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Herzlich Willkommen!

Wie finden wir eine passende Taufpatin für unser Kind? Was heißt es Taufpate zu werden und zu sein? Worum geht's da eigentlich? Wir haben hier einige Informationen und Wissenswertes zum Patenamt zusammengestellt und hoffen, dass Sie fündig werden. Bei weiteren Fragen melden Sie sich gerne!

Worum geht es beim Patenamt?

Taufpate oder Taufpatin zu sein ist nicht nur ein ehrenvolles Amt, sondern die wunderbare, verantwortungsvolle und lohnenswerte Aufgabe, einen Menschen sein ganzes Leben lang zu begleiten. In religiösen Dingen. Aber auch darüber hinaus.

Nicht alleine unterwegs

Jeder Mensch braucht andere Menschen, die ihn auf seinem Lebens- und Glaubensweg begleiten und bestärken. Das sind zunächst die Eltern. Aber es braucht noch andere Menschen. Eine besondere Rolle übernehmen hierbei die Paten. Sie tragen Sorge dafür, dass das Kind (und seine Familie) nicht allein unterwegs ist. Sie teilen schöne Momente und sind Ansprechpersonen für Fragen, Probleme oder Herausforderungen.

In den Glauben hineinwachsen

Die Taufe bekräftigt Gottes „Ja“ zu jedem einzelnen Menschen. Die Kirche tauft Kinder in der Hoffnung, dass sie in den Glauben hineinwachsen und im Leben auf dieses „Ja“ vertrauen. Die Paten bringen sich dabei mit ihren eigenen Erfahrungen und ihrer Persönlichkeit ein und helfen ihrem Patenkind, den Glauben kennenzulernen.

Oft gestellte Fragen rund um das Tauf-Patenamt

In der frühen Kirche wurden meist Erwachsene getauft. Ihnen wurden zwei erfahrene Gemeindemitglieder an die Seite gestellt. Ihre Aufgabe war es, in das Leben als Christ einzuführen. Wenn Kinder getauft werden, übernehmen die Eltern gemeinsam mit den Paten die Aufgabe, das Kind auf seinem Lebensweg im christlichen Glauben zu begleiten.
Die Paten stehen auch als Vertreter für die Gemeinschaft der Kirche, in die das Kind mit der Taufe aufgenommen wird.

Die Paten unterstützen das Kind auf seinem Weg im Glauben und sind Bezugspersonen und Vorbilder. Von der Taufe über die Erstkommunion bis zur Firmung (und darüber hinaus) dürfen sie das Patenkind begleiten und dabei auch die eigenen Erfahrungen mit dem Glauben und den Sakramenten einbringen.

Deshalb sieht das Kirchenrecht vor, dass Taufpaten selbst katholisch getauft und gefirmt sind. Sie dürfen nicht aus der Kirche ausgetreten sein. Die Eltern können das Patenamt nicht selbst übernehmen.

Nein, aber sie können neben einem katholischen Paten oder katholischen Patin, Taufzeuge sein. Fragen dazu klärt man am einfachsten im Taufgespräch vor Ort.

Die kirchenrechtlichen Bedingungen für das Patenamt spiegeln die besondere Verantwortung und Wichtigkeit dieser Aufgabe wider. Wenn sich aus Ihrem Verwandten- oder Bekanntenkreis niemand findet oder bereiterklärt, den Dienst zu übernehmen, kann gegebenenfalls auch ein Mitglied der Kirchengemeinde das Patenamt übernehmen. Wenn Sie das möchten, sprechen Sie mit den Verantwortlichen in Ihrer Wohnortpfarrei. Vielleicht können Sie gemeinsam eine Lösung finden. Eine Taufe kann alternativ auch ohne Paten stattfinden.

Die besondere Aufgabe der Paten ist, die Eltern bei der religiösen Erziehung des Kindes zu unterstützen. Dabei geht es besonders um eine vertrauensvolle Beziehung. Für das Kind bzw. den Jugendlichen sind sie Ansprechpersonen in Glaubens- und Lebensfragen. Dabei bieten sie oft noch einmal eine andere Perspektive als die Eltern an.

Darüber hinaus gibt es in vielen Familien unterschiedliche Traditionen, welche Erwartungen oder Vorstellungen mit dem Patenamt verbunden sind. Wir finden, deshalb lohnt es sich schon vor der Taufe, miteinander über die Vorstellungen zum Patenamt zu sprechen. Als mögliche Hilfestellung für ein solches Gespräch haben wir eine Sinnsucher*-Tüte entwickelt, die über das Bistum Rottenburg-Stuttgart hier kostenlos bestellt werden kann.

Oft ist es üblich, jemanden aus der Familie zu wählen. Das ist allerdings nicht notwendig. Es kann und darf auch eine Freundin oder Freund sein. Wichtig ist, dass die Eltern genug Vertrauen zu der ausgewählten Person haben.

Zunächst einmal ist eine Person für das Patenamt vorgesehen. In vielen Fällen wählen Eltern noch  eine zweite Person als Patin oder Paten aus. Mehr als zwei Paten sind kirchenrechtlich nicht vorgesehen. Die Anzahl möglicher Taufzeugen ist nicht begrenzt.

Ja, das ist möglich. Eine Person kann mehrmals das Taufpatenamt übernehmen.

Die Patin bzw. der Pate erklärt sich dazu bereit und verpflichtet sich, bei der religiösen Erziehung des Kindes mitzuwirken. Dies geschieht auch ganz offiziell im Taufgottesdienst. Vor dem staatlichen Gesetzgeber sind mit der Übernahme des Patenamtes keine Verpflichtungen verbunden. Auch wenn es immer wieder zu hören ist: Falls den Eltern des Kindes etwas zustößt, bestehen keine automatische Fürsorgepflicht, Sorgerechts- oder auch Vormundschaftsaufgaben für die Patin oder den Paten.

Als Patin oder Pate kann man nicht abgesetzt werden - etwa nach einem Streit. Der Name der Paten kann nicht aus dem Taufregister gestrichen werden. Das Patenamt ist als Begleitung für ein ganzes Leben gedacht.

Taufe und Firmung gehören eng zusammen. Deswegen empfiehlt das Kirchenrecht dass das Tauf- und Firmpatenamt von derselben Person übernommen werden. Das ist aber nur eine Empfehlung und kann vom Firmling frei entschieden werden.

Als Paten kommen Ihnen auch in der Taufe selbst eine besondere Rollen zu. Sie versprechen zu Beginn, dass Sie den Eltern helfen, das Kind in den Glauben einzuführen beziehungsweise auf dem Glaubensweg zu begleiten. Sie dürfen nach den Eltern dem Kind ein Kreuz auf die Stirn zeichnen. In besonderer Weise werden Sie vor der eigentlichen Taufe nach Ihrem Glauben gefragt. Gemeinsam mit den Eltern bekennen sie diesen Glauben, in den das Kind hineinwachsen darf.

Aber das sind nur die durch die Liturgie festgelegten Punkte. In Absprache können Sie auch an vielen anderen Stellen, den Taufgottesdienst mitgestalten - z.B. durch Musik, bei den Fürbitten, dem Entzünden der Taufkerze, dem Halten des Kindes bei der Taufe, persönliche Worte an den Täufling nach der Taufe. Bringen Sie sich gerne bei der Vorbereitung und den Taufgesprächen mit ein.

Sprechen Sie uns gerne an...

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Tanja Rieger

Ansprechpartnerin Bistum Speyer
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