Sondervorführungen des Kinodokumentarfilms mit anschließendem Gespräch mit den Regisseuren:‚Walter Kaufmann – Welch ein Leben!‘

Der Film beleuchtet das Leben des jüdischen Schriftstellers Walter Kaufmann, dessen Eltern in Auschwitz ermordet wurden, und der selbst durch den Kindertransport nach England gerettet wurde. Romanautor, Seemann, Korrespondent und politischer Aktivist: im Leben des in Berlin geborenen und am 15.4.2021 im Alter von 97 Jahren gestorbenen Walter Kaufmann spiegeln auf einzigartige Weise historisch bedeutende Ereignisse wider. Er war ein Mann, der die Welt begreifen, beschreiben, verändern wollte.
Nach langen Jahren des Exils in Australien entschied er sich bewußt 1956 für ein Leben in der DDR. Dank seines australischen Passes, den er zeit seines Lebens behielt, bereiste er als wahrer Kosmopolit die ganze Welt. Der Film folgt seinen wesentlichen Lebenslinien: den katastrophalen Folgen des Nationalsozialismus, der Bürgerrechtsbewegung in den USA, dem Prozess gegen Angela Davis, der Revolution in Kuba, den Atombombenabwürfen in Japan, der unendlichen Geschichte des israelisch-palästinensischen Konfliktes, dem Zusammenbruch der DDR. Alles Themen, die uns bis heute beschäftigen.
Im Film wird auf imponierende Weise deutlich, wie Walter Kaufmann bis zu seinem letzten Atemzug gegen den erschreckenden Rechtsruck sowie zunehmenden Rassismus und Antisemitismus unserer Tage kämpfte. Es ist tröstlich, dass als Vermächtnis dieses großen Zeitzeugen nicht nur seine Bücher, sondern auch der Dokumentarfilm bleiben werden, die alte und junge Zuschauer in ihren Bann ziehen.

Termine:
4. Oktober 2023 um 19:30 Uhr im Kinocenter (Bahnhofstraße 34) in Gießen
31. Oktober 2023 um 18:30 im Lumos Lichtspiel & Lounge (Bismarckstr. 1) in Nidda
1. November 2023 um 19:45 Uhr in der Filmbühne (Kurstraße 1 - 3) in Bad Nauheim
Die Veranstaltung findet in Kooperation von
der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Wetterau e.V.
der Kathoischen Erwachsenenbildung Oberhessen
und der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung statt.
Die Filmvorführungen in Nidda und Bad Nauheim werden gefördert vom Bundesprogramm ‚Demokratie leben‘