Der Advent hat begonnen und führt uns dem Weihnachtsfest zu. Viele Bräuche prägen diese Zeit. Im Advent öffnen normalerweise die Weihnachtsmärkte, die im eigentlich Adventsmärkte heißen müssten. Sie verbreiten eine gemütliche vorweihnachtliche Stimmung mit kleinen Spezialitäten zum Essen oder Verschenken und natürlich mit heißem Punsch – mit oder ohne Alkohol. Die Gewürze Zimt und Nelken ermöglichen uns, den Advent sogar mit geschlossenen Augen herauszuschmecken. Der dunkle und kalte Monat Dezember wird von vielen Lichtern auf den Straßen und unseren Häusern erleuchtet. Sie erinnern an die früher üblichen Kerzen als Lichtquelle. Kerzen finden wir auch auf dem Adventskranz wieder, der viele Wohnungen und Kirchen in diesen Tagen schmückt.
Der Adventskranz wurde vom evangelischen Theologen und Pädagogen Johann Hinrich Wichern in Hamburg 1839 erfunden. Ursprünglich montierte Wichern auf einem hängenden Wagenrad 24 Kerzen, von denen je eine an den Adventssonntagen und jedem Dezembertag entzündet wurden. Je dunkler die Tage wurden, um so heller leuchtete sein runder Adventskranzleuchter. Die Form seines Leuchters weist auf die Figur der Vollkommenheit und Unendlichkeit hin, den Kreis, der nun immer heller strahlte, je näher das Fest der Geburt Jesu Christi rückte. Tannenzweige schmücken den Adventskranz seit etwa 1860. In katholische Kirchen zog er 1925. Hier bekam er auch oft Kerzen in den liturgischen Farben des Advents – violett und rosa. Unser Kranz hat in diesem Advent rote Kerzen, wie sie beispielsweise im Erzgebirge verwendet werden. Rote Kerzen stehen hier für die Liebe und das Licht, mit denen Gott uns Menschen in seinem Sohn beschenkt.
Die Gottesdienste am vierten Advent werden mit Werken von Zoltan Kodaly, Hugo Distler und Tomas Luis de Victoria vom Kammerchor des Ensemble Vocale Mainz gestaltet. Das ist ein kleiner Trost für das aus Corona-Gründen abgesagte Weihnachtskonzert.
Mit der Absage nimmt das Ensemble seine gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf die allgemeine, pandemische Situation wahr. Ein Besuch bei dieser Gelegenheit ist ein kleiner Ersatz für das abgesagte Konzert:
Bischof Kohlgraf hat die künftigen 46 Pastoralraume und deren Leiter benannt. Die Pastoralräume werden an Ostern 2022 errichtet. Ein Pastoralraum ist ein Netzwerk von vielen Kirchengemeinden, die auf dem Weg sind, eine neue gemeinsame Pfarrei zu gründen.
Ein nächster Schritt auf dem Pastoralen Weg unseres Bistums sind Errichtungen der sog. „Pastoralen Räume.“ Alle Pfarreien, die künftig gemeinsam eine Pfarrei werden, arbeiten in einem Pastoralen Raum zusammen und bereiten die „Pfarreiwerdung“ vor.
Ab dem 12. Juni werden wir - Pfarrgruppe Reinheim/Groß-Bieberau, Pfarrgruppe Groß-Umstadt, Pfarrgruppe Otzberg, Pfarrei Groß-Zimmern und die portugiesische Mission - den „Pastoralen Raum Otzberger Land“ bilden. Warum Otzberger Land? Der Name ist zunächst ein Arbeitstitel. Allerdings ist der Otzberg praktisch in der Mitte unserer Pfarreien und man sieht ihn von (fast) allen Orten.
Als Leiter des Pastoralen Raumes hat Bischof Peter Kohlgraf Pfr. Frank Blumers ernannt, der momentan für die Pfarrei Groß-Zimmern und die Pfarrgruppe Otzberg zuständig ist. Mit den Hauptamtlichen Mitarbeitern und Vertretern der Räte gab es schon erste Treffen und wir schauen, wie wir Schritte aufeinander zu gehen können.
Schon jetzt besteht die Einladung an uns alle, die „anderen“ kennen zu lernen. Beispielsweise die anderen Kirchorte und Gottesdienste einmal zu besuchen oder Kontakt mit anderen Gruppen der Jugend, von Kolping, Familien o.ä. aufzunehmen.
Theologische Ressourcen einer fragmentarischen Gottesrede. Ein modulare Veranstaltungsreihe für alle, die sich in ihrem Sprechen über Gott inspirieren lassen und neue Sprechversuche wagen wollen - ab Juni 2022...