Liebe Interessierte an unserer Pfarrei St. Elisabeth Mainz und Budenheim!
Ziemlich ratlos und ängstlich müssen sie gewesen sein. Enttäuscht und mutlos. Die Rede ist von den Jüngern Jesu. Sie wissen nicht, wie es weitergehen kann. Mit Jesus waren sie unterwegs, haben ihn begleitet, ihm zugehört, mit ihm gegessen und gefeiert. Sie sind bei ihm geblieben, auch als es schwierig wurde. Sie haben sogar gehört und auch erfahren, dass Jesus nicht im Tod geblieben ist, dass Gott ihn auferweckt hat. Aber: Wie soll es nun weitergehen? Wie kann dieses neue Leben mit Jesus aussehen? Wer wird ihnen glauben, was sie erlebt haben? Ist das überhaupt zu glauben?
Diese Fragen höre ich auch, wenn wir in unserer Gemeinde zusammensitzen. Zuletzt erst beim Gesprächskreis „Treffpunkt Glaube“. Da ging es wieder einmal um unser Christsein heute und darum, wie unser Glaube weitergetragen, vermittelt werden kann in einer Zeit, in der so vieles nur zum Kopfschütteln ist. Auch in den Firmkursen unserer Pfarrei werden diese Fragen derzeit engagiert diskutiert: Was bringt mir der Glaube? Wie kann ich spüren, dass Gott mir nahe ist und mit mir geht?
Da kommt das Pfingstfest gerade recht! Die Jünger damals erfahren in dieser niedergeschlagenen und mutlosen Situation: Gott lässt uns nicht im Stich. Denn Gottes Geist schenkt Kraft, Mut und Hoffnung, überwindet Sprachlosigkeit, Grenzen und Lethargie. Und genau so will Gottes Geist uns auch heute bewegen, beleben und ermutigen. Will uns antreiben, neu über unsere Lebensgestaltung und unseren Glauben nachzudenken.
Nicht nur an Pfingsten können wir neu erleben: Gottes Geist überwindet Mut- und Ratlosigkeit. Vielleicht ganz anders als gedacht. Vielleicht ganz zaghaft und unscheinbar. Aber doch spürbar. Davon haben auch die Teilnehmenden bei „Treffpunkt Glaube“ erzählt: Die unerwartete Begegnung zur rechten Zeit. Der Gedanke, der tröstet. Das Gespräch, das klärt und versöhnt. Ja, so kann auch heute Gottes schöpferische Geistkraft aufflammen, oft in den ganz alltäglichen Dingen, oft ganz unerwartet und überraschend, wenn Grenzen und Ängste überwunden werden, wenn Nähe zugelassen wird.
Ich wünsche uns allen ein bewegendes Pfingstfest, das uns neu ermutigt, miteinander unser Leben und unseren Glauben zu teilen und der Geistkraft Gottes zu trauen!
Für das Pastoralteam Sigrid Krämer, Gemeindereferentin |