Newsletter Oktober 2022
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Die vierte Synodalversammlung des Synodalen Weges steht unmittelbar bevor. Deshalb ist der Synodale Weg auch in dieser Ausgabe ein Schwerpunktthema.
Das neue Mitteilungsblatt für Oktober 2022 ist Online
Alle Informationen über Gottesdienste und Veranstaltungen in unserer Pfarrei finden Sie im Pfarrbrief, der wie gewohnt in unseren Kirchen ausliegt und auf unserer Homepage unter Aktuelles oder hier zu finden ist.
Bischof Kohlgraf: Gott hat sie alle so gewollt
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat am Sonntag, 9. Oktober, Pastoralreferentin Christine Schardt und Pfarrer Mathias Berger offiziell mit der queersensiblen Pastoral im Bistum Mainz beauftragt. Link.
In seiner Predigt dankte Bischof Peter Kohlgraf zunächst den queeren Menschen, die schon kurz nach seiner Weihe Kontakt zu ihm aufgenommen hätten: „Von ihnen habe ich einen veränderten Blick gelernt…“. Ein wichtiger Lernschritt war für ihn zu erkennen „welche Verletzungen Menschen in der Kirche und durch die kirchliche Lehre und Praxis erfahren haben und erfahren“. Vollständige Predigt (lesenswert!)
Jeder ist zum Segen berufen
In der seelsorglichen Begleitung Sterbender und ihrer Angehörigen hat sich der so genannte „Sterbesegen“ als Ritual in vielfältigen Situationen am Lebensende bewährt. Das Faltblatt 'Sterbesegen', das das Dezernat Seelsorge des Bistums Mainz nun veröffentlicht, enthält einen einfachen Gottesdienst für die Sterbestunde. Link. Die Bitte um Segen für Sterbende und um Trost für die Angehörigen bilden den Schwerpunkt darin. Bischof Peter Kohlgraf betont: „Jeder Mensch kann segnen! Daher ist der Sterbesegen nicht nur für hauptamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger gedacht. „Mein Wunsch ist es, dass etwa auch im häuslichen Umfeld Angehörige und Freunde des / der Sterbenden gemeinsam den Sterbesegen feiern. Online Veranstaltung zur Vorstellung des Sterbesegens.
Initiative Leipziger Kirchen: 22 ist nicht 89
Montags gibt es in Ostdeutschland wieder Demonstrationen, Rechts- und Linksextreme sind dabei. Dagegen setzen die Kirchen ein Zeichen – und das ist gut so, kommentiert Thomas Arnold. Denn die Kirchen könnten den heißen Herbst abkühlen. Es ist ihr Potential, diesen heißen Herbst nicht nur mitleidig zu beobachten, sondern aktiv abzukühlen. Es ist keine Aufgabe des Ostens, sondern der ganzen Republik, so Arnold. Link.
Aufgabe als Botschafterin der Zuversicht wahrzunehmen
Der Theologe und Religionssoziologe Paul Zulehner hat die katholische Kirche ermahnt, ihre Aufgabe als Botschafterin der Zuversicht wahrzunehmen. Just in dieser Zeit, "in der die Welt taumelt und die Hoffnung schwindet", sei die Kirche vor allem mit sich selbst beschäftigt, kritisierte der prominente Theologe.
Das dringend notwendige Vertrauen sei nicht allein durch innerkirchliche Reformen zu gewinnen, sondern "indem wir uns an die Seite der verängstigten Menschheit stellen, einen realistischen Pazifismus vertreten und zur ökologischen Vorhut zählen", so Zulehner. Frauenordination, eine Demokratisierung der Kirche, Änderungen bei der Sexualkultur seien wichtige Reformanliegen.
"Aber während wir diese innerkirchlichen Anliegen zu einem guten Ergebnis bringen, geht die taumelnde Welt unter", entwarf er ein "Worst-Case-Szenario". Link.
Rückblick: Vierte Synodalversammlung
Gleich der erste Text „Leben in gelingenden Beziehungen - Grundlinien einer erneuerten Sexualethik“ hat nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit der Bischöfe erhalten. Das Abstimmungsergebnis hat somit viele Synodale geschockt. Auch Bischof Peter Kohlgraf hat seine Enttäuschung über die fehlende Zustimmung im Domradio Interview (Link) zum Ausdruck gebracht.
Nach dieser Entscheidung konnten die Bischöfe aber in separaten Sitzungen klären, wie sie die notwendige Zweidrittelmehrheit für Texte in zweiter Lesung sichern, so dass am Ende doch noch ein vorwiegend positives Fazit gezogen werden konnte.
„Wir brauchen für die Zukunft unserer Kirche die Bereitschaft, wirklich synodal zu entscheiden. Ich bin froh, dass wir bei dieser vorletzten Synodalversammlung ein klares Zeichen in diese Richtung gesetzt haben“, sagte die Präsidentin des Synodalen Weges, Dr. Irme Stetter-Karp. „Wir sind bereit, schwierige Entscheidungen gemeinsam mit den Bischöfen zu treffen. Wir haben uns in Deutschland in diese Synodalität eingeübt. Und wir merken, wie gut sie uns tut…“
Bischof Dr. Georg Bätzing, Präsident des Synodalen Weges, bezeichnete die Synodalversammlung als Begegnung mit Höhen und Tiefen. „Wir haben erlebt, dass Diskurs, Debatte und Dynamik möglich sind. Für mich ist das Wichtigste: Wir sind beisammen geblieben“, so Bischof Bätzing.
Links:
Sonderpublikation zum Thema "Synodalität" in der Weltkirche
Im Kontext des Synodalen Weges wurde ein Sonderheft der "Herder Korrespondenz" mit dem Thema "Weltkirche im Aufbruch – Synodale Wege" veröffentlicht, in dem Synodalität unter weltweiten Aspekten beleuchtet wird. Damit schlägt die Publikation auch die Brücke vom Synodalen Weg in Deutschland zur Synode, die Papst Franziskus zum Thema ausgerufen hat. Link.
In diesem Zusammenhang wird in einem Vatican News Artikel beschrieben, wie es um die Vorbereitungen zur Weltbischofssynode zur Synodalität im Herbst 2023 steht. Link.
Vor 60 Jahren: Zweites Vatikanisches Konzil
Vor sechzig Jahren begann in Rom das Zweite Vatikanische Konzil. Es war das herausragendste Ereignis der katholischen Weltkirche im 20. Jahrhundert. Auf dem Konzil wurden viele wegweisende Dokumente (Link) beschlossen. Vatican News wirft einen Blick zurück, mit historischen Audio-Aufnahmen aus dem Radio-Vatikan-Archiv. Link.
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