Liebe Gemeindemitglieder und an unseren Gemeinden Interessierte,

Morgen ist Palmsonntag, und nichts ist, wie es immer war. Und danach auch Gründonnerstag und Karfreitag ohne Gottesdienst. Das geht an die christliche Substanz. Wobei: Die Tage fallen ja nicht aus. Vielleicht können wir sie sogar besser verstehen.

"Jetzt ist wirklich Karwoche" meint Susanne Haverkamp, Redakteurin unserer Bistumszeitung "Glaube und Leben".

Tips zu Gottesdiensten am Palmsonntag finden Sie auf der Internet-Seite des Bistums.

Und Vorschläge für Hausgottesdienste in der Karwoche gibt es wiederum in "Glaube und Leben".

Im Nachrichtenteil unten finden Sie die Gedanken von Pfarrer Holger Allmenroeder zum Psalmsonntag und die Termine der Frauen 22+ ab Juni, natürlich vorbehaltlich der dann herrschenden Corona-Situation.

Halten Sie Abstand und bleiben Sie gesund!

Ihre Newsletter-Redaktion

Liebe Gemeinde,

mittlerweile ist es keine Überraschung mehr, dass nicht nur unser Alltag anders geworden ist; für viele scheint der Alltag gar still zu stehen. Alles soll zu einer ungewohnten, bedrohlich erscheinenden Ruhe kommen. Auch unsere höchsten Feiertage werden davon nicht ausgenommen sein. Corona/Covid-19 legt sich wie ein dichtes, klebriges Netz über den ganzen Erdball. Die allgemeinde Lebenslust wird mitten im anbrechenden, aufblühenden Frühling konfrontiert mit einem unerwarteten Absterben.

Manche bringen die Corona-Pandemie mit den biblischen Plagen und apokalyptischen Vorstellungen aus der Heiligen Schrift in Verbindung. Im Interview ordnet die Chefin des Katholischen Bibelwerks, Katrin Brockmöller, diese Thesen wissenschaftlich ein.

Glaube und Leben: Frau Brockmöller, manche sehen Parallelen zwischen den Plagen im Alten Testament und dem Coronavirus?

Katrin Brockmöller: Wir erleben gerade ganz gewiss keine ägyptischen Plagen. In der Erzählung vom Ringen zwischen Mose und Pharao geht es nicht um eine Strafe Gottes für die Menschen. Schon gar nicht, weil die sich irgendwie moralisch falsch verhalten hätten. Es geht darum, dass der Pharao dem Volk Israel den Weg in die Freiheit verweigern will.

Feiern können wir den Palmsonntag nicht auf gewohnte Weise, aber im Privaten, in den Häusern, bei unseren Familien, auch im Alleinsein wird man/ frau erfinderisch. Das ist wiederum eine Chance, seinen eigenen Glauben auf den Prüfstand zu setzen und ihn auf individuelle Weise zum Ausdruck zu bringen. So hat Elisa Probst, eins unserer Erstkommunionkinder, uns dieses tolle Bild geschickt. Allein es anzuschauen hat was! Viel Freude beim Anschauen, Hosanna-Jubeln und Nachdenken, was der Palmsonntag uns persönlich bedeutet.

Gabi Laist-Kerber

Zum Beginn der Kar- und Ostertage gibt es einen Gedanken, der sichtbar ist. Vielleicht habt ihr es schon entdeckt: an unserem Außenlabyrinth strahlen kleine Osterglocken um die Wette: ein so schöner Anblick! Diese Osterglocken wurden im Herbst letzten Jahrens bei der Aktion "Nacht der Kirchen" gepflanzt und gehören zur Sorte Tête-à-Tête.

Meine Gedanken dazu: wenn wir auch wegen der Coronakrise nicht gemeinsam Ostern feiern können, so stehen diese Osterglocken Kopf an Kopf (Tête-à-Tête) dicht beieinander, stellvertretend für uns alle: eine österliche Botschaft anderer Art. Außerdem bilden sie außen herum so etwas wie eine Krone (corona)....

Mit lieben Grüßen + guten Wünschen für euch und eure Lieben

Gabi Laist-Kerber