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Sabine Feldmann beim Sichten von Sternenpost

STERNEN Post

Durch die Weihnachtsaktion „Sternenpost“ erfuhren einsame Menschen, dass sie nicht vergessen sind

Darmstadt-Eberstadt und Region, 6. Januar 2025. „Wenn es gut läuft, werden wir vielleicht hundert Einsendungen bekommen“, schätzte die Projektgruppe Sozialpastoral in der Katholischen Pfarrgruppe Darmstadt-Südost vorsichtig die Resonanz auf ihre Aktion „Sternenpost“ ein. Dass am Ende rund 700 Briefe, Karten und Bastelarbeiten mit oft liebevoll gestalteten Weihnachtsgrüßen für einsame Menschen eingehen würden – damit hatte niemand aus der Gruppe gerechnet. „Wir waren überwältigt“, resümiert Sabine Feldmann; sie leitet das aus ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitwirkenden des Pastoralraumes unter der Leitung von Pfarrer Christoph Nowak sowie der Caritas Eberstadt Süden bestehende Team.

Viel Zeit war nicht. Erst Ende November kam der Gruppe die Idee, einsamen Menschen gerade jetzt in der Weihnachtszeit zu zeigen, dass sie nicht alleine und vergessen sind. Mit eiligst produzierten Handzetteln und Flyern wurde in Schulen, Kindertagesstätten, den angeschlossenen Pfarreien, bei Gewerbetreibenden und an weiteren geeigneten Orten für die Aktion geworben. Zuvor hatte das Team bei Altenheimen und Pflegediensten, in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Eberstadt und in der Abschiebehaft sichergestellt, dass diese gerne bei der Verteilung der Sternenpost mitwirken wollten.

Ganz offensichtlich traf die Aktion den Nerv hilfsbereiter Menschen, die sich besonders in der Weihnachtszeit vom Schicksal weniger begünstigter Mitmenschen anrühren lassen. In den Pfarrgemeinden füllten sich die aufgestellten Sternenpost-Boxen, in Kitas wurde gebastelt und gemalt, Schulklassen machten die Aktion zum Unterrichtsprojekt.

Pünktlich zum Weihnachtsfest traf die Sternenpost bei den Empfängern ein. Dort war die Überraschung gelungen und die Freude groß. „Ich habe so viel Dankbarkeit erlebt“, berichtet Gemeindereferentin Hiltrud Beckenkamp, die Altenheime in Pfungstadt, Eberstadt, Seeheim-Jugenheim und Bickenbach seelsorglich betreut. „Manche waren so gerührt, dass ihnen die Tränen kamen.“ Ein anderes Teammitglied erinnert sich: „Zwei ältere Damen, denen ich Briefe gab, behandelten diese wie einen Schatz. Sie betrachteten lange die Schriftzeichen und Zeichnungen und wollten sie nicht mehr aus der Hand legen.“ Gefängnisseelsorger Engelbert Renner bot die für die JVA bestimmte Sternenpost nach dem Weihnachtsgottesdienst zum Mitnehmen an, und auch dort wurde sie dankbar angenommen: „Kein Brief blieb liegen.“

Für das Sternenpost-Team war der Glanz in den Augen der einsamen Menschen, die sich durch die persönlich übergebenen Briefe beachtet und wertgeschätzt fühlten, das schönste Weihnachtsgeschenk.

 

Kontakt:

Katholische Pfarrgruppe Darmstadt-Südost
Projektgruppe Sozialpastoral
Claudia Ehry (Presse), mobil 0175 249 72 56

sternenpost@pfarrgruppe.de    www.sternenpost.info