Lourdes-Reise 2023

Rückblick

Nachbildung der Grotte in Lourdes (c) Johannes Wiesmann, Pfarrbriefservice.de
Nachbildung der Grotte in Lourdes
Datum:
Fr. 15. Sept. 2023
Von:
Marianne Bäumchen

Aufbruch am frühen Morgen des 22.8.23. Wir sind um die 20 Pilger. Über den Wäldern liegt Nebel. Ein Ehepaar, das ich schon seit Jahren kenne, erzählt mir, dass sie wieder mitfahren, nach dem Überstehen von schwerer Krankheit, um Danke zu sagen. 

Am 1. Tag fahren wir nach Nevers in Zentralfrankreich, wo ein Zwischenstopp mit Aufenthalt eingelegt wird; danach Weiterfahrt mit Übernachtung im Raum Clermond-Ferrand und am Abend des 2. Tages Ankunft in Lourdes in den Pyrenäen.

Die heilige Bernadette Soubirous (1844-1879) lebte bis zu ihrem Tod im Kloster St. Gildard in Nevers. Im Alter von 14 Jahren hatte sie in ihrer Heimatstadt Lourdes, in einer armseligen und schmutzigen Grotte Marienerscheinungen gehabt. In dieser Grotte entspringt eine Quelle, deren Wasser im Lauf der Zeit zu sehr vielen, rational nicht erklärlichen Heilungen geführt hat. Die Erscheinungen und die Quelle machten Lourdes 
zu einem berühmten Wallfahrtsort. 

Wir haben im Kloster in Nevers einen bewegenden Gottesdienst gefeiert, im Sterbezimmer der Heiligen. Jede/r bekam von Diakon Stumpf ein kleines Kreuz ausgehändigt, mit dem Wunsch, dass Gott uns Kraft geben möge, unser Leben anzunehmen, auch und gerade mit den schweren Seiten. Die heilige Bernadette litt den Großteil ihres Lebens an vielen Krankheiten.

Zur Wallfahrt in Lourdes gehören die Sakramentenprozession nachmittags und die Lichterprozession abends, zahlreiche Gottesdienste in vielen Sprachen, Beichtgelegenheiten sowie die Bäder. Sehr viele kranke Pilger kommen nach Lourdes, und immer haben Kranke und Behinderte Vorrang und die besten Plätze. Der Anblick der vielen Kranken macht ein Stück demütig und dankbar für die eigene Gesundheit.

Man sieht außerdem Menschen aus allen möglichen Ländern. Die Kirche ist groß und international, auch wenn wir das zu Hause nicht so realisieren, und der Glaube verbindet und kann Großes bewirken.

Zu unserer Pilgerwoche gehörten u.a. Aktivitäten wie Besuche der deutschen Messe, ein Gottesdienst an der Grotte, die bewegende Feier der Tauferinnerung und die Besuche der Prozessionen und der Internationalen Messe. Aber auch die Geselligkeit kam nicht zu kurz! Gemeinsam beten und singen, gemeinsames Essen im Hotel, schnell entsteht eine Verbundenheit und ein Gefühl von Gemeinschaft. Die gemeinsamen Erlebnisse wirken auch nach, wenn man wieder zu Hause ist; wir sind im Glauben gestärkt worden. 

Herzlichen Dank an Diakon Bodo Stumpf und Karlfried Enders vom Lourdes-Freundeskreis, für die Organisation der Reise, schöne und unvergessliche Momente und die liebevolle seelsorgerische Begleitung!

Die Pilgerfahrt nach Lourdes findet jedes Jahr im August statt, als Bus- und manchmal auch zusätzlich als Flugreise. Herzliche Einladung an alle, beim nächsten Mal mitzufahren! Interessenten können sich an Diakon Bodo Stumpf wenden.