Bischof Kohlgraf hat die künftigen 46 Pastoralraume und deren Leiter benannt. Die Pastoralräume werden an Ostern 2022 errichtet. Ein Pastoralraum ist ein Netzwerk von vielen Kirchengemeinden, die auf dem Weg sind, eine neue gemeinsame Pfarrei zu gründen.
Ein nächster Schritt auf dem Pastoralen Weg unseres Bistums sind Errichtungen der sog. „Pastoralen Räume.“ Alle Pfarreien, die künftig gemeinsam eine Pfarrei werden, arbeiten in einem Pastoralen Raum zusammen und bereiten die „Pfarreiwerdung“ vor.
Ab dem 12. Juni werden wir - Pfarrgruppe Reinheim/Groß-Bieberau, Pfarrgruppe Groß-Umstadt, Pfarrgruppe Otzberg, Pfarrei Groß-Zimmern und die portugiesische Mission - den „Pastoralen Raum Otzberger Land“ bilden. Warum Otzberger Land? Der Name ist zunächst ein Arbeitstitel. Allerdings ist der Otzberg praktisch in der Mitte unserer Pfarreien und man sieht ihn von (fast) allen Orten.
Als Leiter des Pastoralen Raumes hat Bischof Peter Kohlgraf Pfr. Frank Blumers ernannt, der momentan für die Pfarrei Groß-Zimmern und die Pfarrgruppe Otzberg zuständig ist. Mit den Hauptamtlichen Mitarbeitern und Vertretern der Räte gab es schon erste Treffen und wir schauen, wie wir Schritte aufeinander zu gehen können.
Schon jetzt besteht die Einladung an uns alle, die „anderen“ kennen zu lernen. Beispielsweise die anderen Kirchorte und Gottesdienste einmal zu besuchen oder Kontakt mit anderen Gruppen der Jugend, von Kolping, Familien o.ä. aufzunehmen.
Theologische Ressourcen einer fragmentarischen Gottesrede. Ein modulare Veranstaltungsreihe für alle, die sich in ihrem Sprechen über Gott inspirieren lassen und neue Sprechversuche wagen wollen - ab Juni 2022...
Als Hanna das Haus verließ, war es noch stockdunkel. Die Händler machten ihre Stände zurecht. Es duftete nach frischen Kräutern und Gebratenem, das ein paar Stunden später das Frühstück für die Leute wurde, die durch die engen Gassen zu ihren täglichen Beschäftigungen eilten. Es war wie immer. Wie immer kam sie ein paar Minuten später im Tempel an. Einige Männer beteten still, andere lasen in den Schriftrollen, viele standen einfach herum und sprachen miteinander. Simeon war auch da. Sie kannte ihn ewig.
Hanna war früh Witwe geworden. Sie lernte lesen und begann die heiligen Schriften zu studieren. Mit Simeon hatte sie einen Freund gefunden, der ihre Sprache sprach und ihre Gedanken teilte. Ihre Gespräche ließen sie oft die Zeit vergessen. Manchmal wurde es darüber Abend ohne dass sie das merkten. Dann gingen sie nach Hause und am nächsten Tag trafen sie im Tempel wieder zusammen. Mit Simeon wurde das entbehrungsreiche Witwenleben leichter. So vergingen die Jahre, eins nach dem anderen. Die Zeit grub sich in ihre Gesichter. Dabei ließ beide das Thema aller Propheten nicht los – die Verheißung des Messias. Seit der Zeit des Mose brachte es in allen Propheten immer die gleiche Saite zum Schwingen. Und Simeon war, seit Hanna ihn kannte, davon überzeugt, dass er diesen Messias kennenlernen sollte. All die Jahre blieb Simeon bei dieser verrückten Überzeugung.
Und dann kam dieser Tag, der sich von den vorhergehenden nicht unterschied und an dem sich Simeon plötzlich völlig veränderte. Seine schlaffen Züge strafften sich, seine Augen wurden groß und rund, seine Kinnlade mit dem weißen Bart rutschte auf seine Brust. Als Hanna sich umwandte, sah sie eine junge Mutter, die wohl ihren Erstgeborenen in dem Tempel brachte in Begleitung des Vaters, der sie stützte. Das war völlig gewöhnlich. Simeon hörte nicht auf, die drei anzustarren. Sie näherten sich, um die Priester aufzusuchen. Simeon setzte sich in Bewegung und trat auf die junge Familie zu. Er bat das Kind halten zu dürfen. Sie kamen aus Nazareth, erfuhren sie. Simeon wurde das Kind gereicht, das ihn mit runden Augen neugierig anblickte. Er nahm es in seine Hände wie einen sehr zerbrechlichen Schatz. Leise begann er zu sprechen „Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hast, ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.“ Simeon gab das Kind wieder in die Hände seiner Mutter, die mit großen Augen zusah und es an sich drückte.
Bischof Kohlgraf schreibt einen Brief als Rückmeldung auf das vom Dekanat im November eingereichte Pastoral-Konzept für die Phase II. des Odenwälder Pastoralen Weges
Der Bundesvorstand der internationalen katholischen Friedensbewegung „Pax Christi“ lädt zum Friedensgebet mit dem Mainzer Bischof und Pax Christi-Präsident Peter Kohlgraf und dem Geistlichen Beirat Klaus Hagedorn ein. Das Gebet findet am Freitag, 25. Februar, um 18.00 Uhr als Zoom-Veranstaltung statt.
Pax Christi verurteilt die militärischen Angriffe aus Russland auf ukrainische Städte als "unerträglichen Bruch des Völkerrechts". Die Organisation ist sehr besorgt um die Menschen in der Ukraine, "darunter auch unsere Partner aus den Friedensdiensten und alle befreundeten Organisationen dort".
„In dieser beunruhigenden und gefährlichen Situation um die Ukraine wollen wir gemeinsam für die Menschen in diesem Krisengebiet beten“, heißt es in dem Aufruf des Bundesvorstandes. Und weiter: „Halten wir inne und geben einander Stärkung für die Friedensarbeit. Damit wir nicht nachlassen in unserem Engagement für Deeskalation und ein Ende der Gewalt. Denn: Deeskalation ist das Gebot der Stunde.“
Die Veranstalter rufen dazu auf, gemeinsam für die Menschen in der Ukraine zu beten, „die schon seit 2014 unter der kriegerischen Lage leiden und jetzt neuen Bedrohungen und Schrecken ausgesetzt sind.“ Auch zum Gebet für die Menschen in Russland ruft die Organisation auf: „denn wir sind mit beiden Bevölkerungen – wie mit allen Menschen – in unserer Sehnsucht nach Frieden verbunden. Lasst uns miteinander unsere Sorgen und Bitten vor Gott tragen.“