). „Wir werden nicht müde zu betonen, dass die Kirche in Deutschland keinen deutschen Sonderweg gehen wird. Dennoch sehen wir es als unsere Pflicht an, klar zu benennen, wo aus unserer Sicht Änderungen notwendig sind. Dabei spüren wir bereits jetzt, dass die von uns benannten Probleme und Fragen weltweit ähnlich sind“.

Auch die Art der Kommunikation des Vatikans wird zu Recht kritisiert. So wird darauf verwiesen, dass der Autor nicht namentlich genannt wird und dass das Synodalpräsidium sich seit Beginn des Synodalen Weges um direkte Wege der Kommunikation mit den römischen Stellen bemüht, es bisher aber keine Einladung gegeben hat.

Jetzt könnte man Kritikern des Synodalen Weges, die von Beteiligungssimulation oder kirchenrechtlichem Nullum sprechen, das Wort reden und sich als Hoffender enttäuscht abwenden. Wir können aber auch feststellen, dass der Synodale Weg diejenigen, die alles beim Alten lassen wollen und sich einer ernsthaften Auseinandersetzung mit den Ursachen des Missbrauchs nicht stellen und sich auch nicht auf ernsthafte theologische Debatten einlassen, langsam nervös werden, da der Synodale Weg sich anschickt substanzielle Ergebnisse zu liefern, die unserer Kirche wieder Glaubwürdigkeit verleihen können (siehe unten).

Auch wenn der Weg lang und mühsam wird – wir haben allen Grund hoffnungsvoll zu sein, wenn wir beharrlich bleiben. Machen wir uns klar, dass vieles von dem, was schon erreicht wurde, noch vor wenigen Jahren als undenkbar erschien.

Vierte Synodalversammlung - Beschlussvorlagen

In der vierten Synodalversammlung vom 8. bis 10. September stehen wichtige Texte aus allen Synodalforen (Macht und Gewaltenteilung, Priesterliche Existenz, Frauen in Diensten und Ämtern, Leben in gelingenden Beziehungen) in der zweiten und entscheidenden Lesung zur Abstimmung. Die entsprechenden Grund- und Handlungstexte können schon jetzt auf der Homepage des Synodalen Weges eingesehen werden. Die Synodalen können bis Anfang August noch Textänderungen anmelden. Der Erfahrungsbericht einiger Synodaler aus unserem Bistum nach der vergangenen Synodalversammlung im Februar lässt auf eine gute vierte Synodalversammlung hoffen.

Lesetipp: Der Unfehlbare

Aus aktuellem Anlass (Erklärung des Vatikans zum Synodalen Weg) ist mir das Buch von Hubert Wolf, Professor für Kirchengeschichte in Münster, in den Sinn gekommen. Er beschreibt, wie der Katholizismus im Namen erfundener Traditionen ganz auf Rom ausgerichtet wurde. Mit Pius dem IX. wurde 1846 der richtige Papst für dieses Projekt gefunden. Im Bewusstsein eigener Machtvollkommenheit schottete er die Kirche von Demokratie und Aufklärung ab und ließ sich auf dem ersten Vatikanischen Konzil für unfehlbar erklären. Hubert Wolf entlarvt einige der Mythen, die noch heute vielfach als Argumente gegen Veränderungen ins Feld geführt werden.

Hörtipp: Podcast „Lebensfragen“ mit Bischof Kohlgraf
Veränderungen – u.a. durch den Pastoralen Weg

Die Podcast-Folge mit Bischof Peter Kohlgraf vom 11.07.22 ist aus Sicht des Pastoralen Wegs besonders spannend: Es ging um das Thema: „Veränderungen“ im eigenen Leben und in einer Gemeinschaft wie dem Bistum Mainz. Wie lassen sich Veränderungen gestalten? Welche Herausforderungen gibt es? Wie können Veränderungen gelingen? Gesprächspartner von Bischof Kohlgraf und der Journalistin Anja Schneider war der Experte für Veränderungsprozesse, Detlev Trapp. Er leitet die Beratungsgesellschaft cidpartners. Mit seinem Team berät und begleitet er das Bistum Mainz im Pastoralen Weg.

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