St. Stephan, Gonsenheim:8. Dezember
Gelobter Tag der Gemeinde St. Stephan
Immer wieder einmal wird gefragt: Was hat es denn eigentlich mit dem „Gelobten Tag“ auf sich? - oder – Was hat denn dieser Tag noch mit der heutigen Gemeinde St. Stephan zu tun oder mit mir, gerade dann, wenn weder ich noch meine Vorfahren aus Gonsenheim stammen?
Es gibt zwei historische Anlässe dafür:
Im Jahr 1866 brach in Gonsenheim die Cholera aus und das 2500-Einwohner-Dorf hatte sehr viele Choleratote zu beklagen.
Am Abend des 8.Dezember 1866 brach in einer der Kirche benachbarten Scheune ein Brand aus. Einige Gebäude brannten ab und auch der Kirchturm fing Feuer und wurde zerstört. Dabei zersprangen auch die drei alten Glocken.
Weil die Cholera dann zum Jahresende doch nachließ und auch der Kirchturmbrand sich nicht auf die ganze Kirche ausgebreitet hatte, versprach die Gemeinde fortan den 8.Dezember, das Fest der Erwählung Mariens jedes Jahr als Tag des Dankes zu begehen.
So wird dieser „Gelobte Tag“ auch heute noch gefeiert.
Wir halten ein Versprechen, das vor 158 Jahren in der Gemeinde St. Stephan Gonsenheim gegeben wurde, denn auch in unserem Leben gibt es Anlässe zum Dank an Gott.
Dank an Gott, weil die Generationen vor uns, uns Heutigen das Evangelium von Leben, Tod und Auferstehung Jesu Christi weitergetragen und in ihrem Leben überzeugend Nachfolge Jesu gelebt haben. Sie haben damit ihren Beitrag geleistet, dass wir auch heute noch eine lebendige Gemeinde St. Stephan erleben.
Dank an Gott, weil auch jeder von uns in seinem Leben Situationen kennt, für die er danken kann: Heilung von Krankheit; ein Unglück, das letztlich glimpflich verlief; Krisen im Leben, in denen wir Hilfe erfuhren ….
Als Christen wissen wir uns in unserem Leben von Gott getragen. Unser Dank ist die Antwort auf die Erfahrung, dass Gott uns durch Not und Unglück hindurchgetragen hat.