KEB Rheinhessen:Online-Workshop: Wer bestimmt, was schön ist!? – Schönheitsideale, Body Shaming und Lookismus im pädagogischen Kontext
Wer den gängigen Schönheitsidealen nicht entspricht, hat oft mit Benachteiligungen zu kämpfen. Diese These werde nach Aussagen der Wiener Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Lechner durch Studien belegt.
Menschen, die als schön gelten, werden bereits in der Schule bevorzugt, finden leichter einen Job und eine*n Partner*in, werden schneller befördert und erhalten die bessere Gesundheitsversorgung. Was machen diese Erfahrungen mit dem Gefühl zum eigenen Körper? Wie geht es Jugendlichen, die den gängigen Schönheitsidealen nicht entsprechen?
Lechner, die zu „ekligen“ weiblichen Körpern und Body Positivity promovierte, benennt die enormen destruktiven Folgen für junge Menschen von ausgeprägtem Body-Shaming folgendermaßen: Selbstbewusstseins- und Essstörungen, selbstverletzendes Verhalten, Depression, Rückzug aus dem sozialen Leben, etwa weil man sich "zu dick" für etwas fühlt, und Vereinsamung.
Wir leben demnach in einer Gesellschaft, in der Körper schon in der Kindheit und Jugend unterschiedlich bewertet werden – mit enormen psychischen Konsequenzen für die als weniger schön gelesenen Menschen.
Der Ausgangspunkt dieses Workshops ist die Idee, schon früh den Blick auf vielfältige Körperformen zu lenken und die Botschaft mitzugeben, dass alle Körper gute Körper sind und auch Schönheit vielfältig zu betrachten (und vielleicht gar nicht so wichtig) ist. Der Ansatz der Gleichwertigkeit aller Menschen ist nicht nur Teil der Grund- und Menschenrechte, sondern auch eng mit dem Ansatz der universellen Prävention verknüpft. Nur wer sich in seiner Lernumgebung sicher, wertgeschätzt, repräsentiert und dadurch wohlfühlt, kann sich und sein Potenzial voll ausschöpfen, sich weiterentwickeln und gute soziale Beziehungen aufbauen.
Thematische Schwerpunkte des Workshops sind folgende:
- Ich und mein Körper (Biografiearbeit)
- Schönheitsideale im Spiegel der Zeit
- Auseinandersetzung mit aktuellen Schönheitsidealen und deren Auswirkungen
- Fat Shaming / Body Shaming
- Verletzliche Körper, Konzept des „temporarily abled body”
- Body Positivity / Body Neutrality
- Körperliche Vielfalt: Es existieren unterschiedliche Körper und Körperformen - und alle sind ok
- Transfer in die Praxis
Termin: 28. Juni 2023 von 18:00 bis 21:00 Uhr
Anmeldung bis 23.06.2023
Teilnahmebeitrag nach Selbsteinschätzung (Entscheiden Sie selbst, wieviel Sie bezahlen können.): zwischen 5,00 € und 30,00 €
Zielgruppe: Pädagog*innen der schulischen und außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit, Gleichstellungs- und Diversitybeauftragte sowie am Thema Interessierte
Anmeldung
Online-Workshop: Wer bestimmt, was schön ist!? – Schönheitsideale, Body Shaming und Lookismus im pädagogischen Kontext
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