Pastoralraumkonferenz verabschiedet Gebäudekonzepte
Der Entstehungsprozess des Gebäudekonzept nimmt erste Hürde in der Pastoralraumkonferenz mit Abstimmung über die 3 Szenarien, die nun zur Anhörung in die Gremien der Gemeinde gehen. Und wenn alles glatt läuft, gehen diese zum Jahresanfang 2025 zur Vorlage an den Bischof.
In der Pastoralraumkonferenz am 17.09.2024 stand unter anderem die Diskussion und Verabschiedung der Gebäudekonzepte auf der Tagesordnung. Die Vorstellung stand unter dem Motto: „ Manche sagen, früher war alle besser – rücken wir zusammen und machen das Beste draus!“. Die vorgelegten drei Szenarien fanden große Zustimmung. Damit wurde ein erster wichtiger Schritt auf dem Pastoralen Weg im Pastoralraum Darmstadt-Mitte gemacht. Diese drei Szenarien gehen nun zur Anhörung in die Pfarrgemeinde- und Verwaltungsräte der einzelnen Gemeinden. Dazu haben die Gemeinden bis zur nächsten Pastoralraumkonferenz am 19.11.2024 Zeit. In dieser wird dann entschieden, ob das Votum und die Anhörung mit Begründungen nach Mainz geschickt werden können oder ob das Votum verändert werden muss. Danach gehen die drei Gebäudekonzepte mit Erläuterungen nach Mainz. Und von dort soll eine Rückmeldung bis 30.06.2025 wieder im Pastoralraum eingehen.
Aufgabe war es, die Reduktionsvorgaben des Bistums zu erfüllen. Diese sahen bei den Kirchen eine erforderliche Reduktion um min. 18% vor und bei den Pfarrheimflächen um min. 12%. Damit war die Ausgangslage wesentlich besser, als in vielen anderen Pastoralräumen. Trotzdem zeigte sich in dem nun schon 1,5 Jahren laufenden Prozess, dass es auch bei uns schmerzhafte Einschnitte geben muss. Die besondere Herausforderung liegt einmal dabei in der Größe des Pastoralraums mit acht Ortsgemeinden mit unterschiedlicher Größe. Zusätzlich macht die große Anzahl an muttersprachlichen Katholiken in unserem Pastoralraum in vier Gemeinden neben der großen Bereicherung noch einen zusätzlichen Blick notwendig. Dabei galt es, pastorale, lagebezogene und gebäudebezogene Kriterien zu beachten.
Als Hauptpunkte waren in den Szenarien zu benennen: Hauptpfarrkirche, Kategorisierung der Kirchen, Pfarrheimflächen, zentrales Pfarrbüro und Außenstellen, Wohnsitz des leitenden Pfarrers.
Als mögliche Hauptpfarrkirche sieht die TG Gebäude eine der drei großen Kirchen in der Innenstadt: St. Ludwig, St. Elisabeth oder Liebfrauen. Der Standort des zentralen Pfarrbüros sollte möglichst in der Nähe der Hauptpfarrkirche liegen. Einen Wohnsitz für den leitenden Pfarrer wollte die TG Gebäude ohne leitenden Pfarrer nicht festlegen. Offen ist noch die Diskussion um weitere Außenstellen des zentralen Pfarrbüros.
Die vorgeschlagenen und verabschiedeten Szenarien bei den Kirchen und Pfarrheimen sehen nun ein Rückfahren an manchen Standorten vor. Hier sah die TG-Gebäude die Kirchen und Pfarrheimflächen in St. Fidelis, St. Bonifatius Wixhausen, St Antonius Messel und am Schwarzen Weg als kritisch an. Die Kirche von St. Fidelis hat Probleme in der Bausubstanz. Neben den geschätzten hohen Renovierungskosten für Dach und Fußboden, hat diese Kirche auch architektonisch schwierig zu lösende Randbedingungen. Der große Saal, der zur Zeit vor allem durch die Tafel genutzt wird, leidet unter einem Renovierungsstau. Hier hat sich eine zusätzliche Arbeitsgruppe gebildet, um die Immobilienthemen rund um den Campus Fidelis aufzuarbeiten. Dabei wird es darum gehen, mit allen Gestaltern (Stadt Darmstadt, kroatisch- und italienisch-sprechende Gemeinden, Caritas, Tafel, KITA-Träger, KHG, TG-Sozialpastoral, Statiker etc.) ins Gespräch zu kommen und Lösungen für diesen komplexen, aber wertvollen Raum zu erarbeiten. In Wixhausen ist es so, dass die Räumlichkeiten kaum noch genutzt werden. Ähnlich sieht es mit den Räumlichkeiten im Schwarzen Weg aus. In Wixhausen wird nun die Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche vor Ort gesucht. Die Räume am Schwarzen Weg bleiben im Besitz der Gemeinde und sollen vermietet werden. Die bestehende Kleiderkiste bleibt davon unberührt. In Messel wird jetzt schon die Kapelle St. Antonius von einem Förderverein getragen. Die TG-Gebäude ist da zuversichtlich, weitere Mitstreiter/innen für den Erhalt dieses Kleinod zu finden.
Mit diesen Maßnahmen konnte erreicht werden, dass die restlichen Kirchen alle in den beiden oberen Zuschuss-Kategorien des Bistums erst einmal gehalten werden können. Auch bei den Pfarrheimflächen mussten so keine weiteren Reduktionen vorgenommen werden.
Eine besondere Zuwendung braucht es im weiteren Vorgehen für die Gemeinden, bei den jetzt Reduktionen vorgenommen werden sollen. Das sind in kleinem Umfang die Gemeinden Hl. Geist mit den Räumen in Wixhausen und St. Bonifatius Messel mit der Antoniuskapelle. Die größeren Herausforderungen stecken aber um St. Fidelis, da dort auch die kroatische und die italienische Gemeinde beheimatet sind. Hier wird noch viel Überzeugungsarbeit notwendig sein, da nach jetzigem Stand in Teilen eine neue Heimat gesucht werden muss. Die Pfarrheimflächen der Gemeinden in St. Fidelis bleiben aber erhalten. Trotzdem erfordert die Neubeheimatung auch das Zusammenrücken anderer Ortsgemeinden auf Augenhöhe. Nur gemeinsam kann das gelingen!!
Noch wissen wir nicht, wie der Bischof auf unsere Konzeptentwürfe antworten wird, im Sommer 2025 werden wir dann klarer sehen.
An dieser Stelle vielen Dank an alle Teilnehmer/innen der TG-Gebäude, die in vielen Vorort-Terminen und Sitzungen mit leidenschaftlichen Diskussionen das Ergebnis dieses ersten Zwischenschritts erarbeitet haben. Die Tabellen mit Zahlen sind in der verlinkten Präsentation nachlesbar.