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Menschen in schwersten Zeiten beistehen

25_Jahre_Notfallseelsorge
25 Jahre Notfallseelsorge und Krisenintervention Darmstadt und Umgebung
Datum:
7. Feb. 2025
Von:
Benedikta Caspari

Die Notfallseelsorge und Krisenintervention Darmstadt und Umgebung besteht seit 25 Jahren. Das haben Haupt- und Ehrenamtliche jetzt im Offenen Haus gemeinsam gefeiert. Dafür, dass sie seit 25 Jahren „Menschen in schwersten Zeiten beistehen“, dankte Julia Kratz, evangelische Vertreterin im Leitungsteam, zu dem auch Susanne Fitz vom katholischen Bistum Mainz und Detlef Winterstein vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) gehören. 

 

 

Die Leitenden begrüßten die rund 30 Ehrenamtlichen und die Gäste von Magistrat, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, benachbarten Notfallseelsorge-Systemen und dem Trägerausschuss. Susanne Fitz blickte auf die Anfänge zurück. Tragische Ereignisse wie die Flugschau-Katastrophe von Ramstein 1988 oder die Bahnkatastrophe von Eschede 1998 trugen dazu bei, auf die seelsorgerliche Komponente bei Einsätzen zu schauen. Die damaligen Krankenhauspfarrer in Darmstadt, Dr. Peter Held und Reinhard Herrenbrück, sowie der Darmstädter Schulpfarrer Frieder Haug ergriffen die Initiative zur Gründung der Notfallseelsorge. 

 

Am 2. Februar 2000 beauftragten die damalige Pröpstin Karin Held und der katholische Dekan Rudolf Moche die ersten Mitarbeitenden. Der erste Ausbildungskurs startete im August 2000. Im Mai 2001 wurde Pfarrer Heiko Ruff-Kapraun Leiter der Notfallseelsorge Darmstadt und Umgebung. Bis zu seinem Ruhestand 2022 habe er die Notfallseelsorge „stetig weiterentwickelt und geprägt“, sagte Susanne Fitz. Er habe Pionierarbeit in der Ausbildung von Ehrenamtlichen geleistet. Detlef Winterstein verlas ein Grußwort von Heiko Ruff-Kapraun.


Seit 2015 ist Susanne Fitz für die katholische Kirche dabei, 2023 kam als dritter Partner der ASB mit Detlef Winterstein hinzu. Seit 2024 vertritt Julia Kratz die evangelische Kirche in der Leitung und ist hier vor allem für Aus- und Fortbildung zuständig. Zum erweiterten Leitungsteam gehören Iris Fairley und Bettina Pfalzgraf, die im Rahmen der Jubiläumsfeier für zehn Jahre ehrenamtliche Mitarbeit geehrt wurden, sowie seit Jüngstem Sabine Philipp.

Der Stellvertretende Dekan Sven Sabary als evangelischer Vertreter im Trägerausschuss, Markus Reuter vom Bistum Mainz als katholischer Vertreter und Ralf Hennig vom ASB würdigten die „wichtige und wertvolle Arbeit“ der Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger.  


Katharina Ehmig und Michaela Frischmann wurden im Rahmen der Feier als Ehrenamtliche in ihren Dienst eingeführt. Als am längsten aktiver Mitarbeiter wurde der katholische Diakon Gerd Wagner für 25-jährige ehrenamtliche Mitarbeit mit der goldenen Ehrennadel und einer Urkunde unterzeichnet von Bischof Peter Kohlgraf geehrt. Wagner hat rund 400 Einsätze absolviert.


Froh zeigte sich das Leitungsteam darüber, dass das Interesse an dem Ehrenamt in der Notfallseelsorge und Krisenintervention nach wie vor groß ist. Am Montag, 10. Februar, findet ein Informationsabend für einen neuen Ausbildungskurs ab April in Darmstadt statt. Es gebe bereits acht Interessierte, so Detlef Winterstein. Er gibt Auskunft über die Ausbildung und die Kurseinheiten unter 0170 5468125 und per E-Mail unter Detlef.Winterstein@asb-suedhessen.de . 

 

 © Rebecca Keller