Was macht man mit einem Lotto-Gewinn von über achtzehn Millionen Euro? Wird man glücklich(er) sein? Um die Frage des Glücks geht es in diesem kleinen, aber feinen Buch, das neu aufgelegt wurde und das die/der eine oder andere schon in der ersten Auflage kennt. Jocelyne, eine Frau in mittleren Jahren, ist mit Jocelyn verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und einige Schicksalsschläge hinter sich. Die Ehe läuft wieder einigermaßen, nachdem die beiden den frühen Tod ihres dritten Kindes verkraften mussten, was fast zum Ende der Beziehung geführt hätte. Jocelyne hat einen kleinen Kurzwarenladen und einen Blog im Internet, wo sie zeigt, wie man Handarbeiten macht. Sie ist eigentlich recht zufrieden. Da überreden sie ihre Freundinnen, zum Spaß auch einmal Lotto zu spielen, was Jocelyne dann auch tut, und ………sie knackt den Jackpot. Eigentlich braucht sie das Geld nicht und will es im Prinzip auch gar nicht haben. So versteckt sie den Scheck über 18 Millionen Euro unter der Sohle eines Schuhs, den sie selten trägt, und lebt ganz normal weiter. Ihr Handarbeits-Blog hat immer mehr Erfolg, ihr Mann zeigt sich liebevoller als früher. Was sollte sie an ihrem Leben ändern (wollen)? So ein kleines Glück ist aber auch zerbrechlich. Wie es weitergeht, sollte man selbst lesen.
Ein sehr gutes Buch über „kleine Leute“ mit ihrem kleinen Glück, das nicht unbedingt durch einen großen Gewinn besser wird. Sehr einfühlsam erzählt von Grégoire Delacourt, 1960 in Nordfrankreich geboren, wo auch die Geschichte angesiedelt ist. Er lebt in Paris und ist Publizist und Journalist.