Mail zum Sonntag 


 

Liebe Leserin, lieber Leser,

der neue Newsletter ist sehr von der aktuellen kirchlichen Situation geprägt. Sie werden viele Artikel finden, die weniger von den Orten der Pfarrgruppe, sondern mehr von den Sorgen handeln, die uns hier vor Ort bedrücken und bewegen. Zur Zeit tagt die dritte Vollversammlung des Synodalen Wegs. In Gedanken sind viele von uns in Frankfurt.

Weihnachtszeit in unseren Kirchen beendet

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Dank an alle Helferinnen und Helfer

Mit dem Fest "Mariä Lichtmess" ist nun endgültig die Weihnachtszeit vorbei. Die Tage sind spürbar heller. Wo noch Krippen und Weihnachtsbäume in den Kirchen standen, wurden diese heute abgebaut und abgeschmückt. Stellvertretend für alle Helferinnen und Helfer in der Pfarrgruppe sei Familie Mohr aus Oppenheim Danke gesagt für viele Stunden Einsatz im Auf- und Abbau. Vergelts Gott! 

 

Glockenläuten und stilles Gedenken

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Freitag, 04.02.2022, 10 Uhr

Die Polizeistiftung unterstützt die Familien der verstorbenen Polizistin und des verstorbenen Polizisten. Eingehende Spenden sollen auch allen Polizistinnen und Polizisten bei der Trauerbewältigung helfen, welche unmittelbar ins Geschehen eingebunden waren oder mit der Verstorbenen im Alltag Dienst verrichtet haben.

Spenden nimmt die Polizei Rheinland-Pfalz unter dem Verwendungszweck "Kusel - Zwei von uns" entgegen.

Wir unterstützen die Polizei. 

Das Spendenkonto der Polizeistiftung

Sparda Bank Südwest
IBAN: DE15 5509 0500 0001 9899 79
BIC: GENODEF1S01

Weihnachtsfeier an der Mahaba School in Ägypten 2021

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Herzliche Weihnachtsgrüße von Sr. Demiana aus Kairo

Mit dem angefügten Video schickt uns Sr. Demiana die herzlichsten Weihnachtsgrüße der Mahaba School in Kairo. Das Video zeigt eine Weihnachtsfeier der Schule in dem, wie bei uns ein Krippenspiel aufgeführt wird. Warum jetzt, nach Weihnachten? Für die Kopten, die Weihnachten an Dreikönig feiern, ist es vor Weihnachten. Und weil die Schule über die Feiertage Ferien macht wird jetzt schon in der Schule gefeiert.

Wir wünschen Sr Demiana, allen Lehrkräften und Mitarbeitern und allen Kindern eine frohe und gesegnete Weihnacht und ein gutes neues Jahr aus Deutschland.

Wenn auch Sie spenden wollen, überweisen Sie Ihren Betrag bitte an den Caritasverband Mainz e.V. bei der Bank für Sozialwirtschaft  

                              VERALTET !!!  IBAN DE43 5502 0500 0001 6001 00

NEUE BANKVERBINDUNG:

IBAN DE08 3702 0500 0001 6001 00

Stichwort: Mahaba School. Bei einer Spende über 30 € erhalten Sie automatische eine Spendenquittung. Geben Sie dazu bitte in der Überweisung Ihren Namen und die vollständige Adresse an.

Für jegliche Unterstützung sagen wir, insbesondere Sr. Demiana herzlichen Dank.

Auskünfte erteilt gerne Hans Eckert, E-Mail:  jj.eckert@icloud.com, Tel.: 06133 925010

Hans Eckert

Ministerin Puttrich fordert freiwilligen Rückzug der Kirchen aus staatlicher Finanzierung

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Bischof Kohlgraf antwortet auf Zeitungsbericht

In der Allgemeinen Zeitung vom 4. Februar 2022 fragt Ministerin Lucia Puttrich danach: „Was ist mit ,meiner‘ Kirche los?“ Dabei spricht sie unterschiedliche Themen an, die sie auch mir gegenüber bei einem Gemeindejubiläum in Nidda vor kurzem zusammengefasst hat. Neu ist, dass sie die Krisenfelder mit der Forderung nach einer anderen Form der Kirchenfinanzierung verbindet. 

Zwischen den Tagen der Vollversammlung des „Synodalen Weges“ in Frankfurt darf ich kurz darauf reagieren. Ich vermute stark, dass ähnliche Gedanken derzeit vielen Menschen durch den Kopf gehen. 

Lesen Sie hier weiter: https://bistummainz.de/organisation/bischof-kohlgraf/aktuell/nachrichten/nachricht/Die-gute-alte-Zeit-wird-nicht-wiederkommen./

Oppenheim: Erzählcafé und Begegnungscafe im Februar abgesagt

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Schweren Herzens hat sich die Caritasgruppe der Bartholomäusgemeinde, wegen der steigenden Zahl von Corona-Infizierten, dazu entschlossen, das Erzählcafé und den Spielenachmittag im Februar ein weiteres Mal ausfallen zu lassen.

Im März werden wir mit beiden Angeboten wieder starten, jedoch - bis auf Weiteres - nur für Geboosterte ( 3 mal geimpfte Teilnehmer) .

Wir bittern um Verständnis und freuen uns um so mehr auf alle, die ab März das Begegnungsangebot wieder wahrnehmen werden. 

Es grüßt die "Caritasgruppe vor Ort"

"Die Kirche darf nicht länger Schonraum sein für Kleriker, die Angst vorm Leben, Angst vor Sexualität, Angst vor Nähe, Angst vor Verantwortung haben."

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Predigt von Pfarrer Thomas Catta am 30.01.2022

Erworbene Verdienste sind schnell vergessen, wenn Versprechen nicht eingehalten werden; erst recht, wenn Verfehlungen und Ungereimtheiten offenbar werden.
Schnell schlagen Meinungen, Stimmungen um.
Es hatte alles so super angefangen mit Jesus: die Menschen in Nazareth spenden ihm Beifall und staunten, wie begnadet er reden konnte; einer aus ihrer Kleinstadt. Begeisterung, Bewunderung, Stolz …und dann, wenige Minuten später:
Wut und Zorn, sie springen auf, sie treiben ihn zur Stadt hinaus

Wer ist schuld an diesem Stimmungsumschwung?
Jesus selbst!
Warum musste er auch so provozieren? Die Leute von Nazareth wollen einen begnadeten und unterhaltsamen Redner – aber keinen unbequemen.
Sie wollen jemand, der sie bestätigt, aber keinen, der ihr Verhalten in Frage stellt.
Sie wollen einen Arzt- aber nicht einen, der auch bittere Arznei verabreicht.
Dieser Jesus ist unbequem -unbequem auch meinetwegen.

Die Botschaft Jesu umfasst viele Worte, die mir gefallen, Worte, die mir gut tun, die mich aufrichten und mein Selbstwertgefühl stärken, Worte, die mich trösten und froh machen, Worte, die mir meine Würde deutlich machen; Worte, die mir die Angst nehmen und mir das Vertrauen schenken, geliebt zu sein.

Doch umfasst die Botschaft Jesu ebenso Worte, an denen ich mich stoße, die mir nicht gefallen, die mich vielleicht sogar ärgerlich machen: Wer hört schon gerne den mahnenden, den fordernden Jesus, den Jesus, der mich persönlich anfragt, mich zur Umkehr ruft, der mich spüren lässt, dass mein Reden und Tun so oft nicht übereinstimmen, den Jesus, der mir meinen Egoismus, meinen Neid, meine Intoleranz offen legt.

Warum kann Jesus sich nicht zurückhalten, warum muss er immer wieder provozieren, warum legt er es darauf an, Unruhe zu stiften, Widerspruch zu erregen? Die Antwort ist: weil er uns Menschen liebt.
Weil Jesus uns liebt, redet er uns nicht nach dem Mund. 
Wer ist ein besserer Freund? Der, der die Augen zumacht vor meinen Fehlern oder der, der mir aufrichtig seine Meinung sagt?
Das Evangelium lehrt uns, zu unserem Versagen zu stehen.
Das Evangelium will uns unsere oft vorschnellen Reaktionen auf Kritik überdenken helfen, vor allem jene Situationen, in denen wir wenig später gemerkt haben, dass die Kritik berechtigt, ja sogar wichtig war und uns letztlich vorangebracht hat.

Das heutige Evangelium mahnt uns als Kirche gerade jetzt, uns offen der berechtigten Kritik zu stellen, Versagen einzugestehen, uns neu aufzustellen.

Vielleicht haben Sie in der vergangenen Woche den Fernsehbeitrag „Wie Gott uns schuf“ gesehen. Nicht-heterosexuelle Priester, Ordensleute Gemeindereferentinnen, Bistums-Mitarbeitende, Religionslehrende, Kindergärtnerinnen, Sozialarbeiter berichteten von Einschüchterungen, Denunziationen, tiefen Verletzungen durch kirchliche Personalverantwortliche und von jahrzehntelangem Versteckspiel.
Sie berichten von einem System, in dem Druck, Angst und Willkür die Mitarbeitenden in Ungewissheit lassen, was genau passiert, wenn sie zu ihrer sexuellen Identität stehen, wenn sie zu dem stehen, wie Gott sie schuf.
Während in einem Bistum viel geduldet wird, die Betroffenen zum Teil sogar große Unterstützung erfahren, gibt es im nächsten Bistum harte Konsequenzen, bis zur Auflösung des Arbeitsvertrags.
Sexualität ist ein Geschenk Gottes; Sexualität steht für Intimität, für den Kern der Person; darf Kirche da ausgrenzen und diskriminieren; muss Kirche da nicht dazulernen? Da tut es gut, wenn zumindest Bischof Kohlgraf sagt: „Es ist für mich völlig klar, dass ich alle Menschen (unabhängig ihrer sexuellen Orientierung) als Ebenbilder Gottes betrachte.“ Das Evangelium fordert auf, zu sagen, wir haben Menschen unrecht getan; es tut uns als Kirche leid, jetzt wissen wir, wir hatten nicht recht. Sicherlich dauert es in der Kirche oft lange, zu lange, bis unbarmherzige Fehleinschätzungen zugegeben werden.

Jesus deckt alle Menschenunfreundlichkeit auf; auch wenn es uns nicht gefällt; er trifft uns an den empfindlichsten Stellen; nicht um zu quälen, sondern um zu heilen.
Nur eine erneuerte, geheilte Kirche hat eine Zukunft.

Weil Jesus uns liebt, weil er seine Kirche liebt, spricht er auch harte Worte: “Wer einen von diesen Kleinen….zum Bösen verführt, für den wäre es besser, wenn er mit einem Mühlstein im Meer versenkt, würde“.

Die Veröffentlichung des Gutachtens über den Umgang mit Fällen sexueller Gewalt im Erzbistum München bewegt uns;  viele kirchlich Engagierte, Haupt- und Ehrenamtliche sind frustriert; gehen auf Distanz. Das Münchner Gutachten bestätigt wie vorher schon in Köln, Aachen und Berlin massive Versäumnisse von Bistumsverantwortlichen bis hin zum ehemaligen Papst. Erschreckend ist, dass es bei den meisten noch lebenden Verantwortlichen kein Unrechts- und Schuldbewusstsein gibt, dass relativiert wird, dass von römischen Instanzen nur zugegeben wird, was sich nicht mehr bestreiten lässt. Römischen Stellungnahmen mangelt es an Empathie, an Einfühlungsvermögen mit den Opfern.
Auf sogenannten Würdenträgern liegt plötzlich ein tiefer Schatten.

Bischof Kohlgraf schreibt: "Namen von versagenden Verantwortlichen, die jetzt genannt werden, waren für mich viele Jahre… immer auch Persönlichkeiten, die mein Kirchenbild geprägt haben. Kardinal Meisner hat mich zum Priester geweiht, er war jahrelang mein Bischof, auch wenn ich durchaus eine differenzierte Wahrnehmung seiner Amtsführung habe und hatte…. Kardinal Höffner aus Köln war für mich als Jugendlicher eine faszinierende Persönlichkeit. Er, der wegen seines Mutes während der Nazizeit ausgezeichnet wurde, steht heute in der Kritik wegen seines Verhaltens gegenüber Missbrauchsbetroffenen. Auch Bischofspersönlichkeiten sind komplex. Das gilt auch für den emeritierten Papst. Ich denke an den Weltjugendtag in Köln 2005 und die damalige Begeisterung. Es erschüttert …meinen Glauben, wenn auch ich heute wegen des augenscheinlichen Versagens kirchlicher Amtsträger kritisiert werde. Aus dem Stolz, für Jesus Christus unterwegs zu sein, ist bei mir immer wieder auch Scham geworden und der Wunsch, die Erde möge sich unter mir auftun…Für diese oft versagende Kirche muss ich als Bischof stehen, und das werde ich wohl noch viele Jahre tun. …ich will nicht verhehlen, dass ich mir auch Sorgen mache um die vielen Menschen, die jetzt wegen des Versagens in Mithaftung genommen werden und müde sind.
Ich will ihnen einfach sagen, dass ich manche kritische, wütende und erschöpfte Äußerung nur zu gut verstehen kann und auch Hilflosigkeit verspüre. Dennoch kann ich vor meiner Aufgabe nicht weglaufen, und ich bin dankbar für die vielen Menschen, die mich und sich gegenseitig im Glauben stützen. Es ist sicher nicht die Zeit der großen Moralpredigten seitens der Kirche, aber es bleibt die Aufgabe, das Evangelium zu leben…Und wir werden an Lösungen arbeiten müssen, den Betroffenen zum Recht zu verhelfen, mit ihnen zusammen und für sie."

Soweit Bischof Kohlgraf, der auch auf das noch laufende Aufklärungsprojekt zu sexuellem Missbrauch in unserem Bistum verweist.

Ein Wort des früheren Münchner Generalvikars Peter Beer, der sich gegen erbitterten innerkirchlichen Widerstand für eine umfassende Aufklärung eingesetzt hat, hat mich beeindruckt: "Die Kirche darf nicht länger Schonraum sein für Kleriker, die Angst vorm Leben, Angst vor Sexualität, Angst vor Nähe, Angst vor Verantwortung haben.
Wir müssen verstehen: Kritik ist nicht zu unserem Schaden, sondern Bedingung für einen Neuanfang. Es gibt keine Institution, die Menschen so hart beurteilt in ihrer Lebensführung wie die Kirche.  Wir sind eben kein Sportverein, sondern stehen für die Gemeinschaft der Menschen mit Gott. Also müssen wir unsere hohen Maßstäbe auch an uns selbst anlegen."

Sicherlich, liebe Schwestern und Brüder , gibt es in der Kirche tagtäglich viel, sehr viel Gutes und aufrichtige gelebte Nächstenliebe und das Gebet, auch für die, die das Beten verlernt haben; es gab und gibt zu allen Zeiten der Kirchengeschichte Lichtgestalten und Kirchenleute, die anständig, zuverlässig in Freud und Leid Menschen zur Seite standen und stehen, aber es gibt in unserer Kirche auch das Überlegenheitsgefühl, besser zu sein als der Rest der Gesellschaft; über andere urteilen zu wollen, ohne je selber beurteilt zu werden; die Angst, das eigene Lebenswerk werde durch Kritik zerstört. Es gibt den Wahn, von Kirchenfeinden umzingelt oder gar die Illusion, unangreifbar zu sein.

Jesus hat in Kauf genommen, dass er in seiner Heimatstadt Nazareth nicht umjubelt wurde; er hat sich der Kritik ausgesetzt. Beten und bitten wir, Schwestern und Brüder, dass wir als Einzelne wie als Kirche im Ganzen uns von Jesus herausfordern lassen, kritikfähig zu sein,
zu Fehlern und Versagen zu stehen, demütig zu werden.
Bitten wir, eine liebevolle, mitfühlende Kirche mit Profil zu sein.

Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts. Amen.

(Pfarrer Thomas Catta, Predigt zum 4. Sonntag im Jahreskreis Lesejahr C 30.01.2022, gehalten in St. Bartholomäus, Oppenheim - es gilt das gesprochene Wort)

Ökumenischer Weltgebetstag 2022

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Zukunftsplan: Hoffnung- so lautet der offizielle deutsche Titel des Weltgebetstages 2022.

Frauen aus England, Wales und Nordirland haben Texte verfasst im Zeichen der weltweiten Frauenökumene. Im Zentrum steht der Vers aus Jeremia (Jer 29,11). „Gott hat einen Plan für uns und der heißt Hoffnung!“, In all den scheinbar ausweglosen Situationen, für all die Fragen ohne Antworten, für die ungezählten Absagen, für die verlorenen Freundschaften… Zukunftsplan Hoffnung – das tut not. Die Kraft der Hoffnung gibt uns eine neue Chance, lässt uns über uns hinauswachsen.“
Pandemiebedingt kann der Weltgebetstag nicht in der gewohnten ökumenischen großen Gemeinschaft gefeiert werden; im Hochamt am 6. März 2022 in Oppenheim wird das diesjährige Anliegen des Weltgebetstages thematisiert; Frauen aus der ökumenischen Vorbereitungsgruppe werden das Hochamt mitgestalten.
Das Titelbild zum Weltgebetstag 2022 stammt von der britischen Künstlerin Angie Fox und ist eine Stickerei. In ihrem Bild mit dem Titel „I know the plans I have for you“ vereint die Künstlerin verschiedene Symbole für Freiheit, Gerechtigkeit und Gottes Friede und Vergebung.

 

Pfarrer Thomas Catta

"Ganz Deutschland spricht über das Versagen der Kirche, aber die Leiden der von Missbrauch Betroffenen sind nur eine Randnotiz"

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Passauer Beirat nimmt Stellung

In der öffent­lich ange­heiz­ten Situa­ti­on nach der Ver­öf­fent­li­chung kom­men nach Ansicht des Pas­sau­er Bei­ra­tes wie­der die Betrof­fe­nen von sexua­li­sier­ter Gewalt in der katho­li­schen Kir­che zu kurz. Kaum wird die Beschrei­bung der Vor­gän­ge im Bis­tum Mün­chen und Frei­sing und Essen öffent­lich, spricht ganz Deutsch­land über das Ver­sa­gen der katho­li­schen Kir­che, über Ver­tu­schung, feh­ler­haf­ter und ver­schwun­de­ne Per­so­nal­ak­ten und über Rück­tritt von pro­mi­nen­ten Bischö­fen und Kar­di­nä­len.

Aber kaum jemand nimmt das gren­zen­lo­se Leid der von Miss­brauch Betrof­fe­nen, die schon als Kin­der zu Opfer wur­den und unter mas­si­ven lebens­lan­gen Fol­gen lei­den, zur Kennt­nis, wenn ja, dann nur als Rand­no­tiz.

Wir set­zen als völ­lig unab­hän­gi­ger Betrof­fe­nen­bei­rat unse­ren Fokus auf die Beglei­tung und Unter­stüt­zung von Betrof­fe­nen auf dem Weg zur Aner­ken­nung des Leids und zur Bewäl­ti­gung des erschwer­ten Lebens­we­ges. Die sys­te­ma­ti­sche Auf­ar­bei­tung der Vor­gän­ge im Bis­tum Pas­sau obliegt der Auf­ar­bei­tungs­kom­mis­si­on, die von Ver­tre­tern des Betrof­fe­nen­bei­ra­tes aktiv unter­stützt wird. 

Im Bis­tum Pas­sau gibt es zwi­schen allen Betei­lig­ten eine enge und gute Zusam­men­ar­beit und das gemein­sa­me Bemü­hen den Betrof­fe­nen zu hel­fen und zumin­dest einen Teil des erlit­te­nen Leids aufzufangen.

Pas­sau, den 25.01.2022

Rolf Fah­nen­bruck
Spre­cher Betrof­fe­nen­bei­rat Bis­tum Pas­sau
Email: Betroffenenbeirat@​bistum-​passau.​de

Quelle: https://www.bistum-passau.de/artikel/passauer-betroffenenbeirat-nimmt-stellung

Stellungnahme von Bischof Kohlgraf

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zur Veröffentlichung in der Erzdiözese München-Freising

Die Veröffentlichung des Gutachtens zum sexuellen Missbrauch in der Erzdiözese München-Freising schlägt hohe Wellen. Diese Studie erhält nach anderen vorher eine besonders hohe Aufmerksamkeit, weil auch das Verhalten des emeritierten Papstes Benedikt XVI. in seiner Zeit als Erzbischof von München unter die Lupe genommen wird. Die Studie weist ihm, wie anderen Erzbischöfen, Pflichtverletzungen nach. Seine 82-seitige Stellungnahme stößt in der Öffentlichkeit auf großes Unverständnis, ja Empörung.

Offener Brief von Maria 2.0 Nieder-Olm im Bistum Mainz

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Mit Entsetzen, Fassungslosigkeit und Wut haben wir – Frauen und Männer von Maria 2.0 Nieder-Olm im Bistum Mainz – auf die Ergebnisse der neuen Missbrauchsstudie des Erzbistums München-Freising reagiert.
Entsetzt, fassungslos und wütend über das Ausmaß der an Minderjährigen und Erwachsenen begangenen sexuellen Verbrechen und darüber, in welcher Weise Joseph Ratzinger auch heute trotz erdrückender Beweislage diese Verbrechen verharmlost.
Entsetzt, fassungslos und wütend, dass bei vielen Amtsträgern innerhalb der Römisch-Katholischen Kirche immer noch der Schutz der Institution vor dem Leid der Betroffenen steht.
Entsetzt, fassungslos und wütend, dass seitens der Amtsträger keine Verantwortung übernommen wird und persönliche Konsequenzen gezogen werden.
Entsetzt, fassungslos und wütend, dass die Aufklärung und Aufarbeitung des sexuellen und geistlichen Missbrauchs weiterhin verschleppt wird oder nur unzureichend geschieht und mutmaßliche Täter dem staatlichen Strafverfolgungsprozess oftmals nicht zugeführt worden sind.
Die Institution „Römisch-Katholische-Kirche“ verspielt den letzten Rest ihrer Glaubwürdigkeit.
Wir von Maria 2.0 im Bistum Mainz fordern
• eine umfassende Aufklärung und Aufarbeitung des Missbrauchs durch staatliche Institutionen. Die Kirche selbst als befangene Organisation ist dazu nicht in der Lage.
• echte Gewaltenteilung, welche die Ausübung von Macht auf unterschiedliche, strukturell voneinander getrennte Rollen verteilt und kontrolliert. Denn Bischöfe regieren in der Institution Kirche zugleich als Legislative, Exekutive und Judikative in einer Person. Diese Gewaltenanhäufung war und ist eine der Hauptgründe dafür, dass Vertuschung in diesem Ausmaß möglich war und ist.
• eine klare und deutliche Haltung der Bischöfe – auch und vor allem Rom gegenüber - zu den mehr als notwendigen Reformen, deren Umsetzung keinen Aufschub mehr duldet.
Die Geduld von vielen Frauen und Männern ist erschöpft. Es reicht! Es muss jetzt gehandelt werden!
Für Maria 2.0 im Bistum Mainz:
Regina Adams und andere

Opfer der Diskriminierung unserer Kirche

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1998, diözesanes Pastoralforum im Erzbistum Berlin: Pater Ralf Klein SJ erklärt - vor dem Plenum - dass er homosexuell ist und wie sehr ihn Urteile und Vorurteile verletzen. Am Montag dieser Woche sehe ich Pater Klein wieder; bald 25 Jahre später steht er für #OutInChurch vor der Kamera, und was hat sich verändert? Wenig. Er ist nach wie vor und gerne Seelsorger, aber auch die Vorurteile und die Zurücksetzung sind noch da. #OutInChurch hat Folgen, davon gehe ich aus.

Den Fernsehbeitrag finden Sie in der ARD-Mediathek. Die Homepage von Outinchurch finden Sie hier: https://outinchurch.de/

Das Statement unseres Bischofs zur Aktion finden Sie hier: https://bistummainz.de/dekanat/darmstadt/a-event/OutInChurch-Statement-des-Bischofs/?instancedate=1643929140000

Zu guter Letzt ...

Nach dieser grauen Woche freue ich mich jetzt aber wirklich mal auf ein paar Sonnenstrahlen - sieht ja ein bisschen danach aus. Und natürlich bin ich schon sehr gespannt, was die Beratungen in Frankfurt beim Synodalen Weg so ergeben. Ob wir da auch ein paar Lichtblicke zu erwarten haben?

Wir wünschen Ihnen viele sonnige Momente

Ihr Pfarrer Johannes Kleene mit dem gesamten Pfarrteam